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Waschanleitung

  • atoenne
  • 19. November 2012 um 10:39
  • atoenne
    Gast
    • 19. November 2012 um 10:39
    • #1

    Hallo,

    die Frage nach der richtigen Art, eine Marke und Papier zu scheiden, taucht ja mit schöner Regelmässigkeit auf. Häuffig entwickelt sich daraus eine Diskussion mit verschiedenen Strategien, so dass ein Neuling am Ende verwirrter sein kann als vorher. :D

    Ich möchte hier meinen Ansatz (Best Practice) in Form einer Anleitung mit möglichen Fallstricken zusammenschreiben.

    Vorab: Dies ist die 08/15 Waschanleitung für einfache Marken mit/ohne Selbstklebend der letzten Jahrzehnte.

    Nehmen wir an, man hat ein paar KG unsortierte Marken in den Händen. Bethel z.B.

    Schritt 1: Sortieren!
    Ich trenne Marken nach folgenden Kriterien in 5 Haufen.
    1. Selbstklebende Marken
    2. Nicht-selbstklebende Marken (ich finde die verwendeten Kleber erzeugen in Mischung besonders viele Probleme)
    3. Marken auf Karton o.ä. denn die brauchen mehr Badezeit
    4. Marken auf buntem Papier, denn das kann die Marken färben. Diese werden einzeln gewaschen.
    5. Müll. Das sind für mich alle Marken mit Beschädigungen, optischen oder mechanischen Veränderungen (Flecken, Wellungen), keiner erkennbaren Entwertung, Kuli oder sonstige Beschriftung (manuelle Entwertung) sowie bei Marken die mir schon mehrfach vorliegen solche die nur Wellen-Entwertung oder nicht erkennbaren Stempelabdruck haben. Ebenso Marken die mit 3-Punkt Schweissung, Tacker, Pattex oder Tesafilm befestigt wurden. ?(
    Alle Marken 1-4 werden dann noch bei Bedarf mit einer Schere von überflüssigem Papier befreit. Auf jeden Fall entferne ich Kuli- oder Tintenschrift.

    Schritt 2: Hauptwäsche
    Für alle Waschschritte verwende ich Edelstahl-Schüsseln mit einem runden geschwungenen Rand (Ich habe in meiner Küche welche von WMF). Das wird beim Abstreifen noch wichtig.
    In einer großen Schüssel voll gut handwarmen Wasser (2-3L) tauche ich jeweils rund 30-40 Marken (bei großen Marken weniger) ein und lasse sie 15 Minuten in Ruhe absaufen. Die Zeit schadet keiner Marke oder ihrem Stempel; es macht daher keinen Sinn kontinuierlich nach bereits abgelösten Marken zu fischen. Das erhöht nur die Gefahr, weich gewordene Marken zu beschädigen oder Pärchen zu trennen.

    Dann sammel ich mit den Fingern vorsichtig das Papier raus. Die meisten Marken sollten sich freiwillig vom Papier getrennt haben. Selbstklebende Marken haben eine größere Adhäsion zur Kleberschicht und müssen vorsichtig abgehoben werden. Sonstige Marken kann man versuchen durch seitliches Schieben abzulösen. Wenn es nicht geht, noch länger im Wasser lassen.

    Nun ein wichtiger Schritt: Das Abstreifen! Ich nehme eine Marke unter Wasser mit der Hand und streife sie vorsichtig über den Schüsselrand. Dabei wird der aufgeweichte Kleber schonend von der Marke gestreift. Die dabei entstehende Kleber-Wolke im Wasser ist ein schöner optischer Test, wie sauber die Marke ist. Mehrfach wiederholen, bis das Wasser das von der Marke abläuft sauber ist.
    Hinweis: daher sollte man auch nicht zuviele Marke in zu wenig Wasser ablösen, da ansonsten das Wasser komplett trüb wird und die Marke mit Klebersuppe durchtränkt ist.
    Warnung: in diesem Stadium sind die Marken extrem weich und reissen leicht.

    Schritt 3: Nachwäsche
    Die so grundgereinigten Marken kommen in eine kleinere Schüssel (halbes Volumen) mit ebenfalls lauwarmen Wasser. Nachdem alle Marke durch sind, kann man die Marken darin noch einmal am Rand abstreifen (letzte Sicherheitskontrolle gegen Kleber) und

    Schritt 4: Festigung
    dann für ca. 3-5 Minuten in kaltes Wasser. Dadurch werden die Marken wieder fester und können getrocknet werden.

    Schritt 5: Trocknen und Bügeln
    Ich lege die Marken mit der Bildseite auf Haushaltspapier, um das gröbste Wasser zu entfernen.
    Dann kommen die Marken mit der ehemaligen Kleberseite (!) auf die Kunststoffseite in einem Trockenbuch (jeweils einmal Kunststoff und Löschpapier). Nachdem das Buch voll ist, wird es gut beschwert für mindestens 24h zum Trocknen weggelegt. Wenn man gut gewaschen und abgestriffen hat, sollten die Marke von alleine von der Folie abfallen oder sich durch leichtes biegen der Folie entfernen lassen. Wenn nicht -> nassmachen und nochmal waschen.
    Wichtig: die Folien nach Gebrauch gut mit einem Lappen abwischen, damit keine Kleberreste die Folien verkleben.

    Die Marken werden dann in einem alten Sammelalbum für weitrere 2-3 Tage zum durchtrocknen und glattbügeln gelagert, bevor sie abschliessend auf Schäden geprüft und einsortiert werden.

    Wichtig: wenn man ein Trockenbuch mit Folie und Löschpapier nimmt, so sollte man auf keinen Fall die Bildseite auf die Folie legen. Es besteht die große Gefahr, dass der Aufdruck an der Folie kleben bleibt und die Marke irreparabel beschädigt wird. Kleine Reste gelöster Kleber befinden sich ja potentiell in der Marken selber.

    Hoffe das hilft,

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von atoenne (19. November 2012 um 10:48)

  • HoomySimpson
    erfahrenes Mitglied
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    667
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    Geburtstag
    24. Oktober 1970 (55)
    • 24. November 2012 um 18:32
    • #2

    Hallo,
    also ich wasche generell keine Marken.
    Der Markt zeigt eindeutig, dass Marken auf Brief wertvoller sind, da sie ihren eigentlichen Zweck, der Freimachung eines Briefes dienen und nur der komplette Brief dies dokumentiert.
    Ich kann besonders Anfängern nur raten:
    Niemals ablösen, immer den ganzen Brief aufbewahren.
    Zugegeben, hier können Platzprobleme entstehen, aber was ich schon an ausgeschnittenen Marken gesehen habe treibt mir teilweise bittere Tränen in die Augen.
    Später, wenn man sich besser auskennt kann man immer noch entscheiden und aussortieren.

    Gruß
    Hoomy

  • OlliFoolish
    Stamm Mitglied
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    5. Februar 1979 (46)
    • 24. November 2012 um 19:21
    • #3
    Zitat

    Original von atoenne
    Nehmen wir an, man hat ein paar KG unsortierte Marken in den Händen. Bethel z.B.

    Hier geht es nicht um das zerkleinern von Briefen, sondern um das Waschen von Kiloware, um an möglichst schon gestempelte Marken zu kommen.
    Hier empfiehlt sich nach wie vor das Waschen, wobei jeder seine eigene Technik hat.

    Gruß Olli

    Suche aktuell Marken und Portocards Individuell. Diese bitte jederzeit per PN anbieten. Ankauf oder Tausch möglich. Bestenfalls mit Scan. Danke!

  • Vichy
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    9.327
    • 25. November 2012 um 08:07
    • #4

    Moin Ollifoolish,

    dem kann ich nur zustimmen.
    Allerdings stimmt es auch, dass ganze Belege nicht zerschnippelt werden sollten. Dies ist bei Kiloware aber nun hinfällig...

    Zum ablösen entwickelt wohl jeder Sammler seine eigene Technik.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nicht alle Marken gleich sind. Selbst bei der Dauerserie Frauen gibt es Unterschiede.
    Vor allem bei den letzten Ausgaben hinerlässt der Kleber schnell eine "Klebewolke" im Wasser, die es bei z.B. Giehse nicht gibt.

    Gruß Vichy

    Stempel aus PEINE gesucht bis 1963

  • atoenne
    Gast
    • 26. November 2012 um 21:33
    • #5

    Hallo Vichy,

    interessant dass du das erwähnst. Ich habe etliches an super-klebrigen Frauen erlebt :P und stimme dir voll zu. Gerade bei den Dauerserien Frauen und Gebäude gibts Exemplare, die man fast nicht sauber bekommt.
    Ebenso ist mir aufgefallen, dass die Frauen Dauerserie besonders empfindlich gegen Scheuerschäden an der Zähnung ist. Dagegen scheint die Beschädigung der Zähnung bei Blumen direkt vom Bogen zu entstehen (enorm viel Schrott zu sehen).

    Grüße, Andreas

  • Vichy
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    9.327
    • 27. November 2012 um 07:22
    • #6

    Moin atoenne,

    glaub mir - ich krieg sie alle sauber 8-)

    Wobei das, wie bereits erwähnt, besonders bei den Eurowerten der Frauen eine schmierige Angelegenheit ist.
    Man darf von denen nur wenige ins Wasserbad legen. Bei den alten DM Werten ist das vollkommen egal.
    Zur fragilen Zähnung: Man muss nur die Marken mit einer Pinzette anfassen und nicht mit seinen Fingern. Da habe ich noch keine Probleme erlebt.

    Ich löse nur noch Frauenmarken ab.
    Von früher weiß ich aber noch: besonders die DS Unfallverhütung war schwierig abzulösen.

    Vichy

    Stempel aus PEINE gesucht bis 1963

  • Schimmel
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.433
    Geschlecht
    Weiblich
    Geburtstag
    28. September
    • 2. Dezember 2012 um 14:07
    • #7

    Weiß nicht, ob die Frage schonmal aufgetaucht ist , aber was macht ihr mit "schwierigen Fällen" wie der Linde zu Himmelsberg Mi.2208 und 2217, die bei mir im Wasser immer komplett kaputtgehen (sozusagen gebrochene Farbfläche, wie Wellen oder Knicke), den Hologramm-Marken (es wellt sich das Hologramm) oder den ersten SWK Selbstklebern, die partout nicht vom Papier wollen (so wie auch manch spanische Automatenmarke oder die geschnittenen polnischen Blumen aus den 90ern). Bin für jede Idee dankbar, momentan bleiben sie einfach auf dem Papier.

    Melanie

    :suche: Tierkreiszeichen, Privatpost Bielefeld und DM-Briefe 2002
    momentan im teilweisen Ruhezustand...

    Einmal editiert, zuletzt von Schimmel (2. Dezember 2012 um 14:10)

  • uli
    Stamm Mitglied
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    2.814
    Geschlecht
    Männlich
    • 2. Dezember 2012 um 17:56
    • #8

    Interessant, was für einen Aufwand manche treiben, um Marken abzulösen. Ich mache das auf deutlich simplere Art und Weise (und möchte das nicht schon wieder beschreiben) und habe so in den letzten Jahren tausende Marken problemlos abgelöst.
    Anscheinend gilt nicht nur für's Sammeln, sondern auch für für's Ablösen: "Jeder, wie er will." ;)
    Gruß
    Uli

    Suche Bund-Marken mit Stempel aus Düsseldorf! 
    Meine Tausch- und Verkaufsangebote im Philaforum --->  Ulis Flohmarkt

  • narnia2009
    Gast
    • 17. Dezember 2012 um 23:22
    • #9

    Hallo,

    ich bin relativer Laie deswegen erlaubt mir die Frage was "Scheuerschäden"sind.
    darunter kann ich mir irgendwie nicht richtig was vorstellen....

    Gruß

    Wolfgang

  • Vichy
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    9.327
    • 18. Dezember 2012 um 06:55
    • #10

    Hallo,

    es gibt Zeitgenossen die versuchen Stempelfragmente von frankaturgültigen Briefmarken zu kratzen oder ähnliches. Daher kenne ich "Scheuerschäden" ... ;) :D

    Nicht ganz so ernst -- Vichy

    Stempel aus PEINE gesucht bis 1963

  • atoenne
    Gast
    • 18. Dezember 2012 um 15:33
    • #11

    Damit meinte ich fehlende Zähnung die vermutlich durch Scheuern der Marken bei der Behandlung in Kilo-Sammlungen entstehen.

    Mir ist gerade bei den Frauen aufgefallen, dass trotz flächiger Verklebung der Marke viele Zähne (und das halt nicht an den Ecken, wo sie beim Abtrennen der Marke abgerissen werden können) fehlen.

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