Die Seite ist wirklich unterirdisch, selbst Beispielabbildungen in vielen Bereichen sind Fälschungen. Dabei ist es schon schlimm genug, wenn jemand auf echte Beispielabbildungen bietet.
Erfahrungen mit Catawiki
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Hallo,
catawiki behauptet: "Weltweit größter Katalog & größtes Auktionshaus für Sammler". Das halte ich für eine ziemliche Übertreibung.
catawiki nennt die Anbieter "Auktionatoren", anbieten kann wohl jeder.
catawiki nimmt 12,5% Provison und kassiert die Zahlung zunächst selbst. Unter dem Stichwort "Risikoloser Verkauf" ist zu lesen, dass man als Verkäufer erst 3 Wochen nach Eingang der Zahlung an catawiki, sein Geld bekommen soll. Noch risikoloser fände ich, wenn der Käufer den Kaufpreis an den Verkäufer zahlt. Warum macht ein Plattformbetreiber so etwas? Die einzige Erklärung für mich, man sucht eine günstige Form der Finanzierung.
Wenn irgend etwas für Käufer schief geht, bleibt wohl nur die negative Bewertung. Jedenfalls habe ich nichts darüber finden können, welche Garantien catawiki für Käufer übernimmt. Immerhin will catawiki ja die Zahlung haben. Falls catawiki nicht auszahlt könnten die auch Pleite gegangen sein. Eine Möglichkeit, die man als Verkäufer einkalkulieren sollte.
Was passiert, wenn jemand kauft. Ein wertloser Neudruck für 40,- Euro angeboten, bei dem schon eine Ecke abgerissen wurde, vermutlich damit niemand die Marke für ein Original hält? Wie auch immer, dünn soll die Marke auch noch sein. Ein geschundener Fetzen für 40,- Euro mit Einriss oben. Abschürfungen bildseitig und weiteren Mängeln. Nehmen wir an, der Käufer merkt, dass er keine echte Briefmarke bekommen hat und verlangt nach 2 Wochen sein Geld zurück? Wird der Verkäufer das Geld gleich zurück zahlen? Immerhin hat er ja das Geld noch nicht von catawiki bekommen.
Fazit für mich: viele reißerische Behauptungen und Ankündigungen, sehr hohe Gebühren (Delcampe kostet nicht die Hälfte), wohl kein Käuferschutz, hohes Risiko für Verkäufer durch Zahlung an catawiki
Nachfolgend aus den Bedingungen von Catawiki:
Auktionslose starten bei 1 Euro
Alle Lose starten bei 1 Euro. Die Erfahrung lehrt uns, dass wenn ein Auktionsstück bei 1 Euro anfängt, der Ertrag viel höher ist, als wenn mit einem Mindestgebot gestartet wird. Der Grund dafür ist, dass Käufer diese Lose interessanter finden und aufmerksamer verfolgen. Auch die bereits versteigerten Sahnestücke, die manchmal Tausende von Euros erzielten, sind bei 1 Euro gestartet. Auktionslose die einen hohen zu erwartenden Ertrag haben, können, nach Absprache mit dem Auktionator, mit einem Mindestpreis angeboten werden.
Risikoloser Verkauf
Wir informieren Sie, wenn der Käufer die erworbenen Lose an uns gezahlt hat. Erst danach verschicken Sie, innerhalb von 2 Tagen, die Artikel an den Käufer. Hierdurch laufen Sie keine Gefahr, dass Sie Ihr Geld nicht erhalten. Wir zahlen Ihnen den Betrag innerhalb von drei Wochen nachdem wir die Zahlung des Käufers erhalten haben.
Schnell Auktionslose erstellen
Die Auktionslose können Sie anhand des nahezu kompletten Catawiki Briefmarkenkataloges erstellen. Dieses geht schnell und alle Katalog-Einträge werden dem Los automatisch zugefügt. Käufer schätzen diese extra Informationen sehr. Diese geben den Angeboten mehr Sicherheit und führen zu höheren Geboten.
Kosten
Die Provision beträgt 12,5% exklusiv MwSt. über den Ertrag. Wir verwenden die Provisionseinkünfte u.A. dafür, Werbung für die Auktionen zu machen. Die sehr grosse Aufmerksamkeit für die Auktion (ca 2.000 gleichzeitige Auktionsbesucher sind keine Seltenheit) sorgt für hohe Erträge.
Versandkosten
Es wird selbstverständlich keine Provision über Versandkosten berechnet. Als Anbieter zeigen Sie pro Auktionslos an wie hoch die Versandkosten innerhalb des eigenen Landes, Holland, Belgien sowie gängigen europäischen Ländern und dem Rest der Welt sind.
