1. Dashboard
  2. zum Forum
    1. Unerledigte Themen
  3. Mitglieder
    1. Letzte Aktivitäten
    2. Benutzer online
    3. Team
    4. Mitgliedersuche
  4. Ratgeber
  5. Hilfe
  • Anmelden oder registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Artikel
  • Forum
  • Seiten
  • Erweiterte Suche
  1. PHILAFORUM.COM Briefmarkenforum
  2. Forum
  3. Briefmarken
  4. Vorphilatelie
  5. Altdeutschland

Bayern-Österreich 1819-1842

  • Bayern-Nils
  • 15. Juni 2009 um 16:43
  • bayern klassisch
    Gast
    • 17. Juni 2009 um 16:28
    • #21

    Lieber VorphilaBayern,

    schöne Sachen sehen wir wieder von dir - wie nicht anders zu erwarten. ;)

    Eine kleine Korrektur zu dem Lindauer Brief vom 4.8.1826: der Absender hatte hier 14 Kr. siegelseitig bezahlt; das ist eine typische 14 Kr. Paraphe.

    Die Korrektur vorne der österreichischen Gebühr wegen der wechselnden Poststationen zeigt wieder einmal mehr, welche Probleme die Beamten dort hatten, die treffende Taxe zu eruieren. Prima Stück!

    Der Brief aus Augsburg nach Dornbirn mit 9 Kr. Teilfranko hinten ist klar.

    Die zuerst notierten 20 Kr. CM für einen grenznahen Ort, dann erweitert auf 22 Kr. sind postalisch nicht erklärbar, da es nach dem für diese Zeit geltenden Regulativ für Auslandsbriefe nur eine 20 Kr. CM Taxe für Briefe über 6 bis 9 Poststationen über 1/2 bis 1 Loth Gewicht gab.

    Zwar könnte der Brief in der 2. Gewichtsstufe gelegen haben, das kann man wohl nicht ganz ausschließen, aber über 6 - 9 Poststationen sind für einen Grenzort unmöglich und müssen daher ausgeschlossen werden.

    Die einzige mir logische Erklärung wäre eine summarische Erfassung aller Briefe an den Empfänger von einem Tag, zu der die Botengebühr von 2 Kr. hinzu kam. Üblicherweise wären das 10 einfache Briefe gewesen à 2 Kr. plus 2 Kr. für den Boten und wir kämen auf die notierten 22 Kr..

    Der Nürnberger ist auch nicht ohne - eine 4 1/2 Kr. CM Gebühr habe ich noch nie gesehen - üblicherweise rechneten die Boten nicht in halben Kreuzern ab; aber hier ist es unzweifelhaft so gewesen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • VorphilaBayern
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.546
    Geburtstag
    7. August 1955 (70)
    • 17. Juni 2009 um 19:58
    • #22

    Hallo Bayern-Nils und bayern klassisch,

    herzlichen Dank für die Kommentierung
    der beiden Briefe nach Dornbirn (Vorarlberg).

    Möchte zwei Briefe von Regensburg
    nach Tachau (Böhmen) zeigen:

    Teilfrankobrief von Regensburg nach Tachau
    vom 25. Mai 1818. Der Absender bezahlte
    bei der Briefaufgabe 4 Kreuzer rhein. bis zur Grenze.
    In Österreich wurden 8 Kr.CM Porto verlangt
    (4 bis 6 Poststationen in Österreich).

    Teilfrankobrief von Regensburg nach Tachau
    vom 25. September 1819. Der Absender bezahlte
    bei der Briefaufgabe 4 Kr. rhein. bis zur Grenze.
    In Österreich kam noch eine oder zwei Poststationen
    dazu, so daß 10 Kr.CM Porto verlangt wurden
    (über 6 bis 9 Poststationen).

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

    Bilder

    • a1.jpg
      • 819,71 kB
      • 1.454 × 1.885
      • 331
    • a2.jpg
      • 796,14 kB
      • 1.481 × 1.891
      • 325
  • VorphilaBayern
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.546
    Geburtstag
    7. August 1955 (70)
    • 17. Juni 2009 um 20:07
    • #23

    Liebe Sammlerfreunde,

    möchte zwei weitere Briefe nach Tachau zeigen.

    Teilfrankobrief von Nürnberg nach Tachau
    vom 4. Mai 1820. Der Absender bezahlte
    6 Kr. rhein. bis zur Grenze. In Österreich
    wurden 10 Kr.CM Porto verlangt.

