Hallo Saguarojo,
da ist sicher jeder geteilter Meinung. Ich denke die Numismatiker erfreuen sich da einer etwas anderen Mentalität.
Die etwas stärkere Einbindung der Philatelie in die universitäre Lehre soll ja auch nicht als ein Allheilmittel angesehen werden *g*. Aber nur das Besitzen einer Antwort bringt ja eigtl niemandem was (Ausnahme: dem Sammler selbst).
Und genau da ist der Punkt, der mich auf diese Idee (wobei es bei weitem keine neue Idee ist) gebracht hat. Man sollte versuchen das zu bündeln und mit anderen Disziplinen zu verzahnen.
Vielen Dank für Deinen Link. Sehr interessant, auch wenn ich mich mit Mexiko nicht auskenne. Allerdings trifft der Inhalt ja nicht dass, was ich gern in einem Workshop behnadelt hätte. Denn die für die Daten über Mexiko, die Druckverfahren etc braucht man ja eigtl die Briefmarken nicht. Das ist ja im großen und ganzen Ereignisgeschichte und dafür gibt es bei weiterem bessere Quellen als die Marken, da man ja sicher ganze Archive voller Urkunden, Verträge, Briefe etc hat.
Etwas anderes bietet dieser Satz: "Das Wappen war ein Entwurf, der symbolisieren sollte, dass das Ende der Kolonialzeit gekommen ist." ... und genau an solchen Punkten möchte ich ansetzen. Denn natürlich ist die Feststellung, dass das Symbol eine Aussage treffen möchte auch nicht von der Marke abhängig, aber denkt man einen Schritt weiter, dann wäre die frage doch relevant. Denn z.B. wirft es die Frage auf, ob diese "propagandistische" Darstellung auch Rezipienten gefunden hat und ob auf der Grundlage dieser Symbolik auf den Briefmarken eine Auseinandersetzung mit der Öffentlichkeit stattgefunden hat.
Ich kann für solche Fragen wirklich nur den Aufsatz von Prof. Gabriel als Beispiel empfehlen. Hier geht es um die unterschiedlichen Darstellungsformen des Brandenburger Tores auf marken der DDR, der BRD und des Dritten Reiches.
wie ich vorhin schon einmal schrieb, geht es vor allem darum, dass man die Philatelie als Unterstützung für andere Wissenschaften zu nutzen beginnt. Deine Ausführungen über Mexiko sind äußerst interessant, gehen den Weg aber in die andere Richtung und das machen die Arbeitsgruppen der Philatelie ja schon sehr lange.
Das Verwenden und Verwerten der informationen außerhalb des kleinen Sammlerkreises, das ist das fehlende Stück, was der Philatelie meiner Meinung nach fehlt.
vG,
René