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Charlis Cafehaus Klatsch

  • caputo
  • 10. Oktober 2014 um 09:21
  • wolleauslauf
    Gast
    • 12. Oktober 2014 um 14:28
    • #21

    Hallo abrixas,

    das ist wieder relativ ;)

    Es gibt situatinsbezogene Momente ( Trauer, Verzweiflung von nicht gefundenen Plattenfehlern, etc. ) wo mir Charli als Freund wesentlich lieber ist als der Herbst :D :P
    Da lese ich sogar seine Geschichten ;)

    Der Herbst ist für mich nur solange schön, solange es ein Altweibersommer ( goldener Oktober ) ist, es noch Schwammerl gibt und man mit einer Jacke im Biergarten sitzen kann.
    Sobald es nur einmal am Tag regnet, oder grau in grau ist, ist Schluß mit lustig, von der Heizung gar nicht zu sprechen, soviel Kompost könnte ich da gar nicht haben, um mich daran zu erfreuen :D ;)

    Ich hatte über 1000 qm Garten und jährlich viel Kompost, aber auch entsprechend des Hauses auch Heizkosten, ich habe mich jedes Jahr auf den Frühling gefreut :D ;)

    Außerdem liebe ich jede Jahreszeit, denn jede hat was für sich und ein Jever wird nie schlecht, wenn man es rechtzeitig mit Freunden in einer jahreszeitgemäßen Umgebung genießt.

    Sammlergrüße von
    Wolle

  • abrixas
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    • 12. Oktober 2014 um 16:23
    • #22

    Hallo Wolle,

    Ohne anzugeben, aber im Garten bei mir stehen eine große Linde, 4 ebenso große Kastanienbäume, 1 hohe Birke, 1 stattlicher Walnussbaum, 1Apfelbaum und 2 Robinien. Alles Laubbäume; da kannst Du Dir vorstellen was da anfällt.

    Da trinke ein Dachsbräu dunkel (oder Jever Fun, wenn ich noch Auto fahren muss).

    Und deshalb habe ich keinen eigenen Komposthaufen. Das Umschichten ist mir zu viel Arbeit. Aber im letzten Monat haben wir Schwammerl gefunden. Die Beute kann sich sehen lassen :jaok: :jaok:

    Bilder

    • Schwammerl_Sep2014.jpg
      • 350,83 kB
      • 1.077 × 756
      • 304

    Learn to laugh abut your problems - everybody else does!

  • caputo
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    • 12. Oktober 2014 um 16:54
    • #23

    Während Ihr zwei Laubfrösche Euch über so banales wie Abfall unterhaltet habe ich im schweiße meines Angesichts die nächste Story vorbereitet! :P


    Heute mal eine wahre Begebenheit aus dem Ratskeller in München!

    Also folgendes: Ich habe mal 3 1/2 Jahre im Ratskeller in München als Kellner gearbeitet.Der Ratskeller hat Platz für c.a. 800 Personen auf mehrere Räume verteilt und da kamen auch größere Reisegruppen zum Essen.

    An einem wunderbaren Tag hatte ich da mit 3 Kollegen das Vergnügen eine Reisegruppe mit ca. 100 Franzosen zum Mittagstisch begrüßen zu dürfen!

    Als Raum war die „Arche“ vorgesehen! Für alle Münchner und die , die mal nach München kommen, das ist der Raum wenn man vom Marienplatz den Ratskeller betritt, den Schlauch entlanggeht und dann im Restaurant gleich links bis ganz nach hinten ein paar Stufen abwärts und schon steht man in der „Arche“

    Die Reisegruppe traf so um 12:00 Uhr mittags ein und als Mittagsessen war ein vier Gänge Menü, bestehend aus Vorspeise, Suppe, Hauptgericht und Dessert vorgesehen.
    Als die Gruppe eintraf was sehe ich da! Eine französische Französin aus Frankreich an die 20 Lenze zählend und einem Engelsgesicht, das seinesgleichen sucht und nie findet. Mein Entschluss stand urplötzlich fest, dieser Frau kannst nur Du die Speisen reichen und Ihre Bedürfnisse befriedigen.
    Ich ging also festen Schrittes auf Sie zu nahm Ihren Arm und führte das Täubchen an den schönsten Tisch, den ich zur Verfügung hatte, schob Ihr den Stuhl zurecht und Sie setzte sich mit einem Lächeln im Gesicht. :love: :love:
    Der Rest suchte sich selber einen Platz und ich versorgte mein Täubchen mit frischen Wasser aus der Karaffe und Tischwein! Nachdem ich den restlichen Gästen ebenso meine Dienste zu teil werden lies ging ich mit schwebenden Schritt in die Küche und leerte erst mal ein paar Brotkörbe mit Baguette aus um einen der schönsten für mein Täubchen zusammen zu stellen. Der Brotkorb durfte für mein Feechen nur aus besten Mittelstücken, gleichmäßig geschnitten und ohne Randstücke bestehen! Ich brachte den Brotkorb an ihren Tisch und platzierte in so, dass Sie in bequem erreichen konnte.
    Nun nochmal flux in die Küche , die Vorspeise einen knackig frischen Salatteller hohlen! Versteht sich von selbst, dass nur der schönste und prächtigste für mein Engelchen in Frage kam! Während Sie Ihren Salat verspeiste betrachtet ich mein Täubchen aus knapper Entfernung. :veryhappy:
    Ich kann Euch sagen: Sie hatte lange glänzende, rotbraune Haare, die über ihre zierlichen Schultern bis auf den Rücken fielen, kastanienbraune Augen die funkelten ein gar kleines putziges Näschen und einen Kussmund in Natur ohne Lack und Farbe. Um Ihren gertenschlanken Hals trug Sie ein silbernes Kettchen mit einem ebenso silbernen Kreuz als Anhänger. Der Rest Ihres Körpers geht Euch gar nichts an. :schaem:
    Ihr könnt Euch jetzt bestimmt denken, an was ich in diesen Moment gedacht habe!