    Teilfrankobrief von Miltenberg (1806 an Baden;
    1810 an das Großherzogtum Hessen;
    ab 1. Mai 1816 an Bayern) nach Tachau
    vom 17. April 1819. Der Absender bezahlte
    12 Kr. rhein. bis zur Grenze. In Österreich
    wurden 10 Kr.CM Porto verlangt.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

    Bilder

    • a3.jpg
      • 953,65 kB
      • 1.571 × 1.890
      • 323
    • a4.jpg
      • 900,85 kB
      • 1.594 × 1.885
      • 320
  • VorphilaBayern
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.546
    Geburtstag
    7. August 1955 (70)
    • 17. Juni 2009 um 20:16
    • #24

    Liebe Sammlerfreunde,

    möchte folgenden Brief zeigen:

    Brief aus Lindau nach Mühldorf
    (Österreich) mit Vermerk "ganz franco"
    vom 25. Oktober 1814. Rückseite kein Frankovermerk.
    Auf der Vorderseite wurde ein Portovermerk
    angeschrieben, aber wieder gestrichen.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

    Bilder

    • a5.jpg
      • 1,03 MB
      • 2.075 × 1.453
      • 325
    • a6.jpg
      • 1,02 MB
      • 1.566 × 2.134
      • 310
    • a7.jpg
      • 903,41 kB
      • 1.369 × 1.728
      • 313
  • bayern klassisch
    Gast
    • 17. Juni 2009 um 20:47
    • #25

    Lieber VorphilaBayern,

    beim Betrachten deines Briefes fühlt man sich an die Sendung "Pleiten, Pech und Pannen" erinnert.

    Der Absender schrieb ganz franko, was nach Österreich nicht möglich gewesen wäre, da man ja auf den Grenzfrankozwang bestand.

    Ich glaube aber eher, dass der Brief nach Mühldorf am Inn lief, welches 1802 bayerisch geworden war (zuvor salzburgisch). In den Köpfen der Menschen lag es aber immer noch "in Oberösterreich".

    Siegelseitig steht nichts - also offensichtlich nichts bezahlt?

    Dann müsste vorne eine Taxe stehen, bei einem innerbayerischen Brief, der nicht portofrei sein konnte, weil es ein Geschäftsbrief war. Die aber wurde gestrichen.

    Wie es sich letztendlich wirklich zugetragen hat, wird man wohl nicht mehr herausfinden können - aber das macht diese Rosine nicht schlechter, jedenfalls nicht in meinen Augen. :)

    Liebe Grüsse und danke fürs Zeigen sagt bayern klassisch

  • Bayern-Nils
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    2.482
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    29. April 1962 (63)
    • 17. Juni 2009 um 21:54
    • #26

    Hallo bayern klassisch und VorphilaBayern

    Her Helbig schreibt in seinem Buch "Bayerische Postgeschichte" s. 126 dass: "Briefe aus der Vorvertragsperiode beweisen aber, dass dieser Frankozwang wohl erst 1817 eingeführt wurde." Er schreibt weiter: "Die Einführung von sieben Distanzen liess die Gebührenerhebung für ausländische Postverwaltungen völlig undurchschaubar werden und forderte geradezu den Frankozwang heraus"

    Falls ich Helbigs Meinung hier Richtig verstehe, war es also möglich bis 1817 frankierte Briefe nach Österreich zu schicken. Oder reine Portobriefe.

    Kann sein dass ich hier etwas nicht verstanden habe. Oder missverstanden ?(

    Weil ich nur ein armer Student bin höre ich gern von die Professoren :)

    Viele Grüsse
    Nils

    NEH

  • bayern klassisch
    Gast
    • 18. Juni 2009 um 17:10
    • #27

    Hallo Nils,

    weil du auch mich angesprochen hast und ich es prima finde, dass du dich für solche interessanten postgeschichtlichen Epochen begeistern kannst, hat es etwas gedauert, bis ich dir antworten konnte, weil ich erst die Primärquellen studieren wollte und mich nicht allein auf mein schlechtes Gedächnis oder Sekundärquellen verlassen wollte.

    Um die Problematik ganz zu verstehen, muss ich etwas weiter ausholen, denn wenn das Hintergrundwissen fehlt oder löchrig ist, bleibt vieles unverständlich und dadurch nicht haften.

