Fragen zu TuT

Zitat

Hast Du die Marken im Original vorliegen?

Nee, noch nicht! Die #18 wird auch nicht auf meinem Schreibtisch landen, die #24 schon Dann mache ich nochmal einen besseren Scan davon und werde die Marke ggf. als Falschstempel der Stempeldatenbank hinzufügen.

Hallo mtcyrus,

das war ein Portobrief, bei dem der Empfänger 5 3/4 Silbergroschen zahlen musste.

Nach Abgang der Post sagte aus, dass der Empfänger für den regulären Postabgang den Brief zu spät eingeliefert hatte und die Post erst am folgenden Tag abspediert werden konnte. Damit sich der Empfänger nicht beschweren konnte, weil die Post so lange gebraucht hätte, schlug man diesen Stempel ab, so dass er sehen konnte, dass nicht die Post, sondern der Absender getrödelt hatte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Hallo mtcyrus,

ein kleiner Tipp zuvor: Es bietet sich an, nur einen Brief zu zeigen, wenn man ihn nicht versteht und Interpretationshilfe benötigt. Sonst geht das alles ein wenig durcheinander und du wirst der sein, der am wenigsten davon hat.

Also zukünftig bitte immer nur einen einstellen, den du nicht interpretieren kannst - ich bin mir relativ sicher, dass das Forum auch morgen noch existieren wird.

Sei bitte vorsichtig mit Begriffen wie Deutschland oder Schweiz, weil wir hier Postgebiete vor uns haben und keine Staatsposten wie heute.

Deutschland war gegliedert in Länderposten und Lehensposten. Taxis war Lehenspost. Die Schweiz war gegliedert in Kantonspostverwaltungen und private Pachtpostanstalten.

Daher gab es hier kein deutsches oder schweizerisches Porto oder Franko.

Zum 1. Brief: Taxis über Baden im geschlossenen Transit bis Basel kostete 14 Kr. rheinisch. Ab der Grenze über den Kanton Basel, das Postgebiet des Kantons Zürich nach dem Kanton Aargau kamen 12 Kreuzer hinzu, so dass der Empfänger dieses Portobriefes 26 Schweizer Kreuzer zahlen musste, die etwa 30 rheinischen Kreuzern entsprachen.

Taxis musste an die badische Staatspost aus seinen 14 Kr. die Transitkosten vergüten, welche nicht auf dem Brief notiert, sondern intern verrechnet wurden.

Eine Rayonierung (Rayon schreibt man Rayon) innerhalb der Schweiz kenne ich zu diesem Zeitpunkt nicht - es gab auch keine mit anderen CH - Kantonsposten. Erst zum 1.10.1852 wurden 2 Rayons in der CH eingeführt; aber das hat mit deinem Brief nichts zu tun.

Hinten steht etwas postgeschichtlich unrelevantes.

Zum 2. Brief:

Auch hier sehen wir wieder den Portoanteil von Taxis mit 14 Kr. im geschlossenen Transit durch Baden bis Basel. Ab dort kamen noch 2 Kr. für den Kanton Basel hinzu, so dass der Empfänger 16 Schweizer Kreuzer zu zahlen hatte, circa 18 Kr. rheinisch.

Auch hier hatte Taxis die badische Staatspost für die Transitgewährung zu entschädigen, die nicht ersichtlich ist.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Hallo mtcyrus,

ich bin kein Schweiz - Kenner, aber in der VMZ gibt/gab es innerschweizerische Briefe mit bis zu 8 Taxierungen. Sei froh, dass du davon keinen hast.

Denn impliziert sind/waren mehrere verschiedene Währungen, Gewichtseinheiten, Entfernungszonen und und und.

Liebe Grüsse von bayern klassisch