Hallo Gemeinde,
ich habe mal spaßhalber den angehängten Brief gekauft und wüsste nun gerne von den Reichs - Experten, wie sie das Stück einschätzen.
Beste Grüsse von bayern klassisch
Hallo Gemeinde,
ich habe mal spaßhalber den angehängten Brief gekauft und wüsste nun gerne von den Reichs - Experten, wie sie das Stück einschätzen.
Beste Grüsse von bayern klassisch
@ bayern klassisch
Dieser Faltbrief mit der Gebührenfreiheitsmarke wertet in einwandfreier Erhaltung laut Michel 400 Euronen mit absteigender Tendenz.
Es sind zur Zeit viele Belege mit dieser Gebührenmarke in einwandfreier Erhaltung im Umlauf.
Der Verkauf ist eher schleppend und wertet in einwandfreier Erhaltung und mit einer rückseitigen Siegeloplade so um die 100 Euro.
Ich taxiere mal diesen Faltbrief mit der verschnittenen Gebührenmarke und fehlender Siegeloplade auf max. 5 % Michel.
mfg
erron
Hallo erron,
vielen Dank für deine Einschätzung. Mir war nur wichtig, dass er echt ist, denn nach Bayern habe ich so etwas noch nie gesehen. Wenn du sagst, dass er echt ist, freut mich das natürlich sehr.
Von daher ist der Preis (unter 30 €) für mich nebensächlich.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Gratuliere bayern klassisch,
ein schöner Brief eines " exotischen" Sammelgebietes.
Natürlich wäre ein Brief z.B. der Breslauer Eisenbahngesellschaft besser gewesen, den von den beiden Magdeburger Eisenbahngesellschaften gibt es nach den Berlinern die meisten. Aber es ist einer aus 1874!!!
Der Postbeamte mußte die Briefe wiegen und den Portobetrag eigentlich unten links vermerken. Bei deinen mittig.
Und nur vom 1.7.1874 bis zum 31.12.1874 stand dort eine 1 oder 2 für 1.Gewichtsstufe bis 15 gramm 1 Groschen b.z.w. 2. Gewichtsstufe 15 bis 250 gramm 2 Groschen. Ab dem 1.1 1875 galt die Markwährung, also 10 oder 20 Pfennige.
Mit besten Grüssen ein etwas neidiger BaD
Hallo Bernd,
danke für deine Beschreibung - ich kenne mich mit dem Stück nur in soweit aus, als ich in einem altem Michel Spezial von 1986 (nach Christi) etwas von 900 DM als Briefpreis gelesen hatte - da schien mir der Zuschlag ja sehr moderat ausgefallen zu sein, auch in Anbetracht des für Postgeschichtler noch akzeptablen Randverlaufs.
Hast du schon Briefe nach Bayern mit diesem Wapperl gesehen?
Ich würde auch noch einen in der 2. Gewichtsstufe nehmen, wenn du einen abzugeben hast.
Liebe Grüsse von bayern klassisch, dessen Sammelgebiet von Tag zu Tag wächst ...
Hallo bayern klassisch,
ich habe habe keinen einzigen, wobei sie mich schon seit vielen Jahren interessieren. Es geht einfach nicht, alles zu sammeln.
Der ( leider verstorbene) Sammler, Prüfer und phil. Forscher Gotwin Zenker hatte ca. 600 Briefe registriert und schätzte den Bestand auf etwa 1000 Stück( von Millionen) ein. Ergab den Briefen von 1874 einen Zuschlag von 20% für einen Groschen und 50% für zwei Groschen bei einen für ihn realistischeren Katalogwert von 300 Euro für Faltbriefhüllen ohne Absenderstempel/ Siegel und von 400 Euro mit diesen.
Selbst für Briefe, die mit 20 Pfennigen austaxiert sind, sah er einen Zuschlag von 20% als gerechtfertigt an.
Also sind die der 2.Gewichtstufe seltener und von 1874 wohl schwer zu finden.
Ich wünsche dir viel Glück bei der Suche, vielleicht findest du den einen, den vom Erstag am 1.7.1874, den noch niemand gefunden hat!
Ob es Briefe nach Bayern öfters gibt, weiß ich nicht, aber es spricht eigentlich nicht dagegen.
Mit besten Grüssen BaD
Kleine Anmerkung: Es ist " nur " ein Zettel, allerdings für die Post gedruckt und von ihr verklebt. Er wurde auf Briefen der Privat-Bahnen verklebt, nicht auf Briefen der staatlichen Eisenbahngesellschaften.
Mit besten Grüssen BaD
BK
Besorg dir mal das Buch
Postgebührenablösung
Jan & Lothar Thieme
Aus der Neuen Schriftenreihe der Poststempelgilde e.V.
Kostet um €20
Dient als Handbuch und Katalog zugleich.
mfG
Nigel
PS glaube Bestellung ist über die BDPh Literaturliste möglich.
Hallo Bernd,
vielen Dank für die Nachträge - Gotwin Zenker war ein gescheiter und sehr netter Sammlerfreund, den ich sehr mochte. Wenn er diese Aufschläge zugewiesen hat, dann stimmen sie auch.
