Charlis Cafehaus Klatsch

Einen Guten Morgen an alle!

Da ich bis heute keine negativen Meldungen gehört habe auf meine Ankündigung hier einen neuen Trade (Charlis Cafehausklatsch) zu eröffnen will ich das hiermit tun!
Ab sofort werden nun ausführliche Diskussionen zwischen meinen Kontrahenten und mir hier geführt um die fachlichen Beiträge nicht mehr zu verwässern!
Ob Ihr das jetzt nutzt oder nicht ist Eure Sache, von mir aus kann man den Trade auch einschlafen lassen.
Will Euch hier auch gerne ein paar kleinere evnt. auch größere Episoden aus meinen Berufsleben schildern und je nach Resonanz werde ich dann entscheiden ob ich das weiter führe oder nicht.

Zu Beginn will ich Euch mal eine kleine Geschichte von dem Hotelschiff „Italia“ auf dem ich auf dem Rhein gefahren bin, bis man mich rausgeschmissen hat erzählen.

Zur Einleitung für all jene die sich nicht so richtig was vorstellen können unter einen Hotelschiff in der Binnenschiffart eine kleine Einleitung!

Das Hotelschiff Italia ist wie schon erwähnt auf dem Rhein die Strecke Straßburg >Rotterdam bezw. Im Normalverkehr Straßburg Nijmegen (Grenze zu Holland) gefahren. Flussaufwärts waren wir wegen der Strömung 4 Tage und Flussabwärts 3 Tage unterwegs!

Das Schiff hatte für 200 Hotelgäste Platz und ca. 100 Angestellte!
Im Restaurant hatten 120 Gäste Platz (30 Tische a 4 Personen ) so dass das Mittagessen und das Abendessen jeweils in 2 Sitzungen eingenommen wurde.

Der Tagesablauf war wie folgt: 7:00 Uhr bis 9:00 Uhr Frühstück.
10:30 Uhr Boullion mit Sandwichs in der Longe.
12:00 Uhr bis 13:30 Uhr 1. Sitzung Mittagessen
13:30 Uhr bis 15:00 Uhr 2. Sitzung Mittagessen
16:00 Uhr bis 17:00 Uhr Cafe und Kuchen in der Longe
18:30 Uhr bis 20:00 Uhr 1. Sitzung Abendessen
20:00 Uhr bis 21:30 Uhr 2.Sitzung Abendessen

Die Malzeiten bestanden jeweils aus Vorspeise, Suppe, Hauptgericht, Dessert und anschließend Käseauswahl vom Brett und um dieses Käsebrett handelt es sich in der Geschichte.

Das Käsebrett war ca. 1,20 Meter lang 50cm breit und 5 cm stark. Darauf befanden sich dann immer so zwischen 50 und 60 verschiedene Käsesorten und warum gerade ich ausgewählt wurde diesen abgeschnittenen Baum durch die Gegend zu tragen erschließt sich mir bis heute nicht aber es war nun mal so. Ihr könnt Euch vielleicht vorstellen, dass das kein Kinderspiel war mit dem Gewicht auf einer Hand über dem Kopf balancierend durch die Reihen zu laufen und jeweils an 30 Tischen das Ding auf den Tisch zu hieven den Käsewünschen der Gäste entsprechend Käse zu schneiden, anschließend das Brett wieder in die Lüfte zu heben und zum nächsten Tisch damit.

Wenn Du damit durch bist, hebst Du mit dem linken Arm keinen Maßkrug mehr zum Mund aber Gott sei Dank gab mir der Herrgott zwei Hände und so musste ich wenigstens nicht verdursten!

