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  1. PHILAFORUM.COM Briefmarkenforum
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Mitglieder Zahlen in Vereinen

  • doktorstamp
  • 23. Oktober 2007 um 11:39
  • Phila_Tom
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.047
    • 24. Oktober 2007 um 08:05
    • #41
    Zitat

    Original von dk09042005
    Ich bin in meiner Umgebung noch nie auf einen Verein gestoßen. Ok vielleicht hab ich auch nicht intensiv genug gesucht

    Intensiv suchen brauchst Du eigentlich nicht. Es reicht, Dir die Vereinsliste/Vereinsdatenbank auf der Homepage des BDPh anzuschauen. Dort findest Du auf Anhieb 3 vereine aus Dresden.

  • rolfnr
    neues Mitglied
    Beiträge
    38
    Geschlecht
    Männlich
    • 24. Oktober 2007 um 08:44
    • #42

    Pro Verein!

    Mitgliedschaft in einem Briefmarkenverein – Nein Danke!
    Solche oder ähnliche Aussagen lassen sich aus einigen der hier geposteten Beiträgen ableiten.

    In vielen Beiträgen wurden Negativbeispiele beschrieben, die sicherlich vorkommen aber bestimmt nicht die Regel sind. Jeder Verein ist auch ein Spiegelbild der Gesellschaft in der wir leben. Im Beruf und auch im Öffentlichen Leben gibt es so genannte „Kotzbrocken“, „Besserwisser“ und ähnliche Spezies. Sammelt so einer zufällig Briefmarken, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, ihn auch im Ortsverein zu haben. Zum Ausgleich gibt es - wie überall im Leben – auch die andere Seite: den hilfsbereiten, freundlichen und unterstützenden Sammler.

    Das immer weniger Briefmarkensammler sich einem Verein anschließen wurde schon gesagt. Ich möchte dies an nachprüfbaren Zahlen dokumentieren.
    Beispiel LV Mittelrhein:
    Mitglieder Dezember 2002: 3714
    Mitglieder Dezember 2006: 2980

    Briefmarkenverein Trier:
    Mitglieder Dezember 2002: 53
    Mitglieder Dezember 2006: 44
    Trier ist eine Stadt mit ca. 100.000 Einwohnern.

    Briefmarkenverein Wittlich:
    Mitglieder Dezember 2002: 121
    Mitglieder Dezember 2006: 107
    Wittlich ist eine Stadt mit ca. 19.000 Einwohnern.

    Briefmarkenverein Koblenz:
    Mitglieder Dezember 2002: 126
    Mitglieder Dezember 2006: 103
    Koblenz ist eine Stadt mit knapp über 100.000 Einwohnern.

    Briefmarkenverein Neuwied:
    Mitglieder Dezember 2002: 142
    Mitglieder Dezember 2006: 112
    Neuwied ist eine Stadt mit ca. 65.000 Einwohnern.

    Genug der Zahlen, sie drücken beispielhaft den Mitgliederschwund aus, in anderen Landesverbänden wird es wohl ähnlich aussehen.

    Welche Gründe sprechen für eine Mitgliedschaft in einem Ortsverein?

    Läßt man die normalen vereinseigenen Veranstaltungen wie monatliche Tauschtage, Jahreshauptversammlung, Fahrt ins Blaue oder Weihnachtsfeier unberücksichtigt, bleiben noch einige positive Aspekte übrig:

    Die Vereine bieten dem einzelnen Sammler:

    - Hilfestellung bei philatelistischen Problemen
    Da sich in den Ortsvereinen Menschen mit gleichem Hobby zusammengeschlossen haben, ist zu 80% jemand als Ansprechpartner für das spezielle Problem greifbar oder kennt jemanden der einen kennt.... Die weiter oben angesprochenen „Negativ-Mitglieder“ kann man getrost schneiden und außer Acht lassen.

    - Unterstützung bei der Ausleihe von Literatur
    Durch die Mitgliedschaft in einem Ortsverein ist man gezwungener Maßen auch Mitglied eines Landesverbandes. Innerhalb des Landesverbandes (Beispiel LV Mittelrhein) gibt es eine philatelistische Bücherei, die dort vorhandenen Bücher und Schriften können von den Mitgliedern ausgeliehen werden. Dies kann man natürlich auch in Hamburg oder München im Zuge der Fernleihe machen, aber auch hier ist nicht alles ausleihbar, und für die Direktfernleihe (München) muß man Mitglied im BDPh sein. Nichtmitglieder können nur über eine dem Fernleihsystem angeschlossene Bibliothek ausleihen.

