Lieber Michael,
der Brief stammt vom 25.2.1853, nicht von 1855!
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber Michael,
der Brief stammt vom 25.2.1853, nicht von 1855!
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber bayern klassisch,
ups, diesmal anders rum
Du hast Recht. Bei dem vorderseitigen Stempel kann man noch raten, aber der rückseitige Hamburger zeigt es eindeutig.
Dennoch könnte ja das Reduktionsverhältnis RBS : SGR. in der Nähe von 3 : 1 liegen !?
Viele Grüße
Michael
Hallo bayern klassisch,
danke für Deinen Hinweis, wer lesen kann ist klar im Vorteil :D.
Natürlich ist der Brief aus dem Jahr 1853 und damit vor der Möglichkeit Auslandsbriefe zu frankieren. Ich werde ich mich nochmals in meine Taxverzeichnisse versenken und nachsehen wie ein Portobrief nach Thüringen vor 1854 behandelt wurde.
Viele Grüße
Klaus
Hallo Freunde,
drei kleine Ergänzungen zur Diskussion dieses Briefes:
Der deutsche und der dänische Anteil betrugen nach der vorläufigen Vereinbarung zwischen Preußen (für den DÖPV) und Dänemark von 1851 je 3 Sgr.
Die dänischen 3 Sgr entsprachen 4 Schilling Courant und die 4 sind rückseitig notiert. Es ist keine 14!
Die Umrechnung die Nordlich mit 1 : 3,2 angegeben hat, war Schilling Courant in RBS!
Sgr in RBS wurden 22,5 Sgr = 96 RBS reduziert.
Viele Grüße
solid611
Hallo solid611,
vielen Dank für Deine weiterführenden Erklärungen. Damit ist mir geholfen, nachdem ich jetzt auch die Reduktionstabelle gefunden habe, entsprachen 3 Sgr. = 4 Sch. Crt. (wie von solid611 angegeben) = 13 RBS. 14 RBS hätten 3 1/4 Sgr. entsprochen.
Das nächste Mal setze ich dann doch besser die Brille auf.
Viele Grüße
Klaus
Hallo,
hier ein interessanter Brief aus Frankfurt nach Ratzeburg (Lauenburg/Dänemark) aus dem Jahre 1850.
Dieser Brief lief über das Schleswig-Holsteinische Oberpostamt in Hamburg, das infolge der schleswig-holsteinischen Erhebung gegen Dänemark nach der Übernahme des dänischen Oberpostamtes eingerichtet wurde und für den Briefverkehr in die Herzogtümer zuständig war.
Der Brief wurde zwar als Dienstsache aufgegeben, wurde aber offenkundig mit dem normalen Porto von 9 Schilling von Frankfurt nach Hamburg belastet.
Zuerst dachte ich, dass der Brief eigentlich - wie auch anscheinend mit dem Vermerk "Dienstsache" beabsichtigt - portofrei sein müßte, da dieser vielleicht von der Nationalversammlung / Bundestag aus Frankfurt kommt. Aber wenn ich mich nicht täusche, war die Nationalversammlung zu dieser Zeit nicht mehr tätig und der Bundestag noch nicht wieder !?
Kann jemand etwas mit dem Vermerk oben anfangen: "Bundes-Central-Coon(?)"?
Innerhalb Lauenburgs war der Brief dann anscheinend portofrei, weil vermutlich der Adressat als Statthalter von Lauenburg entsprechende Portofreiheit genoss.
Viele Grüße
nordlicht
Hallo nordlicht,
viel kann ich nicht beitragen, eventuell handelt es sich um eine Abkürzung (Commission?)
Lauenburg 1848-1852 wird in den Büchern zur Geschichte Schleswig-Holsteins recht stiefmütterlich behandelt. Ich meine mich erinnern zu können, dass Lauenburg sich einer Statthalterschaft des Deutschen Bundes unterstellte und im Konflikt mit Dänemark neutral blieb.
Das war den meisten stramm deutschnationalen Schleswig-Holsteinischen Historikern wohl suspekt, weshalb sie Lauenburg mit Nichtachtung straften.
