Aus meiner geerbten Sammlung, ein A5-Album voller DDR Dienstmarken. Ich hab' zwar keine Ahnung, aber trotzdem den Eindruck, dass irgendwas nicht stimmt - immerhin habe ich jetzt schon einiges an Marken gesichtet, sortiert und versucht mich da autodidaktisch ranzutasten. Also mal ein paar der Marken auf einer Steckkarte anders sortiert.
Was mich stört:
- Die Marken wurden mit unterschiedlichen Drucktechniken hergestellt. Sollte dann nicht wenigstens irgendein Unterschied erfühlbar sein? Keine Prägung oder Erhebung, nirgends. Alles glatt wie Baby-Popo. Nicht mal die Stempel hinterlassen einen Eindruck?
- Die Marken mit senkrechter Schraffur haben einen Vollkreis - sollte der nicht auch aus Punkten bestehen?
- Das Stempelbild (Abklatsch?) sieht so zerfasert aus. Aber in der DDR war ja einiges anders, vielleicht auch die Stempelfarbe, die regelrecht vom Papier abperlt? Sind das nachgemachte Zinkstempel?
- Sollten Stempel nicht rund sein? Magdeburger Außenkreis hat voll die Delle.
- Wieso gibt es so viele "Eckstempel"? Warum haben die so oft das gleiche Datum?
- Gleicher Stempel mit gleichem Datum ergibt gleiche Fehler? Erfurt Lücke oberhalb RF, Potsdam mit " ' " über T, kleiner Komet mit Schweif über Karl-Marx-Stadt.
- "Berlin C" auf ner DDR-Marke?
- Das reinweiß leuchtende Papier passt auch irgendwo nicht zu meiner Vorstellung von den 50ern. Hebt sich aber schön vom gelblichen Faserpapier ab. Absicht, um betagten Augen ein erfolgserlebnis zu verschaffen?
Also alles falsch? Marken falsch, Stempel falsch? Oder sehe ich Gespenster? In der Ebucht wird sowas zwar auch angeboten, aber das scheint mir eine nur bedingt vertrauenwürdige Quelle zu sein.
Der Händler meines Vertrauens hat Anfang des Jahres leider dicht gemacht und der Andere will immer nur wissen was ich sammel während er mir seine Angebote unterbreitet. Aber ich sammel (noch) gar nicht, ich sortiere nur meine Erbmasse - mal sehen was übrig bleibt.