    - Hilfestellung bei der Gestaltung eines Ausstellungsexponates
    In den meisten Vereinen gibt es Sammler mit Ausstellungserfahrung, die ihr Wissen und ihre Tricks bei der Exponatgestaltung gerne weitergeben, nicht nur in der Theorie sondern auch in der Praxis.

    - Durchführung von Ausstellungen
    Ausstellungen werden in der Regel von Vereinen organisiert und durchgeführt. Man kann also grob sagen: Keine Mitglieder = kein Verein = keine Ausstellungen.
    Gleiches gilt natürlich für Großtauschtage, sie liegen immer in der Federführung von Ortsvereinen.

    - Ortsverein und Heimatsammler
    Ein Heimatsammler findet hauptsächlich im Ortsverein das notwendige Grundwissen über die postgeschichtlichen Zusammenhänge und Feinheiten seines Sammelgebietes. Ohne die Forschungsarbeiten einzelner Mitglieder eines Vereins gäbe es nur sehr bescheidene bis keine ortsbezogene postgeschichtliche Literatur.

    - Ortsverein und Arbeitsgemeinschaften
    Einige Arbeitsgemeinschaften (z.B. Franz. Zone und andere) sind auf die lokalen Forschungsergebnisse von Sammlern aus Ortsvereinen angewiesen um ein entsprechendes Gesamtbild des Sammelgebietes zusammenfügen und abbilden zu können.

    - Nachwuchs über Jugendgruppen
    Dies ist sicherlich ein sehr schwieriges und in vielen Vereinen vernachlässigtes Thema.
    Daher freut es mich besonders, daß mein Ortsverein nach vielen Jahren der Abstinenz, nun wieder eine aktive Jugendgruppe hat, die sich Dank des Engagements des 2. Vorsitzenden auch präsent am Großtauschtag beteiligt und sogar aktiv am Stiftungswettbewerb 2007 teil nimmt.
    Ohne den Ortsverein und die materielle Unterstützung (Briefmarkenspenden etc.) durch die Vereinsmitglieder wäre dies nicht möglich gewesen!

    Sicherlich gibt es noch mehrere andere Gründe für eine Mitgliedschaft in einem Ortsverein, jeder Sammler hat seine eigenen Schwerpunkte dafür oder dagegen, soll heißen, jeder Briefmarkensammler trägt mit seinem Verhalten dazu bei, Ortsvereine sterben oder blühen zu lassen.
    Meines Erachtens ist das Internet mit seinen fast unbegrenzten Möglichkeiten eine gute Informationsquelle, einen Ortsverein kann es aber nicht ersetzen. Auch ein Briefmarkenforum ersetzt keinen Ortsverein, vielleicht kommt das ja mal, aber die lokalen Veranstaltungen in der gesamten Bundesrepublik werden von einem Forum nicht zu stemmen sein. Man wird niemanden finden, der z.B. dieses Wochenende in Gerolstein, und am nächsten Wochenende in Freiburg und/oder in Leipzig, Gelsenkirchen, Emden oder wo auch immer einen Großtauschtag oder eine Ausstellung (wo sollen die ganzen Rahmen herkommen?) organisieren wird.

    Viele Grüße
    Rolf

  • doktorstamp
    Stamm Mitglied
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    30. September 1955 (70)
    • 24. Oktober 2007 um 09:48
    • #43

    Recht herzlichen Dank für den Beitrag. Tchja, wir sehen wirklich ein Bild hier zusammen kommen.

    Viele sind negativ, ein paar positiv. Immerhin eine Lösung ist zu finden. Was aber dem einen recht ist, ist dem anderen gar nicht.

    Weiter mit Euren Meinungen.

    Nochmals eine Bitte an die Anfänger hier. Schreib doch zu, um Euch drehts. Wir wissen ja schon einiges hätte besser oder anders gemacht werden. Erzähle von Euren Erwartungen. Eure Meinungen geltend machen. Die werden nicht von mir oder andere bestritten oder verachtet. So bitte schreibt.

    mfG

    Nigel

    Sammeln wie es einem Spaß macht

  • uli
    Stamm Mitglied
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    • 24. Oktober 2007 um 10:35
    • #44

    Hallo Rolf,
    Deine Werbung für den BMS-Verein ist engagiert und aller Ehren wert. ich will auch niemanden aktiv abraten Mitglied zu werden.

