1. Dashboard
  2. zum Forum
    1. Unerledigte Themen
  3. Mitglieder
    1. Letzte Aktivitäten
    2. Benutzer online
    3. Team
    4. Mitgliedersuche
  4. Ratgeber
  5. Hilfe
  • Anmelden oder registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Artikel
  • Forum
  • Seiten
  • Erweiterte Suche
  1. PHILAFORUM.COM Briefmarkenforum
  2. Forum
  3. Community
  4. Philatelie-News

Auktionshäuser/Erfahrungen

  • Kontrollratjunkie
  • 28. Mai 2010 um 12:35
  • bayern klassisch
    Gast
    • 30. Mai 2010 um 19:40
    • #21

    Hallo,

    vlt. sollte ich mal als "alter Hase" ein paar Tipps geben, auch auf die Gefahr hin, dass das nicht jeden interessiert.

    Ehe man sich für die Angebote von Auktionshäusern konkret interessiert, ist es nicht völlig falsch, folgende Schritte zu unternehmen:

    1. Kennt man große Sammler mit viel Auktionserfahrung, sollte man die fragen, wie sie zu dem Haus stehen.

    2. Kennt man dergleichen nicht, läßt man sich den Katalog schicken und studiert das Kleingedruckte. Bei Unklarheiten sollte man per E-Mail anfragen und sich die Frage und Antwort ausdrucken, für den Fall des Falles.

    3. Wer Einzellose auf seiner Agenda hat, sollte sich nicht nur sein Gebiet betrachten, sondern auch andere, verwandte Sammelgebiete, so diese hinreichend gut abgebildet sind. Sind die Marken und Briefe korrekt beschrieben, ist das schon sehr positiv. Wird nur beschrieben, was jeder 4jährige selbst ohne philatelistischen Hintergrund sehen kann, ist immer Vorsicht geboten. Wenn jede 2. Marke mit Luxus tituliert wird, man von Luxus aber weit und breit nichts sieht, sollte man den Katalog dem Recycling zuführen, denn wenn schon da geschönt wurde, wurde auch andernorts geschönt.

    4. Wer Sammlungen und Posten präferiert, sollte grundsätzlich selbst oder einen Kenner besichtigen lassen. Oft geht das nicht. Dann kann man, da ja praktisch alle Sammlungen als "unberührt, nichts entnommen usw." angeboten werden, schauen, ob sich unter den Einzellosen just die Stücke finden lassen, die in den "unberührten" Sammlungen fehlen bzw. als "Highlights" nicht aufgeführt wurden. Das sagt dann meistens alles.

    5. Dass bei einigen Auktionen gepushed wird, ist allgemein bekannt; das ist keine Erfindung von eBay. Was ein Auktionator im Buch hat, weiß außer ihm niemand. Wer weit über 100 Auktionen live erlebt hat, merkt sehr bald, welcher Auktionator blufft und wer tatsächlich hohe Gebote vorliegen hat. Daran ändert auch das neu aufkommende Internetbieten wenig - überreizt der Auktionator, kann er immer noch einen Schritt zurück gehen und dem vorherigen Bieter das Los zuschlagen. Wenn das im einstelligen Prozentbereich je verkauftes Los vorkommt, weiß man, was man von der Vorstellung zu halten hat.

    6. Verfolgt man die Angebote eines Hauses über zwei oder drei Jahre hinweg, kann man sehr gut sehen, ob dort frisches Material angeboten wird, oder ob die ollen Kamellen immer wieder, teils unverändert, teils etwas niedriger bepreist, angeboten werden. Letzteres ist ein ganz schlechtes Bild, denn wer wenig umsetzt ist eher anfällig für zwielichtiges Geschäftsgebaren, als die Großen und Erfolgreichen der Branche.

    7. Setzt ein Haus über Jahre in großer Masse Lose mit unrealistisch hohen Preisen an, dürfte der Hintergrund für dieses wenig positive Verhalten darin zu suchen sein, dass es eigene Bestände sind, die angeboten werden (was legal ist). Diese sind i. d. R. aber beliehen, stellen also nur bedingt Eigentum dar. Die Banken, weil sie mit jedem Katalog sehen, wie hochwertig und teuer das Material doch ist, halten still und glauben an ein sicheres Investment. Würden die Lose realistisch bepreist werden, fielen die Banken aus allen Wolken (wenn sie sich noch in diesen aufhalten sollten) und würden das Haus liquidieren. Wer aber schon am Tropf hängt, der ist sehr anfällig für einen wenig respektvollen Umgang mit dem Sammler.

