Dänemark gibts auch viel!
Paketkarten mit Germania Marken.
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Zum eigentlichen Thema dieses Threads kann ich leider nichts beitragen. Ich hoffe aber, die Nutzer, die hier so viel Interessantes beigetragen haben, koennen mir vielleicht helfen, die im Anhang gezeigte Karte zu lesen bzw. interpretieren. Dass die 2,20 Mark Frankatur mit Destination Tuerkei relative "Massenware" ist, habe ich dabei in diesem Thema schon herausgefunden, aber darum geht es nicht.
Also ein "Otto Jaeger" aus Siegen/Westfalen schickt am 30.06.1916 ein Paket an die Deutsche Bank, Abraham Freres, in Konstantinopel (Stambul) "Ueber Oesterreich, Bulgarien". Laut Leitvermerk ist die Sendung am 02.07.1916 in Dresden. Dann jedoch ein Stempel "Verkehr unterbrochen" und weiter "140 Pf unverbrauchtes Wtfr. (=Weiterfranko?) von Oesterreich zurueckerstattet". Ausserdem noch ein weiterer Einzeiler "Unverbr. Wtfr."
Ich bekomme den Vermerk "Verkehr unterbrochen" mit den Kriegsereignissen derzeit nicht ganz ueberein. Ich habe gedacht, das nach Kriegseintritt Bulgariens (September 1915) und dem Sieg ueber Serbien (November 1915) die Landverbindung mit der Tuerkei hergestellt war und die kriegswichtige Eisenbahnlinie Berlin – Stambul praktisch bis Kriegsende unter Kontrolle der Mittelmaechte blieb (bis schon fast am Ende Bulgarien ausschied).
Am 03.09.1916 ist das Paket jedenfalls wieder zurueck (?) in Dresden (Stempel Rueckseite gleich zweimal). Jedoch wurde das Paket dem Absender allerdings doch nicht wieder zurueckgegeben, denn es gibt dann einen Ankunftsstempel Stambul vom 19.10.1916 (und noch einen weiteren fuer mich nicht lesbaren tuerkischen Stempel). Also neben der Frage, warum denn der Verkehr zu der Zeit unterbrochen war, finde ich es seltsam, dass ein Teil des Portos erstattet wurde, aber die Zustellung offenbar trotzdem erfolgt ist. Wie war das ueberhaupt mit der Erstatterei? 2,20 M bezahlt, 1,40M erstattet, sind wir 80 Pfennig -- dem Inlandsporto? Ich finde das alles doch merkwuerdig.
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Ich glaube das die unterbrechung des Postverkehrs mit der Brussilow Offensive ( Juni bis Sept. 1916) zu tun hat. Dies würde auch erklären warum das Paket im Oktober doch noch seinen Empfänger erreichte.Wie das mit der Rückerstattung und dem weiteren Postweg funktionierte kann ich Dir auch nicht sagen.
Schau mal hier
Gruß
Guido -
Hallo Guido,
ich hatte mich nicht gleich wieder gemeldet, weil ich erst noch eventuelle weitere Antworten abwarten wollte.
Was mir beim nochmaligen Durchlesen dieses interessanten Themas aufgefallen ist, ist dass eine von Markdo weiter oben gezeigte Paketkarte in die Tuerkei von 1917 ebenfalls an Fa. Abraham Freres gerichtet ist. Interessanter Zufall.
Markdos Karte zeigt als Leitvermerk "Ratibor". Wenn das der normale Leitweg fuer Pakete in die Tuerkei war, dann muss ich mit der Brussilow Offensive nochmal gucken. Koennte vielleicht hinkommen. Die spielte sich ueberwiegend auf dem Gebiet der heutigen Ukraine ab, allerdings haben sich da ja alle Grenzen verschoben und meine Geografiekenntinisse der Region in Verbindung mit den vielfach geaenderten Staedtenamen sind ohne Zuhilfename von Kartenmaterial bescheiden. Eine alte Eisenbahnkarte waere jetzt was wert.
Was die Erstattungsproblematik oder den Nebenstempel "Verkehr unterbrochen" bei Paketkarten im allgemeinen betrifft, koennen wir vielleicht auf Minimarke hoffen.
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Ich glaube es geht nicht um eine direkte Unterbrechung der Eisenbahnverbindung zur Türkei. Vielmehr um eine Überlastung der Eisenbahnkapazität im Hinterland.
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@ lacplesis
Ja, das meine ich auch. Habe mich da vielleicht missverstaendlich (oder gar nicht) ausgedrueckt. Frage ist, ob Ratibor (oder der normale Leitweg, allgemein gesprochen) "Hinterland" der Brussilow Offensive war.
Ich war bislang von einer ungefaehren Landverbindung ueber Oesterreich -- Belgrad -- Sofia nach Stambul ausgegangen, d.h. "unten rum."
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Ratibor -> Österreich -> Bulgarien. Das bedeuted doch wohl das der Leitweg durch Österreichisch-Galizien lief. Eine der Objektiven der Brussilow Offensive war Lemberg, die Hauptstadt von Galizien.
Bei den schäbigen Bahnverbindungen in Österreichs Wildeast, war ganz Galizien, logistisch gesehen, Hinterland der Front. -
,,, ach so, jetzt verstehe ich was du gedacht hast...
Nein, da unten rum gab's gar keine Bahnverbindung.