    Als Bayern, noch nicht in den Grenzen, die wir Briefmarkensammler kennen, im Januar 1806 von Napoleons Gnaden zum Königreich empor stieg, hatte auf dem Territorium des neuen Königreiches allein die kaiserliche thurn und taxische Reichspost das sagen. Um es etwas jovial zu formulieren: Ein Fürst in Regensburg bestimmte, was in der Residenzstadt München ein Brief kostete.

    Durch die kriegerischen Auseinandersetzungen der napoleonischen Zeit war Bayern, da im Rheinbund auf Napoleons Seite getreten, in den Augen der Österreicher verhaßt. Ebenso haßten die Fürsten von Thurn und Taxis Bayern, da sie ja selbst am Tropf des Kaisers von Österreich hingen.

    Die Bestrebungen Bayerns unter dem politischen Genius Montgelas (Gott würden wir heute Politiker wie ihn brauchen) war die Unabhängigkeit Bayerns zu wahren und gleichzeitig einen modernen Staat unter dem Schutze Napoleons aufzubauen. Hierzu war die Verstaatlichung der Lehenspost von Thurn und Taxis dringend notwendig.

    Eine Besonderheit gab es daher in den ab Februar 1806 bayerisch gewordenen Gebieten, da diese nicht mehr taxisch, sondern schon jetzt bayerisch postalisch verwaltet wurden. Beispiel: Ein Brief von Augsburg (Bayern) nach Bozen (Bayern südliches Südtirol) aus dem Jahr 1807 hatte 2 Taxen aufzuweisen. Siegelseitig die für Altbayern bis zur ehemaligen Grenze, wobei diese Gebühr Taxis zustand. Und ab der ehemaligen Grenze eine 2. Gebühr als Porto adressseitig, die der bayerischen Staatspost zustand. Eigentlich ein unmöglicher Umstandt ... (Auf allgemeinen Wunsch kann ich mal solch eine Oberrosine zeigen).

    Dass zudem das Kaiserreich Österreich durch die Taxis immer noch einen Fuß in der bayerischen Tür hatte, konnte niemandem im München gefallen.

    Es dauerte aber bis zum 1.3.1808, bis man die taxische Lehenspost in die eigene Staatspost umwandeln konnte und personell war zum 1.8.1808 endlich der Wechsel vollzogen. Wie "gerne" Österreich das sah, kannst du dir sicher vorstellen. (= X( )

    Da Bayern aufgrund der territorialen Veränderungen = Zugewinne Österreich von den lukrativen West- und Nordtransiten abgeschnitten hatte, musste Österreich schnell handeln, wollte man nicht völlig abgeschottet von einem großen Teil Europas sein.

    Der 1. Postvertrag Bayerns mit Österreich von 1808 war daher kein bilateraler gewesen, sondern regelte allein die Transite. Jedoch wurde in ihm befunden, dass die gegenwärtigen Verhältnisse im bilateralen Bereich weiterhin Gültigkeit haben sollten.

    Dies ist der entscheidende Satz: Es gab also auch weiterhin den Grenzfrankozwang, so dass jede Postverwaltung nur Briefe der anderen Seite akzeptierte, die bis zu ihrem eigenen Territorium freigemacht worden waren (sei es bezahlt, sei es portofrei aus anderen Gründen). Eine "Beycassirung" fremder Porti im Inland verbat man sich.

    Wie wir alte Hasen aber wissen, gibt es, wenn Bayern und Österreich im Spiel waren, keine Regel ohne Ausnahme und Menschen machten Fehler, damals wie heute. Hier sollte man Nachsicht walten lassen, denn die Umstände waren ganz andere, als wir sie heute - verwöhnt bis obenhin - kennen.

    Für uns Postgeschichtler bedeutet das im Klartext, dass jeder Brief, der nicht entsprechend der Konvention lief und somit nur Porto oder ganz Franko abspediert worden war, eine Seltenheit darstellt, die zu erlangen man sich nicht zieren sollte.

    Dass der darauf folgende Postvertrag von 1819 diesen Grenzfrankozwang nicht ändern konnte, ist wieder eine andere hochinteressante Postgeschichte. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (18. Juni 2009 um 18:41)

  • Bayern-Nils
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    2.482
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    29. April 1962 (63)
    • 18. Juni 2009 um 19:05
    • #28

    Hallo bayern klassisch

    Besten Dank für deine ausführliche Antwort.