    Es ist vielleicht aber doch mal an der Zeit etwas mehr "Meinung" in die Diskussion zu tragen. Um es "deutlich" zu sagen: Hast Du schon mal daran gedacht, dass genau das, was Du hier als Pro-Argumente aufführst, nicht die Bedürnisse abdeckt, die der bislang nicht organisierte "Sammler da draußen" hat? Zum Teil ist es sogar so, dass mich einige Dinge davon sogar leicht abschrecken.

    - Hilfestellung bei philatelistischen Problemen
    Das geht im Internet deutlich schneller, hier muss ich nicht bis zum nächsten Treffen warten, bei dem ich an jemanden verwiesen werde, der an dem Tag nicht da ist, etc..

    - Unterstützung bei der Ausleihe von Literatur
    Das geht zumindest in einer Großstadt normalerweise über die Zentralbibliothek problemlos.

    - Hilfestellung bei der Gestaltung eines Ausstellungsexponates
    - Durchführung von Ausstellungen
    Mich interessieren Ausstellungen überhaupt nicht (mehr) und ich kann mir vorstellen, dass der m.E. übertriebene Qualitätsanspruch, der an Exponate gestellt wird, auf Anfänger abschreckend wirkt.

    - Ortsverein und Heimatsammler
    - Ortsverein und Arbeitsgemeinschaften
    Das ist okay, aber warum müssen die sich in einem Verein treffen? Können die die Informationen nicht besser anders austauschen (Internet)? So kann auch der Flensburger Sammler am Wissen über die lokalen Post-Gegebenheiten am Bodensee teilhaben.

    Zitat

    ... jeder Briefmarkensammler trägt mit seinem Verhalten dazu bei, Ortsvereine sterben oder blühen zu lassen
    Meines Erachtens ist das Internet mit seinen fast unbegrenzten Möglichkeiten eine gute Informationsquelle, einen Ortsverein kann es aber nicht ersetzen.


    Das sehe ich total anders.

    Zitat

    Auch ein Briefmarkenforum ersetzt keinen Ortsverein, vielleicht kommt das ja mal, aber die lokalen Veranstaltungen in der gesamten Bundesrepublik werden von einem Forum nicht zu stemmen sein. Man wird niemanden finden, der z.B. dieses Wochenende in Gerolstein, und am nächsten Wochenende in Freiburg und/oder in Leipzig, Gelsenkirchen, Emden oder wo auch immer einen Großtauschtag oder eine Ausstellung (wo sollen die ganzen Rahmen herkommen?) organisieren wird.


    Exakt. Bloß ist es vielleicht so, dass man das alles gar nicht braucht? Wozu sind Ausstellungen wichtig, wozu Großtauschtage?

    Grüße von einem Provokateur
    Uli

    Suche Bund-Marken mit Stempel aus Düsseldorf! 
    Meine Tausch- und Verkaufsangebote im Philaforum --->  Ulis Flohmarkt

  • rolin
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    • 24. Oktober 2007 um 11:09
    • #45

    rolin zum Zweiten:

    @ Uli

    da kommen wir zu weit vom Thema ab.

    Über das Thema Großtauschtage bzw. Großverkaufstage haben wir schon diskutiert. :D Da gibt es viele interessante Meinungen. Aber nennen wir diese Veranstaltungen lieber kleine Messen.

    In meinem Eingangspost habe ich gestern erwähnt dass ich Jugendleiter in meinem Heimatverein bin. Also aktiv versuche den Nachwuchs heranzuführen. Großteils gelingt das auch recht gut, aber eben nur bis zu einem bestimmten Alter. Mit 15 sind alle weg. Meine Hoffnung dabei ist, dass mit 30 der eine oder andere wiederkommt. Dann hätte sich die Jugendarbeit gelohnt, aber das sieht man halt nicht sofort. Begeistern lassen sich Kinder für Briefmarken sehr leicht, Jugendliche nicht. Aber die Hoffnung dass das Samenkorn das in den Ortsvereinen mit Jungedarbeit irgendwan zu keimen beginnt, die sollte nie aufgegeben werden. Und wird es von den aktiven Jugendleitern auch nicht.

