Hallo bayern klassisch,
vielen Dank für deine schnelle Antwort, aber ich muss noch mal nachfragen: wo siehst du vorne die 12, da wo ich eine durchgestrichene 2 gesehen habe? Die 4 hat postalische keine Bedeutung?
Vielen Dank
senziger
Hallo bayern klassisch,
vielen Dank für deine schnelle Antwort, aber ich muss noch mal nachfragen: wo siehst du vorne die 12, da wo ich eine durchgestrichene 2 gesehen habe? Die 4 hat postalische keine Bedeutung?
Vielen Dank
senziger
Hallo senziger,
ich lese das als 12 mit Ligatur.
Die 4 kann ich nicht zuordnen - von der Farbe her hat Frankfurt so geschrieben, so dass es eine interne Kartierungsnummer (Charge) sein könnte.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo @ senziger,
ich lese als Adresse Hochwohlgeboren Herrn Baron von Taubenheim [...] Ritter hoher Orden, u.s.w., Intendantur des königlichen Schauspiels in Stuttgart.
Viele Grüße
kreuzer
Hallo,
vielen Dank für eure Erklärungen. Da ich nicht so recht von der 12 mit Ligatur überzeugt war, habe ich noch einmal mein "Altpapier" durchsucht und folgenden Brief gefunden:
Ein einfacher Franko-Brief vom 20.10.1846 nach Waiblingen bei Stuttgart mit identischen Taxierungen, gestrichene 2 in Rötel, 4 in Tinte (diesmal vorne) und siegelseitige 12 in Rötel.
Ich glaube das Franko war 4 Sgr. = 12Kr., die Bedeutung der gestrichenen 2 ist unklar, jedenfalls nicht 2 Sgr Reco-Gebühr. Die Reco-Gebühr ist auf dem vorigen Brief, wie bayern klassisch schon sagte, wohl nicht notiert worden.
gruss
senziger
Hallo senziger,
ein Problem habe ich mir der Angabe 4 Sgr. = 12 Kr.. Damals, also vor dem Postverein, wurde paritätisch abgerechnet und da waren 4 Sgr. = 14 Kreuzer.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch,
das war mir nicht bekannt. Wie war die Umrechnung und spielte es möglicherweise eine Rolle, dass der Brief eine "innertaxische Angelegenheit" war?
gruss
senziger
Hallo zusammen,
ist die Idee 4 Hamburger Schillinge (= 3 Sgr.) = 12 Kr. zu abwegig ?
Viele Grüße
Michael
Hallo senziger, lieber Michael,
innertaxischer Brief ist richtig - aber auch innerhalb der fürstlichen Lehensposten musste paritätisch abgerechnet werden. Michael hat schon die Lösung - 4 Schillinge waren 12 Kreuzer und damit sind die Sgr., mit denen m. E. Hamburg/Taxis nie gerechnet hat, vom Tisch.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo zusammen,
vielen Dank, das hat ja schon eine Menge geklärt, aber dennoch bleiben zwei Fragen:
was will uns die gestrichene 2 sagen und warum wurde die Reco-Gebühr nicht notiert, war das usus?
gruss
senziger
Hallo senziger,
die gestrichene 2 kann ich auch nicht erklären - hier müsste ein Taxischer her.
Die Rekogebühr wurde praktisch nie notiert - nur bei Österreich kenne ich das in der VMZ und ab dem 1.1.1861 bei Portochargébriefen.
Warum hätte man sie auch notieren sollen, da sie immer zu Lasten des Aufgebers ging? Außer diesem hatte diese ja keinen interessiert.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
hallo zusammen,
vielen Dank noch einmal für die Erläuterungen. Eine Erklärung der gestrichenen 2 werden wir wohl so schnell nicht finden.
Hier noch ein Portobrief vom Taxischen Postamt nach Greiz, aufgegeben am 7.3.1850.
Herrn Dr. Schmidt
Kirchenrath und Superintendant,
als Vorstand des Vereins
für innere Mission
Hochwürden
in Greiz
Auch wenn ich 312 lese, denke ich dass Hochwürden 3 1/2 Sgr zu zahlen hatte.
Gruss
senziger
Hallo,
hier ein "Winterbrief" von Hamburg nach Norrköping.
Ein Portobrief, gestempel mit dem R3 "Hamburg - K.S.P.A.(D) - 10/11. 1864". Das "(D)" steht wohl für den Landweg über Dänemark. Den siegelseitigen Stempel, der schon am 11.11.1864 abgeschlagen wurde kann ich leider nicht entziffern (SÖDRA????NAN).
Der Empfänger hatte die in Rötel taxierten 45 Öre zu bezahlen. Die gestichene 36 könnte für 36 Öre stehen, die Schweden für den Transit an Dänemark zu zahlen hatte??
Was mir noch aufgefallen ist: alle bisher gezeigten Briefe haben "Winterdaten", kann auch jemand einen "Sommerbrief" zeigen?
Hallo DKKW,
zu dem "Schwedenbrief mit dänischem Stempel", den ich hier noch einmal zeige, habe ich noch eine Frage.
Hat das schwedische Postamt dem dänischen alle Briefe offen übergeben und die Dänen haben jeden Brief einzeln kontrolliert?
