China-Markenboom vorbei?

Zitat

Original von nugman
Hallöle,

Habe meinen China-Katalog (Ausgabe 2008) Vorgestern bekommen und mich gleich mal reich gerechnet
(..)

Ich könnte natürlich den Block 19 einzeln bei ebay verscherbeln. Will aber alles en bloque loswerden so lange die Preise noch oben sind. Bloß wo am Besten verkaufen? Bei einem Auktionshaus hier in Deutschland? Nur bei welchem? (..)

Gruß Jens

Hallo,
nee, nichts rausnehmen. Wer die Rosinen will, soll die ganze Slg. kaufen. Sonst wird der Rest nicht so gut beboten.

Eigentlich ist jedes größere seriöse ;)Auktionshaus mit guter Überseebieterfrequenz für eine Standardslg VR geeignet, also in D vor allem Köhler, Schwanke, Felzmann. Üblicherweise sucht man sich eins aus, was in der Nähe ist. Dann gibts kein Ärger mit Versand...
Ein bestimmter Grundpreis wird da nicht unterschritten.

Die beste Auktion in D für China ink. VR China ist aber seit 2006 Gärtner. Er bietet einfach die meiste Chinaware an, so daß es sich für Händlers auch aus China und die Arge Spezialisten mengenmäßig lohnt, selbst zu besichtigen/zu bieten.
War letzte Woche Di/Do im Saal, teils Erfolge :D, teils erwartungsgemäß plattgemacht :(.
Aber gegen das Schwarzgeld von Nichtphilatelisten kann man (soll man..) nicht anst*nken. Die Einlieferer sehen das naturgemäß anders...
Die Ergebnisse kann man online nachlesen https://localhost/www.auktionen-gaertner.de.

Gruß
ligneN

Zitat

Original von Sebert
Hallo valgrande,

bei der Ganzsache dürfte es sich wiederum um eine China P 4 nach Ascher handeln, so dass die - nicht aktuelle - Bewertung der Ganzsache selbst, der der letzten entspricht.

(..)
Der Zustand des Stücks ist nicht optimal, insbesondere die Ablösung der Zusatzfrankatur dürfte als massiv wertmindernd angesehen werden, außerdem scheint es im linken Rahmen, auf dem Scan oberer Rahmen, eine Schürfung zu geben, wobei ich auch eine Druckbesonderheit angesichts des schlechten Scans nicht gänzlich ausschließen kann..
(..)

Mit vielen Grüßen

Sebastian

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Die Karte IST ein Knochen. Eine normal verwendete P4, dh in China Inland gelaufen oder auffrankiert auf 4 C. Auslandskartenporto ist bei normal häufigem Stempel und anständiger Bedarfserhaltung 3-400 Euro netto wert (Auktionsergebnisse inkl. Hongkong).
Alle Besonderheiten wie seltenere Stempel - Postlaufwege -Bestimmungsländer usw usw usw kosten mehr, eine Binsenweisheit. Hinweise auf aber doch viel höhere Ergebnisse im Einzelfall & warum & welches Geheimnis dahinter & warum ich "die Preise drücken wolle mit solchen Behauptungen", vorgebracht mit $$$Zeichen in den Augen wie Dagobert Duck bitte ich: mir zu ersparen.

999 für den Knochen sind trotz aller Chinabesoffenheit (Unterabtlg. Phil.) ein Witz. Das bekommt man zu unseren Lebzeiten nicht wieder

Nicht ausschließen kann man, daß da shill-bidding (rauftreiben) danebengegangen ist.

Gruß
ligneN

Zitat

Original von kartenhai
Hier ist noch ein sogenannter "Rotbandbrief" von China, muß wohl was seltenes sein, mit dem Namen kann ich nichts anfangen, ist aber anscheinend sehr gefragt bei manchen Sammlern:

Gruß kartenhai

Es ist ein grotesk überfrankierter "Doppel"satzbrief gelaufen nach Tsingtau an die bekannte Adresse von Leutnant Donner. Der hat sich reihenweiße Sachen zuadressieren lassen. Viele auch portorichtig

Ein anschauliches Beispiel dafür, daß manche Klein- Mittelware von China bei ebay mehr bringt als bei richtigen Auktionen. Profis würden darüber nur lachen, aber: der kleine Schwarzgeldchinese will halt auch "investieren", auch wenns für das Flugticket nicht reicht.
***
"Rotbandbrief": der rote Mittelstreifen soll(te) den darauf geschriebenen Empfängernamen hervorheben im Sinne von: würdigen (Höflichkeit). War bis in die Ender der 1920er Jahre in China (und bei Auslandschinesen) normal. Keine Seltenheit, kein Preisaufschlag.
Die oft vorkommende Bezeichung "Mandarinbrief" (manchmal auch "Mandarinenbrief" ) in deutschen Auktionen soll suggerieren, es handle sich um einen ungewöhnlichen, preisaufschlagswürdigen Edelumschlag an hochgestellte Empfänger - Quatsch.

