Der Verein Frau und Philatelie begeht in diesem Jahr sein 25jähriges Jubiläum.
Im Juni 2011 erschien in der "Philatelie" ein Editorial von Helma Janssen:
Frauenverein feiert Geburtstag
„Eine Idee wird Wirklichkeit. Nach nun langen und vielen Überlegungen ist es endlich soweit. Ein Briefmarkenverein nur für Frauen soll gegründet werden.“ So stand es 1986 in den Landesverbandsnachrichten des Landesverbandes Elbe-Weser-Ems. Die Initiative ging von Frau Brigitte Stengelin aus Großenkneten aus. Und so wurde am 20. September 1986 in der Weser-Ems-Halle in Oldenburg der Verein „Frau und Philatelie“ gegründet. In diesem Jahr wird der Verein nun 25 Jahre alt. Und er kann auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken.
Natürlich muss sich auch dieser Verein immer wieder um Mitglieder bemühen. Aber anders als in so manchen örtlichen Vereinen brechen hier die Mitglieder nicht weg und der Verein steht auch nicht kurz vor der Auflösung. Dies ist in erster Linie der jetzigen ersten Vorsitzenden Christine van Ratingen zu verdanken, die unermüdlich die Werbetrommel rührt und auch neuen Ideen sofort aufgeschlossen gegenüber steht. Selbstverständlich ist der Verein auch im Internet zu finden. Sie scheut sich auch nicht, bei Redakteuren von Funk und Fernsehen so lange Überzeugungsarbeit zu leisten, bis sie ihr Ziel erreicht hat.
Die Mitglieder von „Frau und Philatelie“ sind aktiv und immer bemüht, sich für den Verein einzusetzen, sie verstehen sich als Gemeinschaft. Und wenn der Verein Hilfe benötigt, dann wird auch geholfen. Als Frau Stengelin den Vorsitz von „Frau und Philatelie“ aufgab und keine Nachfolgerin in Sicht war, hat sich Christine van Ratingen in die Pflicht nehmen lassen und den Vorsitz übernommen, damit der Verein nicht aufgeben muss. Aber auch wenn der Landesverband Hilfe benötigt, ist es der Verein „Frau und Philatelie“, der sofort Hilfe anbietet.
Wenn ich in der letzten Zeit immer wieder höre, dass Vereine aufgeben müssen, weil sich kein neuer Vorstand findet, dann frage ich mich oft, wie das möglich ist. Da werden die Vorteile, die eine Vereinsmitgliedschaft mit sich bringt, über Jahre und Jahrzehnte selbstverständlich in Anspruch genommen, aber dann lässt man den Verein lieber sterben, als sich selbst in die Pflicht nehmen zu lassen.
Frauen sammeln etwas anders, hört man oft. Vielleicht organisieren Frauen ihre Vereine auch etwas anders. Sie konsumieren nicht nur die Leistungen ihres Vereines und ihres Verbandes, sondern sie sind auch viel eher bereit, aktiv an diesen Leistungen mitzuarbeiten. Vielleicht können die männlichen Philatelisten von den Sammlerinnen noch einiges lernen. Dann könnte so mancher Briefmarkensammlerverein etwas hoffnungsvoller in die Zukunft schauen.
Ich gratuliere „Frau und Philatelie“ herzlich zum Geburtstag und wünsche dem Verein noch viele erfolgreich Jahre.