Streifband

    Hallo Nils,

    ein ganz feines Stück hast du da - Glückwunsch. :P :) :jaok:

    Es gab nicht viele Streifbänder des Reiches mit Brustschilden nach Bayern, heute gibt es noch weniger. Dabei darf man schon froh sein, eine 1 Kr. Frankatur zu besitzen, eine 2. Gewichtsstufe über 50g ist ein Schmankerl.

    Mit dem gestrichenen Aversum - Stempel noch besser als so schon - und herrlich gestempelt auch noch, was gerade bei hohen Gewichten über 50g nur ganz selten einmal gelang.

    Tolles Stück und danke fürs zeigen sagt bayern klassisch, der das auch gerne hätte ...

    Hallo Nils!

    Sehr schönes Streifband und in dieser wunderbaren Erhaltung sicher sehr schwer zu finden.
    Wenn @bayern klassisch schon mal sagt, dass es sowas auch gerne hätte, ;) dann adelt das das Stück umso mehr.

    Viele Grüße

    kreuzer

    Hallo und danke ihr zwei.

    Ja, wer hatte nicht das Stück gewünscht. Auf jeden Fall habe ich einige Gegenbieter da gehabt, weil es teuerer als geglaubt geworden ist.
    Aber was macht man nicht für seine Hobby. Muss halt mal wo anders Sparen. Kein Essen nächste Woche vielleicht - nur Wasser. :D

    Viele Grüsse
    Nils

    NEH

    Einmal editiert, zuletzt von Bayern-Nils (17. Oktober 2009 um 20:25)

    Liebe Sammlerfreunde,

    möchte folgenden Beleg zeigen:

    Unfrankiertes Streifband mit Postvorschuß von Hamburg
    nach Dürkheim in der Pfalz. Der Stempel von Hamburg
    in blauer Stempelfarbe ist wahrscheinlich der Stempel,
    der im Königlich Hannoverischen Oberpostamt in Hamburg
    ab 1850 in Verwendung war. Der Ankunftsstempel von
    Neustadt an der Haardt war ab 1848 in Verwendung.
    Wenn ich die Taxierungen richtig deute, müßte der
    Vorschußbetrag 11 Gulden und 33 Kreuzer gewesen sein.
    Auf der Rückseite sind 11 Gulden und 51 Kreuzer vermerkt,
    somit müßte das Porto von Hamburg bis Neustadt an der Haardt
    18 Kreuzer gewesen sein. Der Kantonsbote von Neustadt a.d.H.
    verlangte für den Botengang bis Dürkheim 3 Kreuzer Botenlohn
    (Rückseite vermerkt).
    Über die Fahrposttaxen von Hamburg nach Bayern habe ich leider
    keine Unterlagen.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

    Lieber VorphilaBayern,

    ganz großes Kino - ein Streifband vom hohen Norden in die Pfalz sieht man nur zweimal im Leben: Das erste- und das letztemal. Danke fürs Zeigen dieser Oberrosine. :)

    Dazu noch Fahrpost mit Vorschuß - sensationell. :) :)

    Leider kann ich als reiner Briefpostler nichts zu den Gebühren und Taxen sagen - das bleibt Berufeneren vorbehalten, die es hoffentlich hier gibt.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    VorphilaBayern

    leider kann ich Dir hier auch nicht viel helfen, da ich die Zahlenreihen unten links nicht zuordnen kann, oder besser gesagt nicht weiss was diese bedeuten sollten. Desweiteren ist eine Datierung hier auch nicht möglich.

    Sollte es sich um eine Vereinssendung handeln, wäre die Versicherungsgebühr je Gulden oder Teilen hiervon 1 Kreuzer und somit schon insgesamt 12 Kreuzer.
    Als Mindesttaxe wäre ab 01.04.1852? - 9 Kreuzer- ab 01.01.1858 sogar 21 Kreuzer.