    Beim Ausstellungswesen verhält es sich ähnlich. Das Gros der Sammler will nicht ausstellen, sondern nur für sich sammeln. Ist ja gut so. Dennoch schadet es dem fortgeschrittenen Sammlerfreund nicht, wenn er sich einmal Gedanken über die richtige Präsentation seiner Sammlung macht. Dabei kann man sich ruhig am Ausstellungsreglement orientieren. Oder besser noch, seinen eigenen Weg finden. Aber eine schön gestaltete Sammlung erfreut einem immer. Ab gesehen davon bei den Lokal- und Regionalausstellungen (im 2. und 3. Rang) geht es doch familiär zu, und man lernt sehr viel über das Sammeln und das Gestalten. Wer aber einmal ausgestellt hat, der wird auch seine anderen Sammlungen selber gestalten wollen. Ist wie eine Sucht, zugegebener Maßen ein zeitraubende. ;) Die beste Möglichkeit aus meiner Sicht, die geschaffen wurde um ausstellungsunerfahrenen Sammler Erfahrungen machen lassen zu können, sind die 1-Rahmen Ausstellungen. (So sie nicht in der Zwischenzeit verwässert wurden) Da kann der Sammlerfreund sein Thema auf nur 12 Blättern präsentieren, und sich dem Publikum und der Jury stellen. Inklusive Jurygespräch, wenn man sich dafür Zeit nimmt, was man unbedingt sollte.

    Ausstellungen sind wichtig, ein Hobby das nicht öffentlich präsent ist, ist verurteilt vergessen zu werden. Und wie kommt man leichter in die Öffentlichkeit und die Lokalzeitungen, ja mit einer Ausstellung.

    Solch eine Ausstellung kann aber nur ein Ortsverein oder ein Landesverband organisieren, dafür braucht es aber organisierte Sammler.

    Lichtblicke gibt es etliche, ganz schwarz sehen muss man die Zukunft nicht, aber es wird Opfer geben, auch unter den Vereinen.

    Wenn ihr die Chance habt, einem lokalen Verein beitreten zu können, dann macht das. Man muss nicht an jedem Vereinsabend oder -nachmittag erscheinen. Aber es ist immer gut Sammler aus der Umgebung zu kennen.

    mit freundlichen Sammlergrüßen
    rolin

    3 Mal editiert, zuletzt von rolin (24. Oktober 2007 um 11:11)

  • Coki
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    10. April 1975 (50)
    • 24. Oktober 2007 um 11:21
    • #46
    Zitat

    Original von doktorstamp
    Viele sind negativ, ein paar positiv.

    mfG

    Nigel

    Moin Nigel

    Sry, wenn ich diesen Satz jetzt mal explizit herausgreife. Mir ist aber aufgefallen das die Aussage in diesem Satz nicht den meisten Beiträgen im Thread gerecht wird.

    Es ist nicht so, das es groß negativ über Vereine zu Berichten gäbe, von kleineren Aspekten mal abgesehen. Die potentiellen Vorteile von Vereinen sind immens und das ist auch jedem sicher klar. Das im Einzelfall diese nicht abgerufen werden, steht ja dem nicht entgegen.

    Das Problem ist doch eher, das neben der allgemeinen Situation für die Philatelie (die man davon nicht loslösen kann) eben auch einige aktuelle Probleme mit Vereinsstrukturen gibt, die man nicht einfach aus der Welt schaffen kann, wenn man möglichst viele der oben erwähnten Vorteile nutzen möchte.

    Aus diesem Grund stellt sich nicht die Frage ob eine Vereinsmitgliedschaft negativ oder positiv ist, sondern eher sollte man Fragen wie man eben Lösungen findet die Vorteile einer Vereinsmitgliedschaft in heutiger Zeit rüberbringen zu können. Darin wird es liegen, ob die Vereine wieder eine funktionierende Basis finden oder nicht.

    Gruss,

    Coki

    Coki's kleine Philaseite :boese:

    Einmal editiert, zuletzt von Coki (24. Oktober 2007 um 11:22)

  • Xeno
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    6. November 1975 (50)
    • 24. Oktober 2007 um 11:31
    • #47

