Der im Anhang gezeigte Brief wird derzeit von dem größten Internet - Philatelie - Händler bei eBay angeboten.
Er ist als"Mischfrankatur Bayern Nr. 15 und 16 nach Lyon" beschrieben. Eine zarte Bugspur rechts im Brief (unrelevant) wird der Ordnung halber erwähnt.
Nicht erwähnt wird, dass es keine Mischfrankatur ist, denn die beiden Marken sind Teil einer Ausgabe von 1867. Vielleicht haben sich die Profis dort getäuscht und meinten Farbfrankatur, auch wenn das weniger spektakulär klingt.
Ungeachtet dessen, konnte man 1868 keinen Brief für 9 Kr. von München nach Frankreich schicken - selbst einfache Briefe bis 10g kosteten immer 12 Kr. frankiert.
Der Scan der Rückseite zeigt 3 Prüfstempel von Frau Brettl.
Die Frage ist jedoch, ist der Brief in allen Teilen unverändert und authentisch?
Der Verkäufer, von mir über die unzureichende Frankatur informiert und mit der Möglichkeit konfrontiert, dass eine Marke abgenommen oder gegen eine andere umgetauscht worden sein könnte, legte mir nahe, im Michel - Katalog das Kapitel "Prüfungen von Briefen" zu lesen.
Sicher ein gut gemeinter Rat, in meinem Fall jedoch weniger angebracht.
Was sagen die Experten zu diesem Stück und der vom Verkäufer unterstellten Prüfpraxis?
Beste Grüsse von bayern klassisch