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Hakenkreuz auf USA-Marke!

  • kartenhai
  • 9. Dezember 2009 um 15:15
  • kartenhai
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    • 9. Dezember 2009 um 15:15
    • #1

    Diese beiden Belege bekam ich kürzlich herein, eine Karte und ein Brief vom Kriegsgefangenen-Lager Trinidad in Colorado (USA) von 1944. Ein Leutnant Mülberger aus dem P.O.W.( = Prisoner of War)-Camp schrieb nach Berlin.
    Auf der Karte wurde der rote Zensur-Stempel mit Hakenkreuz vom Oberkommando der Wehrmacht direkt auf die Roosevelt-Marke platziert, auf der vorher nur der Wellen-Stempel von New York zu sehen war.
    Auf dem zweiten Brief, der durch die Zensur geöffnet worden war, erhielt dieser rote Zensur-Stempel einen anderen Platz.
    Der Leutnant beklagt sich in dem Brief, daß die Post zu ihm wochenlang dauert, und daß wohl nur ein Teil dieser Briefe an die Gefangenen per Luftpost transportiert werden und der größte Teil wohl mit dem viel langsameren Schiff.

    Ob diese Marken-Abstempelung damals wohl erlaubt war? Kann ich mir nicht vorstellen.

    Gruß kartenhai

    Bilder

    • Trinidad Karte.jpg
      • 400,97 kB
      • 1.520 × 904
      • 752
    • Trinidad Brief.jpg
      • 429,81 kB
      • 1.716 × 815
      • 770
  • Kontrollratjunkie
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    • 9. Dezember 2009 um 15:30
    • #2
    Zitat

    Original von kartenhai
    Ob diese Marken-Abstempelung damals wohl erlaubt war? Kann ich mir nicht vorstellen.

    Gruß kartenhai

    Das sind schöne Belege der OKW - Zensur.
    Die Marke wurde mit dem Dienststempel der Zensur auch nicht entwertet, sondern der Abdruck wurde plaziert, wo er eben hinpasste.
    Im "Großdeutschen Reich" des Jahres 1944 war es sicher erlaubt, ein Dienstsiegel mit Staatsemblem zu verwenden :D.

    Gruß
    KJ

  • lithograving
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    20. August
    • 10. Dezember 2009 um 00:22
    • #3

    Ob diese Marken-Abstempelung damals wohl erlaubt war? Kann ich mir nicht vorstellen

    I can't believe that you would be so surprised that the swastika was used in a postmark and question if it was allowed. Why wouldn't it be allowed, it was the official symbol of the regime whether any one likes it or not.

  • kartenhai
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    • 10. Dezember 2009 um 06:41
    • #4

    @ lithograving:

    I thougt, it was not allowed or usual to this time by the German post to stamp a foreign postage-stamp with a German censorship-cancellation. It is enough place on the card to put it on another place.
    But the regime had more authority to this time like the post.

    Gruß kartenhai

  • usul3
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    4. Oktober 1969 (56)
    • 10. Dezember 2009 um 08:45
    • #5

    Kontrollratjunkie hat recht, die Zensur war erst in Deutschland und die Zensurstempel wurden demzufolge auch erst nach der Ankunft in Deutschland angebracht, und nicht schon bei der Absendung, da hätten die Amis wohl etwas dagegen gehabt. Das der Zensurstempel die Marke trifft ist eher Zufall, der Beamte musste den Stempel irgendwo hindrücken, da wars halt auf die Marke. (Vieleicht wollte er auch mal sehen, wie eine gestempelte Frankatur nach der Eroberung der USA aussieht oder wollte die Marke für einen BM-Sammler unbrauchbar machen, ist aber nur Spekulation).
    MfG Lars

    Einmal editiert, zuletzt von usul3 (10. Dezember 2009 um 08:46)

  • Heino1978
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    15. Dezember 1972 (53)
    • 10. Dezember 2009 um 10:46
    • #6
    Zitat

    Original von usul3
    Kontrollratjunkie hat recht, die Zensur war erst in Deutschland und die Zensurstempel wurden demzufolge auch erst nach der Ankunft in Deutschland angebracht, und nicht schon bei der Absendung, da hätten die Amis wohl etwas dagegen gehabt. Das der Zensurstempel die Marke trifft ist eher Zufall, der Beamte musste den Stempel irgendwo hindrücken, da wars halt auf die Marke. (Vieleicht wollte er auch mal sehen, wie eine gestempelte Frankatur nach der Eroberung der USA aussieht oder wollte die Marke für einen BM-Sammler unbrauchbar machen, ist aber nur Spekulation).
    MfG Lars

    Hallo Lars !
    Wie hätte das gehen sollen, Deutsche Wehrmachtssoldaten zensieren in der USA die Kriegsgefangenenpost ?

