Tauschttage/ Messen / Flohmärkte

Meine Erfahrungen mit heimischen Flohmärkten dürften bekannt sein. Ich habe dort bislang nur Angebote von "Profis" entdeckt, die mich nicht interessiert haben. Zum einen weil ich (noch) nicht gezielt einzelne Stücke kaufe, zum anderen weil gleichwertige Angebote für gleiches oder weniger Geld problemlos über's Internet (ebay, ...) zu finden sind. Dachbodenfunde, vererbte Sammlungen, u.ä. würden mich viel mehr interessieren, habe ich auf'm Flohmarkt aber noch nie gesehen.
Gruß
Uli

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Dachbodenfunde, vererbte Sammlungen, u.ä. würden mich viel mehr interessieren, habe ich auf'm Flohmarkt aber noch nie gesehen.

Ich schon, aber nur, wenn man dort aufkreuzt noch BEVOR es eigentlich losgeht.
Denn besagte Profis sind von Anfang an da und von Privatpersonen angebotene Sammlungen finden sich keine halbe Stunde später in Einzelteilen bei selbigen am Stand wieder.

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lassen sie das liegen das ist alt und teuer

Auch wieder ein Satz bei dem ich mich frage, ob diese Leute überhaupt was verkaufen wollen, oder nicht. Anscheinend nicht, dass solche Händler trotzdem überleben zu scheinen, ist mir ein Rätsel.

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und helfen weiter, aber hier nur: ´lassen sie das liegen das ist alt und teuer, diesen Satz werde ich nicht mehr vergessen.

Aber ich habe oft erlebt, das einige Leute "nur" so schauen und es dann beschädigt wurde. Ich kann einige Händler verstehen, wenn "Nicht Kaufinteressierte" es begrabbeln- denn wenn mehrere Leute es berühren und rumblättern, ist die Gefahr groß, das Seiten beschädigt werden.
Ok, den Spruch: Kannst Du Dir eh nicht leisten, sollten sie sich ersparen. Auch wenn sie damit recht haben, aber es verletzt und man reagiert dann grantig. Man muß dann anders darauf reagieren: Ach, ich dachte sie wollten Geld verdienen. Dann nicht. Auf Wiedersehen. Das sitzt oft....

Also ich persönlich habe eigentlich noch nicht allzuoft das Problem festgestellt (und ich renne auch nicht mit Anzug und Krawatte über die TT und Messen ) - jedoch ist eindeutig bei einigen Händlern und Tauschwilligen ein widerwilliges Verkaufsverhalten feststellbar... (Hilfe ein Kunde !!!!! )

Bei der klassischen Frage "...was suchen SIE denn?.... Sammelgebiet?..." kommt meinerseits oft der Standardspruch: U-Bahnen/-Belege bzw Kutschen.... und der Gesichtsszug im Angesicht einiger Ct Umsatzpotential geht in Richtung "hau bloß ab... " - dann fange ich erst recht das suchen an... -

(Frage ich dagegen nach Bayern-Briefen - und bitte nur Einheiten auf Brief der Kreuzerzeit, "rollen sie dir n'Teppich aus" oder schaun einen an ob du dir das überhaupt leisten kannst.... - )

Mein Fazit: Meinerseits kommt dann der obligate Spruch, daß ich meine Kohle auch woanders ausgeben kann und werde, und er sich doch überlegen sollte, ob er nicht seinen Beruf/Hobby verfehlt hat... das dumme Gesicht ist es alleine schon wert, auf GTT/TT/Messen zu gehen

(das Phänomen kenne ich übrigens vom Autokauf geht mal mit Jeans und T-Shirt zum BMW-Händler und fragt nach dem neuen 5-er Touring möglichst mit Leder und so - daß sie dich nicht gleich rausschmeißen ist schon alles - dann kommt 1h später mit Anzug und Krawatte dann bekommst du gleich einen Stuhl und Kaffee angeboten und/oder Probefahrt inkl Tonnen Prospektmat. nachgeworfen )

2) Ein anderes Suchtverhalten (ist mir aufgefallen vor allem bei den kleineren TT) ist, mittem im Satz das Gespräch abzubrechen, um sich einem Bekannten der gerade des Weges kommt zuzuwenden.
Ich werfe dann immer demonstrativ das von mir betrachtete Material auf den Tisch und gehe mit einem "...dann halt nicht - hast wohl keinen Anstand nötig..." weiter.