    Habe mich ja schon vor einem Jahr in dem Thread von Denis zu diesem Thema geäußert.
    Das Nachwuchsproblem das ich auch schon dort geschildert habe, ist ja auch nicht nur ein Problem von Briefmarkenvereinen sondern ein generelles Problem die Vereine in den unterschiedlichsten Bereichen haben.
    Vereine werden in der Zukunft keine Chancen mehr haben wenn diese die Strukturen aus vergangen Zeiten beibehalten. Vereine wurden hauptsächlich in der Zeit um 1900 - 1950 gegründet. Das Vereinsleben stand für Treffpunkt, Unterhaltung und Kommunikation. Heutzutage gibt es viele Kommunikations und Unterhaltungsmöglichkeiten so dass man ein Vereinsleben nicht mehr unbdingt braucht.
    Speziell beim Briefmarkensammeln kommt noch das Problem des Image hinzu. Viele Menschen verbinden das Briefmareknsammeln mit einer älteren Generation und mit einer Sache die nicht mehr zeitgemäß ist.
    Die Motive der Briefmarken vorallem auch die neueren Ausgaben machen die Briefmarken für Neueinsteiger nicht interessant. Das jemand der sich noch nie mit Briefmarken beschäftigt hat aufeinmal mit einer klassischen Sammlung beschäftigt, damit meine ich auch Berlin, Bund in den 50 iger Jahren halte ich für ausgeschlossen. Junge Leute könnte man vielleicht mit Motiven auf denen sich Ihre Idole befinden zum Briefmarkensammlen bewegen. Wenn diese dann mit dem Sammeln solcher Motive anfangen, weckt es dann eventuell auch Ihr Interesse mit anderen Gebieten anzufangen. Eine Briefmarke einer Popband die bei einem Konzert mit Sonderstempel abgestempelt wird mit Datum des Konzerts könnte vielleicht für Interesse wecken. Mit Motiven der momentan neueren Ausgaben wird aber kein Interesse geweckt. Erst wenn das Interesse an Briefmarken von Neuausgaben wieder geweckt wird und die jüngere Generation mit Sammeln dieser Ausgaben beginnt hat das Briefmarkensammlen eine Zukunft. Auch wenn das Briefmonopol gefallen ist und private Anbieter auf den Markt kommen könnten sich Briefmarken durchsetzen. Wenn ein Anbieter mit einer Marke mit dem Motiv Backstreetboys die jungen Leute dazu bewegen kann die Post bei ihm aufzugeben. Briefmarken müssen ja nicht unbeding nur von der deutschen Post herausgebracht werden. Wenn ein Sammeln nach Gebieten möglich ist, warum sollte es dann auch nicht möglich sein nach Anbietern zu sammlen.
    Wenn das Interesse an Briefmarkensammeln wieder zunehmen würde, dann hätte die Vereine auch wieder größeren Zuwachs. Die Veranstaltungen müssten natürlich auch modernisiert werden, dies ist aber nur möglich wenn jüngere Leute in die Vereine kommen und auch was bewegen wollen und es die älteren natürlich auch zulassen.

    Gruß Xeno

    It´s a 106 miles to Chicago. We´ve got a full tank of gas, half a pack of cigarettes, it´s dark and we´re wearing sunglasses.

  • doktorstamp
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    Männlich
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    30. September 1955 (70)
    • 24. Oktober 2007 um 12:33
    • #48

    Original von doktorstamp
    Viele sind negativ, ein paar positiv.

    mfG

    Nigel

    @ Coki

    Ich hätte mich etwas präzise aufdrucken sollen. Es war auf die Erfahrungen Anfänger bezogen, die zum Teil negativ sind, anderseits haben einige positive Erfahrungen erlebt.

    Aber weiter so mit dem Meinungsaustausch, und bitte bleib bei der Sache.

    mfG

    Nigel

    Sammeln wie es einem Spaß macht

  • BDPh-Fälschungsbekämpfung
    Gast
    • 24. Oktober 2007 um 12:36
    • #49

    Als Mitglied in mehreren Vereinen fällt mir der APS mit dem Virtual Stamp Club auf: - der VSC ist ein "Chapter" des APS. Im Prinzip der Ortsverein im Internet. Das kam ja schon ein paar Mal zur Sprache.

    Ist sowas die Zukunft? Möglicherweise.

    Beste Sammlergrüsse!