Anmelden als privater oder gewerblicher Anbieter
Wenn Sie Auktionsstücke anbieten möchten, können Sie sich ab jetzt hierfür anmelden: ...
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Hallo Jürgen,
die Behauptung "Weltweit größter Katalog & größtes Auktionshaus für Sammler" mag ich spontan nicht einmal für falsch halten, solange dies nicht widerlegt ist. 4,6 Mio. Angebote im Bereich Briefmarken hat ebay wohl eher nicht zu bieten (zum Zeitpunkt dieses Postings waren es 1,5 Mio. Angebote in der Kategorie Briefmarken).
Natürlich ist der Käuferschutz dort nicht der Rede wert, aber man muss die Seite zweigeteilt sehen:
Zum einen sind dort die von dir angesprochenen Auktionen mit den von dir gezeigten Bedingungen - diese halten natürlich nicht mit den hier gewohnten Standards mit.
Zum anderen - und das kommt in deinem Posting überhaupt nicht zur Geltung - sind dort aber unheimlich viele Privatanbieter mit ihren Angeboten, welche absolut kostenfrei sind. Das ist erstmal ein großer Pluspunkt gegenüber Delcampe und Ebay.Natürlich lässt kein vernünftiger Sammler dort dreistellige Beträge - dafür ist die Seite meines Erachtens auch gar nicht geeignet. Aber gerade "Kleinkram" kann dort sehr zielgerichtet preisgünstig erworben werden - und da liegt der entscheidende Vorteil gegenüber all den anderen genannten "großen" Seiten/Anbietern.
Das Risiko mangelhafte Ware zu bekommen ist natürlich da - ist mir selbst dort auch schon passiert, aber auch dann war eine vernünftige Einigung mit dem Verkäufer möglich.
Was die falschen Katalogabbildungen betrifft sei noch gesagt, dass es doch einzig allein um ein Bild geht, welches die Optik der Marke darstellen soll ... ob das Bild des Kataloges nun echt oder falsch ist, spielt überhaupt keine Rolle.
Es kommt doch eigentlich auch ein wenig aufs Sammelgebiet an: Ein Altdeutschland-Sammler wird wahrscheinlich bei euch glücklich werden, wohingegen der DR-Sammler bei den PPA-Auktionen günstiger an seine Stücke kommt. Es hilft doch nichts, bestimmte Seiten schlecht zu reden. Sowohl Ebay als auch Delcampe, stampsx, die PPA-Auktionen als auch Catawiki haben ihre Berechtigung - alle gemacht für die vielen verschiedenen Persönlichkeiten der Sammler.
Und das ist auch gut so!
Viele Grüße
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Hallo Taro,
"die Behauptung "Weltweit größter Katalog & größtes Auktionshaus für Sammler" mag ich spontan nicht einmal für falsch halten, solange dies nicht widerlegt ist. 4,6 Mio. Angebote im Bereich Briefmarken hat ebay wohl eher nicht zu bieten (zum Zeitpunkt dieses Postings waren es 1,5 Mio. Angebote in der Kategorie Briefmarken)."
Dann will ich es einmal widerlegen. Erstens fehlt der Hinweis worauf sich "größtes" bezieht. Hat der Betreiber die größten Füße oder den größten Hunger? Macht er den höchsten Umsatz? Sicher nicht. Stampsauction-network behauptet 150 Mio. USD in ein paar Jahren Umsatz gemacht zu haben. Dafür wird catawiki noch lange stricken müssen.
Hat catawiki die meisten Angebote an Briefmarken und anderen Sammlerartikeln? Wie ich schon erwähnte, dürfte da Delcampe auf Platz 1 liegen. Hier die Zahlen von eben:
Briefmarken 15.473.176 Angebote
Ansichtskarten 36.478.932 AngeboteDas sind 50 Millionen! Es gibt aber noch mehr Kategorien.
Also haben die Betreiber das größte Grundstück? Das meiste Geld, was eigentlich den Verkäufern gehört? Da taucht jemand aus der Versenkung auf und ist der größte Welt?
Vielleicht ist die Seite besser, als die maßlosen Übertreibungen mit denen die Betreiber offenbar werben müssen. Ich finde das nur erbärmlich.
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Hallo Jürgen,
mit den Zahlen hat Delcampe natürlich eindeutig die Nase vorn - insofern ist die Behauptung widerlegt. Punkt für Delcampe - ohne wenn und aber.
Es steht allerdings immer noch meine Behauptung im Raum, dass gerade Kleinkram dort recht bequem erworben werden kann. Und ich halte das für ein Alleinstellungsmerkmal der Seite.
