Bund Neuheiten-Sammlung

@ happybaba

Sollen die Seiten nur für die Dauerserien sein oder auch für Sondermarken? Für Dauerserien wäre mir persönlich das Ganze zu eng aufgemacht. Am Beispiel der ersten Seite gefragt: willst Du die Bogen- und Rollenversion dokumentieren? Dann fehlt z. B. bei der 1406 je ein Feld, entweder als Paar oder Randstück. Dazu kommt noch, dass der Rollenmarkensammler auch nach verschiedenen Numerntypen unterscheidet. Kann man mit aufnehmen, muss aber nicht. Wenn man nur die Frauenserie zeigen will, reicht die Aufmachung, aber bei den SWK gibt es ja die ganzen unterschiedlichen Stücke.

Dann als Sammelanregung: Zusammendrucke und Heftchenbläter der SWK mit aufnehmen. Die sind eigentlich noch relativ gut zu beschaffen und kosten auch nicht die Welt.

Auch bei den ATM würde ich persönlich der Vollständigkeit halber noch je eine mit Nummer dokumentieren wollen, aber auch hier gilt wieder: Kann, muss nicht.

Die Texte als Überschrift gefallen mir gut, das hat was!

Das wären meine ersten Gedanken zu Deiner Anfrage

Hast du auch genügend Platz eingeplant? Das ganze kann ziemlich Umfangreich werden. Ich sammele eigentlich nur die Formnummern ziemlich komplett, aber auch anderen Besonderheiten bin ich auf geschlossen.

Plane mal pro Jahr mindesten einen Binder ein. (Reicht aber bei mir auch nicht mehr, dabei gehe ich bei den Formnummer eigentlich nicht so sehr in die Tiefe, aber etwas Ergänzendes findet sich hier doch immer wieder recht günstig).

An Platz könntest du beim Verzicht auf Belege erreichen (ist aber das Salz in der Suppe)

Gruß

Thomas

N.B.

Ich übertreibe evtl. etwas bei den Belegen, Beschränke dich vielleicht auf die einzelnen Portostufen bzw. enger der Versandarten

Aber mit dem Platz....

Wie sammelt man eigentlich Rollenmarken?

Sammeln der Freimarkenserie "Sehenswürdigkeiten (SWK)"

Haben wir hier einen Beitrag über MH?

Gruß

Thomas

Fang an

Thomas

Zitat

Original von happybaba
Bin ich jetzt bekloppt und soll das Ganze wieder sein lassen?

Hallo happybaba,

die grafische Aufmachung Deiner Albenseiten gefällt mir gut. Allerdings
staune ich nicht schlecht über den schier ausufernden Umfang Deines Vorhabens. In postfrischer Erhaltung dürfte die Beschaffung der Ausgaben - Zeit und Geld mal als gegeben vorausgesetzt - kein sonderlich großes Problem sein. Bedarfsmäßig gestempelt wäre es wohl zumindest bei Nicht-Standard-Marken schon schwieriger, aber auch nicht unlösbar.

Darüber hinaus habe ich Bedenken, ob man sich mit einer modernen Generalsammlung Bund und gleichzeitiger Spezialisierung in verschiedene Bereiche (Rollenmarken [aus Bogen, mit und ohne Melierfasern, diversen Sicherheitsunterdrucken, MH-Zusammendrucke, ATM ...) nicht doch entweder total verzettelt oder systematisch überall nur an der Oberfläche bleibt. Machbar ist das sicherlich mit viel zeitlichem und finanziellem Aufwand, aber dennoch stellt sich die Sinn-Frage: Wozu das alles?

Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, aber ist es - überspitzt ausgedrückt - noch eine Briefmarkensammlung oder nicht doch schon eine Materialschlacht, Regale voll mit Dutzenden Alben zu füllen? Allein die kalkulierten Ausgaben für das Zubehör wären in philatelistisch wertvollem Material doch besser angelegt, oder? Was ist interessanter: Ein kleines, aber sehr feines Album mit herausragenden Stücken, das man immer wieder gern zur Hand nimmt, Neues darin entdeckt oder ein ganzer Raum voller Ordner, einer so gleich und beliebig wie der andere (Bund 1992, Bund 1993, Bund 1994, Bund 1995, Bund 1996 ...)?

Beste Sammlergrüße

philnum

Zitat

Original von happybaba
Natürlich will ich nicht ab und zu mal auf einen schönen Beleg verzichten, aber bei Bund nicht so umfangreich wie bei meinem Spezialgebiet FZ oder auch beim DR.

Also kostet der Spaß mal so ungefähr 5000 Euro. OHNE Marken.

Was meint ihr, lohnt sich das?

Gruß

Happybaba

Hallo happybaba,

mit dem Gebiet der Französischen Zone pflegst Du ein derart umfängliches Gebiet, daß ich mich über Dein ausuferndes Vorhaben wundere.
Abgesehen vom riesigen Umfang der geplanten Sammlung würde ich mir Gedanken über den Sinn dieser Kollektion machen.

Es liegt natürlich im Auge des Betrachters, was man sammelt und was einem die Freude an der Philatelie bringt.
M.E. ist eine solche Sammlung brotlos. Wenn ich alleine an die Eurozeit denke, in der Du hunderte, wenn nicht tausende Euro würdest investieren müssen, frage ich mich ernsthaft, ob das Geld nicht sinnvoller, sprich interessanter angelegt werden könnte.

Es stellt nur meine ganz persönlich Meinung dar, aber wenn Du noch ein weiteres Feld beackern möchtest, was zu Deinem anderen passt, wie wäre es denn mit der SBZ ?
Ähnlich aufgezogen bekommst Du damit auch locker 50 Alben voll. Allerdings nicht zum Preis von Bund postfrisch. Dafür aber garantiert mit mehr Befriedigung und philatelistischem Tiefgang.

Gruß
KJ

Zitat

Original von happybaba

Ganzer Raum voll Ordner: Ich sammle nun seit etwa 40 Jahren Briefmarken und es hat mir immer Spaß gemacht. Wenn jedes Jahr nur DREI neue Alben hinzukommen, dann sind das nach 40 Jahren schon 120 Stück (kommt bei mir so ungefähr hin).

Und nun mal eine Frage: Wenn ich mir mit dem finanziellen Aufwand zwei postfrische Posthornsätze kaufe oder meinen Plan wirklich umsetze. Woran habe ich dann mehr Freude: Mir jeden Monat 10 Stunden lang den Posthornsatz anzusehen oder fünf, sechs "beliebige" Jahrgangsalben, die ich immer weiter (zugegeben ausufernd) erweitern kann?

happybaba

Vergiss bloss den Posthornsatz. Entweder Du nimmst Dir diese Serie so richtig vor, dann wird es wieder spannend und sehr teuer oder Du solltest es lassen. Denn der Besitzerstolz ist auch schon alles, was der Erwerb der nackten Serie mit sich bringt.
Unter Spezialisierung verstehe ich etwas anderes.
So gesehen würde ich eine breite Anlage natürlich auch bevorzugen. Nur eben nicht mit Bund modern.

Deine Sammlung SBZ umfasst ein Album ? Da ist doch ein guter Ansatz für eine umfängliche Erweiterung.......

Das alles kommt von jemandem, der nicht ansatzweise in der Lage ist, sich irgendwie zu beschränken. Mittlerweile sammele ich seit 28 Jahren und das Zimmer wird von mindestens 200 Alben bevölkert. Vielleicht sollte ich erst einmal vor der eigenen Türe kehren ?

Gruß
KJ

Hallo happybaba,

ich habe es immer so gehalten:

Sammel das, was sonst gerade kaum jemanden interessiert!

Vor diesem Hintergrund ist Dein Vorhaben, Bund modern zu sammeln, zunächst einmal sehr zu begrüßen, denn Du dürftest wie Du schreibst sehr schnell an sehr viel und bei der Breite des gesteckten Zieles auch sehr interessantes Material kommen.

Ich schlage Dir vor, mal die nächsten 12 Monate lang die ins Auge gefaßten 50 Euro pro Monat in sauber bedarfsgestempeltes philatelistisches Material sowie Belege aus diesem Zeitraum zu investieren. Du wirst sehen, das ist gar nicht so einfach, aber dennoch ergiebig.

Dabei würde ich das Material in Deiner Ordnungssystematik mit einer Seite pro Michelnummer zunächst in Steckbüchern unterbringen. Ein Steckbuch mit 64 Seiten pro Jahrgang sollte dann ausreichen, um auf den letzten Seiten auch noch Spezialitäten des Jahrgangs unterzubringen.

Von der Investition in Aufbewahrungsmaterial in der genannten vierstelligen Höhe würde ich Abstand nehmen und nur das Material so aufziehen, wofür sich der finanzielle und zeitliche Aufwand dann wirklich lohnt.

So kommst Du schnell zu einer Sammlung in Deiner gewählten Systematik und Tiefe und hast darauf basierend blitzschnell eine vorzeigbare kleine Sammlung an "Spezialitäten Bund modern" zusammen!

Liebe Grüße

mx5schmidt

Hallo happybaba,

Deine Kernkompetenz scheint das perfekte Gestalten von Albenseiten zu sein - eine akribische und unermüdliche Fleißarbeit. Offensichtlich macht Dir das am meisten Freude - vielleicht sogar mehr als die posthistorische Dokumentation und Forschung selbst?

Etwas kritisch wäre anzumerken, dass die Informationen auf Deinen Blättern weitgehend in einschlägigen Katalogen nachzulesen sind, auch wenn sie anders zusammengestellt, ausgewertet und anschaulich bebildert sind. Vom philatelistischen Standpunkt wäre ja aber gerade das interessant(er), was eben noch nicht im Katalog steht. Da gibt es sicherlich so einiges herauszufinden, wie z. B. selten verwandte Portostufen u. ä.

Der von mx5schmidt erwähnte Fakt, dass wenig beachtete Sammelgebiete bzw. -epochen ergiebiger und vielversprechender erscheinen als abgegraste, katalogwertmäßig hochgejubelte und bis ins kleinste Detail erforschte "Mode"-Gebiete, ist sicher richtig. Dabei handelt es sich jedoch zumeist um abgeschlossene Sammelgebiete und überdies um aus dem praktischen Bedarf heraus in verschiedenen Typen verausgabten Marken. Bei "modernen" Gebieten, die endlos mit Neuheiten ohne postalischen Bedarf überflutet werden, darf man hingegen berechtigte Zweifel daran hegen, dass dies jemals gefragte, intensiv bearbeitete Sammelgebiete werden. Damit wird man also weder als akademisch aufgezogenes Exponat auf einer Ausstellung "einen Blumentopf gewinnen" können, noch bei einer Veräußerung einen nennenswerten Betrag zurückerlangen. Dessen sollte man sich auch bewusst sein, wenn man nur aus Spaß an der Freude sammelt. Die viele Mühe, aufgewendete Freizeit und nicht zuletzt die investierten Mittel werden bei Standard-Ländersammlungen weder immateriell noch finanziell honoriert. Da liest man dann in Auktionslos-Beschreibungen mehr über den Frankaturwert der Marken ab 2001 oder dem einst bezahlten Preis für das Zubehör und wenig bis nichts über die Sammlung an sich!

Um auf die Kernkompetenz des anschaulichen Sammlungsgestaltens zurückzukommen, sollte man dieses Talent meiner Ansicht nach nicht für 08/15-Allerweltsausgaben verschwenden! Ohne jemandem im Forum zu nahe treten zu wollen, aber es gibt hier Besitzer von kleineren oder größeren Raritätensammlungen, die sehr viel Geld ausgeben und auch sehr viel wissen, aber ihre Schätze suboptimal präsentieren. Da wird einfach alles lieblos irgendwie auf Blätter gepappt, lustlos mit mechanischer Schreibmaschine beschriftet oder von Hand bekritzelt und gut ist. Man muss aber gar keine Großraritäten mit dicker Brieftasche zusammenkaufen, um eine tolle Sammlung aufzubauen. Auch unscheinbare Ausgaben können - so ansprechend und vielleicht noch etwas mehr posthistorisch unterlegt - einen philatelistischen Schatz darstellen.

Beste Sammlergrüße

philnum