Hallo JP,
"paro" bedeutet in diesem Fall nicht Streik, sondern "Arbeitslosigkeit" – "pro paro" also hier sinngemäß "zugunsten der Arbeitslosen".
Das weitaus gebräuchlichere Wort für Streik im Spanischen wäre "huelga".
Freundliche Philagrüße
Ralf
Hallo JP,
"paro" bedeutet in diesem Fall nicht Streik, sondern "Arbeitslosigkeit" – "pro paro" also hier sinngemäß "zugunsten der Arbeitslosen".
Das weitaus gebräuchlichere Wort für Streik im Spanischen wäre "huelga".
Freundliche Philagrüße
Ralf
Hallo,
mit großer Verspätung, aber vielleicht dennoch für euch interessant, hier meine Aufstellung der sechs bekannten Druckauflagen bzw. Farb- und Kontrollnummernvarianten des Wertes zu 15 Céntimos der Cadete-Ausgabe (englisch): http://www.reinhold-und-becker.de/espana/alfonso/alfonso0301.htm
Gesucht wird eine Empfehlung für möglichst aktuelle Spezialliteratur vorzugsweise in Deutsch / Englisch zu den Ausgaben 1850-1854 (Typen, Platten, Abstempelungen, Fälschungen). Kommt man um diesen teuren Band nicht herum?
Dr. Don Arturo Tort Nicolau:
Guia del Coleccionista de Sellos de Correos de España
Grupo Filatélico de Reus
Band I: 1850–1854, Reus 1935
Hallo Nimrod,
seit langer Zeit habe ich mich mal wieder hier eingeloggt und nach Beiträgen zu meinem Sammelgebiet Spanien gesucht. Dabei fiel mir dein „Hilferuf“ auf. Zunächst einmal zum Tort Nicolau: Von diesem dreibändigen Werk gibt es einen ausgezeichneten Reprint von 1972 im Schuber, der wesentlich günstiger zu haben ist, als das Original. Das Werk ist natürlich nicht auf dem neuesten Forschungsstand, gilt aber noch immer als Standard und ist für den Einstieg bestens geeignet.
Spezialliteratur auf Deutsch oder Englisch ist leider kaum verfügbar oder sehr veraltet (Friederich 1892; Griebert1919 etc.). Die meisten deutsch- oder englischsprachigen Publikationen zu Spanien beschäftigen sich mit dem Bürgerkrieg; die Klassik – wenn ins Detail gehend – ist zum Großteil auf Spanisch bearbeitet worden. Zahlreich wichtige Aufsätze und Monographien der letzten rund zwanzig Jahre sind z.B. in der Revista Filatelia oder als Veröffentlichungen der Königlich Spanischen Akademie für Philatelie und Postgeschichte erschienen: https://www.rahf.es/
Ich poste dir hier mal den Link zu einer Bibliographie der spanischen Phlatelie (auf Spanisch!), die sehr ausführliche Angaben auch zu Inhalten und ggf. Preisen macht: https://www.afinet.eu/index.php?opti…09&limitstart=0
Als Vorsitzender der Arge Spanien komme ich natürlich auch nicht umhin, auf den Inhalt unserer seit nunmehr fünfzig Jahren erscheinenden Mitglieder-Zeitschrift hinzuweisen, die natürlich viele deutschsprachige Beiträge zur Klassik enthält, die aber nur Mitgliedern vollumfänglich zugänglich sind.
Für konkrete Anfragen kannst du mich gerne per Email anschreiben.
Das ist eindeutig Type II. Vergleichende Abbildungen gibt's hier:
http://www.reinhold-und-becker.de/espana/alfonso/alfonso0502.htm
Saludos
Ralf
Hallo narnia2009
ich bin in diesen Forum kaum noch präsent - dafür in einigen anderen, daher die Verzögerung.
Ich nehme an, dass deine Frage darauf abzielte, ob die verschiedenen Anfangsbuchstaben der Kontrollnummern bei den spanischen "Medallón"-Ausgaben (so werden sie in Spanien bezeichnet) unterschiedlich bewertet werden – also ob beispielsweise ein "A" weniger "wert" ist als ein "G".
Dem ist nicht so - die Kontrollnummern sind eine Art Sicherheitsaufdruck, der mit der jeweiligen Nummerierung des Bogens korrespondiert, aus dem die Marke stammt. Details gefällig?
