Porto-Periode 25, Belege vom 20.11. - 25.11.1923
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@PauPhil,
diese Überfrankaturen kommen in der Endzeit der Hochinflation öfters vor.
Was waren damals noch 2 Milliarden Mark Wert?
Das Porto für eine Drucksache in dieser PP 25 betrug ja schon 4 Milliarden Mark.
EF mit Nr 334 P.
PortoSoll: 4 Millarden Mark
PortoIst: 5 Millarden Mark
Schade, somit ist diese Drucksache nicht portogerecht.
mfg
erron
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Auch wenn es obigen Beleg nicht betrifft...Ich habe im Michel gelesen, dass 10% Überfrankierung hingenommen wurde. Spricht man dann noch von portogerecht?
Grüße
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Auch wenn es obigen Beleg nicht betrifft...Ich habe im Michel gelesen, dass 10% Überfrankierung hingenommen wurde. Spricht man dann noch von portogerecht?
Grüße
@PauPhil,
nein. dass war einmal.
Nur portogerechte Belege sind portogerecht.
mfg
erron
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Entschuldigung, jetzt muss ich nochmal nachhaken.
Wie werden denn überfrankierte Briefe bewertet? Nur der Michelwert der gestempelten Marken oder wird der Wert MiF für die höchste Marke mit berücksichtigt?
Grüße Uwe
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@PauPhil,
ich zitiere aus dem Vorwort des Michel-Briefekatalog.
...Nicht portogerecht frankierte Briefe werden nur mit einem Aufschlag von maximal 15% für die beste Marke auf den gestempelt-Preis bewertet, restliche Marken mit dem normalen gestempelt-Preis hinzugerechnet....
Ich zitiere auch aus dem INFLA Buch Nr. 51 (Deutsche Inflation 1916 - 1923. Mi Nr 98-118. Seite 527 bis 528) vom kürzlich verstorbenen BPP und INFLA Berlin Ehrenpräsident Herrn Günter Bechtold.
Hier speziell die MiNr 118 als EF, von denen der Gesamtbestand in portogerechter Erhaltung bei ca. 50 Stück liegen soll.
Auszug:
...... diese kleine Auswahl zeigt, dass es relativ viele Briefe mit Pseudo-EF gibt, die immer wieder auf Auktionen angeboten werden....... Es wird fast immer durch irgendwelche Umschreibungen vermieden zu sagen, dass es sich um keine portogerechte EF handelt........
Der erfahrene Sammler kann den Brief richtig einordnen und wird ihn nur dann kaufen, wenn aus irgendeinem Grund gerade dieser, nicht portogerechte Brief in seiner Sammlung passt.
Der unerfahrene Sammler wird früher oder später bemerken, dass er einer nicht richtigen Beschreibung aufgesessen ist und wird dann hoffentlich die richtigen Kosequenzen ziehen.....
Eines muss man den Auktionatoren bestätigen, wenn sie solche Belege "schönmacherisch" beschreiben. Sie setzen meist den Preis so an, wie er für eine lose Marke verlangt werden kann. Wird der Beleg auf dieser Basis verkauft, ist dagegen nichts einzuwenden. Der Käufer hat dadurch keinen finanziellen Schaden erlitten, nur eben vielleicht nicht das Stück bekommen, das er sich erhofft, nämlich eine einwandfreie Einzelfrankatur...........
Wenn Sie also an solchen Briefen Gefallen finden, die als portogerechte Frankaturen so gut wie nie am Markt zu finden sind, lassen Sie sich nicht beirren und nehmen Sie diese ruhig in ihrer Sammlung auf. Machen Sie aber bitte nie den Fehler und rechnen sie derartige Belege zum "vollen" Preis.
Setzen Sie den Preis für die lose Marke an und Sie oder ihre Erben werden beim Verkauf nie eine Überraschung in negativer Hinsicht erleben..........Das wäre für meine obig vorgestellte EF mit dieser Nr 334 Platte, die in portogerechter Erhaltung einen Michelwert von 200 ME hat , genau 4,50 ME als MiF.
mfg
erron
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