    Einem Kriegsgefangener ist es erlaubt an seine Familie, Frau, Eltern u.s.w. zu schreiben. Diese Briefen durchliefen der Zensur wie hier der Amis. Nach Ankunft in Deutschland wurden diese Briefe durch die Deutsche Reichspost aussortiert und den zuständigen Wehrmachtsstellen übergeben, nach Zensierung erhielten SIE dann den Deutschen Stempel. Die Wehrmacht erhoffte an evenzuell versteckten Daten zu kommen oder Rückschlüsse ziehen zu können. Das war der eigentliche Grund für die Zensur.
    Nach Ende des Krieges ist dies endfallen und Kriegsgefangenenpost wurde dem Empfänger ohne Zensur zugestellt.
    Gruss Heino1978

  • lickle
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    • 10. Dezember 2009 um 18:40
    • #7
    Zitat

    Original von kartenhai

    Ob diese Marken-Abstempelung damals wohl erlaubt war? Kann ich mir nicht vorstellen.

    Gruß kartenhai

    Wie @heino schon ganz richtig schrieb, muß man die Zensur vom eigentlichen Postdienst trennen. Für die Zensur waren militärische/nachrichtendienstliche Stellen zuständig, die die Briefe aus dem Postlauf entnommen haben. Sie wurden nach wechselnden Gesichtspunkten auf Informationen, unerwünschte Nachrichten, Spionagetätigkeiten etc. untersucht. Nach der Zensur wurden die Briefe wieder in den Postlauf zurückgegeben. Diesen Dienststellen war die Postordnung herzlich egal.

    Grüßle

    lickle

    Einmal editiert, zuletzt von lickle (10. Dezember 2009 um 18:40)

  • lithograving
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    • 10. Dezember 2009 um 21:07
    • #8

    Here are a couple of items from a relative of mine. The postcards from 1944 have the German censor hand stamp but the letter from 1943 does not.
    Also I wonder why one postcard has the 30c airmail stamp since they were supposed to be " Postage Free Portofrei ". The other thing I noticed was the fact he was not allowed to write anything on the postcards, there is only his photo on the reverse.

    [Blockierte Grafik: http://i413.photobucket.com/albums/pp214/lithograving/pow005.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://i413.photobucket.com/albums/pp214/lithograving/pow002.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://i413.photobucket.com/albums/pp214/lithograving/pow003.jpg]

  • kartenhai
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    • 10. Dezember 2009 um 21:57
    • #9

    Das wundert mich auch, daß Karten und Briefe von US-Gefangenenlagern nach Deutschland frankiert wurden, nach Österreich dagegen nicht. Eigentlich war Kriegsgefangenenpost doch immer portofrei.
    Weiß jemand, warum das so war, oder wurden die Briefe nur aus Unwissenheit frankiert?
    Welche Bedeutung hatte der violette US-Stempel "Dispatched"? Heißt das abgefertigt oder war das die US-Zensur?

    Gruß kartenhai

  • lickle
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    • 10. Dezember 2009 um 22:20
    • #10
    Zitat

    Original von kartenhai
    Das wundert mich auch, daß Karten und Briefe von US-Gefangenenlagern nach Deutschland frankiert wurden, nach Österreich dagegen nicht. Eigentlich war Kriegsgefangenenpost doch immer portofrei.
    Weiß jemand, warum das so war, oder wurden die Briefe nur aus Unwissenheit frankiert?
    Welche Bedeutung hatte der violette US-Stempel "Dispatched"? Heißt das abgefertigt oder war das die US-Zensur?

    Gruß kartenhai

    Alle 3 Belege gingen in die "Ostmark" - Österreich gab es damals nicht!

    Grüßle

    lickle

  • lithograving
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    • 10. Dezember 2009 um 22:50
    • #11

    Hi Hei


    "Dispatched" heisst nur dass es versandt war von POW Camp Robinson Arkansas zu einer Zentralstelle in New York wo wahrscheinlich die Briefe unter die Augen der Zensur kamen. War doch ehe nichts zum sehen den die Gefangenen duerften nichts hinschreiben auf die Postkarten.

    Gruesse
    Litho

  • lithograving
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    20. August
    • 10. Dezember 2009 um 23:35
    • #12

    Hir ist der Inhalt von Brief. Er rieht in die gefangenschaft in Maerz 1943 in Tunis bei die Englander und die schickten Ihn in Amerikanishen Haenden in August 1943.
    Er wurde freigelassen in August 1946.