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Die rückseitig aufgedruckten Kontrollnummern korrespondieren mit den jeweiligen Bogen-Zählnummern und kamen auf allen in Spanien verausgabten Briefmarken zwischen dem 1. Januar und Mitte 1932 zur Anwendung. Keine Kontrollnummern finden sich auf den Zeitungs- und Drucksachenmarken, also den Nominalen zu 0,25, 1 und 2 Céntimos, mit Ausnahme der 2 Céntimos „Cadete“ und der ersten Auflage dieser Nominale in der Medallón-Ausgabe.
Mit Hilfe dieser Kontrollnummern können Sammler Druckauflagen, Farben und Verwendungszeiten rekonstruieren und im Zweifelsfalle auch Fälschungen erkennen.
Die rückseitigen Kontrollnummern weisen teils zahlreiche Varianten auf, wie beispielsweise gänzlich fehlende Aufdrucke oder teile davon, doppelt aufgedruckte Nummern, unterschiedliche Nummern innerhalb eines Bogens und so weiter.
Auch unterscheidet sich die Typographie der Aufdrucke: Es gibt sie mit einem Punkt oder einem Komma nach dem Anfangsbuchstaben und auch bei den Buchstaben und Ziffern lassen sich unterschiedliche Schrifttypen erkennen, je nachdem, welche Nummeriermaschine bei der Bogenherstellung benutzt wurde.
Ab der 4. Druckauflage der Cadete-Serie ging man dazu über, den Kontrollziffern einen Kennbuchstaben voran zu stellen, erst A, dann B, dann C und so weiter. (Achtung: Das spanische Alphabet hat 28 Buchstaben - ohne unser „W“, aber dafür ein „CH“, „LL“ und „Ñ“!). Daher kann man anhand der jeweils höchsten bekannten Kontrollnummer recht einfach die mutmaßliche Druckauflage berechnen, da jede komplette Buchstaben-Ziffern-Folge (z.B. D.000,001 bis D.999.999) je 100 Millionen Auflage entspricht. Man muss allerdings beachten, dass die Zählung bei den Cadete-Ausgaben mit Buchstabe nahtlos in die der Medallón-Ausgabe übergeht und dann die Bogenzählung bei Vaquer I wieder mit A.000,001 startet und bis zum Ende der Ausgabe mit „República Española“-Aufdruck kontinuierlich durchläuft.
Der orangefarbige 15 Céntimos-Wert der Medallón-Ausgabe schafft es bis zum Kennbuchstaben U; die 25 Céntimos der Ausgabe Vaquer II kommen bis zum O während bei allen anderen Nominalen nicht mehr als C, D oder E erreicht werden.
Marken mit rückseitigem Aufdruck 000,000 oder A.000,000 stammen aus Vorlagebogen. Die Ziffernfolge 000,00 kommt nur bei den ersten drei Auflagen der Cadete-Serie vor, alle späteren Vorlagestücke sind stets mit A.000,000 gekennzeichnet; es fand kein weiterer Anfangsbuchstabe als das A Verwendung.
Meine Webseite (Englisch): http://www.historiapostal.eu
Saludos
Ralf
Hallo zusammen,
es handelt sich in der Tat um die Mi.-Nr. 218b violett. Die starke Dezentrierung ist bei dieser Markenausgabe eher die Regel als die Ausnahme und 0,50 Euro wirst du dafür nur im 100er-Pack bekommen.
Die verschiedenen Ausgaben und Kontrollziffern der 15 cts. Marke in Zeichnung „Cadete“ habe ich hier für Interessenten dokumentiert:
Hallo Dittrich!
Die Essays zur Amadeo-Ausgabe in schwarzer Druckfarbe sind die am häufigsten vorkommenden spanischen Probedrucke überhaupt; es gibt sie geschnitten und gezähnt und selbst ganze Bogen oder größere Bogenteile kosten selten mehr als 10.00 - 15.00 €.
Hallo Dittrich,
es handelt sich in allen drei Fällen um die Mi.-Nr. 122. Bei der linken Marke handelt es sich um Type I (geschlossener Rahmen des rechten Wertschildes); bei der mittleren Marke um Type II (offener Rahmen). Die rechte, ausgeblichene Marke stammt aus Restbeständen, die nach Ende der Gültigkeit bogenweise mit einem spezillen Rollenstempel in schwarzer Farbe gekennzeichnet wurden - in Spanien „sellos barrados" genannt; ihr Wert ist marginal.
Als Besonderheit ist noch anzumerken, dass die mittlere Marke mit einem Bahnpoststempel entwertet wurde. Da der Datenblock (wie oft) oft fehlt und der Abschlag unvollständig ist, lässt sich nur AMB (= Ambulante) und BARCELONA A entziffern.