    Lars

    Mitglied im:

    BDPh
    Cercle Philatelique Echternach
    APS
    DASV
    ArGe Besetzung 1. Weltkrieg
    USPCS - United Philatelic Postal Classics Society
    CCNY - Collectors Club of New York

  • wolleauslauf
    Gast
    • 24. Oktober 2007 um 22:06
    • #50

    Hallo zusammen,

    alles was bisher geschrieben wurde stimmt größtenteils.
    In meiner Stadt mit über 20.000 Einwohnern haben wir einen Briefmarkenverein mit guten knapp 100 Mitgliedern ( gestern ist wieder einer gestorben ). Der Anteil über 40 Jahre ist 99% der Rest ist unter 40 J. Unter 25 J. sind zwei die aber nicht Mitglieder sind sondern mit ihren Vätern kommen. Ich habe über 2 Jahre als Jugendleiter versucht Jugendliche an unser Hobby heranzuführen ( sogar mit Hilfe der Stadt und des Kreisjugendringes ) leider ein Flop. Auch ich glaube daß es an den Mitgliedern selbst mit liegt ( das gleiche Problem haben wir doch auch hier im Forum. Will einer nur schnell und billig ohne Aufwand seine Briefmarken schätzen lassen, oder kann das einmal ein richtiger Sammler werden. Am PC kann man das nicht erkennen, also erst mal helfen und dann weitersehen. Im Verein von Auge zu Auge wäre es einfacher, aber wie bereits erwähnt, kommen die Kommentare: Was suchst DU?
    Heuss II 7 Pfg Berlin, die hat doch jeder zig mal. Leider hat der, der die Frage stellt diese Marke eben nicht und wäre froh sie zu haben. Gebt sie ihm halt gratis, gebt ihm noch die Bautenserie komplett dazu, ( die haben wir doch auch zig fach als Dublette ), gebt ihm Hilfe zum Aufbau einer Dauerseriensammlung - die kostet nicht viel - ( siehe unseren Yannik hier im Forum, dem habe ich einige Sachen geschickt und freu mich wenn er bei uns bleibt !!! ). Zum Ende kommend, wir alten oder älteren Sammler sollten gerade bei Jugendlichen, bzw. Neueinsteigern von unserem Roß herunter. Ein 3 er Streifen schwarzer Einser beeindruckt keinen Jugendlichen, der Motorräder oder Formel 1 sammelt, der freut sich auf den Häkkinnenblock, oder FDC von der WM.

    Geht auf die Jugend zu und unterstützt sie, mehr können wir doch nicht tun, aber wir sollten es tun ! !

    PS. Bin seit über 25 Jahren im Verein, gehe aber nicht zu den regelmäßigen monatlichen Treffs, genau aus den bereits öfters genannten Gründen. Bin jetzt fast 60 J. und seit meiner Kindheit Sammler ( incl. der Hinterlassenschaft meines Vaters. ) Reichtümer sind keine dabei, aber es macht Spaß. Aber nur über Spitzen zu reden wird irgendwann mal fade, man weiß doch daß man nicht mithalten kann, bzw. aus familiären Gründen ( Andenken an das Lebenswerk des Vaters ) nicht mithalten will. Meine Frage nach den beiden Feldpostmarken "Inselpost" Kreta 1x postfrisch und 1x gestempelt wurde abgetan mit der Begründung, laß die erst mal prüfen. Tja und so liegen sie heute noch bis ich tot bin und billig verscherbelt werden, da meine beiden Söhne garantiert keine Philatelisten sind.

    Aufgrund dieser Tatsache müßte ich sofort das Sammeln aufhören, alles verklopfen und mir einen schönen Urlaub gönnen. Das wäre logisch, doch was mach ich dann mit meiner Zeit und meinen geliebten nicht mehr vorhandenen gezackten Freunden ? Für mich unvorstellbar ! ! !

    Ich grüße Euch

    mfg Wolle ( aus Lauf )

  • SammlerBernd
    Gast
    • 24. Oktober 2007 um 23:33
    • #51

    Leider ist das Problem in den letzten 10 Jahren besonders akut geworden.
    Einen der Gründe sehe ich in der Preisexplosion im Prüfungs(un)wesen; für die Alt-Sammler bes. relevant, im Zubehörhandel (Alben etc.) und in den hohen Kosten für nötige Literatur und Kataloge.
    Da wir ( mein 17 jähriger Sohn & meine Wenigkeit) noch regelmäßig zu Tauschveranstaltung fahren, fällt uns immer mehr die Untergangsstimmung bes. der Älteren auf. Jeder will nur noch verkaufen, bzw. "Schnäppchen" machen. Und viele sammeln das Gleiche- für die Jugend uninteressantes altes, eintöniges Material.
    BM. sollten doch auch einen Schauwert & Esthetik haben, die auch neue Sammler anspricht. Dabei meine ich die Vielzahl von sammelbaren Motivgebieten (Fauna/ Technik/ Natur..). Natürlich keine Abo-Ware zu überhöhten Preisen von Sieger & Co.
    Aber "Souvenirs" aus dem Urlaub zum Postpreis: zB. Stickereimarke (CH), gesticktes Edelweis (AU), Tiersätze (DK, DK-Gr., DK-F.), Tausch mit Gleichgesinnten usw. Da heißt es taff zu sein und man lernt auch noch Land & Leute kennen.
    Also raus zu neuen Horizonten in der Verjüngung & Erhaltung lebendiger Philatelie!
    Mit Sammlergru? SammlerBernd