    [Blockierte Grafik: http://i413.photobucket.com/albums/pp214/lithograving/pow004.jpg]

  • m.w.myname
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    • 11. Dezember 2009 um 08:29
    • #13

    Hallo,
    alle drei Belege von lithograving sind ganz normale Kriegsgefangenenbe-
    lege deutscher Kriegsgefangener in den USA. Die erste Karte hat nur
    den amerikanischen Luftpostzuschlag von 30 c. Luftpost war für Kriegs-
    gefangene keinesfalls portofrei. In umgekehrter Richtung kostete das
    40 Rpf. Die Karte zeigt übrigens einen Zensurstempel der Kriegsgefan-
    genenprüfstelle in Berlin.
    Die zweite Karte wurde in Hof zensiert, als man diese Abteilung aus Ber-
    lin ausgelagert hatte. Darum zeigt der Prüfstempel den Kennbuchstaben
    h (etwas undeutlich). Die Karte wurde auf dem normalen Postweg be-
    fördert (gebührenfrei für POW's).
    Der Brief wurde auch "normal" befördert. Er durchlief auch die deutsche
    Zensur in Berlin. Er blieb jedoch ungeprüft, was der Stempel Ab belegt.
    Man nennt diesen Stempel auch Durchlaufstempel.
    Dies kam dadurch zustande, daß man bei den Prüfstellen aufgrund
    des riesigen Postaufkommens von Auslandspost schon vorher eine Aus-
    wahl traf, welche Post zu prüfen ist und welche nicht. Eine Kenntlich-
    machung durch die Auslandsbriefprüfstelle hatte in jedem Fall zu erfol-
    gen, weil die Deutsche Reichspost Auslandspost nur befördern durfte,
    wenn diese durch eine ABP (Auslandsbriefprüfstelle) gelaufen war.
    Siehe auch den Beitrag "Fundgrube Zensurpost" unter "Deutsches
    Reich -1944" und auch meine Seite unter Zensur-
    post

    Grüße m.w.myname

    Besonderes Interesse ? Ja......alles Besondere von DR 1933-45
    Mitglied in der ArGe "Zensurpost" im BdPh
    Überblick: http://www.phila-wietz.de (mit Beispielsammlungen)

    Einmal editiert, zuletzt von m.w.myname (11. Dezember 2009 um 08:31)

  • kartenhai
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    • 11. Dezember 2009 um 08:51
    • #14

    @ m.w.myname:

    Danke für die Informationen. Das war mir neu, daß die Kriegsgefangenen im Ausland Ihre Post beschleunigen konnten, wenn Sie den Luftpost-Zuschlag mit einer Extra-Frankatur bezahlten. Die normale Briefpost wurde also per Schiff in die Heimat versandt, da konnte sich die Laufzeit schon lange hinziehen.

    Gruß kartenhai

  • Lacplesis
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    • 11. Dezember 2009 um 10:33
    • #15

    Grundsätzlich ist auch noch zu beachten, das in manchen Ländern/Kriegen Kriegsgefangenenpost von KGFs die bezahlte Arbeit hatten nicht kostenfrei transportiert wurde.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.

    Voltaire

  • Max und Moritz
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    • 11. Dezember 2009 um 10:58
    • #16

    Wie lief denn solche Post rein praktisch? Über neutrale Länder, wie ich vermute??

  • m.w.myname
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    • 11. Dezember 2009 um 11:36
    • #17

    Hallo M u M.
    ich antworte mal ein bißchen lasch: "Die Kgf-Post lief so, daß sie ihre Em-
    pfänger nach Möglichkeit erreichte". Das hört sich jetzt etwas blöd an
    aber die kriegsführenden Nationen waren stets bemüht, daß der Post-
    verkehr mit ihren Gefangenen (und mit ihren Soldaten > Feldpost) gut
    und reibungslos lief. Ob da jetzt neutrale Staaten zwischen waren oder
    nicht, war eigentlich egal, Hauptsache es funktionierte. Eigentlich war ja
    der Postverkehr mit dem feindlichen Ausland verboten (laut Verfügung
    vom 2. 4. 40) ABER es handelte sich ja um internierte (Gefangene)
    Personen und damit galten hier andere Regeln.
    Da gab es Abkommen und Vereinbarungen zwischen kriegsführenden
    Ländern und - über alles wachte noch das "Rote Kreuz" in Genf. Über das IRK in Genf war es sogar möglich, Post an NICHTINTERNIERTE Personen im feindlichen Ausland zu verschicken. Ein Problem gab es natürlich immer - ob sich alle an diese Kriegsregeln halten. Wenn Du mal ein wenig "googlest", kannst Du eine ganze Menge über die Leitwege von Kgf- und Interniertenpost finden.
    Bis hin zu "Under-Cover-Post" ist das alles ein hochinteressantes Thema.
    Ich selbst blicke auch nur teilweise da durch

    Grüße m.w.myname

    Besonderes Interesse ? Ja......alles Besondere von DR 1933-45
    Mitglied in der ArGe "Zensurpost" im BdPh
    Überblick: http://www.phila-wietz.de (mit Beispielsammlungen)

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