    Und ich habe hier keine gute Argumente gegen was du sagst. Meine "Unterlagen" war ja Helbigs Buch, also sekundär Literatur. Du hast die Quellen. :)

    Nur eine Frage. Ich will hier nicht Querulieren, aber wenn es keine bilateralen Vertrag gab, waren die auch nicht an Vertrage gebunden. Mit grosse territoriale Bewegungen bis 1816, wo auch Teile von Österreich bayerisch wurde und umgekehrt, müssten die Behörden auf jeden Fall neue Verabredungen machen ohne es in eine Vertrag zu bauen. Ich Frage wie eine Laie, ich weiss. Und es ist auch nicht sehr wichtig hier eine für immer wahre Antwort zu kriegen.

    Und wenn du fragst, ich sehe gern dein Brief von 1807. :P :)

    Viele Grüsse
    Nils

    NEH

  • bayern klassisch
    Gast
    • 18. Juni 2009 um 19:26
    • #29

    Hallo Nils,

    Zitat

    aber wenn es keine bilateralen Vertrag gab, waren die auch nicht an Vertrage gebunden.

    das siehst du (wie immer :)) völlig richtig.

    Aber gerade dafür bot sich ja das Grenzfranko an.

    Es war Bayern völlig egal, was Österreich für einen Brief kassiert hatte. Oder ob man dort gar nicht frankiert hatte. Ob er einfach oder in der 20. Gewichtsstufe war. Welches Gewicht man in Österreich verwendete.

    Bayern interessierte nur, dass der Brief kostenlos an seiner Grenze übergeben wurde.

    Jetzt musst du dir das ganze andersherum vorstellen - auch Österreich brauchte das bayerische Postgebaren nicht zu interessieren. Jeder war von dem anderen völlig unabhängig. Daher brauchte es keinen Postvertrag im eigentlichen Sinne, weil jeder für sich "wurstelte".

    Die alten Kartierungspostämter an der Grenze blieben bestehen. Nur der Transit, immer sehr lukrativ, musste neu geregelt werden, was man auch tat.

    Den Brief stelle ich morgen ein, wenn ich mehr Zeit haben werde.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • Bayern-Nils
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    2.482
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    29. April 1962 (63)
    • 18. Juni 2009 um 19:47
    • #30

    Hallo bayern klassisch

    Danke für deine Geduld. Es geht ab und zu etwas langsam bei mir :rolleyes:

    Ich verstehe was du meinst und finde deine Erklärung gut.
    Dann freue ich mich an dein Brief zu sehen.

    Viele Grüsse
    Nils

    NEH

  • bayern klassisch
    Gast
    • 19. Juni 2009 um 15:08
    • #31

    Hallo Nils,

    hier, wie gewünscht, mein kleiner Beitrag off topic für dich: :)

    Einfacher Frankobrief aus Augsburg vom 25.10.1806 nach Bozen. Der Absender zahlte, weil er musste, 4 Kr. siegelseitig von Augsburg bis zur ehemaligen Staatsgrenze Bayerns zu Österreich, also ein Grenzfranko, wo es keine Grenze mehr gab. Ab dieser fiktiven Grenze, nennen wir sie mal Postgrenze, lief er unfrankiert bis Bozen für 10 Kr.. Ein innerbayerisches Teilfranko.

    Warum gab es so etwas überhaupt?

    Am 1.2.1806 übergab Österreich die Post in Tirol an Bayern. Bis zum 12.9.1807 oblag dem Tiroler Postgeneralat die Manipulation der Korrespondenzen. Bis zum 31.8.1809 blieb Tirol bayrisch, erst am 1.9.1809 wurde der Südteil (und somit auch Bozen) Teil des napoleonischen Königreichs Italien.

    Vom 1.1.1806 bis zum 31.1.1806 existierte also eine vertragslose Zeit, weil Bayern von Taxis bedient wurde und Bayern in dem nun bayerischen Tirol noch keine eigene Post hatte aufbauen können.

    Vom 1.2.1806 bis zum 28.2.1808 existierte noch die Taxispost in Alt - Bayern, aber schon die bayerische Staatspost in Tirol. In diese Periode fällt mein Brief.

