Motiv: Bratwurstglöcklein
Jahr: 1897
gelaufen 01.09.1897 von Nürnberg nach München
Das Bratwurstglöcklein war einst die legendärste Bratwurstküche Nürnbergs und weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Es war in Deutschland so berühmt, dass es im gleichen Atemzug mit dem "Auerbachs Keller" in Leipzig genannt wurde. Sein Name hat heute noch Bestand, nur das Original-Wirtshaus existiert nicht mehr.
Der Name leitete sich wahrscheinlich von der an der Südseite der Sebalduskirche befindlichen Marktglocke ab. Die Umbenennung in Bratwurstglöcklein dürfte in der Zeit der romantischen Entdeckung Nürnbergs stattgefunden haben. Das "Glöckla" wurde während seines Bestehens mehrmals umgebaut, erweitert und ist einmal fast abgebrannt.
Wie beliebt und bekannt das Lokal war, untermauert die Anzahl der Ansichtskarten die einst im Umlauf waren. Kaum ein Verlag konnte auf das Bratwurstglöcklein verzichten. Ein Nürnberger Sammler bringt es auf über 500 verschiedene Exemplare von dem "Romantiklokal".