  • lippobay
    neues Mitglied
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    Geburtstag
    7. August 1950 (75)
    • 26. Oktober 2007 um 09:34
    • #52

    Mit grossem Interesse habe ich die bisherigen Beiträge gelesen, sie decken sich in weiten Bereichen mit meinen Problemen, denn ich bin Vereinsvorsitzender in einer Stadt mit 35.000 Einwohnern. Einfach einmal einige Gedanken zur Diskussion gestellt:

    1. Vereinsfunktionär

    Mit 12 Jahren Sammler, mit 26 engagiertes Vereinsmitglied, mit 45 Vereinsvorsitzender. Aus meiner Sicht eine normale Karriere. Aus Sicht der Verbandsphilatelie fürchterlich: Man ist zu jung, hat keine Rang1-Ausstellungssammlung, man bringt Unruhe in den Laden, man stellt unbequeme Fragen, man wird als Querulant oder Nestbeschmutzer tituliert, kurz gesagt, man ist nicht ins System eingebunden.

    Im Verhältnis zum Verein: Man wartet nicht ab, bis sich die Mitgliederzahl aus biologischen oder sonstigen Gründen auf Null reduziert hat (und hadert mit der Post, der Biologie oder der Welt), sondern man unternimmt etwas. Schaut sich also mal das Umfeld an und fragt sich, wo sich eigentlich ein Verein positionieren muss: Es gibt Philatelisten, die 60.000€ für eine Marke bezahlen und das als Schnäppchen bezeichnen, Deutsche Kolonien komplett und spezialisiert. Ehrlich, was soll der in unserem Verein finden ? Zweite Gruppe: Abonnenten bei Versandstelle oder Händler. Die haben alles komplett im Vordruck-Album, sind extrem beratungsresistent (sie würden ja sonst zugeben, dass ihr ETB-Abos Geldvernichtung waren), also auch keine potentiellen Vereinsmitglieder. Bleiben eigentlich nur noch die Gelegenheitssammler, die man auf Flohmärkten oder auf Tauschtagen trifft. Und genau an dieser Stelle muss sich der Vorstand eines Vereines ungeheuer engagieren, oder wir haben die Situation, wie in einigen der obigen Beiträge beschrieben: Der Spezialist für irgendein Gebiet, egal ob Baden oder Schlittenpost der Eskimos muss sich im Verein genauso gut fühlen wie der Motivsammler oder Kilowarenablöser. Also ein Umfeld zur Verfügung stellen, Gelegenheit zum Austausch bieten, Bibliothek bereithalten. Und, auch da ist man gefordert, Information geben. Sorry, wenn ich die Überheblichkeit und Hochnäsigkeit der offiziellen Philatelie sehe, dann kommt mir die Galle hoch. Die sollen sich endlich einmal auf ihre eigenen Wurzeln besinnen. Wenn ich mir die Realität ansehe, nämlich die Vereinsmitglieder, die damals als Bildchensammler ernst genommen wurden, und im Laufe der Jahre zu einer Ausstellungssammlung geführt wurden, dann bin ich als Funktionsträger stolz. Da, wo wir mit unseren Möglichkeiten nicht mehr weiterkommen, empfehlen wir die Philatelistische Akademie oder den Beitritt zur Arge.

    2. Jugendarbeit

    Jugendarbeit der offiziellen Philatelie ist herrlich, wenn man sie sich einmal in Ruhe anschaut. Sonntagsreden ("Die Jugend ist unsere Zukunft, die Jugendarbeit muss höchste Aufmerksamkeit erhalten“), Küngeleien, Eifersüchteleien (man sehe sich nur einmal in gewissen Foren die Beiträge zum Thema Jugend an), praktischer Nutzen: Keiner. Oder kann mir jemand erklären, wie, wo, warum wir als Verein unsere 22 aktiven Jugendlichen in irgendwelchen Landesringen, Deutscher Philatelistenjugend oder sonstwo anmelden sollen ? Wir führen derzeit einen Abwehrkampf gegen mehr Jugendliche, für zwei freigewordene Plätze haben wir etliche Bewerbungen, wir könnten umgehend aus 22 Jugendlichen 80 machen, wenn wir die personellen Kapazitäten hätten. Das ist oben bekannt, doch bisher hat es nicht einmal eine Reaktion gegeben, wenn wir unser Konzept denen da oben vorgestellt haben.

