Hallo, wir haben den folgenden Briefumschlag bei uns entdeckt, allerdings kennen wir uns mit USA überhaupt nicht aus. Vielleicht kann ja jemand dazu was schreiben. Freue mich über jede Info.
Dieser Brief ist aus Carlstadt (USA) von 1920 nach Braunschweig über New York (siehe Scan)
Danke im Voraus.
US Brief 1920 - wer kann mir dazu was sagen?
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Das ist eine Briefganzsache per Einschreiben mit acht Marken Zusatzfrankatur.
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Die Zusatzmarken/Frankatur waren notwendig um die 3c des Kuverts auf den erforderlichen Portosatz einer Einschreibens (Registrated) aufzufrankieren.
Diese MiF mit den üblichen Freimarken der USA der 20-iger Jahre würde ich
mit 5,- bewerten.
SG SB -
Super, danke für die Info.
Wir haben da noch mehr solcher für uns kuriosen Umschläge, die ich entsprechend der Herkunftländer mal hier einbringe.
Sie waren schon fast Richtung Schredder unterwegs (so ist das mit den Unwissenden)
nochmals vielen Dank -
Immer zeigen, es gibt hier genug Experten, die was darüber sagen können.
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Zitat
Original von SammlerBernd
Die Zusatzmarken/Frankatur waren notwendig um die 3c des Kuverts auf den erforderlichen Portosatz einer Einschreibens (Registrated) aufzufrankieren.
Diese MiF mit den üblichen Freimarken der USA der 20-iger Jahre würde ich
mit 5,- bewerten.
SG SBNein. Ein "üblicher" Brief ist mit 15c frankiert (10c Einschreibegebühr und 5c Porto). Leider ist es praktisch unmöglich, Info im Internet zu finden welche der 25252626 Arten, einen Brief von den Staaten nach Europa zu schicken, einen Endbetrag von 22c ergeben (unter der Annahme, dass der Biref portogerecht frankiert ist).
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Hallo,
mit der Ausnahme weniger Sonderrregelungen etwa mit GB und (nur bis 1915) auch D galt für Auslandsbriefe UPU Landweg nach Europa grundsätzlich1875.7.1 5c je 15g
1907.10.1 5c bis 20g, 3 c für jede weitere 20g
1953.11.1 8c/4c
1958.8.1 8c/5c
usw.In der langen Periode 1907/53 galten also 5c Grundgebühr und 3c Progression.
Die Einschreibgebühr UPU:
1879.4.1 10c
1925.12.1 15c
1945.2.1 20c
1949.1.1 25c
1952.9.1 40c
1953.11.1 55c (Amerik. Postverein nur 40c)
1957.11.1 50c (wieder einheitlich)
usw.Der vorgestellte Brief mit 22c wäre also (22-10-5 = 7c, geht nicht glatt durch 3) 1c überfrankiert.
Gruß
ligneN -
Zitat
Original von ligneN
Der vorgestellte Brief mit 22c wäre also (22-10-5 = 7c, geht nicht glatt durch 3) 1c überfrankiert.Nicht sehr wahrscheinlich. Es gibt schon überfrankierte Briefe, meist weil die Leute nur 2c/4c Marken rumliegen hatten für normalen Gebrauch und dann halt 1c über das Ziel schossen. Dieser Brief ist aber mit vielen niedrigen Werten frankiert, darunter auch eine einzelne 1c Marke, die so keinen Sinn machen würde. Der Brief hat leider keinerlei Markierungen was die Taxbestimmung eben erschwert (Luftpost/Gewicht/Wertinhalt - alles ändert den Taxwert).
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Wow ich bin begeistert, was hier alles zu Tage kommt. Vielen Dank für die Diskussion. . .ich versuche mal ein wenig mitzukommen