    Ab dem 1.3.1808 waren Altbayern und Tirol postalisch vereinigt bis zum 31.8.1809, als, wie oben geschildert, die napoleonische Trennung von Bayern kam.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    • IMG.jpg
      • 335,83 kB
      • 2.773 × 892
      • 276
  • liball
    neues Mitglied
    Beiträge
    72
    Geschlecht
    Männlich
    • 19. Juni 2009 um 16:06
    • #32

    Hallo Vorphila Bayern,

    Vielen Dank für das Zeigen der vielen “Lindau-Briefe“. Zum Verständnis des 4 ½ Kr.-Beleges aus Nürnberg nach Dornbirn noch folgendes:
    In Vorarlberg galt die Reichswährung im 24-Gulden-Fuß. Erst zum 1.8.1818 wurde offiziell auf die österreichische Conventionsmünze im 20-Gulden-Fuß umgestellt. Doch trotzdem war die Reichswährung in Vorarlberg weiterhin sehr beliebt und hat sich neben der gesetzlichen österreichischen noch lange gehalten. So ist ein Postschein mit Reichswährung aus dem Jahre 1844 bekannt.
    Portoberechnung: Grenzporto in Bregenz lt. Tarif 2 Kr. C.M. = 2 ½ Kr. rhein. + 2 Kr. rhein. Botenlohn nach Dornbirn. Diese Handhabung ist mir nur auf Botenbriefen nach Dornbirn bekannt. Dort wurde erst am 1.2.1840 ein Postamt eingerichtet.
    Zur Verdeutlichung habe ich noch einen Brief aus Schaffhausen angehängt, der erst in Lindau zur Post gegeben wurde und genau obige Handhabung nachweist.

    Viele Grüsse
    liball

    Bilder

    • Lindau 1822.jpg
      • 75,42 kB
      • 1.117 × 470
      • 283
  • VorphilaBayern
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.546
    Geburtstag
    7. August 1955 (70)
    • 19. Juni 2009 um 17:15
    • #33

    Hallo bayern klassisch,

    herzlichen Dank für das Zeigen
    und Beschreiben dieses
    wunderschönen und sehr seltenen
    Beleges. Bin noch beim Suchen,
    ob ich so einen ähnlichen Brief
    zwischen 1806 und 1808 habe.

    Hallo liball,

    herzlichen Dank für die umfassende
    Erklärung der 4 1/2 Kreuzer Taxierung
    von Lindau nach Dornbirn (Vorarlberg)
    und dem Zeigen Ihres ebenfalls sehr
    interessanten Briefes mit 4 1/2 Kr
    Taxierung.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

  • VorphilaBayern
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.546
    Geburtstag
    7. August 1955 (70)
    • 19. Juni 2009 um 20:28
    • #34

    Lieber bayern klassisch,

    kann hier einen Teilfrankobrief vom 18. Juni 1808,
    ebenfalls von Augsburg nach Bozen zeigen.
    Er hat dieselbe Taxierung, wie ihr Beleg.

    Liebe Grüße von VorphilaBayern

    Bilder

    • a01.jpg
      • 1 MB
      • 2.041 × 1.761
      • 254
    • a02.jpg
      • 949,29 kB
      • 1.986 × 1.659
      • 250
  • bayern klassisch
    Gast
    • 19. Juni 2009 um 20:32
    • #35

    Lieber VorphilaBayern,

    Klasse!!

    Der stammt aus der rein bayerischen Zeit nach dem 1.3.1808, war also ein Brief innerhalb Bayerns ohne Taxis und trotzdem mit 2 Taxen.

    Vielen Dank für das Zeigen dieses tollen Briefes.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • Magdeburger
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.273
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    5. Februar 1961 (64)
    • 20. Juni 2009 um 13:39
    • #36

    Hallo Zusammen

    ich klinke mich mal in euren Thread ein. Leider kann ich nicht direkt etwas dazu beitragen, aber ich habe zwei Briefe, welche von Magdeburg nach Österreich gelaufen sind in diesem Zeitraum.

    Da ich annehme, dass beide erst nach Hof? liefen, durch Bayern weiter zum Zielort.

    Der erste ist vom 14.10.1832 nach Steyr. Leider kann ich Taxierungen nicht lesen. Rückseitig ist 20? und 10 vermerkt.

    Der zweite lief nach Klagenfurt und ist vom 28.03.1833. Auch hier kann ich fast nicht deuten. Rückseitig ist 16 vermerkt.

    Vielleicht kann mich jemand aufklären.

