Immer wieder stelle ich mir bei vielen Auktionen die Frage, wieviele Marken in einem Kilo Missionsware/einem Kilo abgelöste Marken enthalten sind. Gibt es da eine pi mal Daumen Regel?
Kann jemand ein paar Beispiele nennen?
Hat sich jemand schonmal den Spaß gemacht, die Marken eines Kilos zu zählen?
Oder eine Hochrechnung gemacht?
Kiloware umrechnen
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Ich meine mich zu erinnern, dass bei papierfreien Marken 1kg ungefähr 10.000 Stück entspricht, das war meine eigene Hochrechnung damals, inwieweit die aber "repräsentativ" war kann ich nicht sagen. Bei Marken auf Papier würde ich dann je nach Größe der Ausschnitte und je nach Papier (einfach/doppelt) mit 3000 bis 5000 Stück pro kg rechnen...Ist aber nur meine Einschätzung, vielleicht hat ja jemand genauere Zahlen. Das ganze hängt aber von vielen Faktoren ab, nicht zuletzt von der Größe der Marken! 1kg Dauerserien sind mit Sicherheit eine sehr viel höhere Stückzahl als 1 kg moderne Bund-Zuschlagsmarken!
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Ich weiß, das 1 Kg. papierfreie Bund Dauerserien ca. 20.000 bis 22.000 Marken enthält.
Hab noch 4 kg. zu sortieren und zu bündeln. -
Zitat
Original von ja2911
... bei papierfreien Marken 1kg ungefähr 10.000 Stück ...
mit 3000 bis 5000 Stück pro kg rechnen ...
Ich kann die Werte bestätigen. Bei gemischter Kiloware - also Kiloware, die Dauerserien und Sondermarken und damit Marken verschiedener Formate enthält - kann man mit 3.000 bis 4.000 Stücken pro Kilogramm rechnen. Papierfrei ist 10.000 Stück pro Kilogramm ein realistischer Daumenwert, bei ausschliesslich kleinformatigen Marken (Dauerserie) ist die Anzahl - wie von Christian berichtet - doppelt so groß.
Gruß
Uli -
Ich denke, dass man bei Marken auf Papier fast gar nicht schätzen kann.
Ein paar Beispiele:
Ich erhielt Kiloware, die z.B. so eng beschnitten wurde, dass manchmal schon in die Marken reingeschnitten wurde. Diese ist zwar dann von den Marken her recht zahlreich, sehr ärgerlich ist dabei aber oft, dass gerade die etwas selteneren Stücke beschädigt sind.
Dann gab es Kiloware z.B. ausgeschrieben mit "Bund - nur hohe Werte". Diese waren auch oft noch gerissen und doppellagig. Gerade hohe Werte kleben aber oft auf dickem Karton, wo eine Marke gleich so viel wiegt wie z.B. 20 papierfreie oder sogar mehr.
Dann wiederum gibt es großzügig geschnittene Normalware mit einem hohen Anteil an weissem Kuvertpapier (das nicht so schwer ist).
Gerade bei Kiloware auf Papier würde ich mal bei Durchschnittsware ganz grob rechnen, daß der Gewichtsanteil der Marken höchstens 20-30% ausmacht, oft sogar noch weniger.
Vor Kurzem erhielt ich besonders "ärgerliche" Kiloware. Da hat sich doch tatsächlich ein Briefstückausschneider die Mühe gemacht, einzelne Werte bevorzugt auszuschneiden, was dann hiess, dass er z.B. auf Briefstücken die normale 300 Pf. Burgen+Schlösser zwar draufliess, die danebenklebende Rollenmarke zu 50 Pf. mit Zählnr. aber durchschnitt oder mühsam abriss - und das so ähnlich in diesem Stil bei Hunderten von Marken. Da fragt man sich schon - man bekommt zwar den auf einer Seite leeren Karton mit einer halb abgerissenen Marke, aber welche geistigen Sprünge mögen den ursprünglichen Sammler zu einer derartigen Aktion veranlasst haben?
Gruß,
Werner
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Zitat
Original von Werner Briefmacker
Ich denke, dass man bei Marken auf Papier fast gar nicht schätzen kann.Ein paar Beispiele:
Ich erhielt Kiloware, die z.B. so eng beschnitten wurde, dass manchmal schon in die Marken reingeschnitten wurde. Diese ist zwar dann von den Marken her recht zahlreich, sehr ärgerlich ist dabei aber oft, dass gerade die etwas selteneren Stücke beschädigt sind.