    Ja genau ich dachte mir, als erstes muss ich das silberne Kettchen gegen ein Güldenes austauschen, denn wenn Kartenhai wieder mal munkelt, dass der Goldpreis steigt, dann steigert das auch zugleich den Wert dieser Frau. :P

    Nun nachdem ich die Suppe serviert hatte kam das Hauptgericht (Sauerbraten mit Blaukraut und Kartoffelknödel) an die Reihe und das Unglück nahm seinen Lauf!

    Ich mit dem Teller in der Hand schwungvoll ausholend wollte Ihr den Teller kunstvoll auf den Tisch stellen und bemerke dabei erschreckend, dass ich zu viel Schwung hatte. Trotz sofortigen ausfahrens der Landeklappen und Vollbremsung konnte ich nicht mehr verhindern, dass der blöde Knödel gemäß seiner Fliehkraft sich verselbstständigte und auf das Fräulein zuschoss!
    Dummerweise hatte mein Täubchen ein weites bis zu den Knien reichendes Röckchen an, und saß mit leicht gespreizten Beinchen auf Ihren Stuhl. Platsch und der Knödel landete genau zwischen Ihren Beinen wobei sich das Röckchen ein wenig hochzog und so eine Mulde bildete in dem sich der Knödel niederlies und sich sichtlich wohl fühlte! :schade:
    Wer hätte sich da nicht wohlgefühlt! Aber für solche Überlegung war keine Zeit, da war handeln gefragt. Ich stellte flux die anderen 3 Teller ab um der jungen Frau zu Hilfe zu kommen die zur Salzsäule erstarrte und in Ihren Gesicht eine gefährliche Blässe zu erkennen war!

    Rundum nur doofes Gelächter und kein Rotes Kreuz weit und breit!

    Tapfer wie ich nun mal bin ging ich auf die junge Frau zu formte aus meinen beiden Händen eine Art Baggerschaufel und griff zwischen Ihre Beine um Sie von dem Übeltäter zu befreien. Immer noch erstarrt nahm Ihr Gesicht wieder eine leichte Röte :ups: an und ich war froh, das Mäuschen so schnell wieder belebt zu haben. Als ich kurze Zeit später aus der Küche mit einem Schälchen heißen Wasser mit Zitrone und einer Stoffserviette mich Ihr wieder näherte, bemerkte ich, dass Ihr Gesicht, als Sie mich erblickte ein gefährliches rot, :vorsicht: wir in unserer Fachsprache würden dazu sagen dunkel rötlich Rot bis feuerrot annahm. Man kennt das ja von Reptilien, die bei Gefahr sich ja auch durch gefährliches Farbenspiel Feinde vom Leib halten und so stellte ich das Schälchen vor sie hin und versuchte erst gar nicht, Ihr auch noch den Rock zu säubern!
    Ja Rückzug ist die beste Verteidigung, dachte ich mir und verschwand aus Ihrem Blickfeld! Eine Tischnachbarin ging dann mit Ihr in den Waschraum und machte den Rock wieder einigermaßen. Sauber!

    Ja das wars dann mit meinem O la la la und der Tag war für mich gegessen!

    Schönen Sonntag wünscht Euch
    Charli

  • abrixas
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    • 13. Oktober 2014 um 08:18
    • #24

    Montagmorgen, und die Woche nimmt kein Ende! X(

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  • abrixas
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    • 13. Oktober 2014 um 10:13
    • #25

    Die Geschichte von dem alten erfahrenen Lokführer, der am allerliebsten das Dachs-Weizen getrunken hat.
    Warum Lokomotiven rauchten und Lokführer schnupften
    Also, die Sache war da nämlich so: Früher, als es noch gemütlicher zugegangen ist bei der Eisenbahn, und auch überall sonst, in der Schule, in der Metzgerei oder beim Bäcker, beim Religionsunterricht und beim Zopfflechten - halt bei allem, was man sich denken kann, da hatten die Leute noch Zeit. Auch zum Eisenbahnfahren.

    Darum haben wir damals auch fast nur Dampflokomotiven gefahren und nicht die schnellen Dinger, zu denen man jetzt irrtümlich "Lokomotiven" sagt. Außerdem haben die vielen tausend Dampflokomotiven die Gegend ganz schön aufgeheizt, so daß es im Sommer immer wunderbar warm gewesen war und im Winter nicht so saukalt. Darum mußte man auch schön geruhsam durch die Gegend fahren, weil sonst der Heizer mit dem Kohleschaufeln nicht nachgekommen wäre und daher jeder in der Umgebung auch genügend von der Wärme abbekommen hatte. Verantwortlich dafür, daß alles seinen ordentlichen Ablauf genommen hat, war der Lokführer. Der hatte regelmäßig eine feuerrote Nase und von der Anstrengung ein blau angelaufenes Gesicht. Dafür hatte dann der Heizer eine blaue Nase und ein rotes Gesicht. So konnte man immer und ohne weiteres genau unterscheiden, wer was gewesen ist. Dazu kam dann noch der Zugführer, welcher ein rotes Lacklederbandl quer über den Bauch um die Schulter hängen hatte und am Ende von dem Bandl eine ebenfalls knallrote, kleine viereckige Tasche für den Schmaitzler, oder einen anderen dienstlich geeigneten Schnupftabak, zum Beispiel "Saarbrückner Numero zwo". Den Schnupftabak haben aber nicht nur die Lokführer, Zugführer und Heizer gebraucht, sondern alle anderen Eisenbahner auch. Das weiß ich so genau, weil bei mir in der Güterabfertigung in Weilheim der Oberinspektor Max Grieser gesessen ist, und der hätte ohne seinen Schnupftabak überhaupt nicht arbeiten können. Er hat jeden Tag zwei Packerl gebraucht, und das ungefähr fünfzig Jahre lang. Wir haben es ausgerechnet, daß das die Ladung von zwei GL Güterwagen gewesen sein muß und ungefähr vierzig Tonnen. Daran sieht man wieder einmal mehr, wie gerade der Eisenbahner, trotz seines schweren Dienstes, auch ganz persönlich am Aufblühen der Volkswirtschaft und ebenso aller anderen Wirtschaften tatkräftig mitwirkt. Der Schnupftabak hat dem Grieser Max sogar einmal das Leben gerettet, als er versehentlich unter einen Aktendeckel geraten ist, den er Gott sei Dank aber durch kräftiges Niesen wegblasen konnte.

    Nun will ich euch ja nicht unnötigerweise über die unbestreitbaren Vorzüge des Schnupftabaks informieren, sondern zügig in meiner Gschichte fortfahren. Ja - Fortfahren - das war das Stichwort!


    (Fortsetzung folgt)
    :jaok:

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  • caputo
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    • 13. Oktober 2014 um 12:57
    • #26

    Ja kreiz gruzi dürken woas mus i da lesen!
    Net nur, dass grad oaner gschrieben hat, dass Niedersachsen des scheenste Bundesland war, na Du hogelbuchener Legioner gibst di ah no mit so an zeigsel ob des an "Saarbrückner Numero zwo" schnupft! Mei liaber hoast Du no nie nix vom Pöschel gehört. Jetzt is mir scho klar warum Du di net zu mia rei traust Du zuagroaster!
    Die schnellen Dinger heißen in der Fachsprache übrigens ICE und dei Lokomotive is da der Triebwagen! Du magst villeicht einen Trieb haben aber bestimmt keinen Wagen, Du gehst wahrscheinli no zfuß damits da net schwindelig wird!

    Jetzt dat mi nur no Interessieren warum die Preißen so stolz auf ena Niedersachsen san! An Saustall das der Sau graust net a moi Haushalten kenas, da sans auf uns großzügigen Bayern oh gwiesen, Nieder ah no des hoast unten und von Obersachsen hob i no nia was ghört.
    Bei mein Freinderl aus Niederbayern gibts immerhin no uns Oberbayern und da is des no Nachbarschaftshilfe, wenn ma die unterstützen aber bei de Niedersachsen is des scho eher Welthungerhilfe oder Entwicklungshilfe!
    Ja do legst die nieder etza drans olle durch! Is den heit der Tag der Drogen?
    Charli

  • abrixas
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    • 13. Oktober 2014 um 14:56
    • #27
    Zitat

    Original von caputo
    ..... an "Saarbrückner Numero zwo" schnupft! Mei liaber hoast Du no nie nix vom Pöschel gehört. .......................
    Ja do legst die nieder etza drans olle durch! Is den heit der Tag der Drogen?
    Charli

    Dös san koa Drogn net gwen! Oamoi: I hob oiwei an Pöschl-Schmalzler-Doppelaroma gschnupft bis i allergisch dagegen gworn bin, und so is dös aa beim Grieser Max gwen. Und sei Dokta hod eahm den andern Schmai verschriem! Den hod no de Eisenbahner-Krankenversicherung zoit.

    Aba iatzt wart hoit no wias weida geht! :jaok:

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  • abrixas
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    • 14. Oktober 2014 um 10:45
    • #28

    Die Geschichte von dem alten erfahrenen Lokführer, der am allerliebsten das Dachs-Weizen getrunken hat.
    Warum ein Fahrplan elastisch sein mußte

    Beim Fortfahren nämlich wurde damals auf die individuellen Wünsche der verehrten Reisenden wesentlich mehr Rücksicht genommen, als dies bedauerlicherweise heutzutage beobachtet werden muß. Fuhr man an einer schönen bunten Blumenwiese vorbei (So etwas hat es damals wirklich noch gegeben.), dann legte der Lokführer zuvorkommend den langsamsten Gang ein, daß sich die Reisenden aus den Fenstern beugen konnten zum Blumen pflücken. An anderen Stellen wiederum wurde mitten im Wald angehalten zum Schwammerl suchen. Aus diesen Gründen wurde ein dehnbarer Faltfahrplan herausgegeben, der sich ganz nach Notwendigkeit und Belieben nach allen Seiten elastisch verändern ließ.

    Der Lokführer, von dem ich hier berichte, hieß Schindler Johann, und sein Heizer war der Heittauer Flori, beide im zweiunddreißigsten Dienstjahr, also absolut zuverlässige, erfahrene Beamte. Sie waren auf der ganzen Strecke von Garmisch bis München bekannt wie zwei bunte Hunde und allenthalben beliebt und geachtet. Wenn derart prominente Leute ihren Dienst versehen, dann wird das sofort über die ganze Streckenlänge mit dem Morsetelegraphen durchgemeldet, daß auch ja alles klappt und sich keine Bahnstation möglicherweise ganz gräßlich blamiert. Der Text heißt ungefähr so:

    .--/../.-.//--./../-./--././-.//-.././-.//..../---/-/-/./-./-/---/-/-/./-.// .-/--//--/../.../.../../.../.../../.--./.--./..//./-./-/--././--././-.//
    [Das war der Probelauf und heißt: Wir gingen den Hottentotten am Mississippi entgegen.]

    Wenn das geklappt hatte, kam die eigentliche Durchsage:

    mit'm Schindler - ab GP 1143. Nun konnte jeder nach Fahrplan ausrechnen, um welche Zeit der Zug nach dem dehnbaren Fahrplan zu erwarten sein könnte. Das Wichtigste war, daß der Stationsdiener bei Einfahrt des Zuges mit einer frisch eingeschenkten Dachs Weizen-Maß für Herrn Schindler und einen Maßkrug Dachs Dunkel für den Heittauer auf der jeweils richtigen Seite des Bahngleises postiert war, damit der Zug keine überflüssige Zeitversäumnis erleiden müsse. Es konnte natürlich vorkommen, daß der Zug zum Beispiel in Uffing abgemeldet war, aber in Huglfing ums Verrecken nicht eintreffen wollte, weil neben dem Bahndamm Schwammerl gesichtet worden waren. Dann konnte die Fahrt natürlich erst fortgesetzt werden, wenn dieses Verkehrshindernis beseitigt worden war, und so etwas läßt sich zeitlich nur schwer vorausberechnen, je nach Üppigkeit der jeweiligen Schwammerlsaison. So war es durchaus möglich, daß der pflichtgetreue Stationsdiener zwei, drei Maß austrinken mußte, weil man abgestandenes Bier einem Lokführer nicht anbietet. Notfalls mußte dann der örtliche Fahrdienstleiter persönlich den Sörwies erledigen, weil der Stationsdiener nicht mehr so fest auf den Beinen war.

    Dazu mußte vor der Weiterfahrt auch noch eine Vetschina entzündet werden, denn es gehört sich nicht, daß die Lok alleine raucht.

    Das ganze System ist in der Fahrdienstvorschrift unter dem Abschnitt Schmierdienst auf das genaueste geschildert. Im Signalbuch für offene Strecken finden sich entsprechende Hinweise.

    (Fortsetzung folgt)
    :jaok:

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    Einmal editiert, zuletzt von abrixas (14. Oktober 2014 um 10:46)

  • abrixas
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    • 16. Oktober 2014 um 13:26
    • #29

    Gut gegessen! Lachsfilet mit Kraeuterkartoffeln (Seit wann spricht mein Keyboard english?)
    Und Salat mit Rucola, Eisbergsalat, Bergamotte und Kapuzinerkresse , Dressing mit Holundergelee-Vinaigrette. Sag ich nur damit Tscharlie weiss, was ich zubereitet habe. :P :P :P

    Und jetzt faengt es an zu regnen. Briefmarken Halbkreis! :D

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  • wolleauslauf
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    • 16. Oktober 2014 um 19:27
    • #30

    Hallo zusammen,

    zu Charlis letzter Geschichte kann ich nur sagen:

    Ein Weiberrock und sämtliche normal menschlichen Reflexe versagen bei ihm :D
    Das Hirn ist in der Hose, der Knödel im Schoß der Dame und er hätte dort doch so gerne etwas anderes gehabt :D ;)!!

    Charli, ich meine die Serviette, die Du Schussel vorher hättest ausbreiten sollen :P :D
    Bei so einem Anfänger hätte ich das Lokal verlassen und wäre an eine Kebab Bude gegangen, die Türken schmeißen nicht mit Knödel :D ;) :P

    @ abrixas

    ich beneide Dich um Deine Teufelstrompeten, ich habe seit ca. 15 Jahren keine mehr gefunden, obwohl es die bei uns zuhauf gab, leider :schade:

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  • caputo
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    • 17. Oktober 2014 um 10:46
    • #31

    Hallo in die Runde!
    Nachdem Wolfgang nur Blödsinn schreibt und abrixas gerade dabei gesichtet wurde wie sein Zug an einer Blumenwiese seit Dienstag steht und Er selbst dabei beobachtet wurde, wie Er versucht Bienen zu melken, um seiner Frau ein Glas Honig mitzubringen, wird es vermutlich noch ein paar Tage dauern bis sein Zug weiterfährt, und wir das Ende der Geschichte erfahren. :P
    Ja hättest Du Deiner Frau nur versprochen ein Glas Milch zu bringen dann währst Du schon mit melken fertig.
    Durch abrixas fällt der Lokführerstreik bei uns in der Region gar nicht ins Gewicht, denn die DB macht abrixas dafür verantwortlich, dass der öffentliche Verkehr zum Stillstand gekommen ist!

    Ich habe heute gerade mal Zeit bevor es morgen mit 200 Trachtlern im Saal wieder weitergeht!

    Gestern hatte ich um 15:00 Uhr einen Cafe-Bus und der hat mich genervt so dass ich nach langer Zeit wieder selber ins Service Geschäft eingetreten bin.

    Los gings damit, dass mich der Reiseleiter vorgestern angerufen hat um den Bus zu bestätigen und mir am Telefon erklären wollte wieviel Personal ich für seine 50 Omas vorhalten soll, weil Er wie immer nur eine Stunde Zeit hat. Im Prinzip muss ich Ihm ja Recht geben, mir geht das auch auf die Nerven, wie blöd sich die Bedienungen anstellen wenn so ein Bus kommt!
    Ich hab meinen Aushilfsbedienungen schon tausend mal erklärt wie sowas geht aber die kapieren das einfach nicht. Angestellter kommt anscheinend davon, dass man sich da Blöd anstellen muss.
    Nun wie gesagt habe ich das diesmal selber gemacht mit meiner Aushilfe und meiner Frau!
    Die 50 Stück Kuchen habe ich schon 1 Stunde vorher geschnitten und auf einen Servierwagen gestellt!
    Als ich den Bus von der Straße abbiegen sah habe ich schon mal 20 Portionen Cafe gezapft und meiner Frau Order gegeben , weitere 20 Portionen zu zapfen! Ich also meine 20 Portionen auf einen Schlitten gestellt, das ist das Brett, das geübte Kellner über der Schulter balancierend durch die Gegend tragen ( für Hausfrauen gibt es sowas mit Henkel links und rechts und die tragen das dann wie einen Bauchladen zum Tisch und reden dann vom servieren) und raus damit ins Lokal. So wie die Tanten eingetreten sind habe ich gleich gefragt Cafe, Cafe , Cafe und die meisten haben auch gleich ja gesagt. Der Aushilfe habe ich aufgetragen den Kuchenwagen reinzufahren und den Kuchen zu verteilen. Ich gleich wieder raus und die nächsten 20 Portionen geholt und verteilt, dann noch schnell die Ausreißer mit Tee, Mineralwasser und sonstigen Blubberlutsch versorgt und somit war das ganze in einer viertel Stunde erledigt. :D
    Der Reiseleiter kam dann zu mir und hat sich entschuldigt, dass Er mich angerufen hat und nach 2 Bedienungen verlangt hat, Er hätte sowas noch nie gesehn und eben schon schlechte Erfahrungen gemacht bezüglich der Dauer! Er war jetzt in der misslichen Lage, dass er eine halbe Stunde zu viel Zeit hat und nicht wüsste was Er in der Zeit mit seinen Gästen anfangen soll. Ich gab Ihm den Rat die Kirche anzuschauen, da sie ja altersmäßig bald mit der Institution zu tun haben. Von den Gästen haben sich auch noch so an die 10 bei mir bedankt und hochgelobt, dass das so schnell ging einer kam sogar noch zu mir in die Küche bevor Er ging!

    Meiner Bedienung blieb der Mund offen und die hat mir auch noch 10 € Trinkgeld abgegeben für meine Briefmarken, so verdutzt war die! Da musste sogar ich Lachen weil mir das noch nie passiert ist!
    Ja bis die Dumpfbacken sonst immer von Tisch zu Tisch rennen und lange fragen was möchten Sie bitte das dann aufschreiben und dann bonnieren und mit dem Scheiß zu mir in die Küche kommen bestellen, aufladen dann wieder raus und fragen wer bekommt was habe ich so einen läppischen Bus schon längst abgefertigt!

    Ich habe mal 4 Monate in Bad Wiessee als Oberkellner gearbeitet, direkt am Anlegersteg der Ausflugsschiffe. Wenn ich da in der Entfernung den Dampfer gesehen habe, wie er auf uns zusteuert habe ich schon 50 Portionen Cafe geordert und wenn die Leute dann zu uns kamen hatte ich den Cafe schon da und musste nur noch verteilen. Von 200 Gästen waren dann 150 bei mir und die restlichen 50 bei den anderen 2 Bedienungen. Die haben sich dann beschwert, dass sie nichts verdienen und mein Chef hat sich bei mir beschwert, dass ich mehr verdiene als Er, da wir ja auf Prozentbasis (10% vom Umsatz) gearbeitet haben. Nun ja lange war ich dann ja auch nicht mehr, weil ich schnell kündigen musste um einen Türken nach Hause zu fahren!
    Das war auch so einen Geschichte mit dem Türken in die Türkei und wenn Ihr die auch höhren wollt schreibe ich sie Euch gerne, hab die letztes Jahr schon mal für jemanden aufgeschrieben und abgespeichert, sind aber mehrere Seiten und nur auf ausdrücklichen Wunsch von Euch werde ich die hier in mehreren Teilen veröffentlichen!
    So jetzt muss ich kochen und wünsch Euch noch schönen schönen Tag
    Charli

  • abrixas
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    • 17. Oktober 2014 um 10:50
    • #32
    Zitat

    Original von wolleauslauf
    ........

    @ abrixas

    ich beneide Dich um Deine Teufelstrompeten, ich habe seit ca. 15 Jahren keine mehr gefunden, obwohl es die bei uns zuhauf gab, leider :schade:

    Servus sagt Euch
    Wolle

    Servus Wolle,

    was Du für die Totentrompete, den Toten-Trichterling oder die Herbsttrompete (Craterellus cornucopioides) hältst, wächst bei bei uns selten. Das, was Du auf dem Bild siehst sind Schweinsohren oder auch schöne Exemplare des Purpurleistling (Gomphus clavatus) [geschmacklich wie Steinpilz - lecker].


    Willst Du mehr wissen, Kannst Du alles Infos ganz leicht erwikiguugeln. :jaok: ;) :jaok:

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  • abrixas
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    • 17. Oktober 2014 um 10:55
    • #33

    Die Geschichte von dem alten erfahrenen Lokführer, der am allerliebsten das Dachs-Weizen getrunken hat.

    Der doppelte Weißbierkopperer

    Am 6. Juni 1911 hatte wie gewohnt alles bestens geklappt, sozusagen, wie am Schnürl und die Reise näherte sich ihrem Ende mit Eintreffen in München Hauptbahnhof, Gleis 26. Das Wetter war heiter und sonnig, die Stimmung im Zug ausgezeichnet. Aus den Abteilfenstern hörte man fröhlichen Gesang: "...ja und beim Brucknwirt da kehr'n ma ei, do is a Kellnerin und die g'hert mei. Usw.." Aber auf der Lok, da war's nicht ganz so, wie an den vielen hundert Tagen, die dieser Reise vorhergegangen waren. Das Verhängnis hatte begonnen, als dem wackeren Herrn Schindler bei der letzten Station in Pasing anstelle des gewohnten frischen Hellen unglücklicherweise eine Halbe Schneider-Weißbier in den Führerstand hochgereicht wurde. Der verantwortliche Fahrdienstleiter hatte seinen Zug ausgerechnet mit dem vom Dendorfer Rudl verwechselt, welcher ein berüchtigter Weißbiertrinker gewesen ist. Nun, der Schindler wollte von dem Mißgeschick kein Aufhebens machen, weil er bald in München sein wollte, ehe die Weißwürst das Elfeläuten hören. Aber schon kurz vor dem Rangierbahnhof in München-Laim erfaßte ihn ein erster grandioser Riesenkopperer, daß sogar die Lok fast aus den Schienen gesprungen wäre. "Öha", sagte er, "des hob i mir glei denkt, daß i des ned vertrag." Das war aber auch alles. Danach erledigte der besonnene Mann wieder untadelig und mit größter Aufmerksamkeit seine schwierigen dienstlichen Obliegenheiten. Nicht lange hat es gedauert, gleich hinter der Donnersberger Brücke, direkt neben der Station Hauptwerkstätte, da hat es ihn schon ärger erwischt. Mit einem Doppelkopperer nämlich, der Herrn Schindler so schüttelte, daß er mit dem Kopf an den Hebel der Dampfpfeife stieß, worauf diese neben mächtigen Dampfwolken auch noch ein gellendes, schrilles Pfeifen ausstieß "Mogst vielleicht ned de Pfeifn ausstoin!" raunzte der Schindler seinen Heizer an, denn die Situation für ein Gefahren-Warnsignal schien ihm in keiner Weise gegeben zu sein. "Himmi Sacklzemend noamoi! Bluadigs Weißbier, vareckts!" belferte er vor sich hin. "Wo i um de Zeit sowieso koa Weißbier ned mog - und grad des vom Schneider ko i überhaupts ned leid'n."
    "So schlecht is aa ned", sagte der Heittauer Flori, "wos hosd denn da zum Ausetz'n?"
    "Dös Saubier macht's Glasl oiwei so noß, dös Sauzeig dös depperte!" grollte der Schindler, weil er irgendwo seine Wut auslassen mußte, und da kam ihm das Weißbier gerade recht.

    Inzwischen war der Zug mit flotter Geschwindigkeit bereits unter der Hackerbrücke durchgesaust, einem Abschnitt der Strecke, bei dem der Schindler unter normalen Umständen zu sagen pflegte: 'Do gang i jetza gern ummi zum Oktoberfest auf d'Wiesn, wann i koan Dienst ned hätt und wenns Oktober war.' Heute aber war ihm das ganz wurscht, und nicht einmal der Anblick vom Löwenbräu-Bierzelt hätte seine Stimmung auch nur im geringsten zu bessern vermocht.

    Nun weiß jeder Reisende, der einmal aus Richtung Garmisch nach München gefahren ist, daß hinter der Hackerbrücke nur noch wenige hundert Meter bis zum Fahrtende vor dem Prellbock in der Bahnhofshalle zu durchfahren sind. Spätestens an dieser Stelle pflegen die Reisenden ihr Gepäck zusammen zu suchen, oder sie nehmen den Hut aus dem Gepäcknetz und schauen, wo sie ihren Hackelstecken hingelehnt haben. Der Zug wird durch das Überfahren der zahlreichen Weichen hin und her geschaukelt und manche Bäuerin sagt so recht sachkundig zu ihrer Nachbarin: "Iatzt miaß ma dengerscht boid z'Minga drin sei, wei's gor aso baunst!"Kurz, es herrscht eine allgemeine Stimmung des Aufbruches.

    Den Schindler schien dies indes in keiner Weise zu beunruhigen. Er machte nicht die geringsten Anstalten eine Bremsung einzuleiten, machte statt dessen seltsam steife Sprüge, jedesmal, wenn ihn die Urgewalt eines neuen Weißbierkopperers mit elementarer Kraft erneut in die Höhe schleuderte. Er sah, wie die Bahnhofsgebäude bedrohlich näherrückten, wie die wartenden Leute auf dem Bahnsteig kreischend auseinander stoben, und er schrie dem Heittauer zu: "Iatzt muaß do boid der Prellbock kemma, ha? Oder hob'n den die Depp'n heid auf'n Bahnhofsvorplatz aufg'stellt, de Hanswurscht'n, de greislichen!"

    "Auf den brauchst ned wart'n", sagte der Heittauer. "Der Prellbock is grod an uns vorbei g'flog'n! War leichd koa Fehla wanns'd schee langsam ofanga dadst mit'n Bremsa!"

    Das hätte der nicht sagen dürfen! Auf keinen Fall. Auf der Lokomotive herrscht nämlich eine uralte gewachsene Standeshierarchie, noch aus der Zeit, wo der Lokführer einen hohen schwarzen Zylinder zu tragen pflegte. In gleicher Weise, wie der Kapitän auf einem Hochseeüberseedampfer, hat nämlich der Lokführer ganz allein die absolute Kommandogewalt an Bord seiner Lokomotive, mit der einzigen Ausnahme, daß er nicht berechtigt ist während der Fahrt Trauungen vorzunehmen. Es gibt nur eine einzige Ausnahme, die auch den Heizer berechtigt eng begrenzte und genau vorgeschriebene technische Meldungen vorzunehmen, nämlich in absoluten Notfällen. Ein solcher liegt vor, wenn der Lokführer durch körperliche oder geistige Gebrechen vorübergehend außer Stande ist, selbst die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen. Ein Weißbierkopperer - auch in ungewöhnlicher Stärke – zählt zu diesen außergewöhnlichen Anläßen. Anders wäre es, wenn der Lokführer zum Beispiel durch einen nicht dienstlich zugelassenen Schnupftabak - etwa diesen schrecklichen schneeweißen Pfefferminztabak 'Naseweiß' - außer Gefecht gesetzt ist und ohnmächtig zusammensinkt.

    Dann muß der Heizer die Lokomotive mittels einer Notbremsung zum Stehen bringen und danach die Lok vorsichtig auf die Seite legen. Dies ist erforderlich, daß im Falle einer nachfolgenden Kesselexplosion die Trümmer seitlich in die Wiese donnern und nicht etwa die Reisenden beunruhigen. Die detaillierten Vorschriften finden sich in der AfLP (Anweisungen für das Lok-Personal) im Abschnitt 'kleinere Störungen'. Diese Vorschrift ist aber im Jahre 1896 zum letzten Mal angewandt worden, als in der Nähe von Beilngries eine Lok durch den Heizer umgelegt werden mußte. Obwohl dieser Mann danach sofort 300 Meter auf der Stecke zurück gelaufen ist und vorschriftsmäßig auf jeder der Schienen je 30 Knallerbsen ausgelegt hatte, um nachfolgende Lokführer zu erschrecken, damit sie vielleicht bremsen, türmten sich an der Unfallstelle nach und nach nicht weniger als 24 Lokomotiven übereinander. Und dies obgleich der Heizer volle zwei Wochen auf den technischen Hilfszug gewartet und an der Unfallstelle ausgeharrt hatte. Die Zeit wurde übrigens als Bereitscahftsdienst angerechnet (Dienstdauer Vorschrift §12 Abs. 4). Damals war es zu teuer gewesen sämtliche havarierten Fahrzeuge abzuräumen, weshalb man sie mit einem Bergkegel von 60 Güterzügen Bauschutt abgedeckt hat. Bei Wiederaufnahme des Fahrbetriebs im Jahre 1902 mußte die Strecke untertunnelt werden.

    Doch zurück zu den aktuellen Ereignissen. Der Schindler, wie wir erfahren haben, war sehr erbost über das unbotmäßige Hineinreden seines Heizers in seine Lokführerangelegenheiten. Deshalb brummte er vor sich hin: "Und iatzt brems i ned, gor ned, grad mit Fleiß ned!" Im Gegenteil: Er drückte den Schieber (damit gibt man Dampf bei einer Lok) voll durch und grummelte: "Eich werd i's scho zoag'n - ös Haderlumpen!"

    Diese etwas ungeschickte Maßnahme hatte zur Folge, daß der Zug nun den gesamten linken Bahnhofsteil vor sich herschob, mit den Fahrkartenschaltern, der Gepäckabfertigung, dem Wartesaal dritter Klasse und dem Würstlkiosk. Er schob ihn durch die Schützenstraße, über den Stachus in die Kaufingerstraße und Neuhauser Straße und blieb endlich direkt vor dem Hauptportal des neuen Rathauses stehen. Nicht ohne zuvor noch eine Trambahninsel und zwei an und für sich unbedeutende Denkmäler mitgenommen zu haben. Und welch wundersame Fügung! Jetzt war dem Schindler wieder bedeutend besser. Darum vergaß er auch seinen Grant und Groll gegen den Heittauer und sagte, beinahe schon leutselig: "I moan, heit san mir ziemli weit kemma!"

    Den Leuten im Zug war es ziemlich gleich gewesen, ob sie nun am Bahnhof oder weiter drinnen in der Stadt aussteigen konnten. Ersparten sie sich doch den müsamen Fußweg bis zum Viktualienmarkt, wo sie ihre landwirtschaftlichen Produkte abzusetzen gedachten. Sie hatten sogar noch die Zeit gehabt, die versöhnliche Strophe des Heimatliedes abzusingen, wo es heißt: 'Und wenn der Preiß moi eini kam, den schiaß ma wia de Gamserl zam!'

    (Fortsetzung folgt) :jaok: ;) :D

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    • 18. Oktober 2014 um 12:18
    • #34

    So, so, der Tscharlie aus Stoagadn hot si scho in dera Gegn'd umma'n Marienplatz vo Minga rum'triem. :D
    Da kennt ma moi schaug'n wos dr Schindler und dr Heittauer do vor 103 Jahr ogstoit ham. :jaok: :jaok:

    Pack ma's? ?( :)

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  • caputo
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    • 19. Oktober 2014 um 06:21
    • #35

    Ja abrixas als königlich geborener Münchner, da ich ja im Nymphenburger Krankenhaus das Licht der Welt erblickte bin ich das meinem Rang schuldig, das ich mich in der Münchner Innenstadt auskenne!
    Und wennst jetzt immer no Deine zwoa Bahnbediensteten suchst dann schau mal da nei, do hob is immer troffen auf a Maß wenn i mittag gmacht hob! :P


    So und jetzt muas ich meine Kichweihganserl und Enten herrichten, damit die Leit wos zum essen ham wenns mittag kumma!
    Servus Du Feinschmecker sogt da
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  • abrixas
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    • 19. Oktober 2014 um 10:29
    • #36
    Zitat

    Original von caputo
    Ja abrixas als königlich geborener Münchner, da ich ja im Nymphenburger Krankenhaus das Licht der Welt erblickte bin ich das meinem Rang schuldig, das ich mich in der Münchner Innenstadt auskenne!
    Und wennst jetzt immer no Deine zwoa Bahnbediensteten suchst dann schau mal da nei, do hob is immer troffen auf a Maß wenn i mittag gmacht hob! :P
    .....................
    So und jetzt muas ich meine Kichweihganserl und Enten herrichten, damit die Leit wos zum essen ham wenns mittag kumma!
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    Servus Tscharlie

    I schreib dös aso weil mir aa Kemie sogn statt Schemie, und da müassat i dann Karli sogn. Und Kinesen san bei ins koa Schinäsn. Und übahaupts. Mei Vota is a in Minga gborn. :D
    Und mei Schwiegavota is 1912 in Minga gborn, also aecht Königlich boarisch.

