Hallo zusammen,
kann mir jemand diese Briefvorderseite übersetzen?
Ich kann noch nicht einmal erkennen wohin der Brief beförderet wurde.
Werner
wer kann das lesen?
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Hallo Rostigschiene,
die 2. und 3. Zeile meine ich wie folgt entziffern zu koennen:
an das
K[önigliche?]Landgericht
Vielleicht hilft es ein bisschen weiter.
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Liebe Sammlerfreunde,
ich meine den Ort Tölz zu lesen. Nach Google ca 97 km entfernt. könnte mit der 3 Kreuzerfrankatur passen. Allerdings war Tölz nicht groß genug für ein Landesgericht. Lt. HicLeones gab es 1890 ca. 4.100 Einwohner. Zu der Zeit gab es "nur" ein Amtsgericht in Tölz.
Liebe Sammlergrüße
Totalo-Flauti
PS zum Vergleich für die Schrift aus dieser Zeit kann vielleicht auch dieser Link von wikipedia helfen
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@ Totalo-Flauti:
Das Tölz könnte auch July heissen, bei dieser "Sauklaue" gibt es viele Deutungen der Wörter.
Gruß kartenhai
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Hallo und guten Morgen Kartenhai,
Deinem Wunsch kann entsprochen werden.
Hier nun der gesamte Inhalt des Schriftstücks.Werner
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@ kartenhai,
Ich möchte nicht als penetrant erscheinen, aber den Ort July in Bayern zu finden, macht mir nun doch einige Schwierigkeiten und würde auch bei dem Ort Tölz (heute Bad Tölz) bleiben wollen.
Ich denke auch, dass in der Anschrift das Amtsgericht gemeint war und die erste Instanz in Bayern auch als ordinäres Landgericht, als Gericht auf dem platten Lande, bezeichnet wurde.mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti
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Ich glaube in der ersten Zeile steht auch " an das Köngl Landgericht Wolfratshausen. Dieser Ort liegt direkt am Starnberger See, also Bayern.
Werner
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Der Inhalt des Briefes ist ganz interessant für die Klärung der Anschriftenseite.
Abgeschickt wurde der Brief von Taubenberg, das könnte ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Warngau im Landkreis Miesbach sein.Das Königliche Landgericht Wolfratshausen ist nicht weit weg von Tölz (Bad Tölz), da hat Totalo-Flauti mit der Deutung des Namens völlig Recht.
In dem Brief geht es um Alimenten-Zahlungen.
Warum der Bestimmungsort Wolfratshausen nicht auf der Anschriftenseite vorkommt, sondern nur das nahe gelegene Tölz, weiß ich auch nicht, das muss mit den früheren Gerichtsbezirken zu tun haben. Tölz liegt genau zwischen Warngau und Wolfratshausen.
Die ersten drei Worte auf der Anschrift sind trotzdem immer noch sehr rätselhaft und auch mit dem Briefinhalt nicht zu erklären. Vielleicht ein Eigenname?
Leider kann man die Nummer im Stempel auf der Marke nicht identifizieren, um den Absendeort zu ermitteln. Der Stempel Freising müsste eigentlich der Ankunftsstempel sein (oder irre ich mich da?), aber Freising liegt im Norden von München, also ziemlich weit weg von Tölz und Wolfratshausen. Aber wer weiß schon, wie die Gerichtsbezirke 1858 verteilt waren?
Gruß kartenhai
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Hallo Rostigeschiene,
der Brief ist wirklich sehr schwer zu lesen und zu interpretieren. Auf die Gefahr hin, dass ich mich blamiere hier mein Versuch. Vom k. Landgerichte Freising an das k. Landgericht Tölz. Bei der Schrift aber mehr geraten als gelesen.
Bei dem Text handelt es sich meiner Meinung nach, um den richterlichen Entwurf eines Briefes vom Landgericht Tölz an das Landgericht Wolfratshausen, der auf dem Umschlag aus Freising notiert und nach Ausfertigung des Originalbriefes in Tölz zu den Gerichtsakten genommen wurde.
Wie gesagt, nur meine Einschätzung und sehr gewagt, aber vielleicht hilft es Dir ja.
Gruß
-Herbert-P.S. Zu den „Landgerichten“ folgender Link
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Als erstes möchte ich mich bei den Mitwirkenden zur Deutung dieser Hieroglyphen bedanken.
Alles wird man wahrscheinlich nie entziffern können, aber ein Anfang ist gemacht und das ist auch schon einiges Wert.Danke noch einmal für Eure Mühe
Werner