Hallo rabege,
die "1" oben könnte die Gewichtsangabe in Loth sein. Somit wäre es ein Doppelbrief, zu dem die Taxangabe von 8 Sch passen würde.
Beste Grüße
Altsax
Hallo rabege,
die "1" oben könnte die Gewichtsangabe in Loth sein. Somit wäre es ein Doppelbrief, zu dem die Taxangabe von 8 Sch passen würde.
Beste Grüße
Altsax
Lieber Altsax,
taxierte Preußen in Hamburg immer in Schillingen?
Ich dachte immer, die Rechnungslegung erfolgte dort in Silbergroschen.
Beste Grüsse von bayern klassisch
Lieber bayern klassisch,
ich habe mich nicht ohne Grund im Konjunktiv ausgedrückt - ich weiß es schlicht nicht, aber so würden sich die beiden Ziffern erklären.
Liebe Grüße
Altsax
Der gezeigte Brief weist eine Gewichtsangabe von 2 7/8 Loth aus und wäre somit als Doppelbrief unterfrankiert.
Da bei einem Recobrief eine nicht korrekte Frankierung zumindest in den einfachen Postvereinsfällen nahezu auszuschließen ist, bleibt nur die Möglichkeit einer Mustersendung.
Dazu die Frage: Gab es eine Vorschrift, daß bei anhängenden Mustern diese Tatsache ausdrücklich noch einmal auf dem Brief zu vermerken war, oder war das nur eine verbreitete Gewohnheit?
Altsax
Der gezeigte Brief war bei unter 10g Gewicht (Beleg ist vollständig) innerhalb des Postvereins vollständig frankiert.
Gleichwohl trägt er einen Blaustiftvermerk, den ich nicht so recht zu deuten weiß. Ich lese: 4...gr x.
Siegelseitig sind Stempel von Innsbruck und Cavalese angebracht, eine Fehlleitung läßt sich daraus nicht ableiten.
Hat jemand eine plausible Idee dazu?
Altsax
Der gezeigte Faltbrief ist leider ohne Inhalt und seitlich beschnitten.
Für die Frankatur gibt es 3 Möglichkeiten:
a) Drucksache
b) Brief mit unvollständiger Frankatur, fehlende Marke mit Briefrand abgeschnitten
c) Nahbereichsfrankatur zu 3 Pfg (1/4 Sgr. aus Taxiszeit übernommen)
Letzteres wäre trotz der bescheidenen Erhaltung postgeschichtlich von hohem Interesse.
Leider ist es mir bisher nicht gelungen zu ermitteln, ob zwischen Hombressen bzw. Hofgeismar und Cassel die Nahbereichstaxe galt. Von der Entfernung her möglich wäre es.
Verfügt jemand über entsprechende Unterlagen oder einen vergleichbaren Beleg, ggf. aus der Taxiszeit?
Altsax
Hallo Altsax,
könnte es sich um einen Ortsbrief bzw. einen Brief in den Landzustellbezirk handeln?
Ich lese als Empfangsort "Hombressen", das in der Nähe von Kassel liegt. Dann wären 3 Pfg. korrekt frankiert.
Drucksache war in Preußen - wenn ich mich richtig entsinne - nur mit Streifband erlaubt!?
In jedem Falle ein seltenes Stück!
Viele Grüße Nordlicht
Hallo Nordlicht,
nach meinen Unterlagen hat Hombressen erstmalig 1885 eine Postagentur bekommen, davor muß es also in einem Landzustellbezirk gelegen haben.
Die Adresse läßt allerdings nur den Schluß zu, daß das der von Hofgeismar war.
In Bezug auf den Streifbandzwang bin ich mir nicht sicher, ob der in Preußen zum fraglichen Zeitpunkt noch galt. Immerhin waren offene Karten zugelassen, da liegt es nahe, daß auch offene Drucksachen erlaubt waren. Andernfalls würde natürlich die Variante Drucksache entfallen.
Beste Grüße
Altsax
Lieber Altsax,
kurz noch etwas zu deinem Beitrag vom 12.6. um 11.33 Uhr:
So simpel die Frage nach Muster - ohne - Wert Beschriftungen der Briefe ist, so schwierig ist sie amtlicherseits zu beantworten.
Bezüglich der in Bayern geltenden Instruktionen für die Manipulation der Briefpost gilt, mit geringfügigen Änderungen im Laufe der Jahre, folgendes:
Der Briefpostgegenstand, dem Muster beigeschlossen werden sollen, hatte als Teil der Adresse den Vermerk "Mit Muster(n) ohne Werth" zu tragen, da es ja der Wunsch des Absenders war, die einhergehende Gebührenmoderation für dergleichen Briefe zu erhalten.
Deine Frage zielt ja auf Fälle ab, in denen man zwar Muster anhing, dies aber nicht auf der Adress - Seite des Briefes vermerkte.
Hierüber kenne ich keine Vorschriften, zumindest nicht im Postverein.
In der napoleonischen Ära wurden Briefe "visitirt", also von außen abgetastet, ob ihnen etwas beigeschlossen worden war. Fand sich etwas, wurde geöffnet und nachgesehen.
Ich habe auch mehrere Briefe mit Mustern inseitig, deren Adresse keinen Hinweis auf eine Musterversendung gibt. Dies kann ich noch bis weit in die 1870er Jahre belegen.
Da Musterversendungen ja von Profis vorgenommen wurden, die wussten, was sie zu schreiben hatten, ist dieser Teil der Vorschriften von Bayern etwas stiefmütterlich behandelt worden (die Vorschriften für die Chargierung und Auszeichnung der Briefe ist ein vielfaches umfangreicher und präziser, war aber auch viel wichtiger für den Postbetrieb).
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo,
folgender Frankobrief von Holstein nach Sachsen ist mir zwar aufgrund der Portotaxen eigentlich klar, aber führte mich trotzdem zu folgenden "blöden" Fragen, die vermutlich für jemanden leicht zu beantworten sind, der sich schon etwas mehr als ich mit solcher Materie beschäftigt hat:
Der Brief ist von Neustadt nach Lübeck gelaufen, von dort nach Hamburg und über Berlin nach Leipzig, d.h. es waren Dänemark/Holstein, Lübeck, Hamburg, Preußen und Sachsen irgendwie damit befasst. Wie wurden denn solche Transite geregelt?
In Lübeck ging der Brief zum dänischen Postamt, d.h. Lübeck war höchstens indirekt beteiligt !? In Hamburg wurde vermutlich die „3“ in Rötel – über den dänischen Taxen – notiert, für die 3 Silbergroschen für die Reststrecke nach Leipzig? Aber wer hat das wieder in blau gestrichen und was sollte damit ausgedrückt werden?
Transitgebührentechnisch war hier nichts abzurechnen, da wir uns - zumindest ab Hamburg - im Rahmen der Postvereinsregeln bewegen. Aber wovon hing ab, welche Route ein Brief eingeschlagen hat? Gab es dazu Zwangswege oder wer hat das letztlich festgelegt?
Dieser Brief z.B. hätte doch statt über Berlin auch über Hannover oder Braunschweig laufen können, was zumindest kürzer (aber vielleicht nicht schneller) gewesen wäre?
Über ein paar weiterführende Infos würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Nordlicht
Hallo Nordlicht,
seit für die einzelnen Postverwaltungen durch "Umwege" nichts mehr zu verdienen war, richteten sich die Leitwege recht konsequent nach der jeweils kürzesten Beförderungszeit, d.h., nach den entsprechenden Zugverbindungen.
Zur Ermittlung dieser Zeiten hatten die Postler entsprechende "Instradierungstabellen", die für die Verbindung zwischen zwei Städten, abhängig vom Aufgabezeitpunkt, u.U. drei (oder mehr) verschiedene Leitwege beinhalten konnten.
Ich kenne das beispielsweise für die Strecke Dresden - Schleswig.
Beste Grüße
Altsax
ZitatOriginal von bayern klassisch
Bezüglich der in Bayern geltenden Instruktionen für die Manipulation der Briefpost gilt, mit geringfügigen Änderungen im Laufe der Jahre, folgendes:Der Briefpostgegenstand, dem Muster beigeschlossen werden sollen, hatte als Teil der Adresse den Vermerk "Mit Muster(n) ohne Werth" zu tragen, da es ja der Wunsch des Absenders war, die einhergehende Gebührenmoderation für dergleichen Briefe zu erhalten.
Deine Frage zielt ja auf Fälle ab, in denen man zwar Muster anhing, dies aber nicht auf der Adress - Seite des Briefes vermerkte.
Hierüber kenne ich keine Vorschriften, zumindest nicht im Postverein.
Lieber Bayern klassisch,
vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Mich würde noch interessieren, ob mein Brief ein absoluter "Exot" ist, oder noch weitere Postvereinsfrankaturen existieren, die sich ebenfalls nur mit Mustersendungen erklären lassen, weil sie andernfalls unterfrankiert wären.
Liebe Grüße
Altsax
Lieber Altsax,
solche Frankaturen kommen hin und wieder vor, auch oder gerade nach dem Ausland bzw. den Postvereins - Staaten.
Es gibt sie aber auch dann, wenn man ihnen keinen Muster - Charakter unterstellen kann, teils über den Inhalt, teils, weil Muster nicht begünstigt waren und sie so nicht erklärbar sind.
Ich denke, dass es in er Masse der Fälle einfach Fehler bei der Taxierung bzw. Abfertigung der Poststücke waren, die uns heute aufstoßen, damals aber durchgerutscht sind.
Hochinteressante Objekte der Begierde von Sammlern, die schon alles haben, und daher für jedes Stück dankbar sind, das aus dem Rahmen fällt. Manche sind so unerklärlich, dass man an Alkohol im Dienst denken möchte ...
Vielleicht kannst du mir meinen aus Bayern nach Österreich erklären, auf dem mal 3 Marken sassen, die abgenommen wurden, und dann wieder an anderer Stelle aufgeklebt wurden? Es war sicher kein Muster drin und die 9 Kr. Frankatur konnte es nicht anders geben.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Lieber bayern klassisch,
nachdem ich mir den Brief wiederholt angesehen habe, fällt der Groschen immer noch nicht - weiße Fahne.
Liebe Grüße
Altsax
Ein unscheinbarer Brief, der mich hat "Männchen machen" lassen.
Vielleicht läßt bayern klassisch vor der Auflösung anderen 24 Stunden Vorsprung...
Lieber Altsax,
ich kann meinen Brief nach Österreich ja auch nicht erklären - also bleibt er in der magischen Kiste.
Der Wunsch nach 24 Stunden wird dir gewährt. Es ist aber auch kein schwieriges Rätsel ...
Liebe Grüsse von bayern klassisch
ZitatOriginal von bayern klassisch
Es ist aber auch kein schwieriges Rätsel ...
...die Sachsen - Spezialisten hatten ihn alle übersehen, vielleicht kommt ja ein Preuße drauf...
Hängt es mit dem Krieg Preußen / Österreich zusammen?
Sachsen war schnell von den Preußen besetzt, und Bayern auf Österreichs
Seite. Welche Auswirkungen das auf den Postverkehr hatte, weiß ich allerdings nicht...
Gruß rabege
Die Spur ist nicht schlecht!
Hallo,
um was handelt es sich bei folgender Karte und wie ist diese zu bewerten?
Ich tippe darauf, dass ein die Karte einfach mitgenommen und dort verschickt wurde.