    Die Entfernung zwischen beiden Orte beträgt etwa 64 Meilen.

    In etwa würden 6 Taler 11 1/4 Sgr = 11 Gulden 10 Kreuzer entsprechen.

    Du siehst, ich schaffe es so nicht. Vielleicht würde mir schon helfen, was die Zahlenreihen zu bedeuten haben.

    Eventuell hilft es schon weiter, selbst wenn es total verkehrt ist.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

    Hallo Magdeburger,

    ich lese folgendes, mit dem du hoffentlich etwas anfangen kannst:

    Links oben:

    11 ist die Manualnummer der Fahrpost bei der Umkartierung.

    194 3/4 ist die Summe der unteren Beträge in Groschen.

    2 5/10 Loth ist das Gewicht. Auf Grund der Zehntel - Angabe halte ich eine Verwendung ab September 1851 ab für wahrscheinlich. Hannover trat erst zum 1.6.1851 dem DÖPV bei.

    Rechts:

    11 / 33 sind für mich 11 Gulden 33 Kreuzer.

    3 ist die Manualnummer der Aufgabepost in Hamburg.

    Unten:

    Postvorschuß von 15 Mark und 15 Schillingen (?) empfangen die Expedition der Börsenhalle.

    In blau wurde reduziert: "oder 6 Reichtsthaler 11 1/4 Silbergroschen".

    Darunter "pc (preußisch courant) 3 1/2 Silbergroschen".

    Zusammenfassung: 15 Mark und 15 Schilliinge sollten daher den unten notierten 6 Thalern und 11 1/4 Sgr. entsprechen, die oben mit 191 1/4 Sgr. plus den unten genannten 3 1/2 Sgr. in 194 3/4 Sgr. zusammen gefasst wurden.

    Ein Kantonsbotengebühr von 3 Kr. würde ich aber ausschließen, da Neustadt und Dürkheim eigene Postexpeditionen hatten. Da der Empfänger, Herr Dr. Kaufmann im Bad- und Traubenkurort Bad Dürkheim sicher zentral logierte, sollte der Betrag von 3 Kr. für die Zustellung im Ort notiert worden sein.

    So, den Rest überlasse ich dir. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    @Bayer Klassisch,

    ich danke für die Informationen und ich bin sicher, den Rest hättest Du auch zusammenbekommen.

    Wenn ich jetzt wie Du schon vorgegeben hast rechne: 191 1/4 Sgr + 3 1/2 Sgr = 194 3/4 Sgr = 11 Gulden 22 Kreuzer zzgl. 12 Kreuzer Versicherung = 11 Gulden 34 Kreuzer + Taxe von 21 Kreuzer = 11 Gulden 55 Kreuzer.

    Zwar nicht die gleichen Werte, aber in etwa. Die Differenz von 1 Kreuzer ist wahrscheinlich ein Rundungsfehler bei der Umrechnung Silbergroschen in Kreuzer. Wahrscheinlich ist folgende Rechnung richtig:

    11 Gulden 21 Kreuzer Postvorschuss
    12 Kreuzer Versicherungsgebühr = Zwischensumme (11 Gulden 33 Kreuzer - wie notiert)
    21 Kreuzer Taxe = 11 Gulden 54 Kreuzer

    Somit würde die rückseitige Rechnung 11 Gulden 51 Kreuzer + 3 Kreuzer diese Summe ergeben.

    Sicher bin ich mir nicht vollständig... (Beamte hat vielleicht falsch gerechnet?, bei den vielen Währungen ist es schon möglich)

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

    Hallo Magdeburger,

    es gab spezielle Reduktionstabellen bei der Fahrpost, die nicht immer linear ausfielen, sondern bei denen Rundungen von einem Kreuzer bei höheren Beträgen wie hier üblich waren. Von daher ist deine Zuweislung im grünen Bereich. Ich hoffe, der liebe VorphilaBayern sieht das genau so wie ich.