Zum Thema Käuferschutz ein Zitat von der Seite:
Zitat
1. Alle Auktionen werden von einem Auktionator begleitet
Jede Catawiki Auktion wird von einem professionellen Auktionator begleitet. Alle Auktionatoren sind Experten in ihrem Sammelgebiet und wählen alle Objekte, die versteigert werden, persönlich aus. Des Weiteren überwacht der Auktionator die Auktion und ist Ihr Ansprechpartner bei etwaigen Problemen.2. Sie zahlen die Rechnung an Catawiki
Bei anderen Auktionsseiten zahlen Sie in der Regel direkt an den Verkäufer aus. Danach müssen Sie abwarten, ob der Verkäufer den Artikel tatsächlich an Sie verschickt. Bei Catawiki ist dieses sicherer. Nach dem Ankauf eines Artikels zahlen Sie an Catawiki. Nachdem wir Ihr Geld erhalten haben, benachrichtigen wir den Verkäufer, dass der Artikel bezahlt wurde. Danach muss der Verkäufer Ihnen den Artikel, innerhalb von 3 Werktagen, zuschicken. Wir bezahlen den Verkäufer minimal 2 Wochen nach Ihrer Zahlung an uns. Sollte doch etwas während der Lieferung schief gehen, dann können wir ggf. die Zahlung an den Verkäufer verschieben.3. Feedback-System
Nach jedem Ankauf über Catawiki, bitten wir Sie den Verkäufer über unser Feedback-System zu beurteilen. Wenn Sie zufrieden sind mit der Lieferung, dann geben Sie dem Verkäufer positive Bewertung, und falls Sie unzufrieden sind, dann können Sie den Verkäufer negativ bewerten. Alle Bewertungen werden im Shop des Anbieters angezeigt. Hierfür können Sie bei einem Los auf den Shopnamen oder Banner des Anbieters klicken.Man scheint sich also sehr wohl Gedanken um den Käuferschutz zu machen. Inwiefern es da bessere Lösungen gibt bzw. wie gut oder schlecht es dort funktioniert, mag ich nicht beurteilen.
Die Auktionsumsätze dürften sich täglich wohl auch (unabhängig von Briefmarken) im 5-stelligen Bereich bewegen. Für die Betreiber scheint dies ein gutes Geschäft zu sein.
Eine äquivalente Seite ist mir jedenfalls nicht bekannt.
Viele Grüße
Sven -
Hab mich grad durch ein nicht philatelistisches Gebiet in dem ich kompetenter bin durchgeklickt. Irgendwas geht nich mit rechten Dingen zu wenn Artikel zu doppelten Ebay-Preisen gehandelt und verkauft wird.
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Hallo,
nehmen wir an, es würde stimmen, dass jede Auktion von einem "Auktionator" begleitet würde. Was das in den Niederlanden bedeutet, weiß ich nicht. Was an "Marken" gezeigt wird, sieht nicht gut aus. Mich macht dieses brutale Missverhältnis zwischen Werbeaussagen und angebotener Ware stutzig.
Wie wäre es mit dieser zerfetzten Ganzfälschung "grinsendes Maultier"?
Bei den fälschungsgefährdeten Marken die ich mir angesehen habe, ist etwa jede zweite Marke eine Fälschung.
Nach meiner Erfahrung macht das aber nichts für die Käufer, wenn die Versandzeit kurz ist und die Versandkosten niedrig waren.
Kleine Werte muss man auch nicht zu 2 Cents pro Stück einzeln kaufen. Man kauft einfach billige Sammlungen, da ist die Massenware oft für 0 Cent pro Stück drin. Porto muss auch pro Anbieter bezahlt werden.
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ich hab mir 20 Modellbahauktionen angeschaut. Alles über dem üblichen Preis das bedeutet das irgendwer da nicht sauber spielt. Bei Briefmarken ist meine Erfahrung bzw mein Fachwissen noch ein bissjen klein. Daher will ich da keine Aussage treffen.
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Ob die Katalogabbildungen echt oder falsch sind, spielt doch eigentlich erstmal keine Rolle, da diese nicht zum Verkauf stehen - es sind "nur" Katalogabbildungen. Angebote mit einer Abbildung, die die Anbieter selbst angefertigt hat, erkennt man mit dem Zusatz "eigenes Foto".
Man darf übrigens nicht vergessen, dass nicht jeder ein Freund von ausufernden Dublettenbeständen ist - insofern ist deine Aussage zu den Sammlungskäufen zwar richtig, aber nicht allgemeingültig.