    8. Auktionshäuser, die mit einem Bildbearbeitungsprogramm arbeiten, sind mir Vorsicht zu genießen. Woran man das erkennen kann? Wenn alle alten Briefe irgendwie gleich aussehen - gleich weiß, gleich faltenfrei, gleich "sauber", gleich gerade gefaltet und daher immer absolut rechtwinklig. Das muss nicht zwangsweise bedeuten, dass das Material manipuliert ist. Man begeht aber keinen Fehler, sich von den interessierenden Stücken individuelle Scans anfertigen zu lassen, um potentielle Dichtung von nüchterner Wahrheit (leichter) unterscheiden zu können. Eine funktionierende Kartei ist hierbei eine große Hilfe, doch dauert deren Aufbau meist Jahre, was die meisten Sammler als zu aufwändig empfinden.

    9. Wie schnell kommt ein "Feedback" von einem Haus, wenn man dort angefragt hat? Hierbei sind die heißen Auktionsphasen (1 Woche davor und danach) ausgenommen. Ansonsten gilt: Wer spät, schlampig oder gar nicht auf Anfragen reagiert, ist mit Vorsicht zu genießen; wer prompt, kompetent und freundlich antwortet, sollte positiv gesehen werden.

    10. Wer über einen Kommissionär steigern lässt, und das ist sicher nicht das Dümmste, was ein Philatelist machen kann, darf auch bei diesem mal nachfragen, wie er gewisse Auktionshäuser einschätzt. Dieser Kontakt sollte aber mündlich oder fernmündlich erfolgen, nicht schriftlich, weil sonst nicht alles auf den Tisch kommen könnte und die Informationen daher nicht vollwertig sein könnten. Da Kommissionäre über weitreichende Kundenbeziehungen verfügen, viel sehen und im unmittelbaren Spannungsfeld zwischen Sammler und Auktionshaus stehen, verfügen sie oft über Informationen, die der breiten und für gewöhnlich gut informierten Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.

    Wenn diese Checkliste dafür sorgen sollte, dass auch nur einer von uns einen einzigen Fehlkauf vermeidet, hat es sich gelohnt.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • Bernd HL
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    4.555
    Geschlecht
    Männlich
    • 30. Mai 2010 um 20:34
    • #22
    Zitat

    Original von bayern klassisch


    Wenn diese Checkliste dafür sorgen sollte, dass auch nur einer von uns einen einzigen Fehlkauf vermeidet, hat es sich gelohnt.

    Vielen Dank für die klaren Worte! Die Liste sollte sich jeder Interessent einmal ausdrucken und immer beherzigen! Mein Ausdruck liegt schon im Schrank bei weiteren Ratgebern :jaok:

    Zackige Sammlergrüsse aus Lübeck sendet Bernd HL ;)!

  • Kontrollratjunkie
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    7.050
    • 9. Juni 2010 um 22:50
    • #23

    Vielen Dank an @bayern klassisch für die immense Arbeit, die er sich hier gemacht hat. Auch danke an die anderen Verfasser von Beiträgen.

    Aber ich denke doch, daß noch mehr Nutzer des Forums ihre Erfahrungen mit Real-Auktionshäusern gemacht haben.

    Gerne würde ich weitere (positv gehaltene) Beiträge zu diesem interessanten Thema lesen.

    Gruß
    KJ

  • Ron Alexander
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    3.504
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    4. Mai 1984 (41)
    • 10. Juni 2010 um 06:33
    • #24

    Ich finde es sehr interessant, an Erfahrungsberichten teilzuhaben. Ich selbst habe nur Erfahrung mit eBay, die etwas andere Art der Auktion :). Sonst leider, noch keine Erfahrung gesammelt. Danke für die Auflistung bayern klassisch! Bewahrt mich, falls es je soweit kommen sollte, vl. vor dem ein oder anderen Fehler :).