Graf Ludwig Ferdinand v. Kielmannsegg war als Statthalter Regierungsoberhaupt in Lauenburg.
Kann man den Absender identifizieren?
Viele Grüße
Klaus
Halllo DKKW,
vielen Dank für die Anmerkungen und Hinweise!
Einen genaueren Absender kann man nicht erkennen. Es ist leider kein Inhalt vorhanden und auf der Rückseite gibt es nur den taxischen HAMBURG-Stempel und ein Siegel-Fragment "BUNDES-CE ...", was dem Vermerk auf der Vorderseite entsprechen dürfte.
"Commission" kann ich aus der Abkürzung nicht herauslesen, könnte aber die richtige Spur sein: denn es gab eine Bundescentralcommission, die wohl interimsweise zu dieser Zeit die oberste Behörde des Deutschen Bundes war. Das passt also - und was man bei dieser Gelegenheit alles lernt
Diese Behörde hatte dann aber offensichtlich (und überraschenderweise?) trotzdem keine Portofreiheit, im Gegensatz zu Herrn Kielmannsegg, der im Auftrag eines Bundeskommissars das neutrale Lauenburg verwaltete, während sich die Schleswig-Holsteiner mit den Dänen prügelten ...
Viele Grüße
Nordlicht
Hallo Nordlicht,
ich glaube auch, daß es sich bei dem Wort oben um Bundescentralcommission handelt. Coon war wohl damals eine gebräuchliche Abkürzung Für Commission. Vielleicht hätten sie noch ein Apostroph dazwischen machen sollen, dann hätte man es besser verstanden (Co`on). Es ist aber auch ein ähnlicher Schnörkel über den beiden "O"s zu sehen, das ist wohl ein Apostroph-Ersatz.
Was diese Commission genau für Aufgaben hatte, ob es nur eine in Deutschland gab oder mehrere, auch eine für Frankfurt, ist im Internet leider nicht zu sehen, vielleicht weiß das noch jemand anderes.
Gruß kartenhai
Liebe Sammlerfreunde,
folgenden Brief möchte ich zeigen:
Unfrankierter Brief aus Victorsthal (Böhmen / Österreich)
vom 26.4.1841, in Wunsiedel am 27.4.1841 aufgegeben.
Wunsiedel gehörte zum Hofer Rayon. Lt. Postvertrag
Bayern-Preußen von 1834 wurde folgendes festgelegt:
Aus Bayern (Hofer Rayon) nach den Dänischen Staaten.
Die Correspondenz kann unfrankiert oder franko Hamburg
abgesandt werden.
1. Bayern berechnet das Porto bis zur Bayr.-Preuß. Grenze
nach seinem Tarif.
2. Preußen. Transitporto bis Hamburg 5 Sgr. Preußen vergütet
von diesen 5 Sgr an Bayern 6 Kreuzer.
3. Das Porto von Hamburg bis zum Bestimmungsort wird nach
dem Dänischen Tarif berechnet.
Siegelseite Durchgangsstempel Halle (an der Saale) und preußischer
Ankunftsstempel in Hamburg. Der Ovalstempel "BAYERN" wurde
wahrscheinlich in Zeitz, oder in Halle abgeschlagen.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Hallo VorphilaBayern,
wieder ein sehr interessanter Brief!
Nun habe ich versucht, mir die Taxierungen auf dem Brief zu erklären und diese in Einklang mit den genannten Bestimmungen zu bringen. Leider bislang ohne Erfolg.
Wie interpretieren die Bayern-Experten das Porto dieses Briefes?
Viele Grüße
Nordlicht
Hallo Nordlicht,
vielen Dank.
Liebe Sammlerfreunde,
meinen bisher schönsten Brief aus Glückstadt möchte ich zeigen:
Barfrankierter Brief von Glückstadt (Herzogtum Holstein im König-
reich Dänemark) nach Castell über Possenheim (Königreich Bayern)
vom 12. Januar 1837. Siegelseite Stempel Hamburg vom 18. Januar.
