In der neuesten DBZ steckt wieder mal ein Werbebrief über den Bezug von alten Thurn und Taxis Briefmarken. Die Fürstin Gloria wirbt darin höchstpersönlich und „öffnet für kurze Zeit Ihr Zentralarchiv, um der deutschen Öffentlichkeit ein begrenztes Kontingent von Briefmarken zur Verfügung zu stellen, natürlich zum Vorzugspreis“. Im Kleingedruckten steht dann noch etwas von einem offiziellen Philatelie-Partner, worunter sich immer die bekannte Firma Borek versteckt. Natürlich gibt es als Zugabe auch eine Gratisuhr mit Blauer Mauritius.
Diese Werbung gibt es nun schon seit vielen, vielen Jahren, das Zentralarchiv von Thurn und Taxis muss unerschöpflich sein und noch Millionen von Restbogen umfassen, wenn man sieht, wie lange schon damit geworben wird. Für eine spätere Wertentwicklung ist das aber ungemein ungünstig, wenn unerschöpfliche Vorräte noch ihres Verkaufs harren.
Die Lieferung entpuppt sich dann natürlich als preiswerte Startlieferung, der möglichst noch viele viele Abo-Lieferungen weiterer Marken folgen sollen.
In der Werbung steht etwas von historischen Originalen. Im Michel-Katalog steht bei Neudrucken von 1910 folgendes: Neudrucke in frischeren Farben und auf abweichendem Papier ohne Gummi: Rückseitig mit violettem Aufdruck ND in Schreibschrift gezeichnet. Die Herstellung der Neudrucke erfolgte, um den Bestand an ganzen Druckbogen im Archiv der Thurn- und Taxisschen Verwaltung für Ausstellungszwecke zu vervollständigen. Insgesamt wurden 33 Marken neu gedruckt, die zusammen auch einen gewissen Wert darstellen.
Mich würde interessieren, ob es sich bei dem obigen Angebot etwa um Neudrucke handelt, die rückseitig gekennzeichnet sind. Neudrucke sind natürlich auch in gewissem Sinne Originale, aber der echte Sammler versteht unter Original natürlich keinen Neudruck.
Gruß kartenhai