Immer wieder werden neue Sammler mit so genannten „Goldbriefmarken“ abgezockt. Früher waren dies sogar richtige Briefmarken, hauptsächlich von einigen afrikanischen Raubstaaten verausgabt, die im Michel eine eigene Nummer erhielten.
Heute sind das nur noch Vignetten. Borek verschickt zurzeit Prospekte zur Olympiade 2012 in London. Dabei wird mit einer „sensationellen Briefmarken-Ausgabe“ geworben, die für Furore sorgen soll. So ein Quatsch! 12 Neuausgaben der ersten Olympiade-Briefmarken von 1896 in 22-karätiger Goldfolie. Wenn man genau liest, kommt einem der Spaß auf insgesamt 289,40 EUR. Aber nicht genug, wenn man den Bestellschein unterschreibt, erhält man zusätzlich noch alle Ausgaben zur Olympiade 2012 für 25,- EUR pro Monat zugesandt. Bei der heutigen Ausgabe-Politik mit über 200 Ländern kommt da insgesamt ein ganz hübsches Sümmchen zusammen, das den Preis der Goldmarken sicher noch um einiges übertrifft!
Die Marken können zwar optisch für Neueinsteiger ganz reizvoll sein, doch wenn sie in ein paar Jahren versuchen, sie wieder zu verkaufen, haben sie plötzlich 90 % an Wert verloren. Und am Goldpreis darf man sich dabei schon gar nicht orientieren, das ist eine so hauchdünne Schicht, die später einmal gar nicht mehr in Gold zurück verwandelt werden kann.
Es fallen aber immer wieder neue Sammler auf diese Angebote herein, sonst würde sich die Werbung und die Produktion dieser Goldmarken für die Großhändler nicht lohnen. Eine Auflage wird schamhaft verschwiegen, aber bei Vignetten ist das sowieso egal.
Gruß kartenhai