Gruß
p4e

Moin,

mein Aufreger der letzten Zeit war auf einem Hallen-Flohmarkt vor ca. 2 Wochen. An einem Stand sah ich Kisten mit Briefen und Ansichtskarten.
Ich stöberte. Der Verkäufer wies mich drauf hin dass in dieser Kiste alles für 1 Euro höchstens 2 Euro zu haben ist. Nach dem ich fast die ganze Kiste durch hatte , zog ich eine Karte herraus. Mit Schiffspost-Stempel der kaiserlichen Marine. Glasklar abgeschlagen. Keine Briefmarke.Weil Feldpost.
Der Mann schaute die Karte an und sagte: Nee, nee ! Das ist eine Brauerei-Karte. Die ist mindestens 5 Euro wert. Ich sagte: Mir gehts um den Stempel. Er guckte.
Dann: Nee, also ! Der Stempel ist Schiffspost. Das kann ich nicht zu diesem Preis machen.
Klar war das ich nicht mehr drauf pochen konnte es für 1 oder 2 Euro zu kriegen. Er blockte voll ab.
Mein finaler Satz an diesem Stand:
Dann behalte deinen Scheiss !

der tigo

Als erfahrener Flohmarkthändler (nein, keine Briefmarken) kenne ich auch so einige "Deppen" die mit den potentiellen Kunden umgehen, das man sich nur wegdrehen und mit dem Kopf schütteln kann.
Gut, gerade bei hochwertigen Sachen ist es einfach ein "Muß" vorher zu fragen, ob man dies oder das mal anschauen darf. Mit einem freundlichen "Guten Morgen" vorweg, und evtl. "ich suche nach...." macht man auch nichts verkehrt.
Der Kracher war mal letztes Jahr, ein Händler, der nur Briefmarken, Münzen etc. hatte, hat mir mal einen DR Block angeboten, mit den Worten, "Da sieht man das Wasserzeichen mit den Hakenkreuzen, das ist selten, und ungestempelt ist er auch,also postfrisch. Sehr teuer im Katalog."
Nun, da der (schmuddelige) Typ den Block mit bloßen Fingern aus nem Album gezogen hat und schön, immer drehend, gegen das Licht hielt (wegen dem ach so seltenen Wasserzeichen :D) habe ich nur gesagt
Postfrisch bestimmt nicht. "Wieso, ist doch kein Stempel drauf".
Nö, das nicht aber Deine Fingerabdrücke.
Da meinte er nur mürrisch ich hätte keine Ahnung, sollte doch woanders hingehen und packte das "gute Stück" wieder zurück ins Album.
Als Preis sollte der Katalogwert dienen.

Zitat

Ich schon, aber nur, wenn man dort aufkreuzt noch BEVOR es eigentlich losgeht.

Nein danke, so schön können Briefmarken nicht sein. Ich habe schon von Montag bis Freitag zuviel Stress und zuwenig Schlaf, das brauch ich nicht auch noch am Wochenende.
Gruß
Uli

Zitat:
Bei der klassischen Frage "...was suchen SIE denn?.... Sammelgebiet?..." kommt meinerseits oft der Standardspruch: U-Bahnen/-Belege bzw Kutschen.... und der Gesichtsszug im Angesicht einiger Ct Umsatzpotential geht in Richtung "hau bloß ab... " - dann fange ich erst recht das suchen an... -

Hi p4e

Kommt mir irgendwie bekannt vor.

Ein Philatelie Fachhändler in Sindelfingen hat mich auf die Frage ob er Concorde Philatelie im Programm führe auf ein Händler verwiesen, wo er wisse, dass er Concorde Platz Ansichtskarten führe.

Mit fliegerischen Grüssen

Thomas

Was mich bei manchen Händlern immer stört:

Da ist eine Schachtel mit vielen vielen Ansichtskarten oder Belegen zum Durchschauen. Normalerweise kommt auf die Frage, was kostet denn so ein Beleg aus der Schachtel, die Antwort: 50 Cents, 1,- EUR oder 2,-- EUR. Oder der Händler sagt: Das steht überall drauf. Jetzt kann man in aller Ruhe alles durchstöbern, man weiß ja ungefähr, welchen Preis man bezahlen muß.