Ein mal die Woche flussaufwärts kamen wir mit dem Schiff genau zu der Zeit als in der 2. Sitzung der Käsegang an der Reihe war, an den beiden Burgen Katz und Maus, gelegen am Mittelrhein vorbei. Das Restaurant war besetzt mit ca. 100 Japaner und ich war in der Mitte des Restaurants mit meinem abgesägten Baumstamm voll Käse. Durch den Lautsprecher kam die Ansage „auf der linken Seite sehen Sie jetzt die Burg Maus“ (Kann jetzt auch rechts gewesen sein so genau weis ich jetzt nicht mehr wo welche der Burgen zuerst auftauchte) auf alle Fälle sprangen von den 100 Japse die Hälfte auf und rannte zur linken Seite um durch die Panoramascheiben Ihre wundervollen Bilder zu schießen und ich armer kleiner Oberbayer mitten drin. Durch geschicktes ausweichen konnte ich gerade noch verhindern, dass mir die wild gewordenen Japaner das Käsebrett nicht aus der Hand rissen.
Das Schiff bekam plötzlich Schlagseite, da sich ja nun gut 100 Personen auf der einen Seite des Schiffes befanden. Noch nichts Schlimmes ahnend stand ich immer noch in der Mitte des Restaurants. Jetzt kam aber auch schon die Durchsage „ und nun sehen sie auf der rechte Seite die Burg Katz“ Die Japanische Invasion setzte sich nun wieder in Bewegung und rollte wie ein Zunami über mich. Ja zu dem Zeitpunkt hatte ich Pearl Harbor vor Augen und wusste wie sich die Amis fühlten als das Spektakel losbrach! Ich wurde samt meines Brettes zu Boden gerissen und sah mich in Käse gehüllt auf dem Schiffsboden, eine wilde Horde Gelbhäute Stampeden artig über mich hinwegstürmen zur anderen Seite des Schiffes, um auch die andere Burg auf einem Foto zu bannen. Seit dem Zeitpunkt ist mir auch klar wer die Erfinder der Schiffsschaukel sind.

Ich weigerte mich fortan das Käsebrett an den besagten Tag in der Woche zu tragen und verwies meinen Vorgesetzten auf das Artenschutzabkommen, da ich ja der einzige Oberbayer an Bord war!
Da ich mich auch nicht für wissenschaftliche Zwecke von den Japanern missbrauchen lassen wollte ( siehe Walfang) reifte an dem Tag in mir die Erkenntnis: Charli hier bist Du fehl am Platz und Gefahrenzulage bekam ich auch nicht, also nix wie weg hier!

Die Geschäftsleitung hat dann zwar beschlossen, den Käsegang an dem besagten Tag in der Woche um eine viertel Stunde später zu starten aber das war dann auch schon egal, denn kurz darauf wurde ich ja gefeuert und konnte wieder ins friedliche Obb fahren um die bairische Gemütlichkeit zu genießen.

Sollte jetzt jemand in der Runde bemäkeln, dass das nichts mit Philatelie zu tun hat und nichts im Forum zu suchen hat stelle ich meine Berichtserstattung selbstverständlich umgehend ein, liegt also an Euch ob Ihr den Mist lesen wollt oder nicht!

Einen schönen und erfolgreichen Tag wünscht Euch
Charli aus Steingaden

Hallo abrixas!

Was ist jetzt wieder Streit?
Kenn ich nicht, nur Recht und das liegt in meiner Hand!

@ Vichy

Klar gabs da auch Stinkekäse wie Du Dich so ausdrückst!
Da gabs von einfachen Brie über Emmentaler, Gorgonzola, Romandur, Münster bie zum Harzer alles was das Herz begehrt! Ausserdem gabs auch jeden Tag minimum 30 verschiedene Brot und Brötchensorten, aber das Körbchen hat ein anderer getragen und bei dem hies es nicht "Hände hoch"!

Schönen Tag euch beiden
Charli

Na wunderbar die Fangemeinde wächst!
Schönen Gruß ebenfalls von
Charli

Oh mein Gott Wolfgang!

Ich versteh ja, dass Dich das jetzt wurmt, dass ich schon auf einem hochseetauglichen Schiff gedient habe während Du immer noch mit Deinen Papierschifferl am Pegnitzufer versuchst die Schwarzmeerflotte nachzubilden!
Am Ende läuft es dann ja doch immer auf das selbe naus. Du am Ufer der Pegnitz mit Trillerpfeife und Megafon in das Du Großenwahnsinnig wie Du mal bist Deine Befehle an die nicht vorhandene Besatzung brüllst, und Dir dabei vorkommst wie Großadmiral Dönitz.
Rauskommen tut am Ende doch immer nur der Untergang der Gustlow und Du vermutest beim Gewitterdonner immer noch russische U-Boote in Deim Bacherl, die mit Torpedos Deine Papier- Armada versenkt.

Aber eins ist schon richtig: Du kannst wohl stolz sein und in deiner armseligen Gegend erzählen, dass Du den tapferen Charli aus Steingaden kennst und mit Ihm befreudet bist. Der, der in rauer See tapfer in der mitte des Schiffes stand und mit erhobener Fahne (äh Käsebrett) gegen die Überzahl der Japanischen Kamikazi ankämpfte bis zum letzten Atemzug!

Beten ist für Dich das richtige wenn Du doch mal ein Weib abbekommst!
Das geht dann so bei Dir:
Lieber Gott mach mich fromm, dass ich bald ins Bettlein komm!
steck in rein, lass in drin bis ich eingeschlafen bin!

Wünsch Dir noch was
Charli

Hallo Jürgen!

Schön blöd jetzt is des Patent in asiatischer Hand und Du gehst leer aus

Schönen Tag auch
Charli

Jetzt Wolfgang mach hier nicht die Rehe scheu!
Nur weil Du mal ein paar Stündchen bei mir im Auto sitzen durftest und ich Dir einen kurzen Ausschnitt von meiner Vergangenheit erzählt habe musst Du nicht gleich alle hier verschrecken!
Kann ja auch nichts dafür, dass in meiner Umgebung immer was los ist und wenn nicht dann tret ich halt was los, hast Du ja hier auch schon erleben dürfen!
Langeweile ist für mich vergeudetes Leben!
Bin ja auch schon gespannt was ich alles lostreten kann wenn ich Tod bin.
Kann mir bis jetzt schon mal gut vorstellen, so um Mitternacht wenn meine Mitbewohner auf dem Friedhof alle putzmunter sind, könnten wir ja mal mit den Grabsteinen Domino spielen.
Oder so ein kurzbesuch bei einer lieben Nachbarin, falls sie noch nicht so lange verstorben ist und somit nicht zu arg stinkt kann ja auch unterhaltsam sein!
Stell Dir nur mal vor, wie der Pfarrer blöd schaut wenn eines Tages ein frisches Kindergrab auf dem Fridhof ist und keiner weis wer da drinnen liegt!
Auf die dummen Gesichter freu ich mich jetzt schon!

deswegn steh ih dann no lang auf und geh mit Dir zum schwimma!
Wannst mit zwoa Masskrig leitst dann schaut des scho anders aus! Wan ih net grod bei der Nachbarin bin kumm ih und dann schluck ma ah lackerl auf de arme Seel host mi Herr Nachbar.

Auch von mir einen schönen guten Morgen und wenn Du noch Laub brauchst komm einfach bei mir vorbei und bedien Dich!

So und nun zur nächsten Geschichte bis auf weiteres, da ich die nächsten Tage viel zu tun habe, kann es ein paar Tage dauern bis ich dann wieder weiter schreibe!
Morgen kommt die Frau Christina aus dem Schweizer Ländle (hier auch gleich Grüße an Claude ) mit 25 Mädls zum Mittagessen und darauf freue ich mich schon heute. Die Frau kommt jetzt schon seit 15 Jahren zum Essen einmal im Jahr und es ist immer eine Freude sie zu sehen!

Aber nun zur Geschichte wieder von der MS Italia!
Ein neuer Tag eine neue wahre Begebenheit von der MS Italia!

