Hallo Markenfreunde.
Ich (Baujahr 1970, sammele schon eine Ewigkeit Deutschland 1945 bis 1949) lese hier im Forum schon längere Zeit heimlich mit und habe mich jetzt mal angemeldet.
Habe natürlich gleich eine Frage an alle Kontrollratfachleute mit der Bitte, mir hier weiter zu helfen.
Es geht um die durchzähnten Oberränder und darum, wie ich mit Sicherheit deren Echtheit bestimmen kann.
Die Ziffer und Arbeiterserie war ja wie auch schon deren Vorgänger (Hitlerkopf) von vorn herein mit durchzähnten OR vorgesehen, aus Zeit- und Markenmangel verzichtete man auf diese und sparte somit einen Arbeitsgang.
Im Prinzip ist mir die Arbeitsweise schon klar. Der Maschienenbediener setzte den ersten Kammschlag nicht oberhalb der ersten Markenreihe, sondern schon in den Oberrand.
Zwischen beiden Kammschlägen liegt ein Zeitraum von geschätzt 5 Sekunden.
Demzufolge müßte die Oberrandzähnung und die Zähnung des restlichen Bogens vollkommen identisch sein.
(Ich meine hier die Größe der Löcher, deren Lage auf einer gedachten Linie und die Struktur der "Innenwandung" der Löcher)
Dem ist aber nicht immer so !!!
Hier einige Beispiele aus jüngster Vergangenheit.
Leider kann ich Euch nicht dahin verlinken, und fremde Bilder möchte ich nicht verwenden (Urheberrecht)
Vielleicht habt Ihr ja die Scanns im Archiv. Wenn nicht, sie sind noch auf der jeweiligen Seite einzusehen.
Beispiel 1:
Auf der 47. Jennes und Klüttermann wurde eine Ecke 925 dgz angeboten, die auch schon bei der letzten Hettinger zu haben war.
Hier stimmt nichts. Die OR-Löcher sind 15 Prozent zu klein, zu rund und in der Lage nicht identisch mit dem 2. Kammschlag. Attest Schlegel.
Beispiel 2:
Die aktuelle 324. Schwanke-Auktion.
-84 Pf. Ziffer, dito wie Beispiel 1, nur noch offensichtlicher. Hier wurde mit Sicherheit mit zwei verschiedenen Kämmen gearbeitet. Löcher sind 25 Prozent kleiner, sauberer und liegen nicht richtig.
-15 Pf. Ziffer, hier liegen Meilen zwischen den beiden Kammschlägen !!! Mit Sicherheit stammt die OR-Zähnung nicht vom selben Kamm wie der Rest der Marke.
Und nun meine Frage:
Wie kann so etwas echt und prüffähig sein ???
Ich habe für mich nur eine Erklährung.
Man hat ja damals in der Reichsdruckerei bewußt auf die Oberrandzähnung verzichtet.
Hat man bereits fertig gezähnte Bögen aus dem Lager geholt und auf einer freien Maschine doch noch mit einer OR-Zähnung versehen, um der damaligen DIN gerecht zu werden ?
Oder gibt es eine andere Erklärung für diese gravierenden Abweichungen ?
Vielleicht kennt sich einer von Euch gut aus und antwortet.
Dank im Voraus - Gruß Kellinghaus