    3. Gemütlichkeit

    In einigen der bisherigen Beiträgen wurden bereits Ausführungen zu einigen Stichworten gebracht (Weihnachtsfeier, Kartenspiel). Aber gehört das nicht auch als m.E. wichtiger Bestandteil in einen Verein ? Man hat Streß im Beruf, man will mal in Ruhe sein Bierchen trinken und einen anrüchigen Witz hören, man will einfach mal raus aus seiner Bude. Die Gründe sind doch eigentlich sehr vielfältig, in einen Verein zu gehen. Die Resultate sieht man im Laufe der Jahre: Es haben sich viele persönliche Freundschaften gebildet. Meine (gelebte) Theorie ist, dass ein Verein zwei gleichberechtige Bestandteile haben muss: a) den fachlichen Teil (Hilfsmittel, Rat, Literatur, Hilfe beim Sammlungsaufbau etc.) und b) den gesellschaftlichen Teil. Realität ist, dass der Tauschabend trotz drei Spielen bei der Fussball-Weltmeisterschaft gut besucht war.

    4. Verkauf

    Ein Verein muß sich nach innen und nach aussen verkaufen, offensichtlich scheint das in vielen Fällen nicht zu gelingen, denn sonst wären die Interessenten nicht so enttäuscht dem örtlichen Verein ferngeblieben. Zum Verkauf gehört nun einmal wesentlich mehr als die Aushändigung eines Werbezettels: Wir haben einen Internet-Auftritt, der mehr Besucher anzieht als unser Landesverband, wir haben oftmals Berichte in der Zeitung bis hin zur halben Seite, zu unseren Vereinsrundschreiben kommen Nachdruck-Anfragen aus ganz Deutschland. Und am 3.11. wird in unserem Ort ein Briefmarkenladen eröffnet.

    So, eigentlich wollte ich hier kein Buch über deutsche Vereinsmeierei schreiben, sondern zum Ausdruck bringen, dass ich den Frust in einigen Forum-Beiträgen verstehe, und ich wollte einmal ganz ganz leise darauf hinweisen, dass man vielleicht auch mal ein kleines bischen Verständnis für den Vereinsfunktionär haben möge. Es ist zwar ein elendiger Job mit einer hohen Scheidungsanfälligkeit, aber wäre es in der Vergangenheit ohne diese Idealisten gegangen ? Und wie würde die Zukunft ohne sie aussehen ?

  • wolleauslauf
    Gast
    • 26. Oktober 2007 um 18:27
    • #53

    Hallo lippobay, ersten einmal herzlich willkommen im Forum und Dank für Deinen Beitrag.

    Ich habe ja schon meinen Kommentar gegeben, aber trotzdem sprichst Du mir aus der Seele. Ich danke Gott für jeden " Vereinsdeppen " der viel Zeit und Initiative in seinen Verein und sein Hobby einbringt. Wenn was nicht funktioniert, wird nur gemault, aber nichts in Eigeninitiative unternommen. So ist es halt bequemer, ich zahle doch meinen Beitrag.

    Der Personalmangel ist ein Riesenproblem ( neben den Kosten bei einem kleinen Verein ). Also wenn keine Leute da sind und Jugendliche kommen wollen, wo sind die Alteingesessenen, die mal ihre Rangsammlungen zuhause lassen und sich 2 Stunden Zeit für den Nachwuchs nehmen ( anschließend könnte man ihnen auch noch das Karten spielen beibringen ) Das wäre ein Anfang, aber wir werden sicherlich diesen Punkt nicht mehr erleben. Leider ! Und wenn alle weggestorben sind, freuen sich die Erben über die neue HiFi Anlage aus dem Erlös vom Erbe und der Verein verwaist.

    mfg Wolle

  • doktorstamp
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    2.597
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    30. September 1955 (70)
    • 3. Dezember 2007 um 17:53
    • #54

    Dieser Thread möchte ich nochmal zum Vorschein bringen, unterdessen sind welche zu uns geflossen, deren Meinung ich und ohne Zweifel andere hören möchten.

    mfG

    Nigel

    Sammeln wie es einem Spaß macht

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