Die Seite ist nicht für den Spezialisten gedacht, sondern für den katalogabhakenden Sammler. Inwiefern das jetzt gut oder schlecht ist, sei dahingestellt. Fakt ist aber, das dieser Typus Sammler dort optimal versorgt wird.
Ein Fälschungs- oder Käuferschutz existiert für die Angebote in den "Shops" dort NICHT. In wie fern die Seite für den einzelnen Sammler praktikabel ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Man darf aber nicht nur die negativen Merkmale hervorheben sondern muss auch mal auf die positiven Dinge zu sprechen kommen - leider vermisse ich das an deinen Beiträgen ein wenig.
Ein zielgerichteter Erwerb von Klein- und Kleinstwerten ist bei keiner mir bekannten Seite so bequem wie dort möglich.
Grüße
Sven -
bei Modellbahnen habe ich überhaupt keine Ahnung - kann also weder deine Aussage dementieren noch bestätigen.
Bitte denke aber daran, dass diese Seite hauptsächlich niederländische Sammler anspricht - ich weiß nicht, inwiefern das bei Modelleisenbahnen Auswirkungen auf erzielbare Preise hat.
Viele Grüße
Sven -
@ Taro
Ich weiß auch nicht, warum sich manche hier so ins Zeug legen um catawiki schlecht zu machen.
Ich habe dort noch nie gekauft und werde es in naher Zukunft wohl auch nicht. Soviel dazuEines möchte ich aber noch ansprechen: "Käuferschutz"
Wie sieht der denn bei Ebay u.a. aus wenn ich nicht mit Paypal bezahle?Gruß Vichy
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Ich denke hier sind wieder ei mal Pusher unterwegs wie auf jeder Auktionsplattform was ebenfalls gegen diese Seite spricht.
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Zitat
Original von trainfan
TaroIch denke hier sind wieder ei mal Pusher unterwegs wie auf jeder Auktionsplattform was ebenfalls gegen diese Seite spricht.
... was dann im Endeffekt auch gegen Ebay, Delcampe usw. spricht.
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Es geht eher darum das die Seuche weitergeht...
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wobei dort das Puschen nicht wirklich Sinn macht: Sowohl als Verkäufer als auch als Käufer sind an Catawiki Gebühren abzuführen ...
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Catawiki ziehe ich als gelegentlicher "Bildchensammler" gerne mal für eine erste Einschätzung einer mir unbekannten Marke aus exotischen Ländern heran, da ich keinen "Alle Welt" Katalog habe, und mir etwa Michel Online etc. für den gelegentlichen Sammelgenuß zu kostspielig ist.
Daneben habe ich auch bereits über Catawiki zweimal mittelpreisige Einzelmarken erworben. Wie einer der Vorschreiber schon schrieb, ist zwischen dem "Auktionsteil" und dem "Verkaufsteil" der Seite zu unterscheiden. Im Verkaufsteil kann der Verkäufer neben dem Verweis auf das Standardbild des Kataloges auch individuelle Abbildungen der konkret angebotenen Marke einstellen. Ich nehme es bereits als Qualitätskriterium wenn sich der Verkäufer die Mühe macht.
Richtig ist, dass die meisten Verkäufer Händler sind, offenbar zumeist aus den Niederlanden und Belgien. Bei den beiden Händlern mit denen ich es zu tun hatte, gab es aber auch Ladengeschäfte, so dass ich einigermaßen sicher war, im kritischen Fall eine "Haftungsmasse" zu haben. Probleme hatte ich allerdings keine, die Marken waren echt und im angebotenen Zustand.
Selbst mit als Gelegenheitssammler ist aber bei manchen Marken aufgefallen, dass bei Catawiki Marken mit unschlüssigen Michelnummern, Erscheiniungsjahren, Farben usw. erfasst sind. Dies mag aber damit zu tun haben, dass der Katalog nicht vom Betreiber sondern von den Nutzern selbst erweitert wird.
Insgesamt nach meiner Einschätzung ein gutes aber noch auszubauendes Komplement zu Ebay, insbesondere da ich neben der Funktion als Verkaufplattform noch eine dauerhafte Katalogfunktion - derzeit mit Lücken und Ungereimtheiten - habe. Anders als etwa bei colnect.de kann ich bei Catawiki auch Bestands- und Suchlisten erstellen und exportieren, ohne dafür Gebühren zahlen zu müssen.
So, und das war nun mein erster Beitrag hier im Forum, da ich nun auch mal mitreden konnte. Lese aber weiterhin Eure spannenden Beiträge in den verschiedensten Bereichen.
