Preisexplosion Russland

    Der russische Marschall Rokossowski besass eine bedeutende Briefmarken-Sammlung mit einigen Raritäten, wie ich einem alten Spiegel-Artikel entnahm.
    Kann jemand einige dieser Raritäten zeigen, ich habe leider keine davon gefunden:

    Briefmarken sind Marschall Rokossowskis privates Steckenpferd. In seinen Alben gibt es Seltenheiten, die der "Blauen Mauritius" kaum nachstehen. Raritäten aus der bolschewistischen Revolution sind Rokossowskis Spezialität. So der Rote Leninsdrache, eine Marke aus der Aeußeren Mongolei. So die gelbe Marke von Tannu Tuwa. So - noch seltener - die Marken der kurzlebigen Sowjetrepublik Iran, die Kutschuk Khan 1919 errichtete. Und schließlich, eine wirkliche Rarität, die Marke der Fernostrepublik Tschita von 1923 mit dem Kopf des Präsidenten Krasnotschekow.

    Gefunden in:


    Gruß kartenhai

    Zur iranischen Sowjet-Republik habe ich jetzt einige Marken gefunden. Weiß jemand, wo die katalogisiert sind? Unter Russland oder unter Iran habe ich sie jedenfalls nicht im Katalog gefunden.


    Gruß kartenhai

    Wirklich sehr spannend. Habe bisher auch noch nie von diesen Marken gehört. Nach einer kleinen Internet-Recherche scheint es so, als würde keiner der grossen Kataloge diese Marken anerkennen (obwohl es 3 echt gelaufene Briefe mit Marken geben soll).

    Wen's interessiert: Bei Google einfach mal "Gilan stamps" eingeben, dann erscheint doch einiges dazu (auf english).

    Liebe Grüsse,
    Claude D.

    @ Claude D.:

    Danke für den Hinweis auf die Gilan-stamps.

    Im folgenden Link steht einiges über die damalige russische Besetzung Irans drin. Gilan war eine iranische Provinz:


    Nachdem der Erste Weltkrieg ausgebrochen war, erklärte die iranische Regierung ihre Neutralität in dem Konflikt und forderte die kriegführenden Mächte auf, ihre im Iran stationierten Truppen umgehend abzuziehen. Russische Truppen waren in den Provinzen Azerbaidschan, Gilan, Asterabad und Khorasan stationiert.

    Hier noch eine Seite mit Gilan-Marken (Los-Nr. 2121!):


    Gruß kartenhai

    Einmal editiert, zuletzt von kartenhai (12. Juli 2014 um 17:22)

    Die im vorgenannten Spiegel-Artikel erwähnte Marke aus der "Äußeren Mongolei" = "Roter Leninsdrache" ist gar nicht so einfach zu finden. Zum Begriff der "Äußeren Mongolei" fand ich folgende Erklärung:

    Der Gegenbegriff „Äußere Mongolei“ ist veraltet. Er stand während der Qing-Dynastie und der Republikzeit (1912–1949) für den größten Teil des Gebiets der heutigen Mongolei, die sich 1921 endgültig von China abspaltete. Mongolen nennen die beiden Gebiete „vordere“ (= „südliche“, statt „innere“) und „hintere“ (= „nördliche“, statt „äußere“) Mongolei (öbör/aru).

    Gefunden in:


    Weder unter Mongolei noch unter den Russischen Ostasien-Gebieten im Anhang der Russland-Katalogisierung fand ich diese Marke "Roter Leninsdrachen". Auch im Internet wird man nicht fündig. Wer kann diese Marke zeigen oder weiß mehr darüber?

    Gruß kartenhai

    Mal eine Frage an die Expertenrunde. Ich versuche heraus zu bekommen, um welche Marke es sich hier handelt. Ganz sicher ist es eine russiche Stempelmarke, aber ich konnte in meinem Katalog (OK -der hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel - weil es nicht mein Sammelgebiet ist) keine Stempelmarke der Wertstufe 60 Kopeken finden. Kann mir jemand mit Informationen über Marke und Wert behilflich sein?

    Bei Delcampe wird diese Stempelmarke zurzeit angeboten, einzeln und in einem Satz:


    Ob die dafür geforderten Preise auch gerechtfertigt sind, kann ich nicht sagen.

    Gruß kartenhai

    Da hast du Recht - es ist eine Stempelmarke. Diese gibt es in verschiedenen Farben / Wertstufen. Daher wirdt du die auch nicht im Briefmarkenkatalog finden. Auch mein Michel Spezial von 2005 beunhaltet diese nicht. Im "Barefoot" dürfte diese aber katalogisiert sein. Barefoot
    Leider kann ich dir keine genaueren Angaben machen.

    Suche Kaiserreich Russland - insbesondere Punkt-Nummernstempel und Postzensuren 1. Weltkrieg.