Vor Kurzem erhielt ich besonders "ärgerliche" Kiloware. Da hat sich doch tatsächlich ein Briefstückausschneider die Mühe gemacht, einzelne Werte bevorzugt auszuschneiden, was dann hiess, dass er z.B. auf Briefstücken die normale 300 Pf. Burgen+Schlösser zwar draufliess, die danebenklebende Rollenmarke zu 50 Pf. mit Zählnr. aber durchschnitt oder mühsam abriss - und das so ähnlich in diesem Stil bei Hunderten von Marken. Da fragt man sich schon - man bekommt zwar den auf einer Seite leeren Karton mit einer halb abgerissenen Marke, aber welche geistigen Sprünge mögen den ursprünglichen Sammler zu einer derartigen Aktion veranlasst haben?
Gruß,
Werner
Kiloware ist so unterschiedlich wie es nur sein kann und es kommt auch darauf an von wem die Kiloware kommt. Wer sich mal Bund Kiloware bei Bethel bestellt wird alles vorgeschriebene erleben. Ich hatte 1 Kilogramm Bund aktuelle Ware bestellt, sicher war das Kilo reichlich bemessen doch was bekam ich, Dauerserien und selbstklebende in Massen bis zu 500 mal das Stück ich kaufe nie wieder bei Bethel ein.
Dann habe ich Kiloware bei Ebay gekauft, teilweise sehr gute Ware jedoch auch teilweise so auf Steckkarten fotografisch angeboten das alle Wellenstempel schön versteckt wurden.
Kiloware setzte ich gleich mit dem Begriff: Wundertüte ! -
Bei Bethel hatte ich mit Bumi recht gute Erfahrungen - bei Bund-Ware kann man fast nichts anderes erwarten, wenn sie aktuell gesammelt wurde - was ja in Bethel wohl der Fall ist.
Die Fotos bei Ebay darf man nie so ganz ernst nehmen - die sind meistens wunderbar hindrapiert. Da hilft nur eine Nachfrage.
Gruß,
Werner
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Zitat
Original von Werner Briefmacker
... Vor Kurzem erhielt ich besonders "ärgerliche" Kiloware. Da hat sich doch tatsächlich ein Briefstückausschneider die Mühe gemacht, einzelne Werte bevorzugt auszuschneiden, was dann hiess, dass er z.B. auf Briefstücken die normale 300 Pf. Burgen+Schlösser zwar draufliess, die danebenklebende Rollenmarke zu 50 Pf. mit Zählnr. aber durchschnitt oder mühsam abriss - und das so ähnlich in diesem Stil bei Hunderten von Marken. Da fragt man sich schon - man bekommt zwar den auf einer Seite leeren Karton mit einer halb abgerissenen Marke, aber welche geistigen Sprünge mögen den ursprünglichen Sammler zu einer derartigen Aktion veranlasst haben? ...Wahrscheinlich mehr Unkenntnis als Boshaftigkeit. Habe das auch mal in kanadischer Kiloware erlebt. Die großformatige Sondermarke heil, die danebenklebende 1-, 2- oder 5-Cent-Dauermarke (je nachdem, um wieviel die Preise gerade gestiegen waren) zerschnitten. Da dachte wohl jemand, die "kleinen Marken" seien sowieso nichts wert, und wußte nicht, daß es gerade bei denen für den Sammler interessante Varianten gibt ...
Es gab wohl aber auch Kiloware-Aufkäufer, die für ausschließlich hohe Werte (oder nur Sondermarken) mehr zahlten ... die Aussicht auf Geld kann manche Menschen auch zu den albernsten Taten treiben.
Jan-Martin
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Zitat
die Aussicht auf Geld kann manche Menschen auch zu den albernsten Taten treiben
Wieso die Aussicht auf Geld? Kann es sein, dass es einfach nur die Aussicht auf das Schließen von Lücken ist? Dass die letzten / meisten Lücken einer Sammlung eher Sondermarken sind und nicht Dauerserien-Stücke mit einer viel höheren Auflage, ist doch logisch, oder?Kilowaren-Angebote mit ausschließlich Sondermarken / Zuschlagsmarken/ ... gibt es auch heute noch.
Gruß
Uli -
Hallo, aktuell zum Thema Kiloware:
Ich hab letzte Woche 2kg BUMI in Bethel bestellt, bin mit dieser Sorte bislang immer sehr zufrieden gewesen. Damals war der Bund-Anteil immer angemessen hoch und die ausländischen Marke dazwischen lockerten das Ganze soweit auf, daß man auch immer gut die eine oder andere Marke für einen Sammlerfreud beiseite legen konnte.Dieses mal waren die 2Kg eine Katastrophe. Der Anteil Bund-Sondermarken lag bei gut 80%, was noch kein Verbrechen ist, wenn man ja auch Bund sammelt, aber davon waren gut 90% beschädigt. Wenige waren der Schere zum Opfer gefallen, die meisten den Briefzentren. Es wirkte so, als wäre es Standard, die Marken, anstatt sie fachgerecht in der Rundablage zu entsorgen, zu spenden.