Gruß
ligneN

dies war gemeint:

Zitat

Original von valgrande
dazu föllt mir nichts mehr ein - schaut noch mal

Zitat

Original von Sebert
habe mir - angestoßen durch den thread - die Gebote um die chinesischen Ganzsachen ja auch angeschaut und komme zu dem Zwischenfazit, dass die erzielten Erlöse zwar sehr hoch sind, die Preisrelation zwischen den einzelnen Stücken aber durchaus nicht gänzlich unvernünftig erscheint. Bei dem zuletzt gezeigten Stück scheint es sich um eine Verwendung der Ganzsachenkarte als Drucksache nach Deutschland zu handeln, die möglicherweise - zumal wenn portorichtig (?) - in der Erhaltung nicht häufig sein dürfte. Bei meinen Recherchen um die chinesischen Postverhältnisse zu Beginn des 20. Jhrd., ich bin selbst ja kein China Sammler, fällt auf, dass vergleichsweise wenig Informationen gerade über die Zeit vor Eintritt in den Weltpostverein, in der die Postbeförderung über bilaterale Verträge an den Weltpostverein angenähert wurde, vorhanden, jedenfalls aber frei verfügbar sind. Das Gebiet ist wirklich spannend...Mit den besten Grüßen Sebastian

Gruß von valgrande

noch zu bieten bei eBay: Artikelnummer 190374086775

was haltet ihr davon?

Gruß von valgrande

Hallo, hast die Bewertungen von Keufern gelesen?
gruß Antek

Du meinst zu dem Lot von 1.585,00 ? - jaaaa

Interessant sind auch Gebote mal näher anzuschauen, das sagt ne Menge aus.

Gruß von valgrande

PS: noch zu bieten bei eBay: Artikelnummer 190374086775

was haltet ihr davon?

Zitat

Original von Sebert
Hallo,

habe mir - angestoßen durch den thread - die Gebote um die chinesischen Ganzsachen ja auch angeschaut und komme zu dem Zwischenfazit, dass die erzielten Erlöse zwar sehr hoch sind, die Preisrelation zwischen den einzelnen Stücken aber durchaus nicht gänzlich unvernünftig erscheint. Bei dem zuletzt gezeigten Stück scheint es sich um eine Verwendung der Ganzsachenkarte als Drucksache nach Deutschland zu handeln, die möglicherweise - zumal wenn portorichtig (?) - in der Erhaltung nicht häufig sein dürfte. Bei meinen Recherchen um die chinesischen Postverhältnisse zu Beginn des 20. Jhrd., ich bin selbst ja kein China Sammler, fällt auf, dass vergleichsweise wenig Informationen gerade über die Zeit vor Eintritt in den Weltpostverein, in der die Postbeförderung über bilaterale Verträge an den Weltpostverein angenähert wurde, vorhanden, jedenfalls aber frei verfügbar sind. Das Gebiet ist wirklich spannend...

Mit den besten Grüßen

Sebastian

Hallo,

das Teil sollte beim aktuellen Preisfieber so 3-500 Euro wert sein. Begründung: Entwertung ist ein Lunarstempel (eine Standardinlandsstempeltype) aus "einem Ort" nahe Wenchow in Chekiang. Der Stempelabschlag ist nicht so klar, die Ämterliste von Chekiang nach Ähnlichem durchzusehen erspare ich mir aber jetzt. Dieser Stempel ist jedenfalls etwas weniger häufig als ein Stempel Shanghai-Tientsin-Peking-Canton.

Die Nachricht auf der Rückseite ist zwar mimeographiert und der e-bay Verkäufer schreibt auch schlau "printed matter". Der Absender hat aber ganz normales 4 C. Auslandskartenporto frankiert: Auslandsdrucksachenporto war aber 2 C., was man gerade bei Weihnachts- und Neujahrsgrüßen auf Ganzsachen China Kaiserreich/Republik durchaus finden kann.