    Dös mit Deim Kichweihganserl waar aa wos, aber i derf Antikolesterintablettn schlucka, und da bin i eher zu 85 Prozent auf vegetarisch. Und do hob i a Glück, weil Bier und Wein 100%-ig vegetarisch san. Dann trink i iatzt aufd Kirchweih und nach der Kirchn nomoi drei vier Hoibe.! :bier: :bier:

    "A gscheida Kirta dauert bis zum Irta – und's kunnt se schicka, a dirm mal bis zum Migga.“

    Pfiadi! :jaok:
    Da Klaus vo Peissaberg ;)

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  • wolleauslauf
    Gast
    • 19. Oktober 2014 um 11:53
    • #37

    Hallo Klaus,

    dialektisch kriag ma etz boid Probleme mitanand, schwäbich, niederbayerisch und der komische oberbayerische Dialekt vom Charli :D

    Die Preissn werdn langsam nimmer bei uns mitlesen, denn für die ist des ois Bahnhof und do stegan ja gnua wegn am Streik :D

    Hoffentlich macht der Tscharli seine Ganserl gscheit obroten und net blau wia sein Karpfen in Lauf :D ;) :P

    Aber i glaub, kochn kann er der Hundling, wenn er a manchmal an Schmarrn verzäit :D Deswegn mog ihn ja ;)

    Niederbayerische Grüße an den Rest der Welt von
    Wolle

  • heckinio
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    8.515
    • 19. Oktober 2014 um 12:55
    • #38
    Zitat

    Original von wolleauslauf
    Die Preissn werdn langsam nimmer bei uns mitlesen, denn für die ist des ois Bahnhof und do stegan ja gnua wegn am Streik :D
    Wolle


    Ach ihr Ober-Unter und Mittelbayern, :D
    ich halte es mit Tarnows Gedicht, das schon bei meinen Eltern im Flur hing;

    Mötst di nich argern, hett keinen Wiert,
    Mötst di blot wunnern, wat all passiert,
    Mötst ümmer denken, de Welt is nich klauk,
    Jeder hett Grappen, du hest se ok!

    Mötst di nich argern, hett keinen Sinn,
    Ward di blot schaden un bringt nix in,
    Ward an di fräten as Qualm un Rook,
    Is't nahst vergäten, büst grad so klauk.

    Mötst di nich argern, is Unrecht di dahn,
    Haug mal up'n Disch un gliek is't vergahn,
    Kort is dien Läben un lang büst du dod,
    Minsch, blot nich argern, ne, lachen deiht gaud!

    Einen schönen Sonntag wünscht Euch heckinio!

    Gruß heckinio

    Einmal editiert, zuletzt von heckinio (19. Oktober 2014 um 12:57)

  • wolleauslauf
    Gast
    • 19. Oktober 2014 um 13:42
    • #39

    Hallo mein lieber Sammlerfreund,

    JETZT wird unser Forum langsam international ( sprachlich gesehen :D )

    Fachkundlich haben wir noch Lücken, wir werden langsam zur Spiel- und Auskunftsdatei ;)

    Ich habe alles verstanden bis auf:

    Jeder hett Greppen ???? Was ist das ? Was zum essen :P Probleme ??

    Würde mich über eine Aufklärung freuen, damit ich meinen innerdeutschen linguaren Wortschatz erweitern kann :D

    Nachdem ich jetzt wieder an meine Marken gehe, kann ich nur sagen:

    Ohne Gaffee gönn ma nid gämpfen, also wolle ma jon, denn wenn da Glammer sein Schilauf gwinnt is ma des aaah wurscht :D

    Es lebe der Dialekt !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Viele Grüße von Wolle

  • caputo
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    16. Mai 1956 (69)
    • 19. Oktober 2014 um 14:24
    • #40

    Hallo Klaus (den Nachbarn aus Bayern meine ich damit, damit jetzt keine Zweifel aufkommen)
    So Herr Schweikert (des ist jetzt der aus Niederbayern) war des jetzt Deutsch genug für Deine Flachlandtiroler aus dem hohen Norden und was es dazwischen noch so gibt links und rechts von mir!

    Also Klaus was scheißt Du Dir um den Herrn Colesterin, der scheißt sich um Dich auch nichts! :D

    Ich für mein Teil sag mir: Frisst stirbst, frisst nicht stirbst auch also besser Du frisst bevor Du stirbst, denn wer weis schon wannst dann wieder was zum beissen krigst! :P

    Des oane sog ich Dir! Wenn Du meine Ganserl des Grünzeug wegfrisst mog i Di fei nimmer!

    @ Woferl
    Aufklährung in Deim Alter und mit Deim kaputten Werkzeug ob des noch was bringt bezweifle ich.
    Aber frag doch mal den Kartenhai ich glaub den hatten wir schon mal zum Thema Aufklährung den Herrn Oswalt Kolle!

    Wie ham mir früher immer gsagt: Was für die kleinen die Frau Holle, ist für die großen Oswalt Kolle :P

    Wünsch Euch allen noch einen schönen Sonntag
    Charli

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