Hallo,
schön, dass hier wieder etwas Ruhe eingekehrt ist und danke für das Zeigen der vielen schönen Belege!
@bayern klassisch
Auf die unklaren Portovermerke Deines Briefes aus Kiel nach Bayern kann ich nur indirekt antworten, da ich mich in diesem Gebiet hier noch als Anfänger sehe und nicht willkürlich spekulieren möchte.
Deswegen zeige ich jetzt einen Auslagebrief Kopenhagen-München, wieder mit einer dänischsprachigen Porterklärung, welche ich kurz zusammenfasse. Vielleicht sind dadurch auch weiterreichende Rückschlüsse auf Deinen Auslagebrief möglich
Der Brief wurde am 30.11.1844 in Kopenhagen aufgegeben; Aufgabestempel "Kjøbenhavn" mit schlanken Ziffern, verwendet für Auslandsbriefe, sog. "Hafnia XI". Er lief franco bis Hamburg, bezahlt mit 29 Rbs. in Kopenhagen, Kartiernummer 3. In Hamburg wurde der Brief gestempelt "Danemarck par Hambourg" sowie Kastenstempel "T.T. Hamburg". Die Thurn und Taxsche Post beförderte den Brief weiter nach Nürnberg, hier kam der Auslagestempel sowie der Portovermerk 18/12 hinzu, also 18 Kr. für die Thurn und Taxsche Post incl. Transitporto durch Hannover sowie 12 Kr. bayrisches Inlandsporto. Der Empfänger in München bezahlte am 09.12.1844 zusammen also nochmals 30 Kr. Porto.
Vielleicht handelt es sich bei den unklaren Ziffern auf Deinem Beleg u.a. um Transitportovermerke, die auf dem von mir gezeigten Auslagebrief fehlen, @bayern klassisch?
Solid611 sprach ja von den Kartiernummern, welche von der dänischen Post auf den Briefen vermerkt wurden. Was genau war die Funktion dieser Kartiernummern?
Viele Grüße sendet
Harald