Reklamemarken im Zeitalter des Wirtschaftswunders
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Das ist aber bestimmt keine Reklamemarke aus der Zeit des Wirtschaftswunders !
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Sachen gibts! Am tollsten finde ich, dass Leute so etwas sammeln. So eine Sammlung von Vignetten hat ein ganz phantastisches Gesicht!
Zeigt mehr davon bitte!
Schön das es dir gefällt. Ich versuche, wenn möglich, chronologisch durch die Jahre voranzukommen.
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Das ist aber bestimmt keine Reklamemarke aus der Zeit des Wirtschaftswunders !
Schön! Dann eben eine Vignette. Ich bin da deutlich flexibler.
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Schon in Ordnung. Darum ging es natürlich nicht, sondern um die Zeit. Von wann ist denn deine Marke ? Sie sieht gar nicht nach Wirtschaftswunder aus.
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1952 - Deutsche Sport- und Gesundheits-Ausstellung Berlin
Gelegenheitsmarke auf die Sport- und Gesundheits-Ausstellung in Berlin vom 20. bis 06. Juni 1952. Die Ausstellung wurde auf dem Messegelände am Funkturm abgehalten.
Das Plakat zu der Ausstellung wurde im Atelier von Hans Albitz (1920-1969) Ruth Albitz-Geiss (1924- 2004) geschaffen. Es zeigt einen Diskuswerfer mit vereinfachter Darstellung der Blutbahnen. Die Gestaltung wirkt modern und vereint gekonnt die Themen Sport und Gesundheit. Dier Arbeiten des Ehepaars Albitz spiegeln den Zeitgeschmack der 1950er Jahre wider. Eine Suche ergab Werbeplakate für den Berliner Tourismus, Begleitgraphiken in Büchern und das Plakat für die Zeitansagetelefonnummer der Post „257“ von 1960.
Bereits im Vorjahr wurde vom 6.-15. April eine Deutsche Sport Ausstellung am Funkturm abgehalten. Das damalige Poster wurde im Gegensatz zu der modernen Gestaltung von 1952 im „klassischen Stil“ entworfen (siehe: https://postermuseum.com/products/deuts…ung-berlin-1951).
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1952 - Berliner Festwochen
Gelegenheitsmarke zu den 2. Berliner Festwochen vom 31. August bis 30. September 1952.
Mehr zu den Berliner Festwochen siehe Beitrag über die Marke von 1951: RE: Reklamemarken im Zeitalter des Wirtschaftswunders
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1952 - Werbemarken aus Düsseldorf
Werbemarke in Form einer klassischen Siegelmarke der Werbegemeinschaft E.V. im Verkehrsverein der Stadt Düsseldorf
Musikmesse vom 11. bis 15. September 1952 in Düsseldorf.
Im Jahr 1952 lag der Schwerpunkt der Bekleidungsindustrie in der BRD in Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf war für Damenoberbekleidung, kurz BOD, bekannt.
Es ist anzunehmen, dass die Verkaufswochen im Januar und Juni für die Sommer- und Winterkollektionen angesetzt waren.
Die „Igedo“ ist ein Messeveranstalter der sich auf Modemessen spezialisierte. Das Wort bedeutet „Interessengemeinschaft Damenoberbekleidung“.
Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Igedo
Die Messe für Kunststoffe fand erstmals 1952 in Düsseldorf statt. Die Messe sollte die Leistungsfähigkeit und die Vielseitigkeit von polymeren Werkstoffen vorführen. Das symbolische „K“ stellt diese Vielfachverbindungen kunstvoll dar. Die Messe entwickelte sich von einer Leistungsschau für deutsche Plastikprodukte hin zu einer international führenden Fachmesse für Experten aus der Kunststoff- und Kautschukindustrie.
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1952 – 2. SAM (Schwäbische Alb-Messe) in Ebingen
Gelegenheitsmarke auf eine lokale Messe in der damals noch eigenständigen Kleinstadt Ebingen, heute der größte Stadtteil von Albstadt auf der Schwäbischen Alb.
Die Marke scheint so gestaltet zu sein, dass diese, z.B. als Briefschlussmarke, von lokalen Unternehmen genutzt werden konnte, um Kunden über deren Teilnahme an der Verkaufsmesse zu informieren: „WIR STELLEN AUS!“
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1952 - „Elm-Lappwald“ Verkehrsverein Schöppenstedt
Werbemarke des Verkehrsverein Schöppenstedt (Niedersachsen) für den Naturpark Elm-Lappwald. Das Gebiet lag 1952 an der innerdeutschen Grenze. Der Elm ist einer der größten und schönsten Buchenwälder Deutschlands. Der bewaldete Höhenzug Lappwald gilt gemeinhin als „geheimnisvoll“.
Noch heute existiert die Tourismusregion Elm-Lappwald. Der jetzige Verein stellt wunderbare Informationen auf seiner Homepage bereit:
https://www.elm-lappwald.de/ueber-den-naturpark-elm-lappwald/
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1951 - Landshuter Messe
Gelegenheitsmarke auf eine Industrie-, Gewerbe- und Landwirtschaftsausstellung die vom 22. August bis 02. September 1951 in Landshut stattfand.
