Aus der Germania Farbenküche. Mi.Nr. 73

    Ich vermute hier eine unterschiedliche Zurichtung des Aufzuges. Das heißt das eine Marke mit der normalen Zurichtung und einen mit erhöhter Zurichtung gedruckt wurde. Daher auch der 'fetter' wirkenden Druck und u.U. die ausgebrochene Ecke.

    Zur Zurichtung sollte man wissen das auf dem Druckzylinder einer Buchdruckmaschine Straffen Ausgleichsbogen und Zurichtebogen, oder einfacher: verschiedene Papierschichten, angebracht sind. Diese Schichtdicke wird nun bis zu dem Punkt erhöht an dem ein möglichst gleichmäßiges Druckbild auf dem Bogen sichtbar ist. Dabei kommt es vor das einzelne Marken noch nicht 'voll' ausdrucken. An dieser Stelle wird nun ein zusätzliches Stück Zurichtepapier angebracht = Druckerhöhung.

    Hier kann diese etwas zu stark geworden sein.

    Ein abgenutztes Klischee kann es auch sein, nur weiß ich nicht wie hier eine komplette Form aufgebaut ist. Also Einzelklischees oder Blockklischees?

    MfG
    Norbert

    Ich kann ebenfalls keinen Farbunterschied feststellen. Habe auch ausgewaehlte Pixel verglichen und Durchschnittswerte in Photoshop errechnen lassen. Bei beiden Marken ist die Farbe meines Erachtens gleich.

    Dein Eindruck eines Farbunterschiedes entsteht wahrscheinlich dadurch, dass die obere Marke sehr grossflaechig von einem Stempel bedeckt ist, waehrend das bei der unteren Marke nicht der Fall ist. Die Stempelfarbe ist dabei auch nicht rein grau, sondern ueberwiegend leicht ins blaue, an einigen Stellen leicht ins gruene verschoben.

    Es passiert oft, dass manche Teile des Bogens mehr oder weniger Farbe abbekommen, wodurch sich die Farbe in Richtung der Papierfarbe veraendern kann. Ich kann das in dem beigefuegten Scan allerdings auch nicht wirklich eindeutig erkennen (vergleiche z.B. Schraffur unterhalb der Locken rechts).

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das Auffinden feiner Farbunterschiede durch Betrachtung der gesamten Marke nicht moeglich ist, da sich der subjektive Farbeindruck durch viele Faktoren (Stempel, Papier, Farbauftrag, leichte Ausbleichung usw.) sehr stark veraendern kann. Farben bestimmt man am besten unter starker Vergroesserung (ich benutze 20 - 60x), wobei man sich ein paar gut abgelagerte Farbpigmente oder -kluempchen aussucht.

    Einmal editiert, zuletzt von gmpreussner (3. Januar 2008 um 01:24)

    Danke für Eure Antworten. Ist schon schön wenn man einige Druck-Experten hier im Forum hat. Die Mi. 86 I (Friedensdruck) wurde sowohl auf Schnelldruckpressen (Plattendruck) als auch auf Rotationsmaschinen ( Walzendruck) hergestellt. Beim Plattendruck wurde die Druckform (10 x 10 Marken) aus 25er Blockklischees zusammengesetzt. Bei den Walzendrucken anfangs in 5er Reihenklischees später in 2x5er Blockklischees.
    Also Ihr habt mich überzeugt das es an der Zurichtung der Maschine lag. Dennoch ein nettes Vergleichsstück.
    Danke nochmals ! Man kann ja viel nachlesen. Alles Theorie. Bei diesem Paar sieht man die Auswirkungen der Zurichtarbeit sehr schön.

    habe hier eine 143b mit augenscheinlich 2 farben im medaillon,

    im schulterbereich der germania haare andere farbe ?

    ich bitte höflichst um erklärungen

    ps. kein quiz

    Zitat

    Original von asmodeus
    Chemischer Einfluß?

    welcher art ?
    licht schließe ich aus, keine schattenkante

    Hallo Klaus

    Ich würde au sagen dass es Äuserlich Einflüsse waren , zb Flüssigkeit !!

    Zitat

    Original von Winnilupe
    Hallo Klaus

    Aber was sagt der Farbenspezialist dazu >??
    Reihe Oben 1 a 2 b 3 c
    Untere Reihe ???

    140 a,b,c, postfrisch

    Zitat

    Original von Germaniafreund

    140 a,b,c, postfrisch

    140 a,b,c,gestemp.

    Einmal editiert, zuletzt von Germaniafreund (11. Juni 2008 um 19:57)

    ich glaube die beiden linken marken sind die b farbe, die rechte möglicherweise eine c,

    aber nicht so deutlich wie meine ;) ;)

    ich wuerde sagen die beiden links b, die rechte a (zu viel orange, zu wenig rot). der farbentopf der a ist recht umfangreich und enthaelt im prinzip alle farben die nicht frei von gelb oder nicht ueberwiegend rot sind.

    Hallo

    Die obere Reihe ist so gepr, ehrlich die zweite Marke ist schon ein wenig hell
    abe b gepr. aber die beiden unteren Marken sind viel Dunkler als meine gestempelten bs gehen mehr ins dkl rotbraun !!

    hole mal dieses schöne thema wieder nach oben,

    hier mal eine gepr. 56b mit scheinbar 2 farben,

    schwertgriff,hand und rechter brustpanzer fehlt der für die farbe ausschlaggebende blauanteil im rotkarmin,

    nebenbei noch eine DZ für die DB

    linke linie des rechten mäanders unten fast gebrochen,
    noch nich in DB katalogisiert

    @ Klaus
    Ist die Marke als b geprüft ? Wenn ja dann dürfte die Veränderung der Farbe im nachhinein passiert sein, ich kann mir nicht vorstellen daß jemand die Marke in diesem Zustand auf Farbe geprüft hat.
    Ich kann mich wage daran erinnern daß ich diese kleine Ausbuchtung schon mal im Visier hatte, sie aber wegen der sehr kleinen Ausbildung nicht in die DB aufgenommen habe.

    Schöne Grüße
    Guido

    hallo guido,

    die marke ist als b geprüft,

    warum sollte ich die unwahrheit sagen ;) ;)

    und du stimmst mir zu, dass dieser eine bereich des markenbildes
    einen anderen farbton hat ?

    @ Klaus
    Kann natürlich auch sein daß nur die verwischte Stempelfarbe den Eindruck einer anderen Farbe erweckt. Dies würde auch erklären warum die Marke geprüft wurde, bei verfärbten Marken wird eine Farb-Prüfung normalerweise abgelehnt.
    Gruß aus dem sonnig heißen Allgäu
    Guido

    @ Klaus
    Ja so wirds wohl sein. Wenn ich mir die Marke anschaue sind überall da wo das weiße Papier mit der Stempelfarbe verwischt ist auch die Markenfarbe dunkler, dies führt dazu zu glauben es handelt sich um 2 verschiedene Farben. So schnell kann man sich täuschen lassen. :D ;)
    Schöne Grüße
    Guido