Zur Abwechselung mal eine blaue Marke auf dem Weg zum stahlblau...
Gruß rabege
Bleisulfidschäden bei klassischen Briefmarken
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rabege: Ist die 3-Kreuzer wirklich bleisulfidgeschädigt? Liegt es am Scan oder ist sie jetzt grünlich?
Chemische Veränderung/Sonnenlicht ausgeschlossen?
Dagegen nähme sich mein Horrorkabinett bescheiden aus: -
Hallo Erdinger, die 3Kr ist nicht gescant, sondern auf einem überbelichtetem Photo, daher der gelb/grüne Farbton...wohl nicht das beste Beispiel, daher nehme ich es wieder raus, um Zweiflern keine Angriffspunkte zu bieten,
Gruß rabege
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mal wieder was aus der BSS Küche zeigen, das Material geht wirklich nicht aus.
NDP 5 Kreuzer Frankatur, dabei wieder eine 2 Kreuzer Marke, diese extrem verfärbt, zum Vergleich daneben wieder eine "normale" 2 Kreuzer Marke.
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Hallo Postschild,
vielleicht liegt's an meinem Monitor oder am Scan aber im Original ist der Farbton schon noch etwas mehr in Richtung orange.
Jedoch der Schaden auf dem Beleg kann einwandfrei nachvollzogen werden. Gruselig!!!
Grüße
Frank
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Hallo frank65,
ich habe leider keine bessere Abb. einer 2 Kreuzer, wenn du eine in der Sammlung hast, bitte einen besseren scan zu mir
Die Marke die ich habe ist so wie sie ist, ich bearbeite da nichts mit dem Bildprogramm, das würde auch die BSS verfälschen und es soll ja Real gezeigt werden wie die Schäden aussehen, es soll ja kein falscher Eindruck entstehen!
Gruß
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Hallo postschild,
wenn auch die Frische der 2 Kreuzer in meiner Sammlung nicht mehr optimal ist - erste Schäden sind auch hier zu verzeichnen - die Farbe so meine ich, entspricht noch eher einem Orange jedenfalls im Scan. Bei der 1/2 Sgr. ist die Farbe noch etwas besser.
Sollte gestern keine Kritik an dich sein - bei der Darstellung spielen viele Punkte eine Rolle - wie z.B. die Kalibrierung des Scanners und auch des Monitors. Extrem wird das Ganze dann wirklich, wenn man den Scan auch noch drucken möchte. Ich habe dazu bei mir auch noch nicht das Optimum herausholen können. Hierbei hilft nur probieren, probieren....
Grüße
Frank -
Vielleicht ist für den einen oder anderen Betroffenen / Geschädigten die Methode der Wasserstoffperoxidbehandlung zur Beseitigung von Bleisulfidschäden von Interesse.
Zur Veranschaulichung möchte ich meinen ersten Versuch an einer Bayern Michel Nr. 8 zeigen (die Marke habe ich vor einigen Wochen schon mal in diesem Thread als Beispiel eines Bleisulfidschadens vorgestellt)
1.) Linke Abbildung:
Marke unmittelbar nach Kauf (erste leichte Verfärbungen sind bereits sichtbar)
2.) Mittlere Abbildung:
Marke nach etwa einem Jahr Aufbewahrung unter Hart-PVC-Folie (die zunächst nur ansatzweise erkennbaren schwarzbraunen Verfärbungen durch Bleisulfid sind intensiver und großflächiger geworden)
3.) Rechte Abbildung:
Die "Bleisulfidgeschädigte" Marke nach ca. 1 minütiger Behandlung mit einer ca. 3 %-igen Wasserstoffperoxidlösung. Zur Behandlung wurde die Marke auf der Papierunterlage belassen. Nach der "Peroxidkur" gut mit frischem Wasser gewässert (nach Entnahme aus dem Wasserbad mit einem saugfähigem Papier (Kleenex) möglichst viel Wasser durch Abtupfen entfernen), trocknen und pressen.
Die Verfärbungen sind weitgehend verschwunden.An dieser Stelle mein Dank an "stampsx", der mich mit guten Tipps zu dieser Methode versorgt hat.
Abschließend noch einige Anmerkungen:
1.) Man sollte keine Wunder von der Methode erwarten. Mitentscheidend für den Erfolg ist sicherlich die Ausgangslage, sprich die Vorschädigung der Marke. Auch lässt sich die Behandlung nicht beliebig oft wiederholen, da ja die Originalfarbe nicht wiederhergestellt, sondern lediglich das schwarze Bleisulfid in farbloses Bleisulfat umgewandelt wird.
2.) Die Behandlung schützt nicht vor künftigen Schäden, d.h. macht nur Sinn wenn anschließend der Aufbewahrungsort gewechselt wird, also nicht wieder unter PVC-Folie stecken.
3.) "Viel hilft nicht unbedingt immer viel"
Also mit möglichst verdünnter Wasserstoffperoxidlösung arbeiten (3 % erscheint mir persönlich als Obergrenze), und lieber mehrere Kurzzeitbehandlungen mit Zwischenwässern und Erfolgskontrolle als einmal zu lange gequält und ausgebleicht.4.) An billigen oder defekten Stücken üben. Bei teuren Exemplaren oder kompletten Belegen, Ganzsachen sollte man sich an einen professionellen Restaurator wenden.
Viel Erfolg
Oisch
PS: Für den Erfolg gilt natürlich das gleiche wie bei den wöchentlichen Lottozahlen .... ohne Gewehr
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Ich hab da nochmals zwei Belege
bei dem ersten Beleg sieht es noch ganz gut aus
bei dem zweiten Beleg jedoch ist die Schädigung deutlich zu sehen - hier geht es schon in ein dunkles bräunlichlila
Frank
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In der Tat: Die von Oisch und anderen geschilderte Behandlung wirkt bei gelben oder orangenen Marken (und auch bei den schwer gezeichneten Marken der Schadensklasse 2) oft scheinbar Wunder. Ein Restaurateur macht inzwischen auf seiner Homepage Reklame für die Behebung von Bleisulfidschäden (aller Art?).
Die Methode hat die von Oisch skizzierten Nachteile: Sie wirkt keinesfalls immer, ist für ungebrauchte Marken oder solche auf Brief eher weniger geeignet, das Wasserstoffperoxyd greift das Papier und die Druckfarben an, die teilweise ganz verschwinden. Der frühere Zustand kommt nach geraumer Zeit oft wieder und eine erfolgreiche Behandlung lässt sich nicht dauerhaft wiederholen. Bei anderen Farben als Gelb- und Orangetönen scheint die Sache genausowenig zu funktionieren wie bei der Entfernung des hervortretenden Unterdrucks. Hier sind zur Behebung der Schäden wohl andere Methoden notwendig, wenn überhaupt möglich.
U.a. einem Posting im USA-Forum von Richard Frajola war zu entnehmen, dass die "wissenschaftliche" Archivar-, Antiquar- und Kunstszene die nur kurzzeitig erfolgversprechende Behandlung mit Wasserstoffperoxyd wegen der oben beschriebenen Nachteile für die Farben und das Papier entschieden ablehnt.
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es freut mich daß mir ein Sammlerfreund diesen scan zur Verfügung gestellt hat, Dienstmarken aus dem dritten Reich.
Was sagt man dazu??
Gruß
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Hallo rabege,
komme zwar ziemlich spät damit, aber ist das wirklich auch eine Bleisulfidschädigung oder noch eine Farbnuance?
Habe auch so eine in der Sammlung, aber da ich nun die von oisch eingestellte gelbe Kreuzermarke gesehen habe, kommen mir Zweifel. Die olivgrüne Farbveränderung sieht doch ganz anders aus?! Deine (und auch meine) Marke ihat doch eher einen bräunlicher Ton. Oder ist dies das Ende des Markensiechtums??Grüße
wissbegierig -
Ich halte das für eine Verfärbung, vermutlich durch Bleisulfid. So eine schmutzige Farbe wurde zum Druck sicherlich nicht verwendet.
Grüßle
lickle
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Hallo wissbegierig,
eine Farbnuance hätte eine homogene Farbe die gezeigte ist mE fleckig, das Ende ist aber noch nicht erreicht....
Anbei links normal, mitte fleckige Zwischenstadien, rechts das Ende,
Gruß rabege -
Hallo,
nun ja, fleckig ist meine Marke eigentlich nicht mehr, also Endstadium?!
Habe öfters gelesen, daß das Ende "grünlicher" ist, also etwa ein grünoliv.
Ich zeige meine Marke doch einmal, ist wohl nichts mehr zu machen?Oh Jammer, oh Graus
wissbegierig -
Hallo wissbegierig,
ich würde es mit Wasserstoffperoxid probieren. 10 Minuten zunächst in extrem verdünnter Lösung. Falls keine Wirkung eintritt, langsam die Konzentration erhöhen. Das Bleisulfid wird chem. in eine lösliche Verbindung umgewandelt, allerdings verschwindet auf diese Weise natürlich auch - abhängig vom Befall - ein Teil der Druckfarbe, der sich in eine lösliche Verbindung umwandelt.
Lass die Marke nicht zu lange drin, ansonsten bleicht sie vollständig aus.Gruß carolinus
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@ wissbegierig
Die Bayern Nr. 8 gibt es wegen der vielen Auflagen in zahlreichen Nuancen.
Die obige Marke hat keinen typischen Bleisulfidschaden. Eine Behandlung Wasserstoffperoxyd ist völlig deplaziert.
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@ Palaiss
danke für die info! Dann lasse ich sie lieber wie sie ist. Wäre schade, wenn sich die Marke ungünstig verändern würde. Auch wegen des Gesamteindrucks mit komplettem Stempel!
Grüße
wissbegierig -
Mal wieder etwas aus der Bleisulfidküche zum Anschauen
Sachsen Nr.15 auf Brief mit sehr starkem Bleisulfidschaden, von der Ursprungsfarbe "Orange" der Marke ist fast nichts mehr zu erkennen.
Eine Zuordnung zu welcher Unterfarbe der Nr.15 diese Marke einmal gehörte dürfte selbst einem Verbandsprüfer des BPP Schwierigkeiten bereiten.
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es ist schon traurig, aber leider wahr!
Im Beitrag vom 6.4.2008 habe ich die unten gezeigte, linke Marke Nr.8 des Deutschen Reiches schon einmal vorgestellt, dem Auktionator auch eine Email geschrieben WAS der Sachbearbeiter bzw. Losbeschreiber denn da für eine Farbe gesehen hat, aber die Auktion war ja bereits beendet, es war die 136. Pumpenmeier Auktion, die Marke wurde nicht verkauft.
Nun fällt man doch aus allen Wolken, im aktuellen Katalog der 137. Pumpenmeier Auktion ist genau diese Marke, mit der gleichen Beschreibung, ohne Erwähnung des Bleisulfidschadens wieder aufgenommen, Los Nummer 5839.
Das Auktionshaus ist Mitglied im APHV wie verträgt sich so etwas mit den Richtlinien des APHV????
Was ich denke das schreibe ich lieber nicht, da überlasse ich jedem seine eigenen Gedanken!
Gruß
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