NDP-Briefe

    @Alle

    Wenn ein Brief (=verschlossen) versandt wurde, egal ob ihm ein Muster angehängt oder eingeschlossen wurde, dann galt der Tarif für Briefe.

    Bis 1 Loth = 1 Groschen, über 1 - 15 Loth = 2 Groschen.

    Die Ermäßigung für Muster galt nur, wenn dem Muster keine Brief beigefügt wurde (!); dann ging es los mit 1/3 Groschen, 2/3 Groschen usw. usw. bis 15 Loth.

    Im Postverein war das noch anders: Da galt ein Brief unter 1 Loth und ein angehängtes Muster bei zusammen wiegen bis 2 Loth als einfach.

    Muster in einem Brief waren nie begünstigt, weder vorher noch nachher.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Nachdem bei Altsax seinen Paketbegleitbriefen am Ende doch alles seine Richtigkeit hatte, nun mal einer, der noch Fragen aufwirft...

    PBB von Bischoffswerder/Ostpr nach Gera vom 24.02 ?, Ak am 28.02 ?
    Leider findet sich kein Hinweis auf das Jahr, zugelassen war der Aufbrauch der preuß. Innendienstmarken bis zum 28.02.1869..

    11 Gewichtsprogr. 70-80 Meilen, Gew.bis 7 Pfund.
    Der Postler hatte richtig gerechnet, 1Gr 10 Pf x 7 =12 3/4 Gr, zuzügl 1 Gr Bestellgeld = 13 3/4 Gr und diese notiert, das Bestellgeld in Klammer.
    Frankiert hat er dann später 14 3/4 Gr -- da wird wohl am Tagesende 1 Gr in der Kasse gefehlt haben ....

    An dem Tag ist noch mehr schief gegangen....
    Der Paketklebezettel ist am Daumen festgeklebt und zur Unkenntlichkeit zerrissen, er mußte hds. ergänzt werden !

    Was ist noch falsch gelaufen?
    Die Handschrift am Klebezettel und Tintenfarbe zeigen, dass auch der Verschlußstreifen an der rechten Seite mit Namenskürzel aus Bischoffwerder stammt...
    Welchen Grund mag es gehabt haben, den Brief zu öffnen?
    Das Postgeheimnis stand mW auch damals hoch im Kurs, so das ein dringender Grund vorgelegen haben muß.

    Auch in Gera lief nicht alles fehlerfrei...
    Dort taxierte man erst einmal 1Gr zu erhebendes Bestellgeld in rot, bemerkte dann den Irrtum, strich den Vermerk wieder und notierte 1 bezahlten Gr in blau..

    Für Hinweise auf Fehlinterpretationen und Ideen zur Brieföffnubg wäre ich dankbar...

    Gruß rabege

    @warenprobe (die 3.)

    aber auch schwere (>1 Loth) warenproben konnten verschlossen versandt werden. zumindest hab ichs so in den rundbriefen der ARGE gelesen.

    Manchmal ist der Wurm drin...
    Nach Zeigen des ersten Calcutta-Bfes wurde ich um einen größeren scan gebeten.
    Ein Zahlendreher bei der Überweisung, wechselseitiger Urlaub und eine Fehlversendung haben ohne bösen Willen zu einer kleinen Verzögerung geführt...
    Laufzeit:
    Leipzig - Calcutta 27 Tage
    Karlsruhe Walkenried 80 Tage
    Nun also endlich nochmal in ganzer Pracht,
    Gruß rabege

    PS : Dank an Jorgen, dass Hamburg erst später dazugekommen ist, war mir nicht bewußt..nun werde ich daraug achten..

    Briefe nach Schweden und Rußland findet man weniger, als nach Frankreich.
    Nach Schweden kostete ein Brief bis 1 Loth ab dem 1.4.68 3Gr, vorher galt der entfernungsabh. preuß Tarif.
    Mit Rußland wurde kein neuer Vertrag geschloßen, so dass Briefe bis 15g 1-4 Gr kosteten, meist findet man allerdings den Höchsttarif..,
    Gruß rabege

    Hallo Rabege
    Meine Briefe und Marken liegen in Plasttaschen, ich meine das es nicht inhalt PVC, ich habe heute gefragt der Hersteller. Ich weiss das viel von den alten orange/gelbe Briefmarken mehr oder weniger oxydiert sind. Ich habe andre Briefmarken in eine gleche Plasttaschen in ca. 30 Jahre und dies haben noch nicht den Farben geändert.
    Viele Grüße
    Jørgen

    2 Mal editiert, zuletzt von Baldersbrynd (22. Juli 2008 um 11:49)

    @joergen:

    1. Massnahme: Sofort die Briefe aus den Plastiktaschen nehmen, bis Du eine Antwort bekommen hast.
    2. Massnahme: Alternative Aufbewahrungsform suchen (Polystyrol)

    Altdeutschland/NDP/Brustschildmarken gehören keinesfalls in PVC, die Schäden kann man bei Deinen Belegen schön bewundern.

    Beste Sammlergrüsse!

    Lars

    Hallo Lars
    Ich habe die Briefe von den Plastictaschen ausnehmt, Viele ½ Gr Marken lose und auf Briefe waren nicht oxydiert, ganz farbfrische. Ich kommen wieder zurüch wenn ich von der Hersteller hören.
    Viel Gruss und danke.
    Jørgen

    Ich habe eine nicht ganz so saubere Briefvorderseite bekommen. Der Brief wurde von Leipzig (Hufeisen-Stempel) nach Hainichen versandt. Leider konnte ich den Text neben der Marke nicht entziffern: "Wegen Abgabe von Ausig ?????" Was könnte den Aussig (heute Usti nad Labem in Tschechien) mit Hainichen zu tun haben?

    Gruss Totalo-Flauti

    Hallo Lars und Rabege
    Ich habe von der Hersteller gehört mit dem Plasttaschen. Er sagt das die Taschen sind ohne PVC. Er schreibt: Folie 0,11 PP Klar, PP = Polypropylene, die tecknische zusammensetzung weiss ich nicht, aber ich glaube das es nicht zerstören die Briefmarken.

    Viele Grüße
    Jørgen

    Hallo Totalo-Flauti,

    ich lese da "Teplitzer" als Namen.

    Der Vermerk ist nicht postalischer Art und von daher unmaßgeblich.

    Vermutlich bezog er sich auf den damaligen Inhalt.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Diesen schönen NDP Brief habe ich letzte Woche bekommen...
    Von Köln in die Niederlande am 31.1.1868

    Schönen Gruß
    Marc

    Liege ich bei diesem Briefstück richtig?

    Leipzig-Hainichen vom 20.08.1870
    Briefporto 1 Gr. dann zusätzlich für Wertbrief (100 Taler ?) in der Entfernung 5 bis 15 Meilen 2 Gr., macht zusammen 3 Gr (siehe auch Rötel). Sind die 2 1/20 oben rechts auch postalisch zu interpretieren?
    Ich bedanke mich für Eure Hilfe.

    Gruss Totalo-Flauti

    Hallo Totalo-Flauti,

    die oben links notierten 2 1/20 waren das Gewicht in Loth. Sie sind postalisch vorgeschrieben gewesen.

    Beste Grüsse von bayern klassisch

    Danke bayern klassisch. Dann liege ich wohl falsch in meiner Einschätzung das hier überhaupt Briefporto anzusetzen ist, da ja Briefe über 1 Loth 2 Groschen kosteten.
    Ich beginn noch mal:

    Werthbrief gleich Fahrpost somit ist aussschließlich § 32 des Post- und Telegraphen-Handbuchs von 1868 anzuwenden:
    A Porto
    Porto für Briefe (Geldbriefe) bis max. (einschließlich) 15 Loth über 5 bis 15 Meilen (Progressionssätze 2 und 3) werden 2 Groschen fällig.
    B Assekuranz-Gebühr
    hier werden auf Grund der Entfernung und des deklarierten Wertes (hier bis 15 Meilen und 100 Taler) 1 Groschen fällig.

    So kommen dann die 3 Groschen zusammen. Ich denke jetzt stimmts.

    Gruss Totalo-Flauti

    Hallo Alle.

    Zuerst, es gibt sehr viele schöne NDP-Briefe. Habe ich bei diesem Thread gesehen. Danke für das Zeigen.

    Ich habe einige Fragen an den unten abgebildeten Brief. Der Brief ist von Waldenburg in Sachsen 1.11.1871 nach Augustusburg abgeschickt, also in die Zeit der Deutsche Reichspost.

    Die Fragen gilt was Man in blau lesen kann. Ist das Brief tatsächlich nach Schellenberg umgeleitet? Wo ist Schellenburg, habe nur ein Platz in Liechtenstein gefunden? Und hat es noch 2 Groschen gekostet?

    Hoffentlich hat jemand die Antworten die ich suche. :)

    Viele Grüsse
    Bayern-Nils

    NEH