    Danke für die Lösung - man weiß ja, an wen man sich halten mussl. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    @Bayern Klassisch

    danke für die Blumen. Ich habe nur versucht hinter das Geheimnis zu kommen und ohne Deine Hilfe hätte ich keine Chance gehabt.

    Ob solche Rechnungen immer klappen, weiß ich leider nicht. Bemühen werde ich mich auf jeden Fall. Solange es Belege innerhalb des DÖPV sind, versuche ich dies immer. Alles was dovor ist, fehlen leider die PV.

    Ich hatte auch mal die Idee, für portofreie Dienst-Fahrpostbelege die mögliche(n) Taxen hier im Forum zu berechnen. Dazu bräuchte ich allerdings Mitstreiter...


    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

    Hallo Magdeburger,

    portofreie Dienstbriefe sollten doch keine Taxen haben, oder?

    Wie dem auch sei - ich wüsche dir viele gute Mitstreiter bei der Fahrpost und drücke fest die Daumen. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Hallo zusammen!

    Gerade zurück vom Beutezug auf dem Trödelmarkt möchte ich Euch mal einen Teil der Beute zeigen. Der Händler hatte einige Streifbänder dabei mit recht ambitionierten Preisen. Nur eines war erheblich günstiger, weil "da hat schon jemand drauf rumgeschmiert". Hab das verunstaltete Stück dann käuflich erworben.
    Gelaufen ist das ganze von München nach Darmstadt an den Oberpostdirektionssekretär Frenzel. Anscheinend war dieser allerdings nicht mehr in Darmstadt anzutreffen, jedenfalls wurde ein Stempel "Nachzusenden nach" angebracht und handschriftlich Marburg / Lahn ergänzt.


    Viele Grüße

    kreuzer

    @Bayern Klassisch

    es ist richtig, das keine Taxierungen vorhanden sind, aber was wäre wenn diese rein gedanklich keine portofreien Dienstbelage wären, sondern normal zu taxierende Belege sind.
    Jedenfalls übt es Taxen zu berechnen und wenn mehrere mitmachen, kann ein Austausch stattfinden.

    kreuzer

    ich denke, Du hast alles richtig gemacht.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

    VorphilaBayern

    ich wollte umbedingt noch die Umrechnung der 15 Mark 15 Schillinge haben und nach einiger Sucherei bin ich endlich fündig geworden:
    1 Couranttaler = 3 Mark Courant
    1 Mark Courant = 16 Schillinge
    40 Schillinge = 30 Silbergroschen

    daraus folgt:
    15 Mark * 16 + 15 = 255 Schillinge * 0.75 (Umrechnungsfaktor) = 191 1/4 Sgr

    dann weiter wie schon beschrieben.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

    Hallo bayern klassisch und Magdeburger,

    herzlichen Dank für Eure umfassende Beschreibung
    der Taxen bei dem Streifband von Hamburg in die Pfalz.
    Ich denke auch, daß der Beleg aus der Anfangszeit des DÖPV ist.
    Im Hörter steht, daß im Postvereinsvertrag vom 6. April 1850
    noch kein Artikel bezüglich Nachnahmen, bzw. Vorschuß zu finden
    ist. Erst der revidierte Vertrag vom 5. Dezember 1851 regelte
    diese Dienstleistung, die am 1. April 1852 in Kraft trat.
    Also müßte der Beleg aus der Zeit nach dem 1.4.1852 liegen.

    Bei bayern klassisch möchte ich mich nochmals für den Hinweis
    recht herzlich bedanken. So konnte ich dieses sehr seltene Stück
    bei ebay, - noch dazu zu einen sehr günstigen Preis erwerben.


    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

    Einmal editiert, zuletzt von VorphilaBayern (31. Oktober 2009 um 20:13)

    Hallo zusammen!