    Danke Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

  • bayern klassisch
    Gast
    • 21. Juni 2009 um 06:46
    • #37

    Hallo Magdeburger,

    weil es nicht meine Baustelle ist: Ich glaube nicht, dass die beiden Briefe bayerischen Territorium tangierten. Es gab zwar im bayer. - preußischen Vertrag von 1816 den Passus, dass für den Transit preußischer Briefe nach Tirol 12 Kr. und für Briefe nach Böhmen 4 Kr. zu zahlen waren, aber hier denke ich hat Preußen über Sachsen spedieren lassen.

    Den Vertrag Preußen - Sachsen bzw. Preußen - Österreich besitze ich jedoch nicht.

    Versuche mal, auf der Homepage unter "Postverträge" etwas zu finden. Vielleicht sehen die Taxen dann nicht mehr so abenteuerlich aus ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • Magdeburger
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.273
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    5. Februar 1961 (64)
    • 21. Juni 2009 um 19:24
    • #38

    @Bayern Klassisch

    danke für den Tip. Einen Preussisch-Österreichischen Postvertrag habe ich gefunden - muss ich erst noch ausdrucken und mich damit beschäftigen. Zu Sachsen - Preussen gibt es dort leider nichts. Habe aber den gültigen ab 01.04.1834.

    Allerdings kann ich die Taxierungen auf den Vorderseiten nicht entziffern.

    Werde, wenn ich etwas dazu mehr weiss, mitteilen.

    Gruss Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

  • VorphilaBayern
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.546
    Geburtstag
    7. August 1955 (70)
    • 21. Juni 2009 um 21:01
    • #39

    Liebe Sammlerfreunde,

    auch Dienstbriefe aus diesem Gebührenzeitraum
    können schön und interessant sein.

    Möchte zwei Briefe zeigen:

    "Portofreier Judicial Gegenstand" von Regensburg
    nach Venedig (Österreich - ab 1866 an Italien)
    vom 19. April 1840. Ankunftsvermerk in Venedig
    erst am 27. April.

    Regierungssache von Würzburg nach Ofen (Ungarn)
    vom 4. Mai 1834. Ankunftsvermerk in Ofen erst am
    12. Mai 1834. In Österreich mit 6 Kr.CM taxiert, die
    aber wieder gestrichen wurden.

    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

    Bilder

    • a01.jpg
      • 801,66 kB
      • 2.096 × 1.386
      • 195
    • a02.jpg
      • 947,04 kB
      • 2.550 × 1.181
      • 198

    Einmal editiert, zuletzt von VorphilaBayern (22. Juni 2009 um 05:10)

  • bayern klassisch
    Gast
    • 29. Juni 2009 um 18:30
    • #40

    Liebe Sammlerfreunde,

    etwas off topic, aber es sei mir erlaubt, hier einmal kurz darüber zu schreiben:

    Oft werde ich angesprochen, dass Briefe aus alter Zeit sicher unerschwinglich teuer sind. Zumindest sehen sie für viele Zeitgenossen und Anfänger so aus.

    Das ehrt zwar unsere Objekte der Begierde, ist aber oft nicht richtig.

    Den folgenden Brief konnte ich für 6 Euro (in Worten: S E C H S) kaufen.

    Er war teilfrankiert mit 9 Kr. von Landshut bis zur Grenze und ab da wurde er mit 28 Kr. (2 mal 14) als Doppelbrief taxiert nach Wien gesandt. Es ist zwar nur ein simpler Brief, aber so schön gibt es nicht viele.

    Was ich damit sagen will: wer statt FDC oder ETB mal etwas haben will, was Klasse und Pfiff hat, und das aber nicht jeder hat, der kommt zu Bayern, einem der besten Sammelgebiete der Welt. :)

    Für Fortgeschrittene: Durch die Leitung über Salzburg hatte Bayern eine längere Strecke (über Braunau nur 10 Meilen im 2. Entfernungsrayon), über Salzburg aber 13 Meilen im 3. Entfernungsrayon), so dass nicht 4 plus 2 Kr. für den 2. Rayon, sondern 6 plus 3 Kr. für den 3. Rayon kassiert und siegelseitig notiert wurden.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    • IMG_0001.jpg
      • 1,04 MB
      • 2.016 × 2.032
      • 188

Registrierung

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

Benutzerkonto erstellen
  1. Datenschutzerklärung
  2. Impressum
  3. Kontakt

Partnerprogramm / Affiliate Disclaimer

Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Mit * markierte Links sind Affiliate-Links (Werbung). Nur auf diese Weise können wir dieses großartige Forum finanzieren, wir bitten um euer Verständnis!

Community-Software: WoltLab Suite™