    Vielen Dank für die superschnelle Antwort, das ging ja schneller als bei der Formel1 :)
    Weiter alles Gute

    LG haneu67

    Weil hier tatsächlich Experten antworten, gleich noch eine Frage hinterher ... Dies scheint mir nun eine richtige Briefmarke zu sein. Leider habe ich sie auch nicht im Katalog gefunden. Sie scheint mir auch ein bisschen "geschnippelt" zu sein, was ich mir allerdings kaum vorstellen kann, da sie aus einen sehr alten Sammler-Bestand stammt. Vielleicht kann wieder jemand helfen und Auskunft geben. LG haneu67

    Hierbei handelt es sich nicht um eine Briefmarke, sondern um einen Ausschnitt aus einer Postkarte. Da ich gerade keinen Ganzsachenkatalog zur Hand habe, kann ich dir nicht sagen, von welche Karte. Sie dürfte aber so circa aus dem Jahr 1908 sein.

    Gruß Thomas

    Suche Kaiserreich Russland - insbesondere Punkt-Nummernstempel und Postzensuren 1. Weltkrieg.

    Danke Thomas, das reicht mir schon an Information, es ist nett, dass Du immer so schnell antwortest. Schönes Wochenende und weiter alles Gute LG haneu67

    Gestern Abend ging die Auktion einer 1-Cent-Postkarte mit Zusatzfrankatur zweimal 5 Kopeken Nr. 48 (Marken ohne Aufdruck "KITAI" zu Ende.
    Die Karte wurde am 13. Februar 1905 in Mukden aufgegeben und lief nach Amerika. Der Text ist in englisch geschrieben. Zusätzlich hat der Absender auf der Rückseite eine kleine Zeichnung hinterlassen. Dargestellt ist ein Chinese mit seinem Esel und einer Rikscha.
    Ich sammle eigentlich keine Post in China. Jedoch bin ich von der Schönheit dieser Karte angetan und hätte selber gerne zugeschlagen. Noch eine Minute vor Ablauf war die Karte noch immer ohne Gebot. Den Startpreis von 75 US$ fand ich nicht zu hoch. In den letzten Sekunden gab es dann aber doch noch sechs Bieter, die den Preis auf 1175 US$ (ca. 930,- Euro) in die Höhe trieben.

    Die Karte wurde wohl kurz vor Beginn der Schlacht von Mukden verschickt. Vielleicht ist im Text noch was Interessantes verborgen, das sich um diese Schlacht handelt? Handgemalte Karte und seltene Ganzsache trugen wohl auch zur Wertsteigerung dieser Karte bei.


    Gruß kartenhai

    Soeben erhielt ich von ebay den Hinweis, das die Karte wieder eingestellt wurde. Entweder der Käufer zahlt nicht oder der Verkäufer hatte einen Mitbieter und sich dann verzockt. Neues Startgebot ist nun 999 US $. Mal abwarten, was diesmal daraus wird.

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    Nachdem hier längere Zeit nichts mehr geschrieben wurde, habe ich mal wieder einige Beispiele: teilgezähnte Marken der 1930er Jahre sind selten und beliebt. Es handelt sich hier um Mrken aus der Serie "15. Jahrestag der Erschießung der 26 Kommissare von Baku".
    Nr. 458 Ul hier mit Falz im Michel 2007 mit 250,- € für postfrisch bewertet.
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    Ein waagerechtes Pärchen dieser Marke mittig ungezähnt und im Michel mit 300,- € notiert, brachte es vor einer Woche auf über 1300 US $.
    Die Nr. 461 Ul wertet der Michel mit 250,- €. Hier ist bei dieser Auktion noch Luft nach oben. Es zeigt gleichzeitig, das die ungebrauchten Marken ungleich beliebter sind.
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    Was du dafür bekommen könntest, ist schwer zu sagen. Ich würde mal so auf 30 - 50 Euro tippen. Genau wirst du das nur erfahren, wenn du das anbietest.

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    :erstaunt: Ein ähnliches Gesicht wie der Smilie habe ich bei dieser Auktion gemacht.
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    Bei den Ausgaben von 1865 und 1866 kann man häufig beobachten, das Teile der Farbe abgegriffen sind, wenn auch nicht so stark wie bei dieser Marke. Das dann dafür auch noch so ein Preis verlangt wird, habe ich allerdings bisher nicht gesehen.
    Ich sollte mal versuchen, bei meinen Marken nur das Mittelstück weg zu putzen. Dann bin ich in ein paar Tagen Millionär. :biggrin:

    Wenigstens von hinten sieht der "Knochen" doch noch ganz manierlich aus! :D

    Sind die Anbieter solcher Marken wirklich so doof und glauben, einen noch dööferen zu finden, der diese zu solchen Mondpreisen auch noch abkauft ?(:oneien:

    Gruß kartenhai