    Habe leider gestern ganz vergessen zu fragen, ob jemand zufälligerweise die Katalognummer meines oben gezeigten Streifbandes parat hat, damit ich die vollständigerweise noch notieren kann (hab leider keinen passenden Katalog). Wasserzeichen sind enge senkrechte Wellenlinien.


    Viele Grüße

    kreuzer

    VorphilaBayern

    die Rechnung zum Postvorschuss ist so nicht richtig. Mich läßt dieses schöne Stück keine Ruhe. Irgendwie wie immer behauptet, die "alten" Beamten haben immer richtig gerechnet.

    Ich trage jetzt auch erstmal zusammen, was vermerkt wurde.

    Der Nachnahmebetrag von 15 Mark 15 Schillinge in Hamburger Währung wird wie folgt umgerechnet:
    1 Couranttaler = 3 Mark Courant
    1 Mark Courant = 16 Schillinge
    40 Schillinge = 30 Silbergroschen

    daraus folgt:
    15 Mark * 16 + 15 = 255 Schillinge * 0.75 (Umrechnungsfaktor) = 191 1/4 Sgr wie auch notiert wurde.

    191 1/4 in Thaler ausgedrückt sind 6 Thaler 11 Groschen 3 Pfennige
    Die 3 1/2 sind nicht Preussisch Courant sondern ProCura und damit die Versicherungsgebühr.
    (Je ein Thaler oder Teil eines Thalers 1/2 Sgr) - daraus folgt für 7 Thaler * 1/2 = 3 1/2.

    Dies wurde nun in der Summe von 194 3/4 Sgr zusammengefasst.

    Ab dem 01.04.1852 wäre als Mindestfahrposttarif bei über 20 Meilen 3 Sgr bzw 9 Kreuzer.
    Für die Umrechnung von Silbergroschen in Kreuzer gilt der Faktor 3,5 (7 Kreuzer = 2 Sgr)

    Zu der Summe von 194 3/4 Sgr Vorschuss + Versicherung wurde jetzt falsch die Taxe von 3 Sgr hingerechnet und im Ergebnis erhält man tatsächlich die ausgewiesenen 11 Gulden 33 Kreuzer.
    Berechnung: (194,75 + 3) * 3,5 = 692,125 aufgerundet 693 Kreuzer = 11 Gulden 33 Kreuzer.

    Richtig wäre:
    191,25 nur der Vorschuss * 3,5 = 669,375 aufgerundet 670 Kreuzer = 11 Gulden 10 Kreuzer + 12 Kreuzer ProCura (je Gulden oder Teil eines Gulden 1 Kreuzer, also 12 * 1) + 9 Kreuzer Fahrposttaxe = 11 Gulden 31 Kreuzer

    Bis hier kann ich es noch nachvollziehen.
    Als Gewicht wurden 2 5/10 Loth angegeben.

    Rückseitig wurden 11 Gulden 51 Kreuzer notiert - eine Differenz von 18 Kreuzer.
    Die einfache Gebühr ist vorderseitig, wenn auch falsch, im Gesamtbetrag vorhanden + den zusätzlichen 18 Kreuzer entspräche dies der 3fachen Brieftaxe.

    Im Artikel 22 des Vertrages vom 01.04.1852 DÖPV steht:
    Für Kreuzbandsendungen, welche solche ausser der Adresse, dem Datum und der Namensunterschrift nichts Geschriebenes enthalten, wird ohne Unterschied der Entfernung nur der gleichmässige Satz von 1 Kreuzer (4 SilberPfennige) pr. Loth im Falle der Vorausbezahlung, sonst aber das gewöhnliche Briefporto erhoben.

    Mehr habe ich leider hierzu nicht gefunden.
    Eventuell kann sich hierzu noch jemand äussern.

    Ein sich fragender

    Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

    Einmal editiert, zuletzt von Magdeburger (2. November 2009 um 09:00)

    Hallo kreuzer,

    vermutlich das S7 mit Wz. 3 Z. Wert 5 Euro, aber so schon etwas mehr. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch