Postbetrug oder was ist das?

Richtig erkannt, entweder Farbkopie oder aus einer Zeitung/Werbeprospekt ausgeschnitten

1. Block von 1996, also noch in DM - Währung, 2007 ungültig

2. kein Block, da offensichtlich ausgeschnittene Kopie

3. schlampige (Hand-)Stempelung im Briefzentrum, da solche Großbriefe maschinell nicht gestempelt werden können

Solche Kuriositäten kommen im Massenpostbetrieb immer wieder vor. Habe mir selbst als Jugendlicher (Jugendsünde.... ) `mal einen Brief zugesandt, frankiert u.a. mit der Hitlerdauerserie 1941. Alles auber handgestempelt !! und anstandslos befördert..........geht alles.....

Zitat

Original von Concorde
Kann sehr teuer werden ,wenn es erkannt wird-zur Nachahmung nicht empfohlen!!!

Kannst Du da mal ein wenig in's Detail gehen? Was kostet sowas maximal?

Zitat

Original von Lacplesis
Kannst Du da mal ein wenig in's Detail gehen? Was kostet sowas maximal?

Hallo Lacplesis,

laut aktueller Postpreisliste würde dich der Spaß wenn es auffliegt, das fällige Porto plus Nachporto plus 30 €uro Strafe kosten. Also eigentlich recht vertretbar für einen im Zweifelsfall echt gelaufenen Beleg mit Fälschung zum Schaden der Post...

Grüße
Dominic

Hallo Sammelfreak,

zu diesem Thema 2 Anmerkungen

ich sammle seit 40 Jahren mit Pausen dazwischen.Anfang 1970 wurden
außer einigen Dauerwerten alle Sondermarken ohne Jahreszahl unter dem
Druckbild ungültig. Hierdurch entstand der Preisverfall für die postfrische
Ware. Briefmarkenhändler verklebten ihre Bestände für Markensendungen
von ungültiger Ware, daher sind teilweise noch Marken aus den 60 er Jahre als Tauschware
mit fünfstelliger Postleitzahl auf dem Stempel
also Falschstempel

In Sachen Unfug
1990 hat Loriot im Stern auf der Humorseite 1 Briefmarke mit einem Ei
gebracht - Inschrift Deutsche Eiheit - Diese Marke ausgeschnitten und auf
ein Seitenstück von einem Block geklebt, dieses wiederum als Frankatur auf Brief verwendet, würde von der Post unbeanstandet mit einem vollen
Rundstempel entwertet und befördert.
Leider wurde mir das Stück bei dem Herumzeigen bei einem Tauschtag
nicht wiedergegeben.

Gruß Bingo

Mir sind auch schon witzige Fälle von Portobetrug - und anders kann man das Verwenden einer Fabkopie nicht nennen - vorgekommen.

Bitte - es möge niemand auf die Idee kommen das oben beschriebene Ding als "Fälschung zum Schden der Post" zu klassifizieren.

Es ist eigentlich so, als ob der Verwender von diesem Ding in die Kasse der Post greift ( ja -die ist dick gefüllt ) und sich ein paar Euro stibitzt.

...aber zurück zu den Tricks

Beispiel 1

vor ein paar Wochen habe ich ein Päckchen ( ebay-los) erhalten und mich sogar artig für die philatelistische Frankatur bedankt. Ca. 6-8 Marken und viele in kleinen Wertstufen und sogar als Sondermarken (fehlt ja oft in der Sammlung). Diese waren alle wild durcheinander auf das Päckchen geklebt. Selbst z.T. als "Dachziegelfrankatur" Und siehe da - beim Ablösen hat sich gezeigt der Höchstwert, Dauermarke zu 2,20 Euro war teilwese mit einer anderen Marke überklebt, hatte schon einen Eckstempel, der natürlich nicht zu sehen war. Clever. Da der Versender ein ebay-Händler war, kann man sich mal vorstellen, um welche Summe es sich beim Versenden von 1000 Päckchen pro Jahr dreht. Schon fast ein Fall für den Kadi.

Beispiel 2

liegt schon einige Jahre zurück. Ich weiß nicht mehr genau ebay Sendung oder aber einfache Tauschsendung. Der Brief hatte eine Marke in hoher Portostufe (Dauerserie ) . Also ausgeschnitten und ab ins Wasserbad. Und - ooohh Wunder; aufeinmal schwammen da zwei Hälften. Der Versender hat hat zwei gestempelte Marken aufeinandergelegt und mit der Rasierklinge so geteilt, dass er dann durch Zusammensetzen eine ungestempelte Marke erhielt. Ich hab`s nicht bemerkt - und die Post erst recht nicht.

Rechtshinweis: Dies ist keine Anleitung zum Handeln. Portobetrug ist ein Stafbestand

Über solche Tricks kann man nur staunen!

Da muß man erst mal drauf kommen.

Daniel

Oh, na der klingt aber wirklich dreist. Das klingt ja so, als ob der Trick immer ginge?

Wenn sich so ein Strauchdieb Kiloware kauft und sie auf die beschriebene Art und Weise ablöst, hätte er kiloweise "ungestempelte" Marken, mit denen er Sachen verschicken kann, ohne dass die Post das merkt?

Das kann doch nicht sein, oder?

Daniel

Nun wenn man Briefe bekommt die nicht richtig abgestempelt sind, die Marke nur 1-2 Zähne betroffen sind kann man die abhauen (natürlich nur bei Massenware!) habe ich auch schon gemacht.

Aber das beste ist immer noch wenn sie ungestempelt ankommen

Hallo @Goldengel. Jeder hat sich sicher schon mal über eine ungestempelte Marke auf einer Sendung gefreut und diese dann wieder verwendet.

Rein juristisch gesehen ist das aber der gleiche Postbetrug wie bei den oben beschriebenen Beispielen. Man erhält eine Leistung, für die man nicht bezahlt.

Doch das sit sicherlich schwer durch die Post nachzuweisen und die verluste fallen mehr in den Bereich "Portokasse" bei der Post

Zitat

Original von Zarenadler
Hallo @Goldengel. Jeder hat sich sicher schon mal über eine ungestempelte Marke auf einer Sendung gefreut und diese dann wieder verwendet.

Rein juristisch gesehen ist das aber der gleiche Postbetrug wie bei den oben beschriebenen Beispielen. Man erhält eine Leistung, für die man nicht bezahlt.

Doch das sit sicherlich schwer durch die Post nachzuweisen und die verluste fallen mehr in den Bereich "Portokasse" bei der Post

Sicher ist ein solcher Verlust für die Post nicht allzugross. Und man sollte es eigentlich nicht machen. Aber ich muss entgegenhalten das die Post ziemlich nachgelassen hat. In letzter Zeit kamen 2 Briefe bei mir abhanden und einer noch von Wert. Desweiteren steigt sie mit den Preisen baut Leistungen ab und produziert mehr Abarten als jemals zuvor. Das soll natürlich nichts beschönigen aber toll ist es nicht.