Hallo VorpilaBayern
Ich stelle Mein Brief Heute Abend ein. Ich glaube meinen Brief von 1812 ist.
Viele Grüsse
Bayern-Nils
Hallo VorpilaBayern
Ich stelle Mein Brief Heute Abend ein. Ich glaube meinen Brief von 1812 ist.
Viele Grüsse
Bayern-Nils
Hallo VorphilaBayern
Jetzt habe ich meinen Brief gescannt.
Der Brief ist nicht von 1812 sondern 1813. Und wie dein Brief ist Forster der Absender.
Der Brief ist am 21. April 1813 geschrieben und ist in Lindau 24. April gestempelt. Ich weiss nicht wie die Verhältnisse am Bodensee damals waren, aber ich denke das er noch im April gefroren sein könnte. Das Wetterlage war doch etwas kälter als Heute. So wie so, der Brief hat drei tagen von Nonnenhorn bis Lindau gebraucht. Von Kempten gibt es kein Ankunftsstempel, aber der Brief ist 26. April eingeschrieben.
Weiss du ob es viele von dieser Briefen gibt?
Viele Grüsse
Bayern-Nils
Hallo Bayern-Nils,
vielen Dank für Ihr Schreiben mit den beiden Bilder Ihres ebenfalls sehr schönen Briefes..
Ich kann mir nicht vorstellen, daß am 21. April 1813 der Bodensee gefroren sein könnte. Denke, daß der Absender eigene Segelschiffe hatte, oder, daß er seine Waren und Briefsendungen fremden Schiffen mitgegeben hat, die erst in der Schweiz anlegten. Außer den in der "POSTGESCHICHTE Dezember 2000" abgebildeten Beleg von 1812 und Ihren Beleg von 1813 ist mir derzeit kein Beleg von Nonnenhorn nach Kempten über die Schweiz bekannt.
Viele Grüße,
VorphilaBayern
Im späten April 1813 gab es zumindest in Oberbayern noch einmal einen recht heftigen Wintereinbruch - soviel weiß ich. Für das Bodenseegebiet kann ich leider keinen nachträglichen Wetterbericht liefern ...
Vielleicht hilft folgender Link dabei, wenigstens die Verkehrsverhältnisse dort näher zu beleuchten:
Drei Aufsätze darin befassen sich offensichtlich mit den Verkehrsverhältnissen (Schiffahrt!) auch aus badischer und Schweizer Sicht.
Viele Grüße vom
Erdinger
Hallo Erdinger
Danke für den Link. Mal sehen was ich daraus finden kann.
Viele Grüsse
Bayern-Nils
Hallo VorphilaBayern
Mit dem Wetterbericht von 1813 komme ich gar nicht weiter. Diese Briefe sind mir ein Rätsel. Ich verstehe einfach nicht warum die Briefe erst nach St.Gallen geschickt sind, und dann nach Lindau. es ist doch ein Riesenumweg.
Vielleicht ist der Grund nur einfach so dass es Kostengunstiger war.
Steht es etwas über der Brief in dein Heft/Buch "Postgeschichte Dez. 2000" zu lesen?
Vielleicht müssen wir Herr Bayern Klassisch anrufen.
Viele Grüsse
Bayern-Nils
Hallo Bayern-Nils,
im Artikel "POSTGESCHICHTE vom Dez. 2000" steht folgendes:
Der St. Gallener Auslagestempel war vermutlich nicht in St Gallen, sondern in Rheineck und diente dort dazu für die Orte zwischen St Gallen und der bayerischen Grenze die Auslage einzuschreiben.
Dann die Beschreibung des Briefes:
Portobrief aus Nonnenhorn nach Kempten vom 12. Juli 1812.
Die dem Kanton St. Gallen zustehende Gebühr von 2 Kreuzer ist im Auslagestempel vermerkt. Darunter das bayerische Porto bis Kempten in Höhe von 4 Kreuzer (2. Gewicht 1/2 bis 1 Loth). Der Gesamtbetrag steht mit 6 Kreuzer links. Da der Brief keinen Aufgabestempel besaß, wurde er in Lindau nachgestempelt.
Leider keine weitere Kommentierung.
Friedrich Pietz schreibt im "Handbuch der bayerischen Vorphilatelie"
bei Auslage - Stempel folgendes:
Kreisstempel, Schreibschrift
"Schweitzer Auslag von Lindau"
verwendet von 1806 bis 1812
Durchmesser 30 mm
schwarze Stempelfarbe
Bewertung: 800 Punkte
Stempel des Auswechselbüros St. Gallen.
Habe derzeit keine weiteren Informationen.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Ich habe hier einen Brief (leider ohne Inhalt) vom 30.04.1839 von Stockholm nach Leipzig. Der Brief lief über Greifswald und Berlin. Ich bitte mir bei folgenden Fragen zu helfen.
Wie ist die Briefgebühr von 6 3/4 (Groschen?) aufgeteilt?
Was könnte der Stempel unter der duchgestrichenen 7 bedeuten (FRANCO ?)?
Was könnte die unterstrichene Signatur unter dem schlecht lesbaren (FRANCO ?)-Stempel bedeuten?
Hatte Schweden ein Postamt in Greifswald (selbe Stempelform wie Stockholm)? Warum könnte der Stockholm-Stempel durchgestrichen sein?
Gruss Totalo-Flauti
Hallo Totalo-Flauti
Ich kann auf jeden Fall etwas beantworten.
Handschriftliche Vermerk unten links ist "bet Ystad", dh nach Ystad bezahlt.
Der schlecht lesbare Stempel ist ein "Franco Stralsund" Stempel die man in Ystad benutzt haben.
Der Brief ist bis Ystad bezahlt und sollte ursprünglich von Ystad nach Stralsund gehen. Aber der Brief ist umgeleitet und ist nach Greifswald geschickt. Warum es so war wage ich jetzt nicht zu sagen.
Viele Grüsse
Bayern-Nils
Hallo VorphilaBayern
Danke für dein Hilfe. Ich denke dass wir hier zwei Briefe haben, die vieles interessantes in sich haben.
Sind die Auslage Stempeln hier gleich Aufgabestempeln?
Sind die Briefe erst nach Lindau gelaufen, dann Rheineck und dann weiter mit Reitende Post nach Kempten?
Ich sehe jetzt aus wie grosses Fragezeichen.
Viele Grüsse
Bayern-Nils
Danke Bayern-Nils,
dann bin ich schon etwas weiter.
Gruss Totalo-Flauti
Hallo Totalo-Flauti und Nils,
der Brief ist als Teilfrankobrief bis Stralsund bezahlt "franco Stralsund". Die genauen Hintergründen hierzu und den Laufweg über Greifswald habe ich hier an anderer Stelle schon mal ausführlich erläutert:
"...in Stockholm aufgegeben worden und über die Dampfschiffverbindung Ystad - Greifswald gelaufen und dort... eingegangen. Für Auslandsbriefe bestand Grenzfrankozwang, so dass er bis Greifswald bezahlt wurde. Der Frankovermerk "frco Greifswald" steht dafür. In Ystadt bestand ein preußisches Postbüro, das die Briefe in Empfang nahm und stempelte. Hier mit dem Frankostempel " frco. Stralsund". Der Stempel resultiert daher, dass bei der Einführung der Schiffsverkehr von Ystadt nach Stralsund ging und ab 1826 wegen Versandung des Stralsunder Hafens nach Greifswald umgeleitet wurde. Für Auslandsbriefe blieb Stralsund aber Taxgrenzpunkt. Das dürfte zum einen daran liegen, dass in den Verträgen mit den ausländischen Postverwaltungen dieser Grenzpunkt vereinbart war und zum anderen liegen Stralsund und Greifswald so dicht zusammen, dass die Tarife identisch waren.
Bis auf eine Ausnahme: es gibt auch den Stempel "frco. Greifswald", der aber nur auf Briefen vorkommt, die im geschlossenen Transit durch Preußen liefen und direkt vom schwedischen Büro in Greifswald bearbeitet wurden.
Für die Gegenrichtung P-S wurde vom schwedischen Büro in Stralsund der Stempel "frco Ystad" verwendet.
Was der Absender notierte, war der preußischen Post "egal". Es gib aus Schweden kommend die Vermerke "franco" oder "betald" Stralsund, Greifswald und meist Ystad, alle erhielten den Stempel "frco. Stralsund". 1842 wurde die Verbindung nach dem Ausbaggern des Stralsunder Hafens zurückverlegt, so dass Anlande- und Taxpunkt wieder vereint waren."
In Greifswald bestand zwar ein schwedisches Büro, der Stempel ist aber nicht von diesem sondern vom preußischen, auch wenn er dem Stockholmer Typ ähnelt. Wer da von wem "abgeschaut" hat, weiß ich nicht :).
Die Taxe dürfte dann 7 Sgr für Preußen von Greifswald bis zur sächsischen Grenze betragen haben. Diese sind von Sachsen reduziert in 5 3/4 Neugroschen und gestrichen, sowie zuzüglich 1 NGr für Sachsen mit 6 3/4 NGr dem Empfänger als Porto berechnet worden.
Der gestrichene Stempel von Stockholm, sollte vermutlich bedeuten, dass ein schwedischer Anteil bei der Portoberechnung nicht zu berücksichtigen war und der Greifswald-Stempel maßgeblich ist.
Viele Grüße
solid611
Hallo solid611,
vielen Dank für den Querverweis und Deine Erläuterungen. Könnten dann die Zahl neben dem Stockholm-Stempel das schwedische Teilfranco sein?
Gruss Totalo-FLauti
Hallo Totalo-Flauti,
du meinst die "7". Nein das ist der preußische Portoanteil 7 Sgr. Schweden hat das Teilfranko "nie" angeschrieben. Zumindest hab ich noch keinen Beleg gesehen, auf dem es gemacht wurde. Schwedischer Herrkunft ist noch die Zahl rechts oben "257". Das ist die Kartiernummer, die von Schweden immer dort vermerkt wurde.
Viele Grüße
solid611
Hallo Bayern-Nils,
ich denke, daß der Brief mit einen Boot / Schiff von Nonnenhorn auf die andere Seite des Bodensees nach Rorschach (Schweiz) ging. Von dort weiter nach Rheineck. Dort erhielt er den Auslagestempel. Dann ging er weiter nach Lindau. Ob er wieder über den Bodensee oder über Bregenz (Österreich) ging, kann ich nicht sagen. In Lindau erhielt er den Zweizeiler Lindau als Aufgabestempel. Von dort ging es dann weiter nach Kempten.
Experten, bzw. Sammler aus dem Bodenseeraum müßten eigentlich das Rätsel lösen können.
Beste Grüße,
VorphilaBayern
Bis zum jetzigen Zeitpunkt habe ich immer nur mal mitgelesen, aber durch die Ausweitung meines Sammelgebietes auf die Heimatsammlung Hamburg-Hafen, fange ich an, mich auch für diese Zeiten zu interessieren.
Vorweg die Frage, ob es für einen Einsteiger verständliche Allgemeinliteratur dieser Zeit gibt, die nicht gleich einen 3stelligen €-Betrag kostet?
Nun zu meinem Beleg und was ich bis jetzt daraus lesen konnte:
Der Leitweg über Hamburg wurde ja vorgegeben (vom Absender).Der Taxvermerk "14" in rot ist für mich jedoch ein "Buch mit sieben Siegeln", wobei ich hoffe, daß das erste von diesen Siegeln hier gebrochen werden kann.Ich freue mich über jede Information zu meinem derzeit ältesten Beleg meiner Heimatsammlung.Vielen Dank, Gruß rainer
Hallo Rainer,
schön, dass du Altpapier nicht mehr wöchentlich in einer Tonne an den Straßenrand stellst ...
Meine laienhafte Interpretation wäre diese:
Von Berlin bis Hamburg als Ausschiffungshafen kostete es 14 Hamburgische Schilling Courant, die der Absender zahlen musste, weil GB keine mit Porto belasteten Briefe akzeptierte. Es war also ein Teilfrankobrief.
Über die Nordsee bis zum Empfänger kostete es 8 Pence, die etwa 7 Silbergroschen entsprachen. Das war die Standardrate für deutsche Briefe in der 1. Gewichtsstufe.
Würde mich freuen, wenn es dir etwas hilft.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo Rainer,
schön dass es mit dir einen weiteren Interessenten an nordeutscher Postgeschichte gibt.
Zu deiner Literaturfrage, kann ich dir für den Einstieg (und nur dafür ist es vom Autor auch gedacht) das hervoragende Buch von Richard Frick "Schiffspost im Nordsee- und Ostseeraum" empfehlen. Anhand von Briefbeispielen werden die verschiedenen Seepostverbindungen und ihre Stempel ab den 1820er Jahren vorgestellt. Hamburg spielt dabei selbstverständlich eine große Rolle. Die postgeschichtlichen Ausführungen sind sehr spährlich (und nicht auf dem neusten Stand!!!) und Taxerläuterungen finden sich kaum. Erschienen ist das Buch 1981 und du bekommst es antiquarisch, oft original verpackt, ab etwa 30 Euro.
Zu deinem Brief kann ich zu der zutreffenden Beschreibung von bayern klassisch noch hinzufügen, dass die 14 Hamburgische Schilling Courant sich aus 6 Sgr Berlin - Hamburg (bis 1.4.1845) = 8 Hamburgische Schilling Courant und 6 Hamburgische Schilling Courant als Transitgebühr für Hamburg (bis 1836) zusammensetzen.
Viele Grüße
solid611
Aus Waldenburg Schlesien am 10.1.66 nach Berlin versendet.
Am 11.1 zwischen 7-9Vm bestellt
Aber wer musste die 5Gr berappen?
mfG
Nigel
Dieser aus Wadowice, zu jener Zeit befand sich die Stadt in Galizien. Ist auch Geburtsort des Papstes Johannes Paul II. 1919 ging die Stadt wieder an Polen über.
Es handelt sich um den Eingangsbestätigung einer Zustellungsurkunde und das das Geld bezahlt ist, also eine Quittung. Der Brief lief 18 Juli1857. Der Eingangsstempel von tarnow scheint vom 19. zu sein.
Anscheinend genoß der Absender Portofreiheit. Unter welchem Vertrag wurde der Brief verschickt?
Und um was für ein Gericht handelt es
mfG
Nigel