    Grüße

    Sammelgebiet:
    Französische Besatzungszone Württemberg
    Stetig auf der Suche nach Besonderheiten und Abarten der FZ Württemberg

  • toxc
    aktives Mitglied
    Beiträge
    200
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    2. September 1966 (59)
    • 10. Juni 2010 um 14:01
    • #25

    Gut, ich versuch mal meine Sichtweise und meine Erfahrungen zu schildern :)

    Da die Beurteilung der Auktionshäuser von Sammelgebiet zu Sammelgebiet deutlich unterschiedlich ausfallen kann, möchte ich noch anmerken dass sich alle von mir genannten Erfahrungen nur auf das Gebiet 'Bayern' beziehen.

    Häuser bei denen ich schlechte Erfahrungen gemacht habe werde ich hier natürlich nicht namentlich nennen.
    Obwohl viele raten bei solchen Häusern nicht zu kaufen sehe ich das grundsätzlich anders. Wenn das Haus XY den eingeschriebenen Ortsbrief von 1860 aus meiner Heimatgemeinde im Angebot hat, dann ist mir wurscht ob sie an anderer Stelle Schund als Luxus anbieten. Den will ich dann einfach und bebiete ihn. Somit prüfe ich schon mal jeden Auktionskatalog der mir zugesandt wird gründlich, und das sind im Jahresschnitt sicher 1-2 pro Woche.
    Bei Häusern wo das Vertrauen fehlt bin ich lediglich vorsichtiger und lass' mir auch schneller mal zusätzliche Informationen zukommen (meist lasse ich mir per Telefon den Prüferbefund vorlesen, oder lass mir einen Scan zusenden).

    Immer gute Erfahrungen habe auch ich mit den POTSDAMERN gemacht, da gab's noch nie etwas zu meckern. Das Haus ist allerdings vom Angebot sehr auf Postgeschichte spezialisiert, wer also ungebrauchte Einheiten von AD sucht wird eher selten fündig werden. Diese Spezialisierung sehe ich aber als großen Vorteil da sie dadurch auch ihre Ware wirklich professionell beurteilen können, was bei einem Haus das 'Alle Welt- Alles' versteigert unmöglich ist.

    Was mein Sammelgebiet betrifft habe ich auch bei Herrn SEM nur gute Erfahrungen gemacht, ich musste noch kein Stück reklamieren oder gar zurücksenden, sondern war immer mit dem was ich bekam sehr zufrieden. Allerdings ist es nicht immer leicht die Ware im voraus zu beurteilen, da viele Briefe nur teilweise und in schwarz-weiss abgebildet sind und auch im Internet keine besseren Bilder verfügbar sind. Dafür sind die Artikel ehrlich beschrieben was wohl mehr wert ist als ein buntes geschöntes Bild.

    Auch im grünen Bereich ist bei mir das Auktionshaus DEIDER, bekannt für sehr schön aufgemachte Kataloge und ein sehr gutes Angebot vor allem bei Bayern und Österreich.
    Von sehr vielen ersteigerten Losen gab es nur einmal Grund zur Reklamation und die wurde völlig unbürokratisch, schnell und reibungslos abgehandelt.

    Soweit mal meine Top-3.
    Bei vielen anderen Häusern habe ich auch viele gute Erfahrungen gemacht, es gab da aber auch teilweise heftige Ausrutscher die dann das Gesamtbild abgewertet haben. Am Besten ist immer noch sich sehr gute Kenntnisse zu verschaffen und möglichst selbst besichtigen.

    Grüße
    Michael :)

  • kreuzer
    erfahrenes Mitglied
    Beiträge
    688
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    10. September 1983 (42)
    • 12. Juni 2010 um 07:45
    • #26

    Hallo zusammen!

    Habe bislang keinerlei Erfahrungen mit Auktionshäusern gemacht, finde die Berichte aber sehr spannend.
    Deswegen habe ich mich dazu entschlossen heute mal nach Bamberg zur Sem-Auktion zu fahren und mir so was mal live anzuschauen. Ist jemand aus dme Forum zufälligerweise auch anwesend?


    Viele Grüße

    kreuzer

  • sys1849
    aktives Mitglied
    Beiträge
    98
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    9. Januar 1962 (63)
    • 13. Juni 2010 um 12:28
    • #27

    Hallo Kreuzer,

    schaaade, daß ich deine Mail erst heute gelesen habe.

    Ich bin fast zu jeder Sem - Auktion in Bamberg; so auch gestern.

    Ich hoffe es war interessant für dich und du hast gute Informationen
    über das Auktionswesen sammeln können.

    Zumindest war mit der Anwesenheit von Eliahu Weber,
    einem der ganz großen Bayernsammler, etwas Glanz in der Hütte.

    Spektakuläre Bietergefechte hat es ja leider(?) kaum gegeben.

    Falls du nochmals vor hast, nach Bamberg zu kommen gib mir bitte Bescheid;
    ich freue mich immer auf eine kleine Fachsimpelei neben der Auktion.

    Viele Grüße
    Wilfried/SYS1849

  • Kontrollratjunkie
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    7.050
    • 23. Juni 2010 um 10:48
    • #28

    Da momentan eine ähnlich gelagerte Diskussion über erzielbare Auktionserlöse läuft, möchte ich diesen Thread noch einmal hervorholen.
    Vielleicht hat noch der eine oder andere Leser etwas beizutragen.

    -----------------------------------------------------------------
    In den letzten Jahren habe ich an diversen Auktionen verschiedenster Häuser schriftlich, per Telefon oder über Onlinegebote teilgenommen.
    Meistens lief das problemlos ab, wenige Reklamationen wurden nach kurzen klärenden Telefonaten zu meiner Zufriedenheit abgewickelt.

    Dazu muss ich sagen, daß ich grundsätzlich die im Verband der deutschen Briefmarkenversteigerer organisierten Häuser bevorzuge.

    An Realauktionen finden in dem für mich problemlos erreichbaren Umkreis nicht sehr viele Events statt.
    Immer ein Erlebnis, auch hinsichtlich der Zuschlagsbeträge ist eine Teilnahme an den Auktionen von HBA. Jede Besichtigung bringt mir einen hohen Lerneffekt und oftmals ganz neue Erkenntnisse aus alten und gut ausgebauten Sammlungen. Man muss eben nur wissen, daß sich dort auch viele Händler, auch aus dem nahen und fernen Ausland, mit neuem Material eindecken und die Preise entsprechend sind.

    Sehr viel familiärer geht es bei der Firma Schwanke zu. Dort bin ich seit 25 Jahren Stammkunde und nur höchst selten enttäuscht worden. Es ist alles etwas eng und unruhig, aber immer herzlich und liebenswert altmodisch. M.E. ein echter Tip.

    Es gibt dann noch ein weiteres Haus auf der Ecke, welches ich nicht mit gutem Gewissen empfehlen kann.

    Ansonsten kommen hier wöchentlich 1 - 2 neue Kataloge an, gerne auch Unverlangte und manchmal bleibt nicht viel mehr, als die blaue Tonne zu bemühen. Auch wegen fehlendem Gehalts.

    Im Endeffekt bin ich überzeugter Realauktionskunde, möchte aber die alternativen Möglichkeiten wie Tauschtage, Privatkäufe und auch das Internet nicht mehr missen.
    Auch das ungeliebte Ebay hat seine Reize, so bekommt man auch einmal die kleinen Werte, für die ich sonst einen Ladenhändler bemühen müsste. Die Doublettenverwertung über diesen Kanal ist natürlich auch nicht zu verachten.

    Gruß
    KJ

  • SammlerBernd
    Gast
    • 23. Juni 2010 um 11:12
    • #29

    Da @ KJ
    uns seine konkrete Erfahrungen über Auktionshäuser verriet, will ich hier meine auch nicht verheimlichen.
    Mit Schwanke & HBA gehe ich absolut konform- nur für mich zwecks pers. Anwesenheit etwas weit. ;)
    ...und Hamburg, Michel, Fischmarkt, Reeperbahn ( :D), Hafen, Helgoland habe ich/ wir schon "abgearbeitet". ;)
    In den letzten Jahren war ich (fast) ausschließlich Stammkunde bei Schreyer-Auktionen Berlin.
    Das war bis vor kurzem ein kleines nettes, überblickbares Auktionshaus mit (fast) familiärer Atmosphäre- jetzt in Pause wegen Pensionierung des Co.-Partners.
    Jeder Besuch dort wurde bei mir wie ein Event zelebriert :)
    Sa. vormittags das Objekt besichtigen, ab 14.00 im nahen Hotel ( Flughafen Tempelhof) die Versteigerung mit einem überschaubaren Publikum, bei Kaffee, Wasser & Co..
    In den Pausen nette Gespräche mit Sammlerfreunden.
    Das Gute für mich ist/war, daß Schreyer breit aufgestellt war/ist.
    Habe dort schon außer Marken- Eisenbahnen DC-HO), Münzen, Kleinantiquitäten... erworben; die Kinder erhielten bei einer lukrativen Summen einen prallen Beutel Ü-Ei-Figuren geschenkt, als das noch "in" war.
    Das ist Aktion pur entgegen den Herumschlagen am PC mit unbekannten Personen/ Anbietern.
    SG SB

  • balf_de
    erfahrenes Mitglied
    Beiträge
    521
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    26. August 1943 (82)
    • 23. Juni 2010 um 14:52
    • #30

    Hallo Kontrollratjunkie !

    Zitat

    Original von Kontrollratjunkie
    Da momentan eine ähnlich gelagerte Diskussion über erzielbare Auktionserlöse läuft, möchte ich diesen Thread noch einmal hervorholen.
    Vielleicht hat noch der eine oder andere Leser etwas beizutragen.


    Zu der ähnlich gelagerten Diskussion habe ich gerade meinen Senf dazu gegeben – da musste ich mir Luft machen. Da ich eine ganz aktuelle Auktionserfahrung gemacht habe, komme ich Deiner Aufforderung gerne nach.

    Hallo zusammen !

    Die Auktion bei Sem in Bamberg wurde hier schon thematisiert. Persönlich war ich zwar nicht dort - „where the hell is Gundelsheim ...“ -, aber ich habe dort erstmals ein schriftliches Gebot abgegeben. Kein Wunder: weder für Baden- noch für Zeppelinpostsammler ist Sem eine besonders unverzichtbare Adresse. Andererseits habe ich von einem erfahrenen Sammler einmal gehört: „Baden muss man in Bayern kaufen“. Und Sem hatte zwar nicht viele Baden-Angebote, dafür aber eines aus Heidelberg!

    Problemlos war es, innerhalb weniger Stunden einen guten Scan der Siegelseite des betreffenden Briefs zu erhalten, auch die formlose Gebotsabgabe per Fax war einfach. Dass ich den Zuschlag deutlich unter meinem Limit bekam, ist auch durchaus nicht selbstverständlich. Ich könnte da ganz andere Beispiele nennen (soll ich aber nicht). Meine telefonische Bitte, das Los nicht an mich sondern zwecks Prüfung an Herrn Stegmüller zu schicken, erfüllte Herr Sem prompt. Heute erfuhr ich bei einem Telefonat mit Stegmüller in dieser Sache, dass Herr Sem bereits mit ihm telefoniert und sich nach dem Brief erkundigt hatte. Das ist eine ganze Menge Aufwand für einen bisher völlig unbekannten Kunden!

    Seit heute gehört Sem zu meinen empfehlenswerten Auktionshäusern.

    Viele Grüße
    balf_de

    PS: Wenn ich den Brief habe, was voraussichtlich Anfang nächster Woche der Fall sein wird, zeige ich ihn bestimmt in unserem Baden-Thread!

    pPS: Wie wäre es eigentlich, wenn Auktionsteilnehmer – bei Sem waren es offenbar einige von uns – jeweils einen Bericht über ihre Eindrücke und Erfahrungen verfassen würden? Gibt es einen solchen Thread schon?

  • Kontrollratjunkie
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    7.050
    • 23. Juni 2010 um 15:46
    • #31
    Zitat

    Original von balf_de
    Gibt es einen solchen Thread schon?


    Ja, diesen Thread gibt es. Er nennt sich "Auktionshäuser/Erfahrungen"..... :D

    Das ist doch genau der Lesestoff, der hier hinein gehört. Und wenn es viele positive Berichte über Herrn Sem geben sollte, dann taucht er hier eben massiv auf. Wer sich eine gute Reputation erarbeitet, soll auch eine entsprechende Bestätigung bekommen.

    Gruß
    KJ

  • kreuzer
    erfahrenes Mitglied
    Beiträge
    688
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    10. September 1983 (42)
    • 23. Juni 2010 um 17:01
    • #32

    Wenn wir schon gerade dabei sind:

    Ich war in Bamberg bei der Sem-Auktion anwesend. Es war die erste Saalauktion, bei der ich anwesend war und ich muss sagen, dass ich von der Atmosphäre begeistert war. Auch die Gespräche mit den Sammlerkollegen während der Pause und nach der Auktion waren für mich sehr gewinnbringend. Die Lose, die ich besichtigt habe, entsprachen allesamt der Beschreibung im Katalog. Und den schönen Postablagebrief, den ich mitgebracht habe, war ja schon hier im Forum zu sehen.

    Glückwunsch noch an balf_de zum Heidelberger Brief, hatte schon fast vermutet, dass er den Brief geschossen hat.

    Viele Grüße

    kreuzer

  • oisch
    aktives Mitglied
    Beiträge
    419
    Geschlecht
    Männlich
    • 14. Juli 2010 um 19:40
    • #33

    Guten Abend,

    aktuelle Erfahrung mit einem kleinen oberfränkischen Auktionshaus (nicht das im voranstehenden Beitrag mit den 3 Buchstaben).

    Habe mir im Vorfeld scans der für mich relevanten Lose zuschicken lassen.
    Darunter auch eine Drucksache mit einer Bayern Mi.-Nr. 3-I, die folgendermaßen beschrieben war:

    "1 Kr. rosa , sehr breitrandig, sauber gebraucht auf Trauerbriefhülle mit oMR "32" und Halbkreis "Speyer".

    Der postwendend geschickte scan zeigte - wie nachstehend abgebildet - eine wunderschön zentrisch gestempelte 3-I mit oMr "32" von Bamberg auf Brief von Speyer (!) nach Bayreuth.

    Im Rahmen meiner per email erteilten Auktionsaufträge habe ich den Auktionator auf diese - meines Erachtens primitive Ganzfälschung - hingewiesen. Keine Reaktion.

    Heute erhielt ich meine ersteigerten Lose (überwiegend zum Ausrufpreis zugeschlagen und in einwandfreier Qualität) + die Rücklosliste

    und siehe da

    das oben beschriebene Los ist demnach immer noch zu haben.

    Ich erwarte nicht, daß ein Auktionator bei mehreren tausend Losen jedes einzele akribisch überprüfen kann und wie im vorliegenden Fall alle bayerischen Mühlradstempel + Ortszuordnungen im Kopf hat, aber wenn man ihn schon mit selbigem auf offensichtliche Fälschungen stumpt (wie der Pälzer sagt) ... sollte er schon reagieren

    Gruß oisch

    Bilder

    • 3-I.jpg
      • 231,71 kB
      • 900 × 514
      • 507
  • Kontrollratjunkie
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    7.050
    • 19. Juli 2010 um 00:56
    • #34

    Zu dem interessanten Thema der Seriosität von Auktionshäusern möchte ich einmal einen Querverweis in das BdPh - Forum setzen

    Hier schreibt mit Herrn Geigle u.a. ein kompetentes Mitglied des Bundes Philatelistischer Prüfer (BPP).
    Die Beiträge lassen an Deutlichkeit nicht zu wünschen übrig......

    Gruß
    KJ

  • Magdeburger
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.273
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    5. Februar 1961 (64)
    • 24. Juli 2010 um 17:22
    • #35

    Hallo Zusammen

    ein sehr schönes Erlebnis hatte ich bei der letzten Geier-Auktion.
    Aus der Rücklosliste hatte ich Scan von Losen angefragt - postwendend bekam ich die Antwort, dass mir Kopien gesendet wurden, da die Scannerei deutlich länger gedauert hätte.
    Einen Tag später waren die Kopien da und nach dem Erhalt hatte ich noch ein paar Rückfragen - welche mir sofort telefonisch beantwortet wurden.

    Bei einem Los gab es jedoch einen "Übertragungsfehler" beim Ausrufpreis. Trotz Entgegenkommen des Auktionators lehnte ich den Kauf ab. Am Freitag erhielt ich Post.
    Erstaunt war ich bei öffnen - das von mir abgelehnte Los (zu hoher Preis für mich) war mit dabei und als Begründung wurde angegeben, dass das Auktionshaus sich mit dem Einlieferer in Verbindung gesetzt hat.

    So bekam ich das Los zu Ausrufpreis - was für mich durchaus so in Ordnung war.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    Suche Belege von Magdeburg bis 31.12.1867 sowie Belege mit Packkammerstempel

  • balf_de
    erfahrenes Mitglied
    Beiträge
    521
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    26. August 1943 (82)
    • 7. August 2010 um 17:13
    • #36
    Zitat

    Original von Kontrollratjunkie
    Schaut doch einmal in diesen Tread Erfahrungsberichte Auktionshäuser, da gibt es gute Erfahrungsberichte zu lesen....


    Lieber Kontrollratjunkie !

    Gut, dass Du in einem aktuellen Thread auf die wichtigen Beiträge hier hinweist! Es wäre jammerschade, wenn sie im Nirwana des Forums verschwinden würden.

    Von einer aktuellen Erfahrung kann ich berichten:
    Bei Helmut Wohlfeil in Düsseldorf habe ich bei seiner letzten Auktion im Juli als schriftlicher Bieter teilgenommen. Bei einem ausführlichen Telefonat im Vorfeld der Auktion – er rief mich an, weil mein Fax zu blass ausgefallen war – konnte ich noch weitere Details zu den mich interessierenden Losen erfahren und auch mögliche Untergebots-Chancen eruieren. Kurz gesagt: eine sehr persönliche und freundliche Atmosphäre, wie ich sie auch von früheren Gelegenheiten schon kannte. Dazu kommt seine hohe Fachkompetenz bei meinem Sammelgebiet – zumindest für Baden glaube ich dies beurteilen zu können. Als kleiner spezialisierter Auktionator fungiert Wohlfeil auch gelegentlich als „Zweitvermarkter“ größerer renommierter Häuser in NRW. Aber anders als bei einem dieser Erstvermarkter habe ich bei ihm noch nie falsch beschriebene, noch weniger verfälschte Lose entdeckt.

    Wollen wir den Thread ausweiten auf empfehlenswerte Kommissionäre?

    Zwei Namen fallen mir ein, mit denen ich ausschließlich positive Erfahrungen gemacht habe:
    Da ist zunächst Frau Ute Feldmann aus Wiesbaden – nicht nur eine sehr erfahrene Auktionskennerin, sondern auch eine sehr couragierte Dame: als vor einiger Zeit ein bekannter Konzernboss und Milliardär während einer Auktion ein von ihm übersehenes Los nochmals ausrufen lassen wollte, das Frau Feldmann zugeschlagen worden war, wehrte sie sich im Sinne ihres Auftraggebers erfolgreich dagegen.

    Auch von Herrn Thomas Häußer aus Düsseldorf kann ich nur Gutes berichten: ganz sicher hätte ich als schriftlicher Bieter eine ganze Reihe Lose nicht mit Untergeboten bekommen. Zu den Konditionen seiner Courtage sage ich gerne per PN etwas.

    Viele Grüße
    balf_de

  • Leseratte1957
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.093
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    27. Oktober 1957 (68)
    • 8. August 2010 um 06:03
    • #37

    hallo zusammen

    gerade gestern, samstag, war ich bei einer loth-autktion in mainz. mit diesem auktionshaus habe jahrelange kontakte. da ich sammlungskäufer bin- insbesondere wunderkisten haben es mir angetan, muß ich sagen, dass ich - im gegensatz zu anderen auktionshäusern - bei loth noch nie enttäuscht worden bin, ganz im gegenteil, was ich dort schon zu günstigen preisen erworben habe, ist wirklich bemerkenswert.

    Sammler sind glückliche Menschen - manchmal ;)

Registrierung

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

Benutzerkonto erstellen
  1. Datenschutzerklärung
  2. Impressum
  3. Kontakt

Partnerprogramm / Affiliate Disclaimer

Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Mit * markierte Links sind Affiliate-Links (Werbung). Nur auf diese Weise können wir dieses großartige Forum finanzieren, wir bitten um euer Verständnis!

Community-Software: WoltLab Suite™