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Kontrollrat Oberränder

  • Kellinghaus
  • 22. April 2010 um 20:49
  • Kellinghaus
    neues Mitglied
    Beiträge
    12
    • 22. April 2010 um 20:49
    • #1

    Hallo Markenfreunde.

    Ich (Baujahr 1970, sammele schon eine Ewigkeit Deutschland 1945 bis 1949) lese hier im Forum schon längere Zeit heimlich mit und habe mich jetzt mal angemeldet.
    Habe natürlich gleich eine Frage an alle Kontrollratfachleute mit der Bitte, mir hier weiter zu helfen.
    Es geht um die durchzähnten Oberränder und darum, wie ich mit Sicherheit deren Echtheit bestimmen kann.
    Die Ziffer und Arbeiterserie war ja wie auch schon deren Vorgänger (Hitlerkopf) von vorn herein mit durchzähnten OR vorgesehen, aus Zeit- und Markenmangel verzichtete man auf diese und sparte somit einen Arbeitsgang.
    Im Prinzip ist mir die Arbeitsweise schon klar. Der Maschienenbediener setzte den ersten Kammschlag nicht oberhalb der ersten Markenreihe, sondern schon in den Oberrand.
    Zwischen beiden Kammschlägen liegt ein Zeitraum von geschätzt 5 Sekunden.
    Demzufolge müßte die Oberrandzähnung und die Zähnung des restlichen Bogens vollkommen identisch sein.
    (Ich meine hier die Größe der Löcher, deren Lage auf einer gedachten Linie und die Struktur der "Innenwandung" der Löcher)
    Dem ist aber nicht immer so !!!
    Hier einige Beispiele aus jüngster Vergangenheit.

    Leider kann ich Euch nicht dahin verlinken, und fremde Bilder möchte ich nicht verwenden (Urheberrecht)
    Vielleicht habt Ihr ja die Scanns im Archiv. Wenn nicht, sie sind noch auf der jeweiligen Seite einzusehen.

    Beispiel 1:
    Auf der 47. Jennes und Klüttermann wurde eine Ecke 925 dgz angeboten, die auch schon bei der letzten Hettinger zu haben war.
    Hier stimmt nichts. Die OR-Löcher sind 15 Prozent zu klein, zu rund und in der Lage nicht identisch mit dem 2. Kammschlag. Attest Schlegel.

    Beispiel 2:
    Die aktuelle 324. Schwanke-Auktion.

    -84 Pf. Ziffer, dito wie Beispiel 1, nur noch offensichtlicher. Hier wurde mit Sicherheit mit zwei verschiedenen Kämmen gearbeitet. Löcher sind 25 Prozent kleiner, sauberer und liegen nicht richtig.

    -15 Pf. Ziffer, hier liegen Meilen zwischen den beiden Kammschlägen !!! Mit Sicherheit stammt die OR-Zähnung nicht vom selben Kamm wie der Rest der Marke.

    Und nun meine Frage:
    Wie kann so etwas echt und prüffähig sein ???
    Ich habe für mich nur eine Erklährung.
    Man hat ja damals in der Reichsdruckerei bewußt auf die Oberrandzähnung verzichtet.
    Hat man bereits fertig gezähnte Bögen aus dem Lager geholt und auf einer freien Maschine doch noch mit einer OR-Zähnung versehen, um der damaligen DIN gerecht zu werden ?
    Oder gibt es eine andere Erklärung für diese gravierenden Abweichungen ?
    Vielleicht kennt sich einer von Euch gut aus und antwortet.
    Dank im Voraus - Gruß Kellinghaus

  • Kontrollratjunkie
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    7.065
    • 22. April 2010 um 22:53
    • #2

    Hallo Kellinghaus,
    zunächst willkommen in der "schreibenden Zunft" :D.

    Zu Deinem Problem kann ich nicht so viel beitragen, aber im Anhang zeige ich Dir eine 936 a Platte Oberrand durchgezähnt. Was hälst Du von der Zähnung ?

    Habe mir einmal das fragliche Los bei Schwanke angesehen (Los 2337). Das sieht schon "etwas" seltsam aus, vor allem die Lochgröße im Oberrand.
    Allerdings muß ich zugeben, darauf bisher nicht sehr geachtet zu haben.

    Es soll aber mittlerweile sogar Verfälschungen bei durchgezähnten Oberrändern geben.

    Gruß
    KJ

    Bilder

    • Kontrollrat 936 OR dgz Ebay 19.08.09.jpg
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    Einmal editiert, zuletzt von Kontrollratjunkie (22. April 2010 um 22:56)

  • Kellinghaus
    neues Mitglied
    Beiträge
    12
    • 23. April 2010 um 13:46
    • #3