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Na dann haben wir ja schon mal ein ganz anderes Bild. Wie mljpk schrieb sind bei Catawiki zumeist Händler aus NL/Belgien unterwegs. Diese durfte ich vor etlichen Jahren mal im Bereich Antiquitväten "erleben", wenn hier genauso gehandelt wird dann verheißt das nichts Gutes. M.E. sind nach wie vor ebay und Delcampe die Verkaufsplattformen mit dem qualitativ besten Angebot. Und auch nur diese "besuche" ich mit meiner knappen Zeit. Und im übrigen: ich verstehe nicht warum hier so oft auf Jürgen rumgehackt wird, er will Euch nicht über den Tisch ziehen sondern warnen, das Ihr aufmerksam in den Bereichen der Niederungen des Webs bewegt und das ist doch nur positiv.
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Moin,
warum wurde denn der von User Filli am 13. Mai verlinkte Thread gelöscht?
Edit: upps. da war ich zu schnell. Das Thema wurde verschoben.
Trotzdem schon komisch, dass der Forenbetreiber dort schweigt, hier aber kräftig mitmischt. Es kommt mir so vor, als solle das Philaseiten.de Forum so nach außen hin "sauber" gehalten werden.
Nun ja ...
Gruß Vichy
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Hallo,
noch einmal abschließend zu dem Thema. Im fachlichen Teil, auch bei individuellen Bildern, sind bei den fälschungsgefährdeten Ausgaben viele Fälschungen als echt angeboten. Das steht im Widerspruch zu der Gebührenstruktur und der Aussage, Auktionatoren würden die Angebote betreuen. Auch die Tatsache, dass der "Katalog" Laien überlassen wird und Bilder von Fälschungen als Muster zu sehen sind, kann man zwar als unwichtig betrachten, aber ich halte dass für sehr gefährlich.
Genauso zu beanstanden ist die Aussage, in Riesenschrift:
Weltweit größter Katalog & größtes Auktionshaus für Sammler
Die Aussage zeigt wenig Respekt vor den potentiellen Interessenten. Auch wenn sich das hier nicht jedem sofort erschließt, beide Aussagen sind falsch.
Weltweit größter Katalog? Gemeint sein können nur die Notierungen individueller Marken. Ich bin kein Freund des Schwanebergerverlages, aber in den Michelkatalogen sind mehr Marken notiert. Was ist mit Scott, Yvert und Stanley Gibbons?
Weltweit größtes Auktionshaus für Sammler? Eine ebenso absurde Behauptung. Sowohl nach Stückzahl als auch nach Umsatz, ist diese Veranstaltung weit davon entfernt weltweit der Größte zu sein. Die Zahlen von Delcampe hatte ich schon genannt. Ich kann aber noch die Zahl von Losen nennen, die pro Jahr auf der Philasearchseite beboten werden können. Das sind über 1 Million Lose und da geht es nicht um Massenware zu unter 10 Cents.
Wie man hier lesen kann, gibt es durchaus Leser, die diesen Falschaussagen Glauben schenken. Damit geht der Plan auf.
Ich habe mir auch Angebote von Firmen angesehen, die tatsächlich Auktionshäuser sein könnten. Dabei war praktisch jedes Los mit 1,- Euro Startpreis angeboten, aber jedes Los war schon mindestens bis zur Hälfte des zu erwartenden Erlöses beboten. Ich halte die Gebote für gepusht.
Eine weitere, abenteuerliche Behauptung lautet, die erzielten Preise wären so hoch, weil bei (vielen, einigen?) Losen bis zu 2.000 Bieter gleichzeitig anwesend wären und quasi mitbieten würden. Ich habe bei Rapp und bei Schwarzenbach, jeweils Schweizer Auktionshäuser, vor kurzem live mitgeboten. Ich hatte mich jeweils erst kurz vorher registriert und hatte eine entsprechend hohe Bieternummer. Einmal war die kurz über 1.000, einmal kurz darunter. Dabei gehen sicher die meisten Nummern an Saalbieter heraus. Ich schätze, dass maximal ein paar hundert Internetbieter mitgemacht haben. Dabei sind gleichzeitig natürlich nur die Interessenten für die jeweiligen Gebiete online. Selbst wenn alle zur Liveauktion registrierten Benutzer (nur die können live mitbieten), die Auktion im Browser geöffnet hätten, kommen selbst bei Rapp sicher keine 2.000 Bieter zustande.
Die Vorstellung, 2.000 Interessenten sitzen vor dem Bildschirm, um genau auf das gleiche Lose einen Betrag zu bieten, halte ich für eine maßlose Übertreibung.
Warum wirbt man mit solchen Zahlen? Hat man keine anständige Ware mit der man werben kann?
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