Die Postverwaltung von Papua Neuguinea verärgert mal wieder die Sammler dieses eigentlich schönen Landes, das schon immer ansprechende Marken verausgabt hat. Wie schon einmal im Jahre 1994 wurden Ende Oktober 2014/Anfang 2015 einige Marken mit einem neuen Nennwert überdruckt und an diverse Postämter auf Bestellung ausgeliefert, die diese Portostufe nicht mehr vorrätig hatten. Wie schon 1994 wurde dies den Sammlern nicht mitgeteilt, und natürlich auch nicht automatisch im Neuheiten-Abo an diese ausgeliefert.
Außerdem wurden auch noch von 6 verschiedenen 5-Toea-Marken größere und kleinere Formate gedruckt, vier davon mit einer nahezu identischen Abbildung und 2 davon mit unterschiedlichen Motiven. Die kleineren Formate sollen angeblich personalisierte Marken sein, teilweise mit anhängenden Zierfeldern. Diese personalisierten Marken waren für die Kunden aber auch am Postamt erhältlich. Michel rätselt noch, ob sie dadurch als offiziell gelten und deshalb auch katalogisiert werden sollen.
Es wird von Mini-Auflagen von 500 - 1.000 Stück einiger Marken gesprochen, offizielle Auflage-Zahlen von der Post gibt es aber nicht.
Die Neuheiten-Abonnenten bei der Post werden also mal wieder ziemlich sauer sein und müssen leider, wenn sie komplett sein möchten, diese Marken teuer im Fachhandel nachkaufen zu anfänglichen Phantasie-Preisen, an denen manche Händler wohl gut daran verdienen.
Kundenfreundlichkeit bei der Post sieht anders aus!
Anscheinend hat die Postverwaltung nach den Ausgaben von 1994 nichts dazugelernt, weil sich diese Misere jetzt schon wieder wiederholt. Wie sich die Überdrucke von 1994 preislich entwickelt haben, kann ich leider nicht mitteilen, mein Übersee-Australien-Katalog endet mit dem Jahr 1980. Vielleicht kann das jemand nachholen, der einen neuen Katalog besitzt?
Ein ausführlicher Artikel über die umstrittenen Neuheiten steht in der neuesten Michel-Rundschau 7/2016 Plus, die diesmal in 2 Heften herauskam.
Hier noch ein paar Abbildungen der neuen Marken aus dem nachfolgenden Link, die bereits am 9.1.2016 bekanntgegeben wurden, der Michel braucht halt immer etwas länger.
Wenn die Überdrucke recht teuer sein sollten, ruft das natürlich früher oder später auch die Fälscher auf den Plan, die sich die wohl viel billigeren Urmarken beschaffen und selbst überdrucken werden. Später werden diese Überdrucke dann auch noch geprüft werden müssen, um eine Fälschung auszuschließen.
Gruß kartenhai