Gruss
senziger
Hallo senziger,
das ist ein sehr schöner Brief mit dem Transitstempel. (D) steht tatsächlich für den Transit durch Dänemark. Die 36 Öre dem DK Transit zuzuordnen macht m. E. Sinn, laut Van der Linden gibt es einen 36 Öre Stempel von Helsingborg. Leider fehlt mir (wieder einmal) der dazugehörige Postvertrag zwischen Dänemark und Schweden um ganz sicher zu gehen. In den Circulairen vom Herbst 1859 habe ich keinen Hinweis gefunden.
Meine Schwedenbriefe über das Hamburger Postamt sind übrigens auch nur Winterbriefe. Ich habe bislang keinen Sommerbrief in meiner Sammlung. Es müssten ja die Stempel 3 und 3a aus dem ARGE-Handbuch sein. Mein einziger Brief mit Stempel 3a ist vom 12.2.67 und laut dänischen Circulairen war zu der Zeit der Dampfschiffverkehr eingestellt und Eisboottransport angeordnet.
Zu Deiner Frage zum Schwedenbrief mit KDOPA-Stempel, ich kann mir nicht vorstellen, dass das schwedische Postamt die Briefe offen bei den Dänen aufgeliefert hat, schon damals war das Postgeheimnis ein hohes Gut und trotzdem wurden in "schwarzen Kabinetten" Siegel gebrochen. Insbesondere Österreich war da berüchtigt. Von Dänemark weiss ich aus dieser Zeit nichts von systematischer Postspionage.
Viele Grüße
DKKW
Hallo DKKW,
vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Ich habe mich missverständich ausgedrückt, mit "offen übergeben" meinte ich, dass die Briefe vom schwedischen Postamt nicht im Packet für einen geschlossenen Transit übergeben, sondern "unverpackt", so dass jeder Brief noch einmal einzeln auf Richtigkeit des Portos usw. geprüft wurde, weitergegeben wurden.
Gruss
senziger
Hallo senziger,
sorry, klassischer Fall von Missverständnis.
Da muss ich noch recherchieren, der Abschlag des dänischen Stempels würde aber voraussetzen, dass der Transit offen erfolgte.
Erling bezog sich in seiner Antwort im DPHS-Forum auf das Buch "Hamburg Postgeschichte 1850-1867" War das in dem Literaturpaket, dass Du neulich bei Burkhard Schneider gekauft hast. Als ich es bei meiner letzten Bestellung kaufen wollte, war es vergriffen. Aber ich muss demnächst sowieso wieder mal in die Philabibliothek in München.
Viele Grüße
DKKW
Hallo DKKW,
wenn es das Buch von 1935 (?) ist, dann habe ich es auch noch nicht kaufen können.
Zu den Stempeln mit "(D)" sehe ich bei Meyer-Margreth zwei Abb. mit "Sommerdaten". Gab es auch im Sommer die Leitung über Dänemark?
Gruss
senziger
Hallo senziger,
jetzt kann ich mir schon wieder selbst widersprechen. Ich habe nicht richtig nachgesehen, bzw. einfach unterstellt, meine KSPA (D) Stempel "müssen" einfach Winterbriefe sein.
Ich habe einen Sommerbrief mit dem Stempel, etwas undeutlich aber immerhin. Der rückseitige Ankunftstempel ist deutlich wie nur irgendwas.
Der Brief wurde am 24. August geschrieben, ist am gleichen Tag beim schwedischen Postamt eingeliefert worden und kam am 28.8. in Stockholm an. Vielleicht war der Versandweg von den Dampferverbindungen abhängig? Werde gelegentlich in Kurt Hansens Buch zur dänischen Schiffspost nachlesen ob es an dem Tag eine besonders günstige Verbindung nach DK gab. Das wäre dann zumindest ein Indiz.
Viele Grüße
DKKW
Hallo senziger,
ein Nachtrag zur Postverbindung von Hamburg gen Norden via Dänemark. Im April 1856 wurde die Eisenbahnverbindung zwischen Roskilde und Korsör fertiggestellt. Damit war die durchgehende Verbindung zwischen Kopenhagen und Korsör hergestellt. Zwischen Kiel und Korsör verkehrten jetzt täglich Dampfschiffe, deren Abfahrt auf die Ankunft des Zuges aus Altona abgestimmt war. Damit dürfte die Verbindung Altona-Kiel-Korsör-Kopenhagen-Helsingör-Helsingborg die schnellste Postverbindung in den Norden gewesen sein.
Dies gilt insbesondere wenn die Schweden mit ihrem Eisenbahnnetz soweit fortgeschritten waren, dass die Post von Helsingborg nach Stockholm ebenfalls per Eisenbahn transportiert werden konnte. Werde da mal heute abend etwas googeln.
Viele Grüße
DKKW
Hallo senziger, hallo zusammen,
habe jetzt versucht etwas über die Geschichte der schwedischen Eisenbahn zu ergoogeln. Leider sind nicht alle Strecken in der schwedischen Fassung von Wikipedia dokumentiert aber zumindest kann ich feststellen das die "Västra stambanen" die Stockholm und Göteborg verband seit 1862 fertiggestellt und in Betrieb war. Die Reisezeit verkürzte sich auf 14 Stunden. Ob die "Kystbanen" zwischen Malmö und Göteborg fertig war, weiss ich leider nicht.
Trotzdem vermute ich, dass die Route Altona - Kiel - Korsör - Helsingör - Helsingborg - Göteborg - Stockholm eine sehr schnelle Postbeförderung versprach und damit machen Sommerbriefe via Dänemark für mich Sinn.
Viele Grüße
DKKW
Hallo DKKW,
vielen Dank für deine Recherchen.
Gruss
senziger