ZitatOriginal von Luitpold
Hallo mikrokern,schon erstaunlich, dass die "Standardbriefe" der Bayernzeit immer wieder für Überraschungen gut sind. Jede Marke sozusagen ein Unikat. So langsam weiß ich nicht mehr, welche Platte und welche Verwendungszeit. Deine "Schimäre" sieht ähnlich der Pl. 4 aus.
Hallo Luitpold,
der Unterschied zur Pl. 4 liegt sicher auch in der dort deutlich deutlicher ausgeprägten kleinen Raute unter der linken unteren 3. Wie man an Deinem sehr schönen Exemplar der Pl. 4 sieht, sind auch alle anderen kleinen 3er intakt - im Gegensatz zu meiner "Schimäre".
Die Ecken darf ich hier nicht wirklich anführen, da Deine Marke stumpf abgeschrägte - "eingehämmerte" - Ecken wohl eines Einfügestöckels aufweist. Aber auch die sind anders als meine schräg in die Ecken reinlaufenden.
ZitatOriginal von Luitpold
Das würde mich fragen lassen, warum dann die Pl. 3 (später 5)
(wohl die vom Druckbild schlechteste Variante) angefertigt wurde.
Stelle hier Deine "Schimäre" neben meiner Pl. 4 und mal das "Kästchen" links unten (3-4 - Farbe nicht echt, da kontrastverstärkt. Die farbsatte linke Marke ist aber typisch 3).Luitpold
Zur Platte 3 vs Pl. 4 ist meine Meinung, dass eben die landläufig als "frühe Platte 4" aus 1856 bezeichnete Platte (Vogel IIIa) wenig mit der Platte 4 aus 1858 (Vogel 2IV) zu tun hat. Letztere zeichnet sich durch die in ihrem Flächenanteil in den 4 Eckquadraten dominanten weissen Rautenanteil aus, wodurch die kleinen 3er wie eigenständig eingefasst wirken (Dein hier gezeigtes Exemplar). Auch sind die Ecken der 1856er 2IIIa extrem spitz nach aussen gezogen, was so bei der Pl. 4 2 Jahre später nicht die Regel ist.
Meine Schwierigkeiten der Abgrenzung einer Pl. 5 von einer Vogel'schen 2IIIb hatte ich ja schon beschrieben. Hier würde ich mich über weitere scans von datierbaren Briefen aus dem Zeitraum 1860-62 sehr freuen!
Mit der "farbsatten" Platte 3 hast Du vollkommen recht, das ist - neben den spitzen Ecken - sicher eines der wesentlichen Merkmale für 2IIc und 2IIIa (beides "Platte 3" für die Anhänger der 5-Platten-Hypothese).