Dabei geht es mir nicht darum, daß man von mehreren tausend Marken, die man zB spendet, die Zähne einzeln kontrolliert.
Wenn ich einen Brief bekommen, bei dem ein oder mehrere Zähne fehlen, oder die angerissen sind, dann kommt die Marke in den Müll, sonst nirgendwo hin. Diese Marken im großen Stil zu spenden, grenzt fast an Frechheit.
So jetzt hab ich mich genug ausgelassenGruß Olli
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Hallo zusammen,
ich kaufe Kiloware ausschließlich bei Bethel und nur die Sorte BUMI.
Bisher habe ich schon einge Kisten (je zu 4kg, sonst lohnt sich der Aufwand nicht) durchsucht und kann sagen, es waren zu 80% gute Kisten dabei und zu 20% schlechte.
Mit schlecht meine ich: Nur Briefmarken auf Papier, und dann so beliebte Länder wie Niederlande oder Großbritannien. Ansonsten bin ich mit Bethel sehr zufrieden.
Einige Funde in der Kiloware beweisen, dass sie nicht fachkundig durchsucht wird.
Außerdem: jeder sammelt anders, deshalb ist das Wort "durchsucht" für mich kein schlechtes Zeichen.MfG
gründi
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Zitat
Original von uli
Wieso die Aussicht auf Geld? ...Na ganz einfach. Der Aufkäufer (nicht der Endkunde!) setzt eine Anzeige in die Zeitung: Kaufe Briefmarken, ausgeschnitten aus Umschlägen, zahle soundosoviel für bunte Mischung, zahle mehr für ausschließlich Sondermarken oder hohe Werte. Was macht die von Philatelie unbeleckte Leserschaft? Schnippelt oder reißt die niedrigen Werte ab, denn "die mag ja sowieso keiner" und bekommt auch wirklich ein paar Dollar mehr für den Sack voll Briefmarken. Ergebnis: ich finde ...zig Exemplare der Sondermarke in der Kiloware, aber mir fehlen immer noch die kleinen Werte der Dauerserie in der Sammlung.
Daß die Kiloware-Händler selbst ihre "Beute" sortieren (lassen), dagegen habe ich erst mal weniger, auch wenn mir die "bunte Mischung" lieber ist. Ist eben eine Frage der Einnahmen ...
Jan-Martin
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Zitat
Der Aufkäufer (nicht der Endkunde!) setzt eine Anzeige in die Zeitung: Kaufe Briefmarken, ausgeschnitten aus Umschlägen, zahle soundosoviel für bunte Mischung, zahle mehr für ausschließlich Sondermarken oder hohe Werte.
Gibt es solche Anzeigen? ' habe solche noch nie gesehen. Die professionellen Kilowarenhändler kaufen m.W. nicht bei Privatleuten ein.
Gruß
Uli -
Zitat
Original von uli
Gibt es solche Anzeigen? ' habe solche noch nie gesehen. Die professionellen Kilowarenhändler kaufen m.W. nicht bei Privatleuten ein.Philatelie Wermsdorf hatte jedenfalls von privat gekauft und entsprechende Anzeigen im Sammler-Express geschaltet. Warum sollten das andere Händler nicht auch tun, vielleicht gar in Tageszeitungen oder online, wenn sie meinen, es lohnt sich? Alles eine Frage von Angebot und Nachfrage.
Im Falle der kanadischen Kiloware hatte ich das nur als ein denkbares Szenario erwogen. Könnte genausogut Mundpropaganda gewesen sein. Wollte nur beschreiben, wie man durch mangelhafte Information des "Publikums" und verallgemeinernde Wertvorstellungen auf zerschnittene Marken in Kiloware kommen kann. "Keine Briefmarke in den Papierkorb" finde ich da schon eine leidlich brauchbare Parole, wenn auch leicht übertrieben. Sagen wir mal "keine heile Briefmarke ..."
Jan-Martin
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Zitat
Philatelie Wermsdorf hatte jedenfalls von privat gekauft und entsprechende Anzeigen im Sammler-Express geschaltet.
Du meinst, der VEB Philatelie Wermsdorf hatte zu Zeiten der DDR Kiloware auch von privat gekauft.
(ist nicht abwertend gemeint)
Gruß
Uli -
Zitat
Original von uli
Du meinst, der VEB Philatelie Wermsdorf hatte zu Zeiten der DDR Kiloware auch von privat gekauft.Richtig. Jetzt heißt die Firma ja auch anders.
-jmh
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Wolffi
16. September 2021 um 15:55 Hat das Thema aus dem Forum Bundesrepublik (BRD) ab 1949 nach Briefmarken Allgemein verschoben.