Warum der Brief für diese kurze Strecke von 50 km 6 Tage brauchte,
kann ich nicht sagen. Auch zur Taxierung müssen sich die Spezialisten
äußern.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Lieber VorphilaBayern
ein wunderschöner Brief. Danke für das Zeigen.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
Hallo Zusammen
von mir ein Brief vom Paketbegleitbief vom 21.05.1842 gelaufen von Gotha (TuT) nach Carlshütte bei Rendsburg (Schleswig-Holstein).
Dazu dieser Link:
Carlshütte
Links unten kann ich leider die dritte Zeile nicht lesen "Nebst 1 Paquet mit gleicher Adresse gedrucktes??? ......"
Ich nehme an das der Brief nur bis "Hamburg" frei war. Ich denke er lief über Sachsen, Preussen, Hannover nach Hamburg und von dort weiter zum Ziel.
Das Paket wog 20 Loth. In schwarz wurden wahrscheinlich 4 Sgr 8 Pfennige - danach 1 2/4 - 10 - 4 1/2 angeschrieben und die Summe der letzten drei Werte als 16 Sgr zusammengefaßt, was in "rot" wiederholt wurde.
Zu der "7 1/2", was das dänische Porto möglicherweise war, kann ich keine Währungsangabe sagen, oder hat dies etwas mit den 4 Sgr 8 Pfennigen zu tun?
Wer kam mir mehr dazu sagen, auch zu den siegelseitigen Notierungen.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
... Gedrucktes enthaltend".
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Vorphila Bayern,
vielen Dank fürs zeigen. Der Brief ist wirklich sehr schön, der Stempel (ARGE Nr. 5) gehört zu den besseren Vorphilastempeln.
Ich tippe, dass es sich hier um eine Fehleinstellung handelt (ist der Brief mit Inhalt und datiert?) Im Jahr 1837 gab es bestimmt öfter als einmal die Woche eine Postverbindung mit Hamburg.
Die Taxierung bereitet mir Probleme: 2/10 ist bestimmt die Angabe in Schilling Crt. 2 Schilling Crt. wäre meines Wissens das Franko für einen Brief von Glückstadt nach Hamburg mit 1 Loth Gewicht, 10 Schilling Crt. das Franko ab Hamburg bis z.B. Kitzingen (Possenheim ist in meiner Portotarif - Liste nicht enthalten) für einen Brief mit 1/2 Loth Gewicht, passt also irgendwie nicht so richtig zusammen. Liegt wahrscheinlich daran, dass mir hier wieder einmal das entscheidende Taxverzeichnis fehlt. Die schwarze 5 auf der Rückseite ist die Kartennummer.
Viele Grüße
DKKW
Hallo Magdeburger,
ich interpretiere die Taxe ab Hamburg (7 1/2) folgendermaßen:
Entfernung Hamburg - Rendsburg 15 Meilen (nach der dänischen Meilentabelle von 1853). Pakettaxe ab 1837 (Leider fehlt mir das Circulaire vom 31.12.1836 mit der Ny Pakkeposttakst): Über 12 Meilen Entfernung 1/2 RBS pro Pfund Gewicht, wären also 7 1/2 RBS. Ich hoffe, dass ich die Erklärung Ole Steen Jacobsens in seinem "Bogen om danske breve 1800 - 1851" richtig interpretiere.
Vielleicht meldet sich ja Jørgen Baldersbrynd noch zu Wort.
Viele Grüße
DKKW
Hallo Ihr Beiden
danke für die Informationen.
DKKW
interpretieren ich die Taxierung über 12 Meilen mit je Meile je Pfund 1/2 RBS richtig?
Wenn ich auch noch irgendwann die Taxierungen richtig den einzelnen AD-Staaten bis Hamburg zuordnen könnte...., das wird jedoch noch eine Weile dauern.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
Hallo Magdeburger,
ja, das hatte ich gemeint aber leider vergessen "pro Meile" hinzuzusetzen. Jedenfalls verstehe ich die Erklärung Ole Steen Jacobsens so.
Viele Grüße
DKKW