Wie ja schon beschrieben war meine Route auf dem Rhein von Straßburg nach Nijmegen bezw. Rotterdam.
Rotterdam ist übrigens eine wunderbare Stadt wenngleich ich nur das Hafenviertel gesehen habe! Aber Kaufhäuser gibt es da, sowas habe ich weder vorher noch nachher jemals in irgendeiner Stadt gesehen.
Eigenartigerweise ist nur das Erdgeschoss von den Häusern als Verkaufsraum genutzt, dafür aber über mehrere Straßenzüge gehend! Riesige Schaufenster mit lebensechten Schaufensterpuppen, die tatsächlich echt aussehend! Ich kann Euch sagen ein wahrer Augenschmaus.
Anscheinend wird da nur Damenunterwäsche verkauft sowie Bücher Zeitschriften und Handarbeitszubehör. Auf alle Fälle saßen die Püppchen aus aller Herren Länder kommend ( die Hautfarbe der Täubchen ging von reinweiß über leichtes melange bis tiefschwarz) artig im Schaufenster an einem Tisch und häkelten, strickten oder lasen in einer Zeitschrift oder Buch. Bekleidet waren sie mit Unterwäsche wie Höschen, BH und-oder Mieder in unterschiedlichen Farben, wobei das rot in der Überzahl war!
Eigenartig war auch, dass ausschließlich männliche Kundschaft da ein und ausging! Kann Euch jetzt aber nicht genau sagen was da überwiegender weise verkauft wurde, ob Wäsche, Literatur oder Handarbeitssachen. Kurz nach dem betreten des Kaufhauses wurden die Vorhänge zugezogen und man konnte von außen nicht mehr den Verkaufsvorgang beobachten.
Es hatte auch keiner beim verlassen des Geschäfts eine Plastiktüte dabei, so dass ich davon ausgehe, dass es sich jeweils nur um Kleinigkeiten handelte , die man bequem in der Hosentasche mitnehmen kann.
Ich persönlich habe mich für Literatur Interessiert, konnte mich aber leider nicht so recht entscheiden und da ich durch das hin und herlaufen schon viel Zeit vergeudet hatte blieb für ein betreten des Kaufhauses keine Zeit mehr und ich musste mit leeren Händen auf das Schiff zurück!

Aber nun zur eigentlichen Geschichte!
Auf so einer Reise bestand für die Gäste immer die Möglichkeit entweder in Heidelberg oder Mannheim (je nach Route) von Bord zu gehen und eine Bustour zu machen. Aufgelesen haben wir die dann am Abend eben entsprechend in Mannheim oder Heidelberg!
Eines Tages hatten wir ein amerikanisches etwas älteres Ehepaar an Bord und die Frau wollte die Busreise machen und der Mann eben an Bord bleiben! Es war dann auch so, dass die Frau in Heidelberg von Bord ging und der Mann an Bord blieb!
Als wir in Mannheim dann die Frau wieder an Bord nahmen, stellte Sie fest, dass Ihr Mann weg ist!
Mein lieber Scholli die hat ein Theater gemacht wegen Ihrem Alten, wollte sogar, dass wir nicht weiterfahren sondern am Kai bleiben bis der Alte wieder auftaucht. Ging natürlich nicht und so fuhren wir wie geplant weiter, die ganze Nacht durch ohne halt!
Am nächsten Morgen tauchte der Gringo auf einmal wieder auf und die Thussy dachte doch glatt, dass sich Ihr angetrauter den ganzen vergangenen Tag und die Nacht bei einem Zimmermädchen vergnügt hat! Die hat den vielleicht rund gemacht an Bord und ab sofort hatte der Stubenarrest bis zum Ende der Reise.
Aber jetzt kommts!
Am nächsten Tag hat mir ein Koch, mit dem ich befreundet war, erzählt, dass der Knabe die ganze Nacht bei Ihm in der Kabine war und sich die beiden da miteinander vergnügt hatten!
Ich währe bald geplatzt vor Lachen und weis aber bis heute nicht ob der Ami seiner Alten erzählt hat wie es wirklich war! Weis ja nicht was Ihm peinlicher war, eine Affäre mit dem Zimmermädchen einzugestehen oder die Affäre mit dem Koch!

Ich hoffe Ihr habt wieder Euren Spaß und wünsche Euch einen schönen Tag ob mit oder ohne Gartenarbeit
Charli