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hallo minimarke
japan ist auch nicht schlecht - oder ?
rückseitig sind noch 4M verklebtbeste grüsse
fahrpostalbi -
ein sehr schönes Stück. Japan ist nicht so oft- habe selsbt auch nichts bei mir drin. wüsste momentan kein weiteres Stück. eventuell weiss Minimarke ja noch mehr.
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Japan ist schon gut. Selbe keine P/karten dafür aber eine NN Karte
mfG
Nigel
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hallo,
nocheinmal die Destination -Mexiko- aber für
3 Paketebeste Grüsse
Fahrpostalbi -
Hallo,
zu diesem Thema kann ich auch einen Beleg beisteuern:
Chemnitz vom 29.6.16 nach Konstantinopel, rückseitig
mit Stempel Stamboul 16.10.16Im Amtsblatt des Reichs-Postamts 1916 habe ich
folgende Einträge gefunden:Nr. 32 Seite 147, Verfügung Nr. 88 vom 15.April 1916
vom 20.April ab sind Postpakete nach der Türkei wieder anzunehmen.
…. Die Sendungen sind ausschliesslich auf Wien 77 zu leiten….Nr. 71 Seite 358, Verfügung Nr. 221 vom 14.September 1916
Die Annahme von Paketen nach der Türkei ist bis auf weiteres wieder einzustellen.
Unterwegs befindliche Pakete sind anzuhalten und den Absendern zurückzugeben…..evtl. könnte ach der neue Kriegsschauplatz Rumänien eine
Rolle spielenBeste Grüsse
Fahrpostalbi -
Die Karte ist im Glauchau am 29.5.11 aufgegeben worden 1.40Mk hat das Porto gekostet. Erreichte Wloclavek am 23.5.11 (Gregorianischem Kalendar) Einen weiteren Stempel aus diesem Ort ist leider nicht ganz zu entziffern. Ausgehändigt aber am 5/6. So far so good.
Ein Transitstempel vom 18.5.11 liegt auch auf der Kartenrückseite. Habe ich das richtig gelesen
Alexandrov Warschau, oder tippe ich da falsch rum. Denn Ausgangspunkt für Rußland war oft Eydtkühnen. In diesem Fall ist es aber Thorn.
Lief diese Karte tatsächlich über Warschau?
Für jede Hilfe bin ich dankbar
mfG
Nigel
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Wloclawek liegt in Russisch-Polen. Soeben gegooglet. hät ich doch vorher machen können.
mfG
Nigel
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hallo doktorstamp
hat ein bischen gedauert, aber hier meine neueste
erwerbung: germania nach griechenlandbeste grüsse
fahrpostalbi -
Ich möchte diesen Beitrag wieder mal nach oben holen. Am Sonntag auf der Börse in Lindau gekauft.
Eine Paketkarte nach Basel über 3 Pakete a 5 Kg. Die Destination ist sicher nichts besonderes, dafür sind die Stempel und die Marken schon besser. Württembergischer Fächerstempel STUTTGART POSTAMT IV.
auf einer Mi.Nr. 82 und 75. Auf einer 82 ist der Stempel im Arge Germania - Handbuch bisher nicht erwähnt.
Ich hab die Karte nach etwas zähen Verhandlungen [Blockierte Grafik: http://www.smilietv.philaforum.com/upload/29/1166556143.gif]
um 8 Euro gekauft.
Ich denk mal dass war sicher nicht zu viel.Schöne Grüße
Guido -
Diese Paketkarte habe ich letzte Woche bei eBay ersteigert.
Ich wollte sie in meinem Bremen Thread einstellen, aber hier passt sie besser.
Von Bremen nach Zürich am 22.10.20 gelaufen.Sorry, habe gerade erst gelesen, dass die Paketkarten in die Schweiz hier nicht hin gehören. Aber schön ist sie trotzdem. Wenn gewünscht, lösche ich den Beitrag wieder.
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Der Preis ist sehr günstig. Die eigentlichen Besonderheiten an diesem Beleg sind die grünen Paketzettel (wieviel hast Du davon in der Sammlung?)
Diese kommen nur in Württemberg vor und deren Verwendungszweck ist noch nicht geklärt. Siehe dazu auchEs wundert mich allerdings, dass der Stempel auf einer höherwertigen Marke nicht erfasst ist, wurde er doch am Fahrpostschalter benutzt. Eine echte Besonderheit wäre er auf einer 2 oder 3 Pfennig Germania. Hast Du auf solchen Marken überhaupt württembergische Fächerstempel?
Grüßle
lickle
ZitatOriginal von Germaniafan
Ich möchte diesen Beitrag wieder mal nach oben holen. Am Sonntag auf der Börse in Lindau gekauft.
Eine Paketkarte nach Basel über 3 Pakete a 5 Kg. Die Destination ist sicher nichts besonderes, dafür sind die Stempel und die Marken schon besser. Württembergischer Fächerstempel STUTTGART POSTAMT IV.
auf einer Mi.Nr. 82 und 75. Auf einer 82 ist der Stempel im Arge Germania - Handbuch bisher nicht erwähnt.
Ich hab die Karte nach etwas zähen Verhandlungen [Blockierte Grafik: http://www.smilietv.philaforum.com/upload/29/1166556143.gif]
um 8 Euro gekauft.
Ich denk mal dass war sicher nicht zu viel.Schöne Grüße
Guido -
neulich in der 50 Cent Kiste
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