Finnland

Hallo mannaro und -steppenwolf,

ich bin alles andere denn Spezialist finnischer Marken, geschweige denn Marken von Aunus. Aber ich denke, ich habe mir über viele Jahre hinweg ein ganz solides Breitenwissen zur Philatelie angeeignet.

Auf den ersten Blick sehen die Aufdrucke ganz gut aus, zu den Stempelfragmenten traue ich mir keine Aussage zu, außer: Die Masse stammt wohl von Satzbriefen und da sind "Kaffeehaferl - Stempel" normal.

Hier ein Link zur dänischen homepage "Fakebase" Man kann das dänische oder das englische Sprachmenü wählen. Ich habe die Beiträge über Finnland in der englischen Version voreingestellt:

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

nochmals ein zensierter Inlandsbrief aus Finnland. Diesmal zeige ich einen zensierten Wertbrief aus dem Jahr 1915.
Aufgegeben wurde dieser Brief im kleinen finnischen Städtchen Käkisalmi am Ladogasee in der Region Karelien. Das Gebiet gehörte auch nach 1917 zum unabhängigen Finnland, wurde im sogenannten Winterkrieg 1940 von den sowjetischen Truppen erobert und an die Udssr abgetreten. 1941 bis 1944 war das Gbiet wieder von finnischen und deutschen Truppen besetzt bis 1944 erneut sowjetische Truppen einrückten. Die Stadt heisst heute Prioz'orsk oder auch Priosersk (Wikipedia).
Rückseitig Transitstempel von Wiborg / Viipuri (heute ebenfalls russisch: Vyborg) und Ankunftstempel Frederikshamn /Hamina sowie fünf Absender- und zwei Zensursiegel. Vorderseitig in rot der dreisprachige finnische Zensurstempel der Militärzensurstelle Viborg.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

zur Abwechslung zeige ich mal etwas ziemlich modernes. Ein Adresskarte aus Finnland aus dem Jahr 1979. Leider habe ich keine Ahnung von finnischen Auslands-Paketporti, aber ein Auslandsluftpostpäckchen anch Deutschland mit 1 Kg Gewicht hätte 1979 8 Mk. Porto und 13 Mk. Luftpostgebühr gekostet. Zwei Mk mehr als frankiert. Das langsamere Paket war vermutlich etwas billiger, wäre zumindest denkbar. Leider sind keine Gewichtsangaben vermerkt.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

heute zeige ich einen Fünferstreifen der Mi. 70A als portogerechte MEF auf Brief nach Deutschland vom 16.XII.19. .Also auf den Tag genau vor 91 Jahren abgeschickt.
Porto 50 pen vom 12.3.1918 bis 31.1.1921

Viele Grüße
DKKW

Hallo -steppenwolf,

sehr hübsch und auch portogerecht (wie nicht anders zu erwarten). Briefporto Ausland: 2,00 mk 1.10.25 - 30.11.31
Luftpostbriefzuschlag Europa: 2,00 mk je 20g 1.4.28 - 30.9.42

Die Angaben stammen übrigens aus dem sehr empfehlenswerten "Die Postgebühren Skandinaviens" der FG Nordische Staaten (€ 12,00)

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

von 1942 ab gab es im von den Deutschen besetzten oder mit den Deutschen verbündeten Staaten einen Europäischen Postverein "von deutschen Gnaden"
Aus dieser Zeit stammt der Luftpostbrief aus Helsinki nach Starnberg. Die Marken sind mit einem sehr unklaren TMS "Helsinki 13.V.44" entwertet. Der Brief trägt einen Finnischen Zensurstempel mit finnisch/schwedischer Inschrift "Tarkastettu * Granskat" (Überprüft * Geprüft) und den deutschen Zensurstempel "Ab" der unter anderem für Post von und nach Finnland zuständigen Postzensurstempel Berlin.
Porto für Briefe bis 20g: 3,50 mk (1.9.42-8.9.44) und Luftpostzuschlag 2,00 mk (wie Inland 1.4.42-8.9.44)

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

die heute gezeigte Postkarte stammt aus dem Grenzort Torneå an der finnisch-schwedischen Grenze. Gegenüber liegt das schwedische Haparanda. Im ersten Weltkrieg lief der allergrößte Teil der russischen Auslandspost durch diesen Ort.
Die Karte ist der Mi. Russ.67 (Achtung, alte Katalognummer!) zu 4 Kopeken portogerecht frankiert. Die Marke wurde mit dem dreisprachigen Stempel von Torneå/Turnio/TOPHEO vom 11.VII 15 entwertet. Außerdem ist der russische L3-Stempel der Kriegszensur Torneå abgeschlagen.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

ich konnte kürzlich eine finnische Rückscheinganzsache erwerben, Grund genug, diesen thread mal wieder nach vorne zu holen.

Rückscheine gehören ja generell zu den posthistorisch hochinteressanten Teilgebieten der Philatelie also habe ich immer ein Auge auf alles, was sich da so tummelt. Jedes Land hatte hier seine eigenen Regeln und Eigenheiten, insbesondere im 19. Jahrhundert.

Finnland beispielsweise brachte ab 1871 Ganzsachen Rückscheine heraus, die auch im Michel-Westeuropa Ganzsachenkatalog verzeichnet sind (mein Exemplar ist von 2000/2001). Nachdem der Rückschein (Mi. RS10) aus dem Jahr 1901 nur bis 14.5.1911 gültig war, vermute ich dass die Praxis mit den Rückschein-Ganzsachen an eben diesem Tag endete.

Ich zeige den 10 penni Rückschein der Ausgabe 1878/80 (Mi. RS 4c, rotlila), abgestempelt am 20.10.1885 in Nikolaistad (Vaasa).

Viele Grüße
DKKW