China-Markenboom vorbei?

Eigentlich selten von China angeboten:

Ältere Marken mit Eckrand oder Randstücke mit Anhängsel.
Normalerweise sieht man nur Marken ohne Rand bei den Angeboten. Bin gespannt, ob diese Besonderheiten von den Sammlern auch entsprechend honoriert werden:

Gruß kartenhai

Vor kurzem hat er noch 3,50 $ für den Versand verlangt, war wohl nur ein kleines Mißgeschick!

Gruß kartenhai

Nur 59,85 EUR erzielten 9 Jahrgänge von China-MK, das sind gerade 6,65 EUR pro Jahrgang, bei insgesamt 176 Stück 34 Cents pro Karte. Kommt fast an den Preis von deutschen Maxikarten hin, die auch gerne mal zum Verpacken bei den Händlern hergenommen werden.

In China ist diese ehemals „schönste Sammelform überhaupt“ also auch nicht mehr besonders beliebt, die Spekulanten kümmern sich auch nicht darum.

Gruß kartenhai

Die beiden Posten mit einigen schönen Eckrand- und Randstücken gingen lediglich für 48,50 EUR und 56,55 EUR weg, die Euphorie hat also diese Besonderheiten bei den China-Marken nicht erfasst.

Gruß kartenhai

Egal ob Ganzsache, Ansichtskarte oder Brief, Belege um 1900 von China ins Ausland mit schönen Frankaturen und Stempeln erzielen immer wieder erstaunliche Preise von mehreren hundert Euro.

Der Brief von Peking nach USA mit der Japanmarke auf der Adress-Seite und den beiden chinesischen Marken auf der Rückseite war einem Bieter immerhin 505,- EUR wert, obwohl eine Ecke fehlte. Bei einem so alten Beleg nimmt man das schon mal in Kauf.

Gruß kartenhai

Seltsame Ankaufspreise bei China-Ausgaben, die verwirrender nicht sein könnten:

In der neuesten DBZ kann man folgendes lesen:

Mühleisen kauft zu 50 – 100 % Michel an, Block 8 postfrisch z. B. für 9.750,- EUR. Eine Seite davor bietet Gärtner z. B. für denselben Block gleich 16.000,- EUR im Ankauf (Michel-Preis noch 6.000,- EUR, aber schon lange überholt!). Mühleisen wird wohl gleich an Gärtner weiterverkaufen, so er denn einen Block billig bekommt!

Das mit dem Michel ist auch so eine Sache. Die Preise sind schon lange veraltet, ein neuer Katalog soll noch dieses Jahr erscheinen mit den aktuellen Preisen. Deshalb ist das mit den 50-100 % auch viel zu wenig, weil die Preise schon lange überholt sind.

Ein paar Seiten weiter bietet Gräßler gar bis 500 % vom aktuellen (alten) Katalogwert!

Die Unterschiede beim Ankauf könnten also größer nicht sein.

Bevor man da vielleicht übers Ohr gehauen wird, bietet wohl Ebay zurzeit doch noch die fairsten Preise, wenn man nicht gerade an einen Spaßbieter gerät.

Verkaufsanzeigen von China-Ausgaben gibt es dagegen keine, das Material wandert wohl ausnahmslos in sein Heimatland zurück, in dem nach wie vor seit Jahren schon eine ungeheure Nachfrage bestehen muss. Bin gespannt, wie lange das noch so weitergeht

Gruß kartenhai

@ donfliesio:

Gratuliere, dann sind die Maxikarten von Taiwan etwas begehrter als die der Volksrepublik.

Gruß kartenhai

Im Oktober soll nun endlich der neue Michel-China-Katalog 2011/12 (ÜK 9/1) erscheinen mit den neuesten Preisnotierungen. Da haben die Redakteure wohl viel Arbeit damit gehabt, weil sich viele Preise inzwischen vervielfacht haben. Der Preis ist 64,- EUR.

Kurzbeschreibung
Der MICHEL-China-Katalog umfasst nur die chinesischen Sammelgebiete.
- Neubearbeitung wesentlicher Teile
- Neu: Alle bildgleichen Marken abgebildet
- Neu: China mit Lokalausgaben der Kaiserzeit
- VR China ab MiNr. 349 mit FDC-Bewertungen
- Japanische Besetzung neu aufgenommen
- Preise angehoben bei den kostspieligen Raritäten
- Wesentliche Preisanhebungen in allen Gebieten bei den Ausgaben der Jahre seit 1995

Gruß kartenhai

Was hat denn der Michel für eine Erklärung dafür, warum er diese Gebiete nicht vollständig mit aufnimmt?

Gruß kartenhai

Von den befreiten Gebieten gibt es ja eigene Kataloge:

Gruß kartenhai

@ donfliesio:

Im Internet findet man (fast) alles.

Gruß kartenhai

Für einen Europäer eigentlich ein langweiliger, unattraktiver Satz, für einen Chinesen eine Rarität: 5 Neue Direktiven Maos, Michel-Nr. 1020-1024, ursprünglich zusammenhängend im Bogen gedruckt, hier einzeln mit wohl Gefälligkeits-Stempeln.
Trotzdem schon auf 1.695,- EUR bei 22 Geboten und noch 2 Stunden Laufzeit:

Gruß kartenhai

Eine Ansichtskarte von Langenselbold in Hessen nach Tschingtschoufu in der Provinz Schantung über Tsingtau von 1904. Normalerweise sind die Karten von China nach Deutschland sehr begehrt und nicht umgekehrt.

Da ich mir nicht vorstellen kann, dass die beiden chinesischen Stempel so selten sind, nehme ich hier mal an, dass sich einige Heimatsammler von Langenselbold um diese Karte raufen. Erstens ist die Ansicht mit altem Bahnhof wohl ziemlich selten, und die Beförderung dieser Karte ins ferne China steigert den Wert dazu noch.
Zurzeit bei 120,- EUR:

Gruß kartenhai