Hallo,
hat jemand eine Erklärung für die Unkenntlichmachung des Tagesstempels. Es handelt sich wohl um einen Feldpostbeleg aus September 1939, wenn man dem rückseitigen Text und der Tatsache, dass vorne "Feldpost" vermerkt ist glauben darf. Der Tagesstempel ist wohl von Wenningstedt/Sylt.
Zuerst wurde wohl mit Bleistift durchgestrichen, dann aber geschwärzt.
dietbeck
Hallo dietbeck,
könnte es sein, daß unter der Schwärzung der Wertstempel einer Ganzsache versteckt ist? Ich glaube in der Vergrößerung Wasserzeichen im Karton der Karte entdeckt zu haben.
Da bei der Empfänger-Adresse das Wort "Feldpost" angegeben war, war die Karte umsonst zu befördern, und der Werteindruck wurde deshalb wohl kunstgerecht geschwärzt, nachdem das Ausstreichen mit dem Stift wohl zu wenig war.
Andererseits frage ich ich auch, warum es eine Feldpost-Karte war, wenn eine Großmutter (Privatperson) an Ihren Enkel (Soldat) geschrieben hat. Eigentlich müßte sie dann doch Porto bezahlen.
Gruß kartenhai
Vielleicht war ein Hakenkreuz auf dem Stempel abgebildet und hat deswegen den Stempel unkenntlich gemacht.
@ saguajoro:
1939 waren Hakenkreuze ja üblich, da müßte die Schwärzung nachträglich nach 1945 erfolgt sein.
Gruß kartenhai
@ kartenhai
genau das meine ich
Hallo allerseits,
es handelt sich zwar nicht um meine Zeit.
Aber es sieht wie eine Militär-Zensur aus.
Ich nehme an, dass verschleiert werden sollte wo die Einheit des Absenders liegt.
Der Weltkrieg hatte begonnen, aber es wurde noch ein sprechender Ortsstempel benutzt.
Nur eine Idee
dab
dab: Wäre Dein Gedanke richtig, so hätte auch der Absender geschwärzt werden müssen. Außer scheint ja der Absender nicht miltärisch zu sein.
Es wird sich kaum feststellen lassen, was die Schwärzung soll, weil mangels anderer Hinweis nicht festgestellt werden kann, wann die Schwärzung (etwa auch später ohne postalischen Zusammenhang) erfolgt ist.
Gruß Lars
@ dietbeck:
Läßt sich mit einem Bildbearbeitungs-Programm nicht der Hintergrund hinter dem schwarzen Fleck mehr aufhellen und vergrößern, so daß man doch noch etwas mehr davon sieht?
Gruß kartenhai
Hallo,
habe mal mit einer höheren Auflösung (1200 dpi) und mit Bildearbeitung ein bisschen gespielt. Gibt sicher Leute, die das besser können. Aber man sieht wohl gut, dass es keinen Werteindruck gibt, es gibt einen "Markenrahmen".
Vielleicht lässt sich so auch die Ganzsache ermitteln, soweit sowas überhaupt katalogiebtrt wird (ich meine solche Blankokarten).
Erklärt natürlich noch nicht die Schwärzung. Klar kann die im Nachhinein gemacht worden sein, fragt sich nur wozu das gut gewesen sein soll.
Ich muss die Karte mal noch genauer lesen, obwohl ich zweifle, dass dies Aufschluss gibt
dietbeck
@ dietbeck:
Vom Ortsstempel läßt sich noch WR oder WP als Anfang lesen, das kann dann aber nicht Wenningstedt heissen.
Auf jeden Fall hat sich der "Schwärzer" viel Mühe gegeben, diesen Stempel für jeden unleserlich zu machen, vor der Schwärzung hat er sehr viele Gitternetzlinien auf diesen Stempel gemacht, wie man in der Vergrößerung sieht. Sehr geheimnisvoll.
Gruß kartenhai