Manche besonders schlauen Händler sagen aber auch: Das kommt ganz darauf an, welcher Beleg es ist. Man muß ihn also bei jedem Beleg, der einen interessiert, fragen, was kostet der? Meist kommt dann ein hoher Preis dabei raus, man ist ja offensichtlich interessiert daran.

Sowas nervt mich immer, ich gehe dann meistens weiter, und er macht eben kein Geschäft mit mir.

Ich kenne beide Seiten, war (früher) sowohl Trödelmarkthändler als auch reger Trödelmarktbesucher.

Komische Kauze gibt es auf beiden Seiten - mit etwas Freundlichkeit geht das Leben viel leichter

Händler ist kein Zuckerschlecken, Du musst um 4 Uhr morgens da sein, Deinen Stand gegen Diebe und Wind und Wetter verteidigen. Da treibt sich alles herum, Du musst Spass an der Sache haben, vom Stundenlohn her landest Du irgendwo bei Hartz-4 (das für manchen Händler die Haupteinkunftsquelle ist). Bleibt nur noch der Trost, dass auf Ebay verkaufen noch viel mehr Stress bedeutet.
In den letzten Jahren habe ich meinen Ramsch meiner Nachbarin geschenkt, die zusammen mit 4 Mädels einen Riesenspass hat, und schliesslich ist für sie alles Reingewinn.

Man kann beim Besuch eines Standes durchaus die Tageszeit nennen, vollständige Sätze sprechen und auch einmal Danke sagen. Als Käufer muss ich mir auch überlegen, ob ich wirklich um 20 cent feilschen muss. Mein Einkommen dürfte in den meisten Fällen höher und sicherer als das des Händlers sein.

Ich suche eigentlich nur noch in 5 cent Alben, und habe da so manche gute Entdeckung gemacht. Das sonstige Angebot reisst mich selten vom Hocker, man muss aber auf dem Trödelmarkt auch berücksichtigen, dass man im Gegensatz zu Ebay die Ware anschauen kann und kein Porto zahlen muss.

Und die Dachbodenfunde: ja, hin und wieder gibt es das auch von Privat. Meistens sind die aber so gruselig und die Preisvorstellungen so daneben - Dachbodenfunde halt.

Generell sind die kleineren und unregelmässig stattfindenden Märkte die besseren - aber das ist rein subjektiv.

Zitat

Ich kann einige Händler verstehen, wenn "Nicht Kaufinteressierte" es begrabbeln- denn wenn mehrere Leute es berühren und rumblättern, ist die Gefahr groß, das Seiten beschädigt werden.

Nein, das kann ich nicht verstehen.
Wenn es SO wertvoll ist, dann lege ich es nicht in "grabbelreichweite" sondern irgendwo gesondert mit einem kleinen Infopappschildchen und wenn sich jemand für interessiert, kann es der Händler zeigen.
Das machen viele der Trödelhändler bei uns auf dem Krempelmarkt so, bis hin zu Großmärkten. Der Saturn (oder ähnliches) hat die teureren "Limited" Sachen auch hinter Glas, welches bei Interesse aufgeschlossen wird.
Wenn ein Händler nicht will, das ein Stück durch tausend Hände geht, dann darf er es eben nicht so offen hinlegen, dass es jeder begrabschen kann.

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Mit einem freundlichen "Guten Morgen" vorweg, und evtl. "ich suche nach...." macht man auch nichts verkehrt.

Grüßen ist in Ordnung, zu sagen was ich suche ist nur oft schwierig, denn meistens suche ich garnichts spezielles.

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Generell sind die kleineren und unregelmässig stattfindenden Märkte die besseren - aber das ist rein subjektiv.

Das sehe ich auch so. Ausserdem sind die Märkte besser, je "besser" die Gegend ist.
Es klingt vielleicht ein bisschen vorurteilsbehaftet, wenn man das so sagt, aber wenn ich auf einen Flohmarkt hier in Mannheim gehe, zwischen Hochhäusern und Pennymärkten, dann finde ich seltenst was gescheites, meistens Schrott zu total überzogenen Preisen. Wenn ich auf den Heidelberger Trödelmarkt in der Altstadt um die Universität herum gehe, stehen die Chancen bedeutend besser und die Preise sind auch "realistischer".