Bei der P4, die nur vom Oktober 07 bis April 08 am Schalter war, ist das naturgemäß sehr selten: bei P4/5 ist überhaupt alles selten, was nicht standardmäßiges 1 C. Inlands- oder 4 C. Auslandsporto war. Schlicht wegen der relativ kurzen Verwendungszeit.

Also zB unterfrankierte Auslandsverwendungen mit Taxvermerken (noch besser mit Portomarken des Empfängerlands, klar), als Drucksache 2 C., oder die ermäßigten Porti nach Tsingtau, Macao, Hong Kong. Bei der 12. Gärtnerauktion gab es solche Verwendungen, Ergebnisse kann man online nachsehen. Den Preis für den Antwortteil P5 mit Tsingtaustempel halte ich NB noch für viel zu niedrig angesichts der Seltenheit.

Außer unseren emsigen Schwarzgeldfreunden gibt es noch mindestens* 6 FIP-Rang-1-Ausstellungssammler, die zur Zeit um China-Ganzsachen bis 1949 wetteifern - für ausgefallene Verwendungen ist also harte Konkurrenz da.

Über "China vor UPU" (dh vor 1.1.1914) gibt es reichlich Literatur, auch auf Englisch, auch über Portoraten (Blackburn/Sieh). Literatur meint: auf diesen analogen Datenträgern, sog. "Büchern", für die frecherweise Geld verlangt wird. Im Zeitalter des freien Internets ein Schkandal, woll

Es gibt übrigens auch "noch andere Auktionen" als ebay.

Gruß
ligneN

190374086775

18 Euro.

Zitat

Original von kartenhai
Hallo BaD,

dann liegt die Seltenheit dieser Ganzsache also hauptsächlich in der kurzen Verwendungszeit wegen der Neuauflage mit geteilter Anschriftsseite. Auflagenzahlen von dieser Ganzsache gibt es wohl nicht?

Gruß kartenhai

Hallo,
nein. Man kann sie aber über den Daumen ermitteln. Hier die veröffentlichten Auflagezahlen für die Karten Kaiserreich:

Auflagen
P1 1,001 Mio
P2 690.000
P3 400.000 (Antwort)
P1a und P2a zusammen 400.600 Stück
P3a 56.000 Stück (Antwort)
(a = mit Stempel "sold in bulk")
P4, P5 nicht bekannt
P6 6.3756 Mio.
P7 548.600 Stück. (Antwort)

P1/2 brachten es also von 1898-1907 = 10 Jahre auf knapp 2 Mio. Stück. Die P1a2a sind eingerechnet, da sie ja zur ursprüngglichen Druckauflage gehörten.
Legt man es auf das halbe Jahr von P4 um, kommt man auf+- 100.000 Stück. P5 analog weniger, höchstens 25.000.

Zum Glück haben die Ausländers und Missionare eifrigst Karten geschrieben/aufgehoben bzw. selbst gesammelt und Gebr. Senf usw. die Sachen routinemäßig bestellt/im Abo geliefert.
Aus einheimischer Korrespondenz gibt es viel weniger. Die meisten erhaltenen Inlandsverwendungen P4/5 von Chinesen sind ja auch an Missionsstationen/Waisenhäuser u.ä. gerichtet und von diesen aufgehoben und später zum Besten ihrer Einrichtungen verwertet worden.

Die P5 war noch nie billig, auch nicht ungebraucht, wie man aus 1930er und50er Jahre Korrespondenz von Ganzsachensammlern weiß. Nur haben halt vor 1970 bei uns Langnasen nicht so viele Leute China gesammelt.

Eine gewisse Grundauflage P4,5 war aber schon nötig, da die roten Karten P1-3 mit 1.10.07 für ungültig erklärt wurden (Restbestände wurden mit Stpl. "sold in bulk" an Großbesteller zur Drucksachenverwendung abgegeben).

***

Es wird einen deutschsprachigen Ganzsachenkatalog Asien (Fernost) geben, im Zusammenhang mit dem Weltganzsachenkatalog der Vereine in Berlin und München. Wird aber noch einige Jahre dauern, Kdenn aribik/ Nordamerika, Südamerika und wohl auch noch Naher Osten / Indien kommen vorher dran.
Habe ich am Stand der Vereine in SiFi erfahren.

Gruß
ligneN

Zitat

Original von valgrande
noch zu bieten bei eBay: Artikelnummer 190374086775

was haltet ihr davon?

Gruß von valgrande

Gefälligkeitsentwertete Blankokarte, nachträglich adressiert. Evtl. vom Käufer, dann im Umschlag als (Boxerkriegs-) Souvenir nach Hause gesandt. Heftige Tönung und (hüstl) unruhiger Rand.
Nur, wenn man sich nichts anderes leisten kann.

Gruß
ligneN

Zitat

Original von kartenhai
@ valgrande:

Nach dem alten Katalog von BaD ist das die Nummer 1 von 1897 in anilinrosa, die 4 Jahre lang in Gebrauch war, bevor sie von der braunroten Ganzsache Nr. 2 abgelöst wurde. Nr. 3 war dann die hellgrüne seltene Ganzsache, die nur kurze Zeit in Verwendung war.
(..)

Gruiß kartenhai

P1 dünnes, minderwertiges Papier Inschrift ICP
P2+P3 dickeres, gelbliches Papier Inschrift CIP
P3 ist die Doppelkartenversion von P2

***

Kataloge Ganzsachen China

Han Ganzsachenkatalog von Han, Ho Yun 2. Auflage 1984 in englisch. Neuere Auflage gibts nicht. - China bis 1949 und Taiwan bis 1982. Dazu Manchuko und Jap. Besetzung 2. Weltkrieg.

Alexander/Kadull, China bis 1949 1 Band, und Taiwan 1 Band, von der CSS.
Beides sind Ziegel mit allen möglichen Plattenfehlern/Papierarten für Spezialsammler, teils verwirrender Systematik (hat aber Konkordanz zu Han). Erschienen Anfang der 1990er.

China bis 1949 und VR bis 1974 (ohne Taiwan): Chen Ganzsachenkatalog von 1995. In Farbe und mit Preisen. Text nur chinesisch (Preis-Ziffern aber arabische )

China VR gibt es Teilkataloge nach Ganzsachenarten, herausgegeben von der FG China (Arge im BdPh). Sehr detailliert, ohne Preise. Seit den 1990ern.

"Aktuelle Preise" hat keiner. Chen-Katalognummer wird nur zitiert, wenns um VR geht. Sonst benutzt man zur Identifikation immer noch den Han.

Und den kann ich als einzigen Katalog für Gs. guten Gewissens empfehlen.

Vielleicht kommt ja mal die Fa. Yang/Hong Kong auf die Idee, einen gekürzten Katalog Gs.China bis 1980 zu machen? Das Problem sind die wahren Kartenfluten der VR seit den 1980er Jahren; Taiwan war auch rührig. HK seit 1997 ebenfalls.

Gruß
ligneN

@ kartenhai
wieder einmal gibt es China VR Block 19 zum "Jahr des Kindes"in Kürze zu ersteigern, richtig "günstig".

Ein neuer Wissenschafts- Block 11 ist aufgetaucht, ebenfalls in Kürze noch zu ersteigern, das Aufkaufen geht weiter.

Gruß von valgrande

hallo kartenhai,
laufende Auktion: Block 11 mit weniger attraktivem Stempel: 56 Gebote für 426,00 - Block 11 - 18 Gebote für 289,00.

Alles schon wieder ganz schön irre ! Werde die Endbeträge hier reinstellen.

Gruß von valgrande

@ kartenhai und Andere
Die Auktionen sind beendet, der Preis-Wahnsinn geht weiter!

Blocxk 19 "Jahr des Kindes" gestempelt, für sage und schreibe 94 Gebote und weg für 617,00 Euronen. Mal einen Blick werfen auf die Gebotsliste >> (33) und (privat). Hier noch Mal der link:

Bereits gestern ging der gleiche Block 11 postfrisch als Sofort-Kauf von einem Käufer für 850,00 Euro weg. Siehe link:

Was sagt man dazu?

Gruß von valgrande

@ kartenhai

Hier noch das Ergebnis von China VR Wissenschafts-Block 11 - 24 Gebote für 345,00 Euro. Schau mal auf die Gebotsliste nur von heute Vormittag (33) und (privat). Hier noch Mal der link:

Gruß von valgrande