Stadtschloss BERLIN

Da hast Du ja wieder ein interessantes Thema aufgemacht. Ich hoffe , Du bist mit gelegentlichen Gastbeiträgen einverstanden.
Hier als Postkarte ein Original-Handabzug des Postkartenverlages Felix Setecki, Berlin C 2.
Vermutlich in den frühen 20ziger Jahren herausgegeben.

Wenn man sieht, wieviel Touristen sich in der Stadtmitte tummeln und daß die Straße Unter den Linden nach dem angeblich unumgänglich notwendigen Abriß den Palastes der Republik nun geradezu danach schreit, daß die leere Fläche wieder gefüllt wird, ist der Wiederaufbau des Schlosses in den ursprünglichen Ausmaßen die vermutlich beste Lösung. Denn eine moderne Lösung, Glas, Stahl und Beton hatten wir ja schon mit dem Palast. Die in den 90ger Jahren angedachte Variante, den Palast in den Neubau zu integrieren, wurde verworfen, obwohl die damals mit einem Baugerüst und bedruckten Planen erzeugte Illusion für meinen Geschmack sehr überzeugend war. Im Neuen Museum auf der Museumsinsel, jetzt der Thronsaal der Nofretete, hat man das Copperfield mit den Überresten des alten Baus ja auch machen lassen.
Und in diesem unseren Land wird soviel Geld sinnlos vergeudet, siehe zwei Minsteriensitze in Bonn und Berlin, da fallen die geplanten Mio gar nicht auf.
Nur meine Meinung.

Jetzt zu meinem Beitrag.
Eine Lithografie-Postkarte, Absenderstempel Berlin 17, verwendet 14.91917 als Feldpostkarte an eine Adresse in Berlin.
Die Aufnahme wurde von den Stufen des Alten Museums mit Blick über den Lustgarten gemacht.
MfG wajdz

Auch das ist keine Ansichtskarte, aber ein Dokument aus der Zeit, als die Autobahn noch im Bau war. Also 33/34. Am unteren Kartenrand als rote Rechtecke dargestellt.
Das Stadtschloß gehörte damals noch zu den selbstverständlichen Symbolen, die wie das Brandenburger Tor für die Stadtwerbung genutzt wurden.

Die DBZ gab zur Intern. Briefm.-Messe 2009 in Berlin diese Reprint-Karte aus.

Diese Karte zeigt zwar nur das dem Schloß gegenüberliegende Zeughaus.
Dafür aber den Aufzug der Schloßwache.
Dabei kommt einem die Frage in den Sinn, wie es nun mit dem Nachbau gehen soll. Ohne Wache wird das doch ein beliebter Tummelplatz für die Graffitti-Szene. Und wie es heutzutage üblich ist, macht sich kaum einer der Befürworter dieses Projekts Gedanken über die Nachfolgekosten, die beim Betrieb eines solchen Hauses fällig werden.

Ich habe heute mal in meinen Ansichtskarten gekramt, um einige Berliner Stadtschloß-Motive zu zeigen.

Die erste Karte (Verlag Julius Goldiner) zeigt die Nordfassade des Stadtschlosses aus Richtung der Museumsinsel, die zweite von Nordwesten aus das Schloß aus Richtung der Schlossbrücke.

Die dritte Karte ist etwas älter, sie präsentiert das Stadtschloß von der südöstlichen Perspektive (Kurfürstenstrasse und Marstall).

Die vierte Karte zeigt zwar "nur" den Dom, im Hintergrund ist aber die Bebauung des nördlichen Umfeldes mit Bürgerhäusern zu erkennen.

Die beiden Schloßmotive des Folders sind vor der Zerstörung aufgenommen, also mindestens vor 1941.
Hier ein Reprint einer Karte, die nach den Fahrzeugen des öffentlichen Personennahverkehrs zu urteilen, wohl vor dem 1. Weltkrieg entstanden ist.

Diese schöne Litho mit dem Königlichen Schloß aus dem Jahre 1900 ist mit heute in die Hände gefallen. Rückseitig ein Kreisobersegmentstempel von Liebenstein Sachsen-Meiningen.