Hallo Nigel,
danke für den Literatur - Tipp. Die Gebühren des Reiches entsprechen denen Bayerns. Nur im inneren Verkehr konnten sie auch mal unterschiedlich sein.
Wenn ich das Buch mal sehe, schaue ich es mir gerne an. Die Standard - Gebühren, was die Briefpost angeht, habe ich intus.
Aber ehe ich als Aussteller etwas schreibe, von dem andere naturgemäß mehr Ahnung haben als ich, frage ich lieber hier nach :). Wie man sieht, mit Erfolg.
Liebe Grüsse und vielen Dank an Euch beide von bayern klassisch
ZitatUnd nur vom 1.7.1874 bis zum 31.12.1874 stand dort eine 1 oder 2 für Gewichtsstufe
dann hab ich hier eine Rarität vorliegen, eine 2 für II. Gewichtsstufe aus dem Jahre 1882
Gruß
Hallo postschild,
sehr schöner Brief - wunderbar. Leider sammle ich nur bis 1875, sonst hättest du eine PN mit Preisvorschlag :).
Nach Bayern kann das gar nicht häufig sein, nicht in der 1., und schon gar nicht in der 2. Gewichtssufe.
Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo @bk,
was ein Glück, da kommen wir uns zumindest nicht ins Gehege, ich sammel erst ab 1875 bis 1902, also die Modernen Portostufen der Fahr- und Briefpost
Portostufen fangen bei mir mit Null an, sprich Portofreiheitswesen, da gibt es nette Sachen auch in der "Modernen Philatelie"
PN hätte auch nichts genutzt, das Stück ist in meiner Sammlung
Schöne Grüße
Ach so, Ludwigshafen ist ja auch kein richtiges Bayern
[quote]Original von BaD
Und nur vom 1.7.1874 bis zum 31.12.1874 stand dort eine 1 oder 2 für 1.Gewichtsstufe [quote]
Naja, Dann habe ich hier einen Faltbrief mit Typ D I aus 1876, bei dem der Postbeamte wohl die Verordnung nicht kannte.
Austaxierung 1 statt 10.
Oder ging ihm vielleicht die braune Kreide aus????
mfg
erron
Hallo erron,
vielleicht war noch die alte Zeit im Hinterkopf - der Februar 76 ist ja noch nah an der alten Zeit mit Groschenwährung dran ...
Oder er wollte mit der 1 nur die 1. Gewichtsstufe anzeigen.
Gibt es diese Wapperl auch auf Briefen mit Postsonderdiensten wie
Einschreiben, Rückschein, Expreß, Nachnahme usw.?
Nur weil ich noch keinen gesehen habe, muss das ja noch lange nichts heißen.
Es wäre schön, wenn man einer hier solch ein Stück präsentieren könnte (gerne auch nicht nach Bayern ;)).
Beste Grüsse von bayern klassisch
@ Postschild
Da hast du ja einen literaturbekannten Brief, denn Herr Zenker sagt dazu:
" Sonderfälle der Taxierung sind selten zu finden, wie z.B. die Angabe der Gewichtsstufe in der linken oberen Ecke mit 2 und roter Austaxierung 20 unten ..........
Gratulation
@ erron
Da z.B. die Thüringische Eisenbahngesellschaft ca. 240 000 Briefe dieser Art verschickt hat, waren wohl einige Postbeamte der Meinung, ihren Arbeitsaufwand zu minimieren und nur eine 1 für die erste Gewichtstufe anstatt der 10 für zehn Pfennige zu schreiben. Ich denke, eine interessante Ausnahme.
Mit besten Grüssen BaD
Hallo
Hier ist noch ein Brief mit Eisenbahnmarke, aus Berlin nach Magdeburg. 27.9.1875. Der Zahl mit rot geschrieben kann ich deutlich lesen, ich meine das es 60 sind, oder?.
Schöne Grüße aus Dänemark
Jørgen
Hallo Jörgen,
die Rötel heißt 10, nicht 60. Diese Ligatur ist schon sehr alt (ab ca. 1700 nachgewiesen).
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch,
Herr Zenker hat ganze 6 Stück außer den Faltbriefen in 30 Jahren registriert:
Einen Einschreibbrief aus Hamburg, taxiert mit 30 Pf., was eigentlich unzulässig war, denn Zusatzleistungen durften nicht über das Entschädigungskonto abgerechnet werden.
Eine Postkarte aus Achim ohne Austaxierung
Eine Rohrpostkarte aus Berlin 1877 ohne Austaxierung
Drei Paketadressen ( Berlin und 2 mal Cöln), austaxiert mit 50
Mit besten Grüssen BaD
Hallo Bernd,
danke für die Info - als alter Postgeschichtler ahnt man, dass es Ausreißer geben könnte ... sogar im ehemaligen Preußen!
Vielleicht hat sich der Bundesstaat Deutsches Reich aber auch nur ein wenig an Bayern angepasst.
Vielleicht erhasche ich mal eine solche Rosine; jedenfalls weiß ich dank deiner Info, dass es das gibt und werde die Augen offen halten.
Liebe Grüsse von bayern klassisch