Die Symbolsprache des Ausstellungslogos ist schlicht und eingängig. In der Mitte des Logo steht eine Gerstenähre. Neben und unter dieser Ähre, als Zeichen für die alles ernährende Landwirtschaft, werden die Symbole für Handwerk (Hobel), Handel und Dienstleistung (Hände) und Industrie (Zahnrad) platziert.
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1952 - 25. Esperanto Kongress in Düsseldorf
Für die Plansprache Esperanto gibt es unzählige Reklame- und Gelegenheitsmarken. Bis heute gilt diese als die am weitesten verbreitete Plansprache, so zählt Wikipedia über 300.000 Artikel in Esperanto.
Viele Menschen meiner Generation kamen das erste Mal mit Esperanto durch das gleichnamige Musikalbum der Band Freundeskreis Berührung (1999).
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1952 - „Schweissen und Schneiden“ DVS Fachschau in Essen
Gelegenheitsmarke auf die internationale Fachschau zum Thema Schweißen und Schneiden.
Der Deutsche Verband für Schweißtechnik (DVS) hat seit 1947 seinen Sitz in Düsseldorf. Die erste Messe „Schweissen und Schneiden“ fand 1952 vom 14. bis 29. Juni statt. Die Leitmesse für Firmen der Füge-, Trenn- und Beschichtungstechnik zieht heute über 50.000 Fachbesucher und 1000 Aussteller an.
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1952 - Freilichtspiele Bentheim
Der Freilichtbühnen-Verein in Bentheim besteht seit dem Jahr 1925 und ist bis heute mit mehreren Stücken im Jahr aktiv. Die Freilichtbühne ist in einem alten Steinbruch errichtet.
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1952 - Ausstellermarke für die IBO – Internationale Bodensee-Messe
Bereits weiter oben wurde eine Reklamemarke für die IBO aus dem Jahr 1951 gezeigt.
Diese Marke hier wurde an Messeaussteller verteilt. Diese konnten die Reklamemarke dann auf Ihrer Geschäftskorrespondenz benutzen um auf ihren Auftritt auf der Messe hinzuweisen.
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1952 - GRUGA Essen
Aus der Großen Ruhrländische Gartenbau-Ausstellung (GRUGA) im Jahr 1929 ging ein dem Allgemeinwohl dienender Volkspark hervor. Der heute noch unter dem Namen Grugapark Essen auf 60 ha zum Erleben der Natur im Großstadtgebiet einlädt.
Auf dem Gelände fand 1938 erneut eine Gartenbauausstellung statt (Reichsgartenschau). Im 2. Weltkrieg wurde das Areal zerstört und nach Wideraufbau und Erweiterung im Jahr 1952 mit der zweiten GRUGA wiedereröffnet. Die Ausstellung fand von Mai bis Oktober statt und zog rund 2,7 Millionen Besucher an.
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1952 - 47. Hamburger Textil Muster-Messe
Auszug aus „Neuheiten hatten Erfolg“ (Zeit Nr. 08/1952)
„Hamburgs Wirtschaftssenator Prof. Schiller stellte der 47. Hamburger Textil-Mustermesse, die am letzten Sonnabend dem Reigen der Textilmessen den Auftakt gab, das Prädikat "aktiven Messe" aus. Das war durchaus einer keine Übertreibung, wenn man bedenkt, daß sich an den drei Messetagen rund 15 000 Textil-Einzelhändler aus dem großen norddeutschen Raum zwischen Osnabrück und Flensburg einfanden, um aus einem umfassenden Angebot von 800 Ausstellern aller Textilbranchen ihre Frühjahrsdispositionen zu treffen. Daß diese Dispositionen sehr vorsichtig waren, konnte nicht überraschen, zumal der Textil-Einzelhandel nach wie vor über gut sortierte Läger verfügt. Und wenn eine große Anzahl von ausstellenden Firmen gute Abschlüsse buchen konnte, so entfielen diese in der Hauptsache auf modische Neuheiten. Darin war ein besonders reichhaltiges Angebot: Damenmäntel mit farbigen Kombinationsmöglichkeiten an Kragen, Ärmel und Gürtel aus Bentheim, gummidurchwirkte Badeanzüge aus Neuburg (Donau), Babylätzchen und Seifentücher mit den lustigen Disney-Märchenfiguren aus Kulmbach, waschbare Plisseeröcke aus Bremen, Hemd und Unterhose "in einem Stück" für Damen und Herren aus Elmshorn und eine Fülle modischer Neuschöpfungen aus Velveton, Waschcord oder Kräuselcrepp, geboten von Firmen aus allen Teilen des Bundesgebietes und auch aus Berlin. Festgehalten sei noch, daß in diesem Sommer mit einem weiteren Einbruch der Farbenfreudigkeit selbst bei der konservativen Männermode zu rechnen ist ...“
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