Bayern Aufbrauch Dienst Ganzsache

    Hallo Freunde

    Wer kann mich mit dieser Karte helfen?

    Es ist ein Freistaat Bayern Dienstganzsache Nummer 6, die auch mit eine Marke Nummer D39 frankiert ist. Der Wert auf die Ganzsache ist aber mit blau überstrichen.
    Der Ganzsache war bis 30.6.1920 gültig. Leider kann ich nicht genauer Datum hier sehen ausser Jahreszahl 1920. War es so dass der Ganzsache hier ungültig war und dass die Karte deswegen mit eine 40 Pfennige Marke versehen ist? Und ist die Karte dann als Brief frankiert?

    Hoffentlich hat jemand eine Antwort hier. :)

    Viele Grüsse
    Nils

    NEH

    Hallo Bayern-Nils,

    die bayrischen Ganzsachen wurden offiziell schon am 31.5.1920 außer Kurs gesetzt, allerdings wurden sie im Juni meist unbeanstandet befördert.
    Im Infla-Band 35 fand ich noch folgende Informationen:
    Die Dienstganzsache 15 Pf. mit dem Überdruck ( Freistaat Bayern) ist in der Übergangszeit wohl sehr selten, als Letztag ist der 15.4.1920! bekannt.
    Die D 39 des Deutschen Reiches wurde in Bayern erst ab dem 20.5.1920 verwendet, was verständlich ist, wenn man bedenkt, das die 40 Pf. Marke der Dienstabschiedsausgabe von Bayern!!!! erst ab dem 12.4.1920 in Bayern verwendet wurde, also von der Reichspost ausgeliefert wurde.
    Bei deinem Beleg wurde die Karte als solches genutzt, denn der Wertstempeleindruck war ungültig und die Karte wurde bei der Reichspost nicht umgetauscht. Da in dem Stempel die 20 erkennbar ist, ist Frankatur mit 40 Pf. natürlich um 10 Pf. zu hoch, denn ab dem 6.5.1920 wären nur 30 Pf. für eine Fernkarte nötig gewesen. Warum die Überfrankatur, keine Ahnung.

    Mit besten Grüssen BaD

    2 Mal editiert, zuletzt von BaD (24. November 2009 um 12:47)

    Hallo:
    Ich kann die Ausführungen von BaD. nur bestätigen.
    Als die Ganzsachen ungültig wurden, konnten sie aber mit einer Zusatzfrankatur weiterverwendet werden. Bei größeren Postämtern wurde die ungültige Ganzsache mit einem Zweikreis Leerstempel ungültig gemacht,es war also nur der Ort ohne Datum angegeben,
    habe gerade keine Abbildung zur Hand, werde aber eine Nachreichen.
    mfg. Dienstheini.
    Nun das versprochene Bild.

    Hallo BaD und Dienstheini

    Besten Dank für die Antworte :)

    Jetzt habe ich mit bessere Licht das Datum lesen können. Die Karte ist 12. Juli 1920 gestempelt. Kann es sein dass die Karte als Brief frankiert war. Beide Seiten sind sehr dicht beschriftet. Ich kenne nicht die Bestimmungen hier, nur ein Vorschlag.

    Viele Grüsse
    Nils

    NEH

    Hallo Freunde

    Einige Karten sind sicher liegen geblieben, weil die wertlos geworden waren. Aber was heiss wertlos? Es war ja Papier, und Papier lässt sich benutzen.
    Wie hier. Postkarte von Forstamt Fichtelberg an ein Holzkäufer in Warmensteinach. Der Absender hat ein von seine Alte Dienstpostkarten benutzt und ohne was zu bezahlen abgeschickt. Der Empfänger dagegen musste 40 Pfennig bezahlen.

    Höre gern Kommentare oder Erklärungen oder .....

    Viele Grüsse
    Nils

    NEH

    Hallo Bayern-Nils,

    ein sehr schönes Stück. Herzlichen Dank für das Zeigen.
    Diese Wertzeichen waren bis zum 30.9.1923 gültig.
    Der Absender hat diese Ganzsache als Formular
    verwendet. Nachdem auf dem Beleg das "Dienstsiegel"
    und "Portopflichtige Dienstsache" vermerkt wurde,
    war keine Nachgebühr fällig, nur die Gebühr für
    Postkarten im Fernverkehr von 40 Mark (Gebühren-
    periode vom 1.3. - bis 30.6.1923), die der Empfänger
    zu zahlen hatte.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

    Einmal editiert, zuletzt von VorphilaBayern (26. November 2009 um 16:10)

    Hallo VorphilaBayern und abraxias

    Besten Dank für die Antworte.
    Hat mich weitergeholfen :)

    Eigentlich nicht mein Sammelgebiet, aber es macht spass die zu beschreiben.

    Viele Grüsse
    Nils

    NEH