    Hallo KJ,

    vielen Dank für Deine rasche Antwort.
    Deine 936a sieht wirklich gut aus. Auch meine Graphikprogramme sind dieser Meinung.
    Du hast recht, die drei Einheiten bei Schwanke sehen wirklich etwas seltsam aus. Sie können aber durchaus echt sein, aber nur, wenn meine oben genannte Theorie stimmt.
    Das Problem ist, dass KEINER genau weiß, wie der Maschienenpark in der Reichsdruckerei ausgestattet war. Es gab x-viele Zähnungsmaschienen und noch viel mehr Zähnungskammpaare.
    Und diese Kammpaare veränderten sich von Woche zu Woche.
    Nadeln wurden stumpf und dann nachgeschliffen, brachen ab und wurden erneuert.
    Außerdem wurden Bögen nicht nur von der Bildseite ausgehend durchlocht (Bild oben, Gummi unten) sondern auch umgekehrt.
    So ergaben sich Spiegelverkehrte Kammmuster.
    Ich habe in meinem Fotoarchiv derzeit ca. 48.000 Scanns (mit Sicherheit auch einige doppelt) von Kontrollratsmarken und kann über 60 Kammpaare/Varianten nachweisen.
    Wer soll das noch sicher prüfen und eventuell vor Gericht beweisen?
    Keiner !!!
    Im Rundbrief 1/2002 der ARGE Kontrollrat ist auf Seite 1096 ein waagerechtes Paar der 925 dgz abgebildet, auf dem die OR-Lochung etwas zu klein geraten ist. (Die Löcher sind ca. 15 Prozent kleiner als der Rest)
    Schlegel BPP kritisierte das und tauchte wohl seinen kleinen Stahlstempel "FALSCH" besonders tief ins Stempelkissen....
    Die hier gezeigte Ecke der Michel 925 dgz war auf der 22.Hettinger zu haben und jetzt wieder bei der 47. J&K-Auktion. (Dort ein besseres Bild)
    Für jeden klar sichtbar: Auch diese OR-Löcher sind ca.15 Prozent kleiner.
    Aber diesmal mit FA Schlegel !
    Wie paßt das alles zusammen?
    Es kann nur sein, dass bereits fertig durchlochte Bögen zu einem späteren Zeitpung noch einmal zur Maschine getragen wurden, um die Lochung "nach Vorschrift" endzufertigen.
    Dann aber wäre das Sammelgebiet "dgz" nicht Prüffähig, da es unzählige, auch dem Fachmann unbekannte Kombinationen gäbe ! Dgz-Marken wären dann nicht mit Sicherheit als Echt oder Falsch bestimmbar.
    Liege ich mit meiner Aussage falsch?
    Und, Kontrollratjunkie, weiter so ! Deine Beiträge hier sind wirklich lesenswert und voller neuen Infos für mich (uns) !

    Bilder

    • Quelle - 22. Hettinger.jpg
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  • Max und Moritz
    Stamm Mitglied
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    Geschlecht
    Männlich
    • 23. April 2010 um 19:15
    • #4

    Wie sah denn der Zähnungsbogen aus? Wenn dieser aus zumindest zwei Schalterbogen bestanden hat, wäre es möglich, daß der Zähnungskamm nach Zähnung des einen Teilbogens ausgetauscht wurde?

  • Kellinghaus
    neues Mitglied
    Beiträge
    12
    • 23. April 2010 um 20:49
    • #5

    Guten Abend Max und Moritz,

    danke erstmal für die Überlegungen.
    Der Zähnungsbogen bestand aus zwei waagerechten Schalterbögen. Gezähnt wurde von oben nach unten, danach getrennt.
    Eine Ausnahme bilden aber manche Bögen der 1. Ausgabe zu 12 und 80 Rpf.
    Hier wurde teilweise mit einer Kamm oder Doppelkammzähnung gearbeitet, und zwar quer zum Bogen. Kenntlich ist diese Arbeitsweise an dem immer vorhandenen durchzähntem Oberrand und einem durchzähnten Seitenrand links oder beidseitig.
    Aber wie schon gesagt, es waren zwei waagerechte Schalterbögen.
    Deine Überlegung macht Sinn, aber nur, wenn Bögen senkrecht angeordnet wären.
    Aber trotzdem eine gute Idee.
    Beste Grüße Kellinghaus

  • BaD
    erfahrenes Mitglied
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    Männlich
    • 23. April 2010 um 21:13
    • #6

    Halo,
    absolut nicht mein Gebiet, aber habe etwas gefunden.
    Das fehlende Zahnloch bei der 12 Pf. zeigt, das von links nach rechts gezähnt wurde.
    Beste Grüsse Bernd

    Bilder

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    2 Mal editiert, zuletzt von BaD (23. April 2010 um 21:26)

  • Kontrollratjunkie
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    7.065
    • 24. April 2010 um 01:53
    • #7
    Zitat

    Original von Kellinghaus

    Deine 936a sieht wirklich gut aus. Auch meine Graphikprogramme sind dieser Meinung.


    Dieses senkrechte Paar stammt aus einem ruinösen Bogenteil, das ich selber zerlegt habe. Deshalb habe ich an der Originalität auch keine Zweifel. Trotzdem danke für Deine Bemühungen.

    Zitat


    Schlegel BPP kritisierte das und tauchte wohl seinen kleinen Stahlstempel "FALSCH" besonders tief ins Stempelkissen....
    Die hier gezeigte Ecke der Michel 925 dgz war auf der 22.Hettinger zu haben und jetzt wieder bei der 47. J&K-Auktion. (Dort ein besseres Bild)
    Für jeden klar sichtbar: Auch diese OR-Löcher sind ca.15 Prozent kleiner.
    Aber diesmal mit FA Schlegel !
    Wie paßt das alles zusammen?
    Wer soll das noch sicher prüfen und eventuell vor Gericht beweisen?
    Keiner !!!

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    Das ist ein echtes Problem. So manches Mal habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, wie man solche Stücke zweifelsfrei prüfen kann. Bisher waren die Prüfungen aus dem Hause Schlegel für mich auch immer nachvollziehbar. Das abgebildete Attest hingegen macht mich auch nachdenklich.

    Deine Schlussfolgerungen zur mehrfachen Lochung sind auch interessant, möglich wäre es gewesen. Einen Zeitzeugen für die Herstellung zu finden dürfte mittlerweile leider problematisch werden.

    Vielen Dank auch für Deine netten Worte.
    Das wenige Wissen um diese spannenden Marken, welches ich habe, gebe ich gerne weiter, auf anderen Gebieten bin ich auch (fast) immer der Nutznießer :ups:
    Deshalb freue ich mich auch sehr, wenn es hier etwas Neues für Dich gibt.

    Gruß
    KJ

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