Hallo dietbeck & valgrande
danke für die schnelle Reaktion!
• Der Brief nach Italien wurde (wenn ich das Stempeldatum richtig lese) am 28. oder 29. Dezember 1936 in San Sebastián aufgegeben und kam am 2. Januar 1937 in San Remo an. Der rückseitige abgeschlagene Zensurstempel (Heller S49.11) auf dem Verschlussstreifen war seit November 1936 in Gebrauch. Soweit alles OK.
• San Sebastián war seit dem 13. September 1936 in nationaler Hand. Dass man für's Erste weiterhin mit Marken der Republik frankierte, ist normal; die 50 Céntimos Porto für den einfachen Auslandsbrief stimmen ebenfalls.
• Die wohl tatsächlich vorderseitig kopfstehend aufgeklebte "cruzada contra el frio" Marke war eine freiwillige Zuschlagsmarke zugunsten des Kaufes von Winterkleidung für das Nordheer der Nationalen unter General Mola.
• Wieso die "cruzada" Marke hier falsch herum aufgeklebt wurde und wer (und vor allem warum) sie geschwärzt hat, kann ich leider nicht erklären. Mit der Legion Condor oder gar dem Bombardement Guernicas (26. April 1937!) hat das sicher nichts zu tun.
• Man kann nun trefflich spekulieren, ob die Schwärzung evtl. von Zensoren, Postbeamten oder nachträglich zur vermeintlichen Werterhöhung für Sammler angebracht wurde - in meinen Augen bestand seinerzeit kein ersichtlicher Grund zu einer solchen Maßnahme.
Hallo dietbeck
wenn du mal einen (unmanipulierten) Scan des ganzen Briefumschlages (Vorder- und Rückseite!) hier zeigen könntest, wäre evtl. Hilfe meinerseits möglich.
Nur Mut!
Lieber uposta,
dreizeilige Stempel nach dem Schema XXXX | ANDALUCIA | VAXA (oder in der Schreibweise BAXA) sind ab ca. 1800 normal - hatte nix mit Auslandsdestination zu tun: Oben steht der Städtename (oder eine Abkürzung davon) und darunter die Region, hier also Andalucia Baja (= Nieder-Andalusien); es gab auch die Region Andalucia Alta (= Ober-Andalusien). Diese Angaben wurden zur Berechnung des Empfängerportos innerhalb Spaniens postseitig benötigt.
Wieviel von Spanien während der Napoleonischen Kriege zu Frankreich „gehörte” bzw. französisch besetz war, kannst du z.B. hier in Kurzform nachlesen:
Sowohl Algeciras als auch Cádiz gehörten 1803 zu Spanien. Ohne einen Scan des Brieftextes mit dem Absendeort bzw. der Briefhülle mit den entsprechenden Vermerken könnte ich nur spekulieren.
Als Wasserzeichen-, Paläographie- und Stempelfreund bin ich Anhänger der Ganzheitsmethode und werde weiter Auskünfte erst dann erteilen, wenn ich deine Briefe im Scan gesehen habe.
Und Tschüss!
Ab 1806-08 gab's die vier Grenzübergangsstempel „Espagne par Bayonne”, „Espagne par Perpignan”, „Espagne par Oleron” und „Espagne par St..Jean-de-Luz”.
Viscaya oder Viscaia deshalb, weil 1788 sowohl in Bilbao als auch in Irún nur diese Stempelform existierte; Ortsstempel beider Städte gibt es erst ab 1799 bzw. 1807.
Auf einem Brief von 1807 aus Barcelona sollte ein zweizeiliger Stempel „B. | CATLVÑA” in rot oder schwarz auftauchen.
Falls es dir nur um die Stempelbestimmung geht, dann brauchst du
1) Van der Linden, J., Marques de Passage, Katalog der Postvertragsstempel 1661-1875. 2. Aufl. + Supplementband
2) Guinovart, J./Tizon, M.: Prefilatelia Española. 4 Bde.
Für die postgeschichtlichen Hintergründe ist weitere Literatur bzw. Quellenstudium erforderlich. Falls du dich entschließen kannst, die beiden(?) Briefe hier zu zeigen, kann ich mehr dazu sagen.
Hallo uposta,
1788 gab es m.W. noch keine „Grenzübergangsstempel” im Verkehr zwischen Spanien und Frankreich. Dein Brief müsste auf dem Landweg aus Bilbao über Irún (Auswechselpostamt) nach Bordeaux gelaufen sein und dürfte spanischerseits eigentlich nur einen Langstempel VIZCAYA oder VIZCAIA zeigen; ob Bordeaux damals schon Ankunftsstempel hatte, weiß ich nicht - wahrscheinlich wurde nur das Porto angeschrieben. Schiffsbriefe lassen sich auch nur anhand des angeschrieben Portos in Frankreich identifizieren.
Ansonsten: Bilder sagen oft mehr als tausend Worte!
Lieber ubahuga,
die Zwangszuschlagsmarken für die spanische Tuberkulosehilfe, die seit 1937 jährlich verausgabt wurden, waren grundsätzlich nur für Inlandspost vorgeschrieben, und das auch nur in einem engen Zeitfenster, in den Dreißiger- und Vierziger Jahren meist nur von Ende Dezember bis in die erste Januarwoche hinein.
Gelegentlich wurden diese Marken aber auch vom Absender, ob wissentlich (als Spende!) oder aus Gewohnheit/Unwissenheit, auf Auslandsbriefe geklebt. Das wertet den "Beleg" nicht ab, erhöht aber auch nicht den Sammlerwert.
Die erwähnten Zuschlagsmarken für Inlandsluftpost zu 25 cts hingegen sind auf Bedarfspost in dieser Zeit äußerst selten zu finden - auf Post ins Ausland hatten sie ebenfalls nichts zu suchen und lediglich nettes Beiwerk.
Hallo dietbeck,
bei dem "geschwärzten Franco-Kopf" handelt es sich schlicht um eine "Gelegenheitsentwertung" bzw. "-nachentwertung" einer ungestempelt gebliebenen Marke. Sowas gab's in Spanien öfter.
Serr hippsch, dißä Kobinettstiggl deinige!!
WEITER SO!!!
Hallo Markdo
Bei den abgebildeten Stücken handelt es sich um lokale Spenden- bzw. Zwangszuschlagsmarken der Nationalen aus dem Spanischen Bürgerkrieg, die in „Normalkatalogen” nicht aufgeführt werden.
Die beiden Blocks stammen aus Fuente de Piedra, Provinz Málaga; Wert je ca. 3 Euros. SOFIMA Katalog #18 - 19.
Die mallorquinischen Marken Cruzada contra el paro (= Kreuzzug gegen die Arbeitslosigkeit) stammen aus zwei verschiedenen Serien und haben alle zusammen etwa einen Wert von ca. 5 Euro; nur die Werte zu 5 und 10 céntimos wurden postalisch verwendet - alle anderen Werte dienten fiskalischen Zwecken.
Es gibt zahlreiche Kataloge zu diesen Marken, die teils nur noch schwer zu bekommen sind. Der aktuellste (oben zitiert) erschien 1996: CATÁLOGO DE LOS SELLOS "LOCALES" EMITIDOS DURANTE LA GUERRA CIVIL ESPAÑOLA 1936-1939. MADRID: GRUPO TRABAJO - SOFIMA - FESOFI (CORREOS). Leider ist er schon lange vergriffen und wird vereinzelt zu Preisen zwischen 90 und 120 Euro angeboten.
Hallo ihr beiden
Eine kleine Korrektur: Macht aus der Barmherz. Kreide lieber die Barmherz(igen) Brüder, einen Männerorden, die auch in Wien wirkt(e).
Im übrigen fände ich es merkwürdig, wenn Flüssigkeiten wie Wein, Öl etc. in Pfund statt in Litern o.ä. berechnet worden wären. Wahrscheinlich ist das, was bayern klassisch als Pfund-Ligatur Interpretiert hat, einfach ein universeller Platzhalter für diverse Verpackungs- bzw. Gewichtseinheiten. Ist aber nicht wirklich wichtig!
Hallo Leute
Das ist eindeutig ein Berliner Ausgabe- bzw. Briefbestellstempel mit Datum 30/3 7-8 Vm.
Einen kurzen Überblick zu dem Thema gibt's auf der Seite zur Berliner Postgeschichte von Martin Slotta unter
Hallo Erich!
Ich erlaube mir einmal zu antworten und hoffe, dass Saguarojo es mir nicht übelnimmt, wenn ich mich hier einmische.
Dass deine 4 Reales so viel stärker eingefärbt ist, als die von S. hier gezeigte, liegt daran, dass es eine Fälschung ist. Abgesehen von der abweichenden Zeichnung fällt sofort auf, dass es sich hier unmöglich um Kupfertiefdruck handeln kann. Ich nehme an, das "Faksimile" wurde lithographisch (also im Flachdruck) hergestellt.
Einen ersten Einstieg in's Erkennen von Druckverfahren bei Briefmarken findest du hier: