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Bayern Nr. 1

  • bayern klassisch
  • 9. April 2008 um 09:24
  • bayern klassisch
    Gast
    • 9. April 2008 um 09:24
    • #1

    Version mit Bildern:

    Die "erste deutsche Briefmarke" ist und war immer eine Renommiermarke, die auch Sammler besitzen wollten, wenn sie nicht Bayern sammelten.
    Sie gilt als gut erforscht, was ihre Entstehung und Verwendung angeht, doch sind solche Floskeln bei AD (Altdeutschland) immer mit Vorsicht zu genießen.

    Ich möchte die Marke daher - wie später andere geschnittene Marken und Ausgaben auch - vorstellen und in den Kontext ihrer Zeit und Verwendung bringen.

    Wegen der allgemeinpolitischen Lage des Jahres 1849, die von sozialen Unruhen, militärischen Einsätzen und ökonomischen Problemen belastet war, verzögerte sich die Einführung von Briefmarken in Bayern deutlich.
    Das Reglement vom 1.7.1849, abgestimmt auf 3 Marken zu 1, 3 und 6 Kr., wurde zwar rechtzeitig eingeführt, die dazu vorgesehenen Marken jedoch waren nicht fertig geworden.

    So dauerte es bis zum 1.11.1849, einem Feiertag in Bayern, ehe man Bayerns Dreigestirn an die Postschalter brachte, und die berühmteste von ihnen ist die Schwarze Eins.

    Die Probleme mit der Herstellung lagen in der mangelhaften Qualität der vorhandenen Werkstoffe, die eine gewünschte hohe Auflage nicht zuließen. Die im Stereotypieverfahren hergestellten Urplatten 1 und 2 (beide fallen unter die 1I) bestanden aus je 180 Stöckeln, die in 4 Bögen à 45 Marken aufgeteilt waren. Man hatte sicherheitshalber 400 Abzüge vom Urstöckel anfertigen lassen und also nur 360 Druckstöckel "arbeiten" lassen.

    Wegen des hohen Verschleißes konnten nur etwa 2000 Bögen gedruckt werden, was eine Auflage von ca. 360.000 Stück entspricht. Die Gesamtauflage soll 832.500 Stück betragen haben, was ich für wenig wahrscheinlich halte, da diese Zahl nicht durch 360 teilbar ist.

    Nach erfolgter Härtung wurde die erste neue Druckplatte hergestellt und mit ihr praktisch identische Marken weitergedruckt.

    Als auch diese Belastung zu groß für das druckende Material wurde, nahm man die 360 Stöckel, reinigte sie, schliff sie wenige hundertstel Millimeter plan und unterzog sie nach Leo Schöninger einer galvanischen Härtung, so dass wir nun von der sog. 2. Platte sprechen (die eigentlich die 3. Zusammenstellung war!).

    In heutigen Katalogen wird nur von der 1. Platte als der Nr. 1I und der 2. Platte als der 1II gesprochen, weil die Unterschiede der beiden Auflagen der 1. Platte kaum sichtbar sind. Wir wollen es auch so bewenden lassen.

    Wie bei jeder Marke wurden Einzelabzüge und Probedrucke hergestellt, um zu sehen, wie sich die Marke tatsächlich präsentierte.

    Scan 1) zeigt uns ein Unikat aus der Larisch - Sammlung, eine in der Form gehaltene Nr. 1 in perfekter Druckqualität, aber mit etwas gedrungener Beschreibung.

    Scan 2) zeigt einen Probedruck mit senkrechtem Seidenfaden in rot, von dem wohl nur 1 Bogen hergestellt wurde. Alle anderen Marken haben keinen Seidenfaden, im Gegensatz zu allen sonstigen geschnittenen Bayernmarken.

    Scan 3) zeigt einen Probedruck in blau, der eigentlichen Farbe der 3 Kr. Marke, von dem auch nur ein Bogen gedruckt worden sein soll.

    Scan 4) zeigt einen Probedruck in rötlich-violett, einer vergleichbaren Farbe zur 6 Kr. Marke, von dem auch nur 1 Bogen gedruckt worden sein soll.

    Dass zu Beginn nicht alles perfekt lief, zeigt uns Scan 5), ein Makulaturstück eines Andruckbogens, bei dem 4 weitere Marken auf der eigentlichen Marke überdruckten. Diese Stücke wurden erst viel später aus den Akten des Ministeriums den Sammlern zugänglich gemacht und kommen daher, wie alle Probedrucke und Andruckproben, niemals gestempelt vor.

    Um einen Eindruck von den damaligen Platzverhältnissen zu geben, zeige ich mal Scan 6), eine Bogenecke der 1I, die noch dazu oben links einen der zahlreichen Plattenfehler aufweist, den man auch auf der 1II finden kann.

    Scan 7) zeigt die räumlichen Verhältnisse im Inneren eines Druckbogens anhand eines Viererblocks mit den dicken Trennlinien senkrecht und den feinen waagrecht, die für die Postkunden und Expeditoren gedacht waren, die mit sicherer Hand die Schere führen mussten.

    Scan 8) zeigt einen Viererblock aus der rechten unteren Bogenecke, dessen Trennungslinien - im Gegensatz zu späteren Markenausgaben Bayerns - noch völlig gerade verliefen.

    Scan 9) zeigt einen waagrechten Fünferstreifen, der größten waagrechten Einheit. Die größte senkrechte Einheit wäre ein Neunerstreifen.

    Die Entwertungen der 1I waren vielfältig und können hier nicht vollständig aufgezeigt werden. Die damals üblichen vormarkenzeitlichen Stempel, die ursprünglich nur der Datums- und Ortsstempelung der Briefe dienten, waren in schwarzer Farbe so auf jeder Marke abzuschlagen, dass man sie deutlich sehen konnte und eine Wiederverwendung der Marke auszuschließen war.

    Scan 10) zeigt einen Zweikreisstempel von Nürnberg (fälschlicherweise auch OPD- oder OPA - Stempel genannt), vom 28.5.1850.

    Scan 11) zeigt den Halbkreisstempel von Vilshofen und

    Scan 12) eine Marke aus Markt - Erlbach, die mit dem ab 1.8.1850 eingeführten geschlossenen Mühlradstempel 198 entwertet wurde.

    Besonderheiten und Ausnahmen gab es in Bayern aber immer, wie uns
    Scan 13) zeigt: Hier wurde die Marke mit einem Chargé - Stempel und einem Federkreuz entwertet, was stempelmäßig nicht erlaubt war. Solche Stücke blieben nur in geringer Zahl erhalten und kosten üblicherweise wesentlich mehr, als es eine regulär gestempelte Marke würde.

    Einheiten der 1I sind bekannt als Paar (senkrecht seltener als waagrecht), wie hier als Scan 14) von Landshut mit dem Stempel 175 zu sehen ist. Wie man an dem rechten oberen Rand erkennen kann, stammt es aus der rechten oberen Bogenecke. Paare sind wesentlich seltener verwendet worden als Dreierstreifen (Scan 15 aus Bayreuth), denn 2 Kreuzer - Frankaturen gab es kaum einmal. Ich komme später noch darauf zu sprechen.

    Die größten Einheiten sind jedoch Sechserstreifen (auch auf Brief vorkommend) und der einzige Sechserblock eines Briefes von Straubing nach Eichstätt, der museal ist und einen siebenstelligen Wert repräsentiert.

    Den schleichenden Verfall der frühen Platte zeigt Scan 16), eine 1I aus 254 Otterberg, deren rechter Rand nicht der vorgeschriebenen Druckqualität entsprach.

    Nur von der 1I gibt und gab es Restbestände, so dass heute ungebrauchte 1I recht häufig sind, während gebrauchte Stücke mindestens den doppelten oder dreifachen Preis erzielen.

    Im Juni 1850 kam dann die Marken der galvanisch gehärtete Platte 2 an die Schalter.
    Ihr Markenbild ist klarer und wegen des Abschliffs der druckenden Teile etwas breiter, auch ist die linke untere 1 im Eckkästchen praktisch immer mit Druckfarbe ausgefüllt. Auch der Fuß (die linke Serife) der großen Eins ist jetzt gut zu erkennen und komplett ausdruckend.

    Scan 17) zeigt ein schönes Stück in bester Druckqualität aus 309 = Schongau.

    Scan 18) gar ein seltenes Randstück aus 237 Neustadt an der Saale.

    Ungebrauchte 1II sind große Seltenheiten, denn die letzte Ausgabe wurde fast komplett verbraucht und was heute noch erhalten ist, waren in der Masse vergessene Stücke.

    Die Verwendung schwarzer Einser war gedacht für

    a) Drucksachen und

    b) Ortsbriefe.

    Da Ortsbriefe aus der Vormarkenzeit Seltenheiten darstellen, war ihre hauptsächliche Verwendungsform die Drucksache, wofür bis 16.66 g = 1 Loth, eine Marke innerhalb Bayerns ausreichte.

    Scan 19) zeigt die Verwendung einer 1I auf einer grünen Drucksachen - Schleife von München am 2.12.1849 nach Würzburg. Da bei derlei Versendungen die Marke gerne zur Fixierung der Adress - Schleife mit dem gedruckten Inhalt genutzt wurde, und der Empfänger zum Lesen der Drucksache das Streifband entfernen musste, wurden viele Einser zerrissen und damit für den Sammlermarkt verloren.

    Waren sie nur auf der gefalteten Drucksache verklebt worden, warf man diese nach Lesens üblicherweise weg, so dass auch daher ein Großteil der Bestände in den Abfalleimer wanderte.

    Drucksachen kosteten je Loth 1 Kr. und ihr Maximalgewicht war auf 4 Loth festgesetzt, so dass es auch Drucksachen mit 2, 3 oder gar 4 Marken gab. Diese sind allesamt sehr selten und eine 4 Kr. Frankatur würde mindestens im mittleren 5stelligen Bereich anzusiedeln sein.

    Auch Briefe bis 1 Loth im Ort kosteten nur 1 Kr., so dass diese Verwendnung etwas seltener vorkam, aber durchaus keine Rarität darstellt.

    Wog nun ein Ortsbrief über 1 bis maximal 4 Loth, dann musste der Absender bei gewünschter Frankierung zwei Marken aufkleben, was sehr selten war und nur in ganz wenigen Fällen erhalten blieb.

    Verwendete man statt einer Marke zu 3 Kr. drei zu einem Kr., so war das nichts besonderes, auch wenn der optische Reiz hervorragend sein kann.

    Scan 20 zeigt ein veritables Unikat - einen Zwölferblock mit Kehrdruck aus der Bokersammlung, dessen Verkaufspreis auch in einem Häuschen hätte investiert werden können. Beim Druck war wohl ein Stöckel herausgerutscht und beim Einsetzen und Fixieren hatte man wohl nicht für die rechten Lichtverhältnisse gesorgt, so dass man es kopfstehend einfügte. Man hat es aber wohl bald gemerkt, denn gebrauchte Einheiten mit dieser Weltrarität gibt es nicht und lose wäre ja nichts beweisbar.

    Eine Besonderheit zeigt Scan 21), eine 1I auf Brief vom 20.2.1858, innerhalb Regensburgs gelaufen mit dem offenen Mühlradstempel 418.
    Sind schon offene Mühlräder größte Seltenheiten, ist ein Ortsbrief mit solch einer Entwertung für die meisten Sammler unbezahlbar. Dieser kostete 2007 60.000 Euro, denn jeder hätte ihn gerne gehabt.

    Schliessen möchte ich mit Scan 22) und einem der schönsten Briefe (für mich der schönste) Bayerns, der einen Sondertarif zwischen Au und München, für den die gewöhnliche Rate nur 1 Kr. betrug, aber hier, weil er über 1 bis 4 Loth wog, 2 Kr. zu zahlen waren, zeigt.
    Zu alle dem war er noch eingeschrieben, was 6 weitere Kr. kostete, so dass wir hier eine einmalige 8 Kr. Frankatur vor uns haben, mit einem Traumpaar der 1II.

    Ein letzter Satz zu Preisen: Wie bei allen Bayernmarken der Klassik ist das Aufzählen von Katalogpreisen wenig ergiebig. Man kann ungebrauchte 1I für 150 Euro kaufen (Knochen) und für 3000 Euro (postfrische Bogenecken).

    Man kann eine gestempelte 1I für 300 Euro kaufen (wieder ein Knochen), oder für 4000 Euro (wieder Bogenecken).

    Ein Ganzstück kann 500 Euro kosten (3. Wahl) oder 15.000 Euro (Fingerhutstempel in Luxus).

    Es gibt zwar keinen Ersttagsbrief der 1I, aber es gibt eine lose Marke aus Nürnberg mit dem Zweikreisstempel vom 1.11.1849. Vielleicht findet sich noch etwas ...

    Es gibt auch viele alte und moderne Fälschungen, so dass man nur wenn man ein ausgewiesener Kenner der Materie ist, auch ohne Attest kaufen sollte.
    Verfälschungen kommen auch vor, hauptsächlich in dem man den postalisch vorgeschriebenen Federzug chemisch oder manuell entfernte, um eine vermeintlich optisch attraktivere Marke (oder Brief) zu schaffen.
    Diese Gedanken sind grottenfalsch, denn wer eine entwertete Marke chemisch verändert, ruiniert diese, und ernsthafte Sammler schauen sie nicht mehr an - egal zu welchem Preis sie angeboten werden.

    Nur auf der 1I gibt es Falschstempel, da die Marke ungebraucht wesentlich günstiger ist, als schön entwertet.

    Die Nr. 1 wurde nie zurückgezogen, sondern, wie alle anderen Marken ihrer Zeit und Ausgabe, zum 31.8.1864 ungültig.

    Abgelöst wurde sie sukzessive durch die rosa 1 Kr. Marke, die zum 1.10.1850 zwar angekündigt wurde, aber erst im November 1850 an ganz wenigen Schaltern überhaupt verfügbar war. Erst ab 1851 wurde die Nr. 1 so allmählich verdrängt.
    Restbestände konnten noch umgetauscht werden gegen die 1 Kr. rosa oder gelb von 1862 - damals dürften aber kaum Bestände da gewesen sein, so dass dieser für heutige Verhältnisse schlechte Tausch nur in ganz wenigen Fällen vorgenommen wurde.

    Die Scans werden noch eingefügt; sie sind großteils einem Katalog des Auktionshauses Deider entnommen, wofür ich mich herzlich bedanke.

    4 Mal editiert, zuletzt von bayern klassisch (14. April 2008 um 17:14)

  • Hen.Ben
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    • 9. April 2008 um 10:16
    • #2

    Ich sammel kein Bayern, aber das nenn ich einen SUPER philatelistischen Beitrag.
    MfSammlergrüßen und Danke

  • tronissimo
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    29. November 1974 (51)
    • 9. April 2008 um 10:24
    • #3

    Lieber bayern klassisch,

    um es in fußballdeutsch zu sagen (lt. Deinem Avatar bist Du ja Chelsea-Fan), dieser Beitrag hat für mich Champions-League-Niveau.

    Vielen Dank dafür!

    tronissimo

  • Zottelbock
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    10. Juli 1981 (44)
    • 9. April 2008 um 10:45
    • #4

    Hallo bayern klassisch !

    Vielen Dank für diesen erstklassigen und höchst informativen Beitrag !

    Auch wenn ich mir vermutlich nie eine Bayern Nr. 1 leisten fand ich Deine Ausführungen sehr interessant.

    Bitte weiter so... :)


    Viele Grüße
    Thomas

  • bayern klassisch
    Gast
    • 9. April 2008 um 11:28
    • #5

    Hallo Sammlerfreunde,

    ich hoffe, ihr werdet noch etwas erfreuter sein, wenn Denis die Scans in den Text eingefügt haben wird. Dann wird es auch etwas aufgelockerter.

    Vielen Dank und liebe Grüsse von bayern klassisch

    P.S. Schade, dass Chelsea wieder gegen Liverpool rausfliegen wird ... same procedure as last year - same procedure as every year, James ...

  • Abarten-Hannes
    Stamm Mitglied
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    30. März 1939 (86)
    • 9. April 2008 um 12:11
    • #6

    Guten Tag bayern klassisch,

    auch ich kann's kaum erwarten, die Scans zu Deinem journalistisch hervorragend gemachten "Aufhänger" zu sehen! Sowas gehört unbedingt in unser "Best of"!

    Vielen Dank für Deinen unermüdlichen Einsatz hier im Philaforum!

    Es grüßt Dich
    Abarten-Hannes

  • bayern klassisch
    Gast
    • 9. April 2008 um 13:03
    • #7

    Hallo Hannes,

    danke für dein Lob - es wird sicher der ein oder andere Eye - catcher dabei sein.
    Ich habe ausnahmsweise nichts meinen Sammlungen zum zeigen entnommen, bringe also nur Fremdmaterial. Bei anderen Marken kann sich das aber ändern.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • wolleauslauf
    Gast
    • 9. April 2008 um 17:07
    • #8

    Hallo bayern Klassisch,

    OHNE WORTE !!!!!!

    Einfach SUPER, vielen Dank für Deinen Beitrag an einen "nicht Bayern Sammler " ;)

    PS: James sagte aber auch am Ende noch: I will do my very best, oder ? :D Me too !

    Sammlergrüße von Wolle

  • erich521
    aktives Mitglied
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    288
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    Männlich
    Geburtstag
    25. Juli 1952 (73)
    • 9. April 2008 um 19:21
    • #9

    @bayern klassisch

    solche Beiträge sind das Salz in der Suppe dieses Forums,gratuliere !!

    ich überlege ernsthaft, nach Deinen und den Beiträgen anderen Bayernfans ob ich nicht mein Sammelgebiet erweitere ;)
    währe ja eh das Nachbarland :D

    in diesem Sinne

    Gruß erich

    Einmal editiert, zuletzt von erich521 (9. April 2008 um 19:23)

  • Kramix
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.124
    Geschlecht
    Männlich
    • 9. April 2008 um 19:55
    • #10

    @bayern klassisch

    Wie immer, einfach KLASSE !!!

    So kann man etwas lernen und erleben, auch wenn die eigenen Sammelgebiete absolut nicht betroffen sind.
    Ich freue mich auf weitere Beitrage, allein für diesen hat sich schon die Mitgliedschaft in diesem Forum gelohnt.

    P.S. Wenn Du dieses " Insiderwissen " auch über Chelsea hast, würde mich mal interessieren, welche Sockengrösse M. Ballack hat. Da ich in " der Strumpfstadt Deutschlands " wohne, kann ja event über die Vermittlung eines Werbevertrages gesprochen werden. :D
    OFF TOPIC: Ich erinnere mal an den WM Boxkampf im Schwergewicht zwischen Axel Schulz und George Foreman. Damals war es diesem " Strumpfhersteller " gelungen, kurzfristig einen Werbevertrag mit A. Schulz abzuschliessen, bei dem das Firmenlogo auf den Schuhen, Strümpfen und unter den Sohlen der Schuhe zu erkennen war. Die Kalkulation war klar und ich bekenne mich mit schuldig: Schulz geht k.o., wenigstens 9 Sekunden bis zum Auszählen ist das Logo gross zu sehen. Denkste!!! Er ging nicht k.o., machte einen Superkampf und der Reporter hat mindestens 15 mal den Namen der Firma erwähnt ( ein Schelm, wer böses dabei denkt. Heute werden Moderatorinnen dafür gefeuert ). Bessere und preiswertere Werbung hat es für diese Firma vorher und nachher nicht gegeben.

    Einen schönen Abend an alle, Schalke wartet

    Kramix

    Geld kann Leben nicht kaufen ( Bob Marley )

  • bayern klassisch
    Gast
    • 9. April 2008 um 19:56
    • #11

    Hallo Erich,

    dazu sage ich nur: JAAAAAAAAAAAAAA!!! Mach das - und du wärst nicht der erste und bliebest nicht der letzte.

    Hoffentlich bekommt Denis die Scans gebacken - dann wirds erst richtig hübsch.

    Hallo Wolle,

    James did his very best - as Chelsea will do too! But those bloody scousers are difficult to beat ... May be, we´ll do it this time.

    Hallo Kramix,

    leider bin ich erst seit 1980 dort Mitglied - bei Bayerns Marken bin ich schon viel länger dabei ... daher könnte ich dir eher die Sockengrösse bayerischer Drucker, als die von Ballack benennen. Du kannst aber einen Vertrag mit D. Drogba aufsetzen: Der bleibt so lange auf dem Boden liegen, wie Axel Schulz, wenn er geschubst wird. Kannst du eigentlich französisch?

    Jetzt hoffen wir aber trotzdem mal auf Schalke!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (9. April 2008 um 20:02)

  • Denis
    Super-Moderator Phila-DB-Admin
    Beiträge
    1.179
    Geburtstag
    2. November 1984 (41)
    • 14. April 2008 um 19:17
    • #12

    So, hier nun das Ergebnis des Mixes zwischen Bildern & Text:


    Vielen Dank an Bayern klassisch für den Text und die tollen Bilder!

    Gruss
    Denis


    Bitte bietet mir alles von Altdeutschland Baden an, ich brauche noch viele Stempel zur Komplettierung meiner Stempelsammlung.

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  • Schnulli
    erfahrenes Mitglied
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    640
    Geschlecht
    Männlich
    • 14. April 2008 um 20:13
    • #13

    Danke, danke, danke für den tollen Beitrag. Es ist für mich wie zu Weihnachten in Kindertagen.

    Es grüßt alle Leser der Schnulli

  • rabege
    erfahrenes Mitglied
    Beiträge
    679
    • 15. April 2008 um 10:22
    • #14

    Hallo,
    von mir auch Dank und Lob für die Co-produktion,
    da fängt das Blättern im Katalog an, Spaß zu machen....
    Und lehrreich ist es auch, muß gestehen, dass ich bei der ersten abgebildeten Marke Zweifel an der Echtheit gehabt hätte, wenn ich sie anderswo gesehen hätte...
    Gruß rabege

  • wissbegierig
    aktives Mitglied
    Beiträge
    194
    • 15. April 2008 um 12:02
    • #15

    Hallo,
    will mich auch über die gelungene Seite freuen, aber bei mir taucht beim Aufruf eine Warnung "Virus/Mailware gefunden (troj. Pferd)" auf!!
    Geht es jemand ähnlich (benutze Avira premium)?

    Grüße
    wissbegierig

  • bayern klassisch
    Gast
    • 15. April 2008 um 12:10
    • #16

    Hallo Schnulli,

    freut mich, wenn es dir gefällt!

    Hallo rabege,

    ja, die Marke hat einen Fotobefund, ist also über jeden Zweifel erhaben. Der alte Larisch kam halt an Sachen dran, da können wir nur davon träumen ...

    Es zeigt aber auch, dass die Proportionen geändert wurden, obwohl ich persönlich diese Probe attraktiver finde, als das durchaus attraktive Endprodukt.

    Beste Grüsse von bayern klassisch

  • Denis
    Super-Moderator Phila-DB-Admin
    Beiträge
    1.179
    Geburtstag
    2. November 1984 (41)
    • 15. April 2008 um 12:57
    • #17
    Zitat

    Original von wissbegierig
    Hallo,
    will mich auch über die gelungene Seite freuen, aber bei mir taucht beim Aufruf eine Warnung "Virus/Mailware gefunden (troj. Pferd)" auf!!
    Geht es jemand ähnlich (benutze Avira premium)?

    Grüße
    wissbegierig

    Hallo wissbegierig!

    Die Meldung ist harmlos, siehe auch hier:

    Gruss
    Denis


    Bitte bietet mir alles von Altdeutschland Baden an, ich brauche noch viele Stempel zur Komplettierung meiner Stempelsammlung.

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  • wissbegierig
    aktives Mitglied
    Beiträge
    194
    • 16. April 2008 um 20:06
    • #18

    Hallo Denis,
    alles ok! Virenprogramm meckert auch nicht mehr!
    Kann jetzt auch endlich in Ruhe die Seite genießen!

    Gruß
    wissbegierig

  • soaha
    erfahrenes Mitglied
    Beiträge
    918
    Geschlecht
    Männlich
    • 18. April 2008 um 23:39
    • #19

    Hallo,

    weiter so! bayern klassisch, Danke für diesen Beitrag.
    Ich betrachte mich gerne als Lehrling.
    Die Probedrücke hatte ich auch noch nie gesehen.
    Ich hätte einen ganzen Bogen der Bay. Nr. 1 als Faksimile, aber leider im mom. keinen Scanner damit ich ihn hier zeigen könnte sondern nur eine Digicamera.

    Bayern klassisch ich habe gelesen das von der Nr. 1 in den 2 Auflagen wie Du schon geschrieben hast 832500 Stück gedrückt worden sind aber nur 725000 Stück zum Verkauf gelang sind, stimmt das.
    Ist das Datum vom 1.11.1849 das im moment Früheste bekante Datum als verwendung des Schwarzen Einsers?

    Die Abbildungen sind auch ein Schmamkerl Danke dafür!

    Dennis Super wenn wir Dich nicht hätten.

    Es Grüsst ein Begeisterter.
    soaha

    Verstehen heißt verstehen wollen.

  • bayern klassisch
    Gast
    • 19. April 2008 um 09:04
    • #20

    Hallo soaha,

    schön, wenn die der Beitrag gut gefällt.

    Ich hatte mich ja schon zurückhaltend ausgedrückt, was einiges von der Nr. 1 Bayerns angeht.
    Wieviel tatsächlich gedruckt worden sind, weiß niemand. Die in der Fachliteratur angegebene Zahl stimmt m. E. nicht.

    Ob nur 725.000 von weit über 800.000 verkauft worden sind, glaube ich auch nicht so recht. Es gab keine 100.000 Marken Restbestand, sonst hätte jeder Bayernsammler davon ein Dutzend. Die Unterlagen, die dies beweisen könnten, gibt es nicht (mehr), und ob sie mit strenger Akkuratesse, oder doch eher mit viel Liebe ausgewertet wurden, lasse ich mal dahingestellt sein. Ich tippe eher auf das zweite.

    Die Nr. 1 gibt es einmal mit dem Zweikreisstempel von Nürnberg vom 1.11.1849 als Bogenecke - ich habe auch den seinerzeitigen Auktionskatalog, aber finde das Stück nicht, sonst würde ich es hier mal reinstellen. Nach Durchsicht von 50 Katalogen habe ich aufgegeben. Vielleicht kann mir einer den Katalog nennen, dann mache ich es gerne.

    Beste Grüsse von bayern klassisch

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