Danke mx5schmidt - aber ich halte den Preis v. € 1.000,- auch nur für eine "Verzweiflungstat" des Auktionators.
Im Michel sind Poststücke mit dem Stempel mit "-.-" bewertet. Das kann wieder alles oder nix sein. Da tun sich auch die Auktionatoren mit einer Preisfindung schwer.
Mir ist es im letzten Jahr gelungen einige Plattenfehler sehr, sehr günstig mit -.-Bewertung zu ersteigern und heute stehen die (weil der Michel jetzt wohl doch einen Preis gefunden hat) mit weit mehr als € 1.000,- im Michel....
Andererseits führt -.- bei vielen auch dazu gleich Fantasiepreise von mehreren tausend Euro zu verlangen mit Beschreibungen wie "so gut wie nie angeboten....".
Fakt ist - der Stempel wird im Michel als "der seltendste" ausgewiesen und das mit einem niedrigen Preis. Etliche Stempel im Arge Stempelkatalog werten höher (Stichwort Südseepost...). Dazu kommt, der Arge Stempelkatalog ist "näher am Euro". D.h. von den ausgewiesenen Preisen werden i.d.R. auch 40-70% real erzielt. Einige Stempel der Südseepost werten gleich € 4.000,-....
Das wären auf einer Auktion sicherlich € 2.000,- +.
Rein philatelistisch werde ich auch nicht schlau aus der "Mittelmeerlinie". Diese diente in den Jahren 1886 bis 1893 insbesondere als Zubringerlinie für die Linien in Ostasien und sollte deshalb m.M. nach auch seitens der KolonialArge im Stempelkatalog mit erfasst werden. Dort ist er aber nicht zu finden?
Das mit vorliegende Stück ist nachweislich in den 80`Jahren für DM 1.500,-- auf einer Auktion verkauft worden. Wo stammt der Preis her / wo liegt die Basis dafür, wenn der Michel den Stempel mit € 200,- bis 300,- bewertet.
Ich gebe zu, dass mir doch einiges an Spezialliteratur zur Schiffspost nicht vorliegt, hoffe aber das mir die SchiffspostProfis hier im Forum den Hinweis dazu gegen können.