Nicht zur Ausgabe gelangt !

    1998 verausgabte die niederländische Post eine Geschenkmarke, die es nicht am Schalter oder im Abo gab. Als Motiv dienten Juwelen im Kreis.
    Die Marke wurde auf einem Folienblatt verausgabt und war selbstklebend, die Zähnung ist aufgedruckt. Ein Nennwert fehlt.

    Die unter Geschenkmarken mit der Michel-Nr. 1 katalogisierte Marke wurde im Januar 1898 von der Post jeweils 1 x an alle Haushalte mittels Postwurfsendung verteilt. Auf anderem Weg war die Marke nicht erhältlich. Die Marke galt nur am Tag des Börsengangs der Niederländischen Post am 29.6.1998 für Inlands-Standardbriefe (80 Cents). Vor- und Nachverwendungen kommen häufig vor.

    Bei Ebay ist gerade eine Marke für ca. 10,- EUR postfrisch als Sofortkauf eingestellt.
    Weiß jemand, was ein echt gelaufener Brief vom 29.6.98 wert ist?

    Gruß kartenhai

    Danzig Portomarke Michel-Nr. I von 1923 (vor Mi.-Nr. 26).

    Dieser nicht verausgabte Überdruck 1.000 auf 100 Mark soll lt. Michel nur in einer Auflage von 200 Stück existieren. Bei dieser Mini-Auflage hört sich der Sofortkauf-Preis von 120,- EUR dann gar nicht mal so hoch an.

    Dieses Gebiet wird wohl nicht sehr von den Sammlern geliebt? Wenn ich mir diese kleine Auflage bei einem anderen Gebiet vorstelle. :O_O:


    Gruß kartenhai

    1941 erschien in Italien ein sechsteiliger Satz zur italienisch-deutschen Waffenbrüderschaft mit Hitler und Mussolini, die niedrigen 3 Werte zeigen die beiden ohne Kopfbedeckung, die hohen 3 Werte mit Mütze und Stahlhelm. Die niederen Werte zu 10, 20 und 25 Centesimi sollten auch zusätzlich mit dem anderen Bild (mit Mütze und Stahlhelm) herausgegeben werden, das Vorhaben wurde aber dann eingestellt. Diese 3 nicht verausgabten Marken sind im Katalog wesentlich höher bewertet.

    Leider habe ich keine Abbildung davon gefunden, deshalb nur der normale Satz Michel-Nr. 623-628. Die nicht verausgabten Marken sind nur als Fußnote erwähnt und haben keine eigene Nummer vom Michel erhalten.

    Vielleicht kann jemand diese Marken noch zeigen und hat einen aktuellen Katalog-Preis dafür.

    Gruß kartenhai

    Von den frühen Napoleon-Marken gibt es eine einzige mit blauem Überdruck 10 auf 10 Cent gelbbraun, die Michel-Nr. IV. von 1871 (Urmarke: Mi.-Nr. 27).
    Diese Marke gelangte amtlich nicht zur Ausgabe, doch sind echt gelaufene auf Brief bekannt.
    Bei Ebay zurzeit angeboten als Sofortkauf zu 556,- EUR bei einem Katalogwert von 2.350,- EUR:


    Der Aufdruck ist sehr fälschungsgefährdet und die Marke sollte unbedingt signiert sein. Die rechte abgebildete Marke hat einen falschen Aufdruck.

    Gruß kartenhai

    In Ceylon erschienen 1911 bzw. 1925 vier sehr hohe Nominalwerte mit König Georg V. im Großformat mit Wz. 4 und den Nominalen 50, 100, 500 und 1.000 Rupies (Michel-Nrn. VI.–IX.). 1924 bis 1927 kamen noch einmal 3 Werte mit Wz. 5 heraus und den Nominalen 50 und 2 x 100 Rupies (Mi.-Nrn. X-XII.).

    Lt. Michel dürften diese Marken alle postalisch nie gebraucht worden sein, deshalb auch keine Preise für gestempelt.

    Vor 1 ½ Jahren wurde der Höchstwert 1.000 Rupies, die seltenste aller Wertstufen, von Stanley Gibbons auf 24.000,- engl. Pfund geschätzt, Auktionsergebnisse habe ich leider keine dafür.

    Zeige von den Marken 2 Abbildungen, die 100-Rupies-Marke ist fiskalisch entwertet, obwohl in meinem alten Katalog keine gestempelt-Preise daür vorhanden sind.

    Gruß kartenhai

    Rumänien Michel-Nr. I – III von 1864, Fürst Cuza 3 Werte, nicht zur Ausgabe gelangt (gezeigt in Viererblöcken). Ein Grund dafür war wohl die neue überarbeitete Ausgabe mit veränderten Inschriften ein Jahr später, Mi.-Nr. 11-13, von denen hier 2 Werte zum Vergleich abgebildet sind.

    Gruß kartenhai

    Aus Indien stammt eine Marke zur Nationalen Briefmarken-Ausstellung in Bangalore, der INPEX 77 (Michel-Nr. 733 von 1977). Die 2-Rupien-Marke aus dem Satz von 2 Werten zeigt eine nicht ausgegebene Marke aus dem Jahre 1853 mit einem Löwen und einer Palme.

    Diese Marke hatte einen Nominalwert von einem halben Anna. Im Gegensatz zu anderen nicht ausgegebenen Marken, die eine eigene Unternummer im Katalog haben, hat der Michel die Originalmarke nicht katalogisiert oder erwähnt. Vermutlich gibt es kein Original-Exemplar davon, sondern nur Entwürfe, die nicht ausgeführt wurden. Hier noch 2 Entwürfe davon in blau und rot:

    Gruß kartenhai

    1976 war eine Marke von Macau zum 400. Jahrestag der Diözese Macau zur Ausgabe geplant. Lt. Michel wurde diese Marke nicht in Macau verkauft und war auch nicht frankaturgültig. Sie erhielt die römische Nr. I, die nur für unverausgabte Marken vergeben wird. Weitere Angaben wie z. B. der Grund für das Nichterscheinen fehlen leider. Vielleicht weiß ja noch jemand Näheres über diese Ausgabe.

    Zurzeit bei Ebay für 200,- EUR zu haben (Michel-Preis: 350,- EUR).


    Gruß kartenhai

    1925 erschien in Uruguay eine Flugpost-Sondermarke für den Sonderflug Montevideo-Rincón zusammen mit einer kleineren Sondermarke zur Hundertjahrfeier der Schlacht von Rincón mit dem Präsidenten. Die Flugpostmarke wurde ungebraucht nicht an das Publikum abgegeben, also praktisch nicht verausgabt. Trotzdem vorkommende Stücke mit Gummi sind dem Stempel entgangen, gewaschen und nachgummiert.

    Michel-Nr. 313 von 1925, Reiter vor Rincón mit Flugzeug.

    Gruß kartenhai

    @ kartenhai

    Ukraine ab 1918

    Nach der Gründung der Ukraine sind 1920 einige Marken nicht zur Ausgabe gelangt. Dabei ist interessant, dass verschiedenen Marken übereinander gedruckt wurden. Hier einige Beispiele:

    Mi.-Nr. III und X, 3 G und 50 G zusammen auf der Marke, ungestempelt, ungezähnt, wobei bei X auf der
    Rückseite zusätzlich außer den Markenbildern eine Landkarte zu sehen ist.

    Mi.-Nr. V + VII, 10 G + 20 G zusammen auf der Marke
    V - 10 G und 20 G zus. auf einer Marke; VII – Rückseite 10 G, verschobener Druck


    Der Wert ist sehr gering. Interessant ist doch, wie diese übereinander gedruckten Marken entstanden sind.

    Gruß valgrande

    Interessante Besonderheiten der unverausgabten Serie zeigst Du da. Normalerweise wurden solche Drucke in der Druckerei vernichtet, aber zusammen mit dem Normalsatz kamen wohl auch solche Abarten in den Handel. Über einen Wert kann ich nichts sagen (vielleicht ein Russland-Spezialist?), im Michel steht nichts darüber, auch nichts über die Rückseite der Marken.
    Von Lettland gibt es Marken, die auf der Rückseite eine deutsche Generalstabskarte aufweisen. Vielleicht ist es bei der Nr. X ähnlich?

    Unten noch der komplette Normal-Satz der Ukraine vom Dezember 1920 Michel-Nr. I – XIV mit Hoheitszeichen und Landesdarstellungen. Dieser Satz gelangte nicht mehr zur Ausgabe. Ab 1921 gehörte die Ukraine zur Sowjetunion und verwendete deren Marken.

    Gruß kartenhai

    Bei diesen Teilen handelt es sich um Makulatur.
    Vor dem regulären Druck wurden Druckproben gemacht um Farben und Gesamteindruck zu überprüfen. Zu diesen Zweck wurde alles erreichbare Papier verwendet. Mehrfach überdruckt, Vorderseite und Rückseite oder Rahmen und Bild getrennt war da alles möglich. Hier einige aus meiner Sammlung.
    Mfg -steppenwolf
    Zusatz, der erste Scan ist einStück, Vorderseit + Rückseite.

    @ -steppenwolf:

    Tolle Marken hast Du da! Wenn es bei den ukrainischen Sammlern eines schönen Tages auch so abgeht wie bei den chinesischen Sammlern schon seit vielen Jahren, werden die wohl sehr begehrt sein! :)

    Gruß kartenhai

    Westukraine Geschnitten
    Satz mit 12 Werten, mir fehlt leider die 12 Heller Marke.
    Vorbereitet 1919 Satzpreis wäre für komplett 500,-E

    Zu den Makulaturdrucken könnt ich noch ein paar zeigen.
    Bezüglich der Wertigkeit, mindestpreis jeweils Einzelstück
    Beispiele sind Erfahrungswerte aus meinem Verein.
    Tschechoslowakei = 1,- E
    Ukraine = 1,5 E
    Spanien = 3,- E
    Der Preis kann aber auch deutlich höher gehen, versucht doch mal Spanische Makulatur zu bekommen.

    1914 sollten in Albanien auch 8 Werte mit Fürst Wilhelm erscheinen, die nicht zur Ausgabe gelangten (Michel-Nr. II a - II h). Im Michel ist zu lesen:
    Am 4.9.1914 verließ Fürst Wilhelm Albanien, so daß die Marken Nr. IIa-h nicht mehr in den Verkehr gekommen sind; ein Teil der Marken war jedoch bereits im voraus gestempelt, so mit dem Stempel DURAZZO/4 Septembre 1914.

    Die Gestempelt-Preis-Rubrik ist beim Michel nur mit Strichen ausgefüllt, beim 2 Franc-Wert orange fehlt auch ein Postfrisch-Preis. Von der 2-Franc-Marke fand ich nur eine Abbildung in ungezähnt. Diese Erhaltung ist im Michel nicht erwähnt (vielleicht ein Entwurf?).

    Gruß kartenhai

    Durch eine Anzeige in der DBZ stieß ich auf eine unverausgabte Briefmarke von Österreich mit Niki Lauda aus dem Jahre 2005. Angeblich war der Ex-Rennfahrer damals mit dieser Marke nicht einverstanden, es wurde eine neue gedruckt. Irgendwie soll ein Unterschied bei der roten Farbe bestehen. Habe diesen Unterschied leider nicht bemerkt, vielleicht könnte jemand diesen Unterschied genauer beschreiben, der sich damit auskennt. Im Internet findet man leider nichts Genaueres darüber.

    Die Marke wird in der DBZ-Anzeige für 995,- EUR postfrisch angeboten, auf der Webseite des Verkäufers gibt es sie bereits für 950,- EUR, auf Briefstück gestempelt für 1.200,- EUR und auf Brief echt gelaufen für 1.300,- EUR.


    Die Marke wurde auf der Juranek-Auktion am 20.9.14 für 1.000,- EUR angeboten, Zuschlag